• Sabine E
  • Thomas Flasche

Drei Monate Frühling?

Reisen, ohne gleich ans heimfahren zu denken: Wir sind drei Monate unterwegs in Frankreich und Island - und irgendwo dazwischen! Read more
  • Trip start
    March 30, 2024

    Heidelberg

    Mar 31–Apr 1, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 13 °C

    Bei Sonnenschein sitzen wir am Neckar in Heidelberg und es fühlt sich schon wie Urlaub an! Wir haben das Schloss mit Apothekenmuseum erkundet und ein riesiges Weinfass bestiegen. Herrlich entspannt hier!Read more

  • Vive le France!

    Mar 31–Apr 1, 2024 in France ⋅ ☁️ 13 °C

    Wir wissen noch nicht mit Sicherheit, ob wir wirklich in Frankreich sind oder zwischen den Ländern hängen - hier liest man Schilder wie "le Schlossberg" oder "Grand Cru Sonnenglanz". Das niedliche Dorf nebenan heißt Zellenberg und an der Rezeption des Campingplatzes wird man auf Deutsch begrüßt.... dabei weiß doch jeder, dass man in Frankreich nur mit der Landessprache weiterkommt! Oder? Bienvenue en Alsace!Read more

  • Busted

    April 1, 2024 in France ⋅ 🌧 8 °C

    Jetzt ist es passiert. Die Gendarmerie hat unseren flauschigen Freund eingebuchtet. Die Begründung klingt sehr nebulös, unsere schlechten Französischkenntnisse erleichtern das Ganze nicht gerade.

  • Es wär so wunderbar in Colmar!

    April 1, 2024 in France ⋅ ☁️ 10 °C

    Mit Matsch unter den Rädern und Schuhsohlen starteten wir in den Tag und rollten durch die Weinberge nach Colmar - natürlich immer in Gedanken bei unserem Gefährten Al Paka. Noch wissen wir nicht, was aus ihm geworden ist.
    Umringt von Fachwerkhäusern und unzähligen Osterurlaubern ließen wir uns durch die schönen Gassen treiben. Auf dem Frühlingsmarkt gab es viel Handgemachtes, verschiedene Hühnerrassen und Hasen zu sehen. Überhaupt hat sich die ganze Stadt für Ostern heraus geputzt und von der Kirchturmspitze war auch noch das Klappern des Storches zu hören... ein wahrer Touristentraum! So schön wäre es gewesen, bei Flammkuchen und Gewürztraminer in schönen Bildern zu schwelgen - wenn wir uns nicht fragen müssten: Was ist aus Al geworden, wird er auf Kaution frei kommen oder brauchen wir die Kavallerie!?
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  • Zitadelle von Belfort

    April 1, 2024 in France ⋅ ☁️ 11 °C

    In der Zitadelle von Belfort haben wir Al Pacas Spuren vermutet, aber dort konnten wir ihn nicht finden. Dafür gab es einen tollen Ausblick und den gewaltigen 'lion de Bartholdi, der schon seit über 130 Jahren über die Stadt wacht. Mit einer Länge von 22 m und einer Höhe von 11 m ist er die größte Statue Frankreichs und ist uns eher zufällig begegnet. Die Wunder des Reisens!Read more

  • Die bittere Wahrheit

    April 1, 2024 in France ⋅ ⛅ 10 °C

    Jetzt haben wir Gewissheit. Er wurde in eine alte Kalimine verschleppt. Bei seiner Misophobie hält er das nicht lange durch.

  • The world is upside down

    April 2, 2024 in France ⋅ ☁️ 7 °C

    Kleine Mitternachtschallenge: Auf unserem Weg in die französischen Alpen haben wir viele Ortseingangsschilder gesehen, die verkehrt herum hingen. Wir hatten da so unsere eigenen Theorien, was der Grund dafür sein könnte. Was meint ihr dazu?Read more

