• Ruine Schloss Haasberg

    3. november 2024, Slovenia ⋅ ☀️ 11 °C

    Schloss Haasberg bei Planina in Slowenien galt einst als schönster Barockbau weit und breit. Früher logierten hier Adelige aus Österreich, heute ein Esel und einige Ziegen.

    Errichtet wurde Schloss Haasberg ab 1614 auf einer Anhöhe 200 Meter südlich des Flusses Unica von den Fürsten des steirischen Adelsgeschlechts Eggenberg. Deren Erben verkauften es später an die ebenfalls adelige Kärntner Familie Cobenzl, die ab 1722 den barocken Aus- und Umbau des Anwesens in Auftrag gab. Der italienische Architekt Carlo Martinuzzi erhöhte das Gebäude von zwei auf vier Stockwerke und legte rundherum einen prächtigen Park an.

    Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs fand sich Haasberg, das Schloss gehörte mittlerweile der Adelsfamilie Windischgrätz, in einer exponierten Lage wieder. Es lag plötzlich im neuen Königreich Jugoslawien. Die Grenze zu Italien verlief nur wenige Meter entfernt, was viele Beschäftigte der dazugehörigen Land- und Forstwirtschaft zu Pendlern zwischen zwei Ländern machte – mit allen Problemen, die das in der damaligen Zeit mit sich brachte.
    Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss von der deutschen Wehrmacht beschlagnahmt und im April 1944 von slowenischen Partisanen in Brand gesteckt. Plünderungen und der in Flammen aufgegangene Dachstuhl beschleunigten den Verfall zum steinernen Skelett. Längst sind auch alle Zwischendecken des Gebäudes eingestürzt. Mehrere Versuche, Haasberg wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen, scheiterten. Neu ist nur der Zaun um die Ruine, damit die Ziegen und der Esel nicht weglaufen.

    Aus kleinezeitung.at

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