• Altstadt von Bordeaux

    26. april 2024, Frankrike ⋅ ☁️ 17 °C

    Was in Bordeux schnell auffällt, ist eine gewisse Ruhe und Gelassenheit. In der Altstadt fahren nur wenige Autos, die Plätze und Promenaden sind den Fußgängern, Fahrradfahrern und Straßenbahnen vorbehalten. Geparkt wird in den zahlreichen versteckten Tiefgaragen oder außerhalb auf einem der günstigen P+R Plätze. Bordeaux ist eine Stadt, in der die Straßenbahnfahrerin bei Schichtwechsel ihre Kunden begrüßt und viele Menschen ein Lächeln parat haben.

    In den kleinen Gassen kann man sich wunderbar verlieren, um irgendwann am Ufer der Garonne wieder aufzutauchen. Dort schaut man erstmal, welchen Wasserstand der Fluss hat, der durch die Gezeiten des Atlantiks beeinflusst ist. Bei Ebbe sieht man am Ufer das alte Schiffswrack liegen. In den Sommermonaten kommt das Wasser bei Flut mit einer großen Welle zurück, auf der man tatsächlich den Fluss entlang surfen kann.

    Jedes Altstadtviertel hat seinen eigenen Charakter. Wir starten den Tag in Capucins-Victoire - bunt, quirlig, geprägt von verschiedensten Kulturen. So findet man neben dem veganen Café die Patisserie für Baklava und andere orientalische Spezialitäten - und ein paar Ecken weiter das Geschäft für afrikanische Mode. Weiter geht's nach Saint- Pierre, wo man das ein oder andere touristische Highlight entdecken und sich auf der Shoppingmeile in den nie enden wollenden Strom von Menschen einreihen kann. Eine Louis Vuitton-Tasche gefällig? Hier findest Du sie - und auch Primark ist gleich um die Ecke.
    Entspannter geht es da im Quartier des Chartrons zu. Kleine bunte Läden reihen sich hier aneinander, individuell und einladend. Neben dem Bäcker und Gemüsehändler findet man Antiquitäten oder Designstücke der lokalen Kreativen.
    Auf seinen Streifzügen landet man immer wieder auf einem der belebten Plätze, die von Bars, Cafés und Restaurants umgeben sind, und zum Bleiben einladen.
    So wäre es an einem idealen Tag. Für uns hält Bordeaux aber noch ein bisschen mehr bereit: nämlich jede Menge Regen!
    Nun ja, bei einem guten Abendessen kann man die nassen Füße schnell vergessen. Auf Empfehlung gehen wir in ein kleines Restaurant, das wir erstmal leer vorfinden. Ach ja, wir sind 19:00 Uhr da und damit mal wieder viel zu zeitig für das französische Abendessen! Zum Glück bekommen wir noch zwei Plätze, denn alles ist reserviert.
    Wir sitzen am Tresen und schauen den gut gelaunten Köchen bei ihrer Arbeit zu. Die Speisekarte ist klein, Beilagen kommen alle aus dem selben Topf und der google- Übersetzer ist keine große Hilfe bei der Essensauswahl. Da kann doch eigentlich nichts schief gehen!
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