  • Grün, so grün

    April 3, 2024 in France ⋅ ☁️ 9 °C

    "Im Sommer reisen kann jeder"... rede ich mir ein, während ich hier im Regen bei gefühlten 8°C sitze. Was einen bei diesem Wetter erfreuen kann: im Auto durch hügelige grüne Weidelandschaften fahren, der Natur beim Aufwachen zuschauen, einen Regenschirm dabei haben, grüne Croissants, abends in das warme Bett schlüpfen und die warmen Sonnenstunden, die wir bis jetzt jeden Nachmittag hatten. Natürlich versprechen die Wetterdienste Besserung. Wir sind jetzt in den französischen Alpen am Lac d'Annecy und genießen die Aussicht auf die schneebedeckten Gipfel - und etwas Ruhe und Ankommen, denn bis jetzt waren wir immer in Bewegung. Hier noch ein paar Bilder von den Cascades du Hérisson, die uns unterwegs begegnet sind.Read more

  • Wondering....

    April 3, 2024 in France ⋅ ☁️ 13 °C

    Meine Füße stecken in Socken aus Alpakawolle, aber wo steckt nur Al Paka!?

  • en velo

    April 4, 2024 in France ⋅ ☁️ 13 °C

    Das Bergpanorama zeigt sich uns in den verschiedensten Stimmungen. Am Schönsten ist der Übergang vom Regen zum Sonnenschein. Man könnte einfach den ganzen Tag hier sitzen und schauen, dem plätschern und den Rufen der Tierwelt lauschen. Aber die kalten Glieder wollen sich bewegen - heute bei 19 °C umso mehr! Also rauf auf die blauen bikes und ab um den See - 36 km durch die wunderschöne Landschaft auf tollen Radwegen mit Rückenwind und Schwung - ein bisschen E ist auch dabei! 😅 Ein Zwischenstopp in Annecy sorgt für Abwechslung und leckeren Kaffee. Da vergisst man die Kälte von gestern schnell und morgen: stehen 22 °C auf dem Programm!Read more

  • Alpengefühl

    April 5, 2024 in France ⋅ ⛅ 19 °C

    Kennt ihr das Alpengefühl? Vielleicht kennt ihr es ja eher als das Ostseegefühl: auch wenn man lange nicht mehr da war, fühlt man sich sofort 'angekommen', sobald man die Berge oder das Meer vor sich hat.
    Mit diesem Gefühl waren wir heute zu Fuß am Col de la Forclaz unterwegs und es hätte schöner nicht sein können: tolle Ausblicke, Sonne (!), abwechslungsreiche Wege und ein kleines bisschen alpiner Nervenkitzel. Als wir durch einen kleinen Fluss laufen, der sich sein Flussbett auf dem Wanderweg gesucht hat, amüsiere ich mich über Thomas Frage zu Beginn der Tour: "Brauchen wir wirklich Bergschuhe?" In den Alpen weiß man nie!

    Selig ging es danach zum Carrefour, wo wir am Tag zuvor die blauen bikes geliehen hatten. Aufgrund eines kleinen Schadens wird unsere Kaution einbehalten bis zur Reparatur. Auf die Frage, wann wir mit der Auszahlung des Restbetrages rechnen können, bekamen wir in etwa die Antwort "Maybe you are dead by then - or in one or two months.... it's Carrefour, you never know." Ok! We will try not to die by then. Wir freuen uns lieber auf die warme Dusche, als weiter darüber nachzudenken.

    Anstehen vor der Dusche. Ich darf zuerst. Alles ist bereit. Vor der Tür wird noch geklärt, ob das Wasser warm ist. "Oui, oui!" Ich stelle das Wasser an. Hm, naja, es ist nicht eiskalt... aber auch nicht lauwarm. Schnell Haare waschen. Beim Einseifen kommt aus der Nachbardusche aufgebrachtes Rufen und Schimpfen: "froid, froid!" (kalt,kalt). Ringsherum Gekicher über die lautstarke Reaktion. Wasser wieder an zum Ausspülen: Oh ja, nun ist es wirklich eiskalt...

    An so einem Tag kann einem nichts das Alpengefühl nehmen - wirklich gar nichts!
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  • Die Kavallerie

    April 6, 2024 in France ⋅ ⛅ 17 °C

    Derweil in Pulverstadt, in welcher Al unter Tage darben muss:
    07:30 Monsieur M. beginnt seinen Dienst im Gefängnis. M. ist ein grauhaariger kleiner Mann, der auf die Rente zugeht. Neben seiner lockigen Haarpracht ist vor allem sein stattlicher Schnauzer sein ganzer Stolz. Er hat schon etliche lokale Preise wie zum Beispiel den Grand Prix de la Moustache gewonnen, allerdings blieb der internationale Ruhm zu seinem Bedauern bisher aus. Wie gerne würde er in der oberen Liga mitspielen. Manchmal träumt er von einer Mitgliedschaft bei den „Schnauzers of the Universe“
    10:00 den Gefangenen wird die tägliche Briefpost ausgehändigt. Randnotiz: Briefe werden von den Wachen nur dann geöffnet, wenn sie verdächtig feste Gegenstände (wie zum Beispiel Feilen oder Dynamitstangen) enthalten
    10:23 der Gefängniswärter Monsieur M. denkt gerade wieder daran, wie ungerecht die Welt ihm und seinem Schnauzer gegenüber ist und wirkt niedergeschlagen
    10:40 der Inhaftierte Al hat auffällig gute Laune und pfeift ein Liedchen
    12:00 Beginn der Mittagspause
    14:00 Ende der Mittagspause, keine besonderen Vorkommnisse, die Inhaftierten müssen wieder in die Grube
    17:45 M. erhält einen Anruf vom Präsidenten der „Schnauzers of the Universe“. Man sei auf ihn aufmerksam geworden und würde ihn gerne als Ehrenmitglied in den exklusiven Klub aufnehmen. Allerdings müsste er seinen Schnauzer zuvor von einem lokalen Repräsentanten des Vereins einer Echtheitsprüfung unterziehen lassen, eine reine Routinesache. Der Repräsentant ist gerade in der Stadt und das nur für kurze Zeit
    17:54 ein Mann in Niederjahna legt auf und lacht. „Die Kavallerie ist am Werk“, murmelt er
    17:56 M. verlässt übereilt das Gefängnis, ohne sich bei seinen Kollegen zu verabschieden
    18:00 die Wächter haben Schichtwechsel. Ein grauhaariger Schnauzbartträger verlässt das Gefängnisgelände und nimmt eine Bahn in die französischen Alpen…
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  • Palais Idéal de Cheval

    April 6, 2024 in France ⋅ 🌬 21 °C

    Dies ist eine Geschichte für Künstler, Träumer, Idealisten und alle Menschen, die ihre Visionen mit Hingabe verfolgen.

    "Entree d'un palais imaginaire ou le songe devient la realité" - "Eingang zu einem imaginären Palast, in dem Träume Wirklichkeit werden".

    Mit 43 Jahren (1879) stolpert der französische Postbote Ferdinand Cheval über einen außergewöhnlichen Stein und erinnert sich an einen fast vergessenen Traum. Nun ist es an der Zeit, ihn Wirklichkeit werden zu lassen. So beginnt er, bei seiner insgesamt 32 km langen Postroute, die er zu Fuß absolviert, unzählige Steine mit einer kleinen Schubkarre aus Holz einzusammeln. Das macht er fortan Tag für Tag. Am Abend beginnt die eigentliche Arbeit, manchmal verbaut er seine Steine bis tief in die Nacht hinein.
    Nach 10.000 Tagen, 93.000 Stunden, 33 Jahren und viel Mühsal ist er fertig: Chevals Palais Idéal - als das Werk eines einzelnen Mannes.
    Während all der Jahre des Sammelns und Bauens wurde er von den anderen Dorfbewohnern für verrückt erklärt - allen Grund zum Verrücktwerden hätte er gehabt, da der Tod ihm in seiner engsten Familie oft begegnete. Er ignorierte das Geläster und Gespotte, die Nachbarn ihrerseits sahen davon ab, einen Psychiater einzuschalten, da er ja niemandem Leid zufügte. So konnte er sein Werk im Alter von 77 Jahren vollenden. Entstanden ist ein fantastischer Traumpalast, den die Sinne kaum erfassen können- wie das eben so ist in Träumen!
    Danach baute er übrigens noch 8 weitere Jahre an seiner eigenen "Gruft der Stille und unendlichen Ruhe".

    Es liest sich wie ein Märchen, aber wenn man vor dem Palais Idéal steht, glaubt man sofort, dass es sich so zugetragen hat. Man fühlt sich tatsächlich in einen Traum versetzt. Der Palais vereint unzählige Stile, verschiedene kulturelle Einflüsse existieren neben- und miteinander, Geschichten werden in naiven Bildern erzählt, Tiere, Fabelwesen und Symbolismus begegnen dem Betrachter an jeder Ecke. Man kann auf den kleinen Palast hinauf steigen, hindurch gehen und selbst, wenn man ihn unzählige Male umrundet, kann man ihn nicht erfassen.

    Als Außenseiter in seinem eigenen Leben hinterließ Cheval ein Werk, dass seine Hingabe zeigt und bei Künstlern wie Hundertwasser, Picasso oder Max Ernst Aufmerksamkeit fand. Die Surrealisten feierten ihn als einen, der seiner Zeit voraus war. Doch das erlebte Cheval selbst nicht mehr. Ihm reichte sein eigener Stolz darauf, seinen Traum verwirklicht zu haben.
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  • Bonjour!

    April 6, 2024 in France ⋅ 🌬 22 °C

    Schaut, wer wieder da ist. 💚

  • Charmes sur Rhône und Aiguèze

    April 6, 2024 in France ⋅ ☁️ 22 °C

    Zwischen den Plänen begegnet einem das Schöne!
    So halten wir auf dem Weg in die Ardèche in den wundervollen Dörfern Charmes sur Rhône und Aiguèze. Auf einmal finden wir uns bei einer Boule-Meisterschaft wieder, essen ein Drei-Gänge-Menü und wandeln durch mittelalterliche Gassen.Read more

  • Ardèche

    April 8, 2024 in France ⋅ ☁️ 16 °C

    Gestern sind wir an der Ardeche entlang gefahren, heute 24 km darauf - und zwischendurch auch mal darin - gepaddelt. Die Strömung hat uns in Rekordgeschwindigkeit ans Ziel gebracht, aber einmal eben auch umgehauen. Nun ja, kalt war's! Die Blicke auf die steilen Felswände und die Natur um uns herum, die Gesellschaft und der kleine Nervenkitzel in den Strömungen waren es wert!Read more

  • Ruhetag, oder so ähnlich

    April 9, 2024 in France ⋅ ☁️ 11 °C

    Heute sollte es regnen. Also wollten wir eigentlich einen Ruhetag einlegen- vielleicht ein bisschen rumfahren oder am Nachmittag mal ne kleine Runde laufen. Wir sind ganz schön viel unterwegs, merken wir. Der Regen hat sich aber schon in der Nacht verausgabt, die Umgebung zieht einen magisch an, die Neugier will befriedigt werden. Also ging es im gewohnten Tempo am späten Morgen wieder los. Auf Empfehlung von Thierry, unserem Campingplatz-gute-Laune-Manager, haben wir einen Abstecher in zwei wunderschöne Dörfer (Labeaume und Balazuc) gemacht und zwischendurch spontan eine 10 km Runde gedreht - bei schönstem Sonnenschein durch die grüne Landschaft, vorbei an den blühenden Frühlingsboten. Gefühlt waren wir heute nicht nur in der Ardèche unterwegs, sondern auch in Schottland, Wales oder auf Mallorca... Und diesmal haben wir auch an den Wein für heute abend gedacht. Also alles wunderbar!Read more

  • Listen to the Locals

    April 10, 2024 in France ⋅ 🌬 14 °C

    Als wir in der Ardèche auf dem Campingplatz ankamen, erreichten wir Thierry, einen der Besitzer des Familiencamps in zweiter Generation, nur telefonisch. Er war gerade auf Fahrradtour, wir können uns einfach irgendwo hinstellen, meinte er. Kurze Zeit später stand er vor uns, mit einem breiten Lächeln im Gesicht. In nur 10 Minuten überzeugte er uns, dass der folgende Tag perfekt für eine Kajaktour wäre....
    Auch in den nächsten Tagen hatte er immer einen Tipp für uns parat - und jeder versprach uns eine wunderbare Zeit- und jedes Mal sollte er damit recht behalten. Immer wenn ich Thierry sah, war er in irgendeinem Fahrzeug (gefühlt jedes Mal ein anderes) auf dem Gelände unterwegs und schob (gefühlt planlos) irgendwas von einem Ort zum anderen. Ja, es gibt viel zu tun auf so einem großen Campingplatz! Aber immer nahm er sich Zeit für ein Lächeln und ein kurzes "ca va?" Da schaut man gern mal darüber hinweg, dass der Kleinbus, der uns am Ende der Kajaktour abholt, nur noch einen halben Türgriff, keine Innenverkleidung und einen eingerissenen Sicherheitsgurt hat. Herzlichkeit bleibt in Erinnerung - und die grundlegendste Regel des Reisens: Listen to the Locals!

    So sind wir zu tollen Wanderungen, einem charmanten Restaurantbesuch und einem Wochenmarkt gekommen, der im gesamten Ortszentrum von Vallon-Pont-d'Arc stattfand. Danke Thierry!
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  • "Irgendwas ist anders"

    April 10, 2024 in France ⋅ 🌙 12 °C

    Al Paka ist wieder da. Soweit, so bekannt. Mittlerweile hat er sich ganz gut erholt von den Strapazen. Gelegentlich unterhält er uns und unsere Umgebung mit ein paar in der Kalimine gelernten französischen Schimpfwörtern. Auch sonst hat sich einiges geändert. Neben seinem Schnauzer, an dem er scheinbar Gefallen gefunden hat, wollten wir vor allem eines kaum glauben: Al leuchtet im Dunklen - oder fluoresziert, wie man so schön sagt. Schuld daran ist die hohe Dosis Kalium, die er in der Mine abbekommen hat. Dieser Effekt wurde bereits 1903 von Professor Doktor Hubertus Eisenhut entdeckt und beschrieben, allerdings landeten seine Ergebnisse noch vor ihrer Publikation in irgendeinem Tresor der Leuchtmittelindustrie. Eisenhut selbst fand kurz darauf aufgrund einer defekten Glühlampe seinen tragischen Tod in einer Rechtskurve.
    Wie würde die Welt wohl heute aussehen, hätte damals das Alpaka eine Chance in der städtischen Beleuchtung bekommen?

    Uns war das ganze am Anfang natürlich etwas unheimlich, denkt man doch bei leuchtenden Dingen gleich an Radioaktivität. Jedenfalls haben wir jetzt eine ökologisch vertretbare Campinglampe, die auch noch auf uns reagiert, sozusagen eine biologische Alexa. Nur ziehen wir auch ziemlich viel Aufmerksamkeit auf uns. Al hat eine fast kindliche Freude daran, mit seinem Schnauzbart übergroße Schatten an Hauswände zu projizieren. Die Leute kennen uns mittlerweile und grüßen Al ehrfürchtig. Das hinterlässt ein mulmiges Gefühl….
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  • Pont du Gard

    April 11, 2024 in France ⋅ 🌬 19 °C

    Wir fahren weiter nach Arles. Auf dem Weg dorthin begegnet uns ein römisches Aquädukt, dass je nach Quelle kurz vor oder kurz nach Christi Geburt gebaut wurde - mit großer Präzision und großen Steinen!Read more

  • Les Baux de Provence

    April 11, 2024 in France ⋅ 🌬 20 °C

    Der Titel dieses Posts ist der Name eines französischen Dorfes - klingt das nicht schonmal herrlich!? Les Baux de Provence gehört zu den schönsten französischen Dörfern, die tatsächlich jedes Jahr in Frankreich gewählt werden und dieses Prädikat verliehen bekommen. Und ja, es ist wirklich wunderschön! Die Gassen schlängeln sich den Berg hinauf, die Häuser scheinen zum Teil in den Fels hinein gebaut zu sein. On top hat man einen tollen Ausblick auf die Umgebung - Felsen, kleine Felder und die Berge in der Ferne. Auch hier zeigt sich wieder, wie wertvoll es ist, nicht in der Hauptsaison unterwegs zu sein. Der Ort lebt für den Tourismus und schon jetzt wandern mehr Gäste durch die Gassen als Einheimische.Read more

  • Arles

    April 12, 2024 in France ⋅ 🌙 19 °C

    Ich sitze hier auf dem Campingplatz am Stadtrand von Arles, lausche einem herumschnüffelnden Igel (wow, ist der laut!) und versuche meine unzähligen Mückenstiche zu ignorieren.
    Auf unserem Weg meiden wir die großen französischen Städte, da es genug anderes zu entdecken gibt und kleinere Orte einen viel persönlicheren Charme haben. Schon nach kurzer Zeit sieht man die gleichen Leute immer wieder, kennt seine Wege und ist per Du mit der ein oder anderen ortsansässigen Katze.
    So ist es auch hier in Arles.

    Die Altstadt hat römisch-italienisches Flair mit ihrem Amphitheater im Zentrum und den Fensterläden an den historischen Fassaden. Vincent van Gogh fühlte sich hier inspiriert vom Licht und den Farben des Südens und weilte ca. 15 Monate in der Stadt. In dieser Zeit entstanden über 300 Werke. Man bekommt das Gefühl, dass er der Stadt seinen künstlerischen Geist hinterlassen hat. Überall finden sich kleine Galerien, Designerläden, Fotografien an den Wänden und Menschen, die selbst das Licht der Umgebung mit ihren Pinseln einfangen.

    Dem Alten steht mit dem LUMA Forum ein Beispiel modernster Architektur vor den Toren der Altstadt gegenüber. Hier hat sich eine schweizerische Kunstmäzenin mit ihrem Erbe aus der Pharmaindustrie ein eindrückliches, anfangs kontrovers diskutiertes Denkmal setzen lassen. Ihr Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem Nachhaltigkeit, Kunst, Architektur und Wissenschaft aufeinander treffen und neue Visionen für die Zukunft entwickeln- ergebnisoffen. Es gibt ein paar kleine Ausstellungen auf dem Gelände, aber das Highlight ist das Gebäude an sich - in dem man wirklich immer wieder von der Architektur zum Mitdenken und bewussten Erleben herausgefordert wird. So gibt es zum Beispiel eine Wand aus Salzkristallen als Experiment mit möglichen zukünftigen Baumaterialien. Auch auf der doppelten Wendeltreppe mit einem sich drehenden Spiegel an der Decke, der die Realität stets leicht verzerrt, öffnen sich immer wieder neue Blicke auf schöne Formen. Derweil spiegelt die surreale Edelstahlfassade das Licht der Umgebung wider. Was würde wohl Vincent van Gogh dazu sagen?
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  • ... einer dieser Orte, einer dieser Tage

    April 14, 2024 in France ⋅ ⛅ 17 °C

    Beim Reisen ist nicht immer alles perfekt - und irgendwie dann doch!

    Ich denke mir, dass wir nicht einfach am Mittelmeer vobei fahren können, ohne auch nur ein Mal das Meer gesehen zu haben. Also plane ich einen Zwischenstopp in dem Fischerdorf Gruissan ein. Dort landen wir auf einem großen unpersönlichen Campingplatz und sind auf einmal umringt von ausladenden Wohnmobilen. Nun ja, also erstmal auf das eigene Campingessen deluxe konzentrieren!

    Das Dorf ist auf eine bescheidene Art angenehm und der Spaziergang zum Meer beschäftigt uns für den ersten Abend. Am nächsten Morgen holt mich jedoch der Lagerkoller ein - und lässt mich bis zum späten Nachmittag nicht mehr so recht los. Eine Idee für den Tag möchte sich nicht so richtig einstellen, der Plan, die Salinen zu besichtigen, fühlt sich dann doch nicht mehr richtig an und so eiern wir durch den halben Tag. Erst am späten Nachmittag heißt es: nochmal aufraffen und los! Bei einer 7 km Seeumrundung erwachen die Lebensgeister. Im Abendlicht zeigt sich uns eine ganz eigene Landschaft. Wir laufen einen kleinen Damm entlang und sind links wie rechts von Wasser umgeben. Unterwegs begegnen uns allerlei Wasservögel und ich mache meine Witze, dass das doch jetzt die Flamingos seien, die es hier angeblich gibt - und dann sehe ich sie tatsächlich! Das Objektiv bestätigt mir, dass die paar kleinen Häufchen in weiter Ferne wirklich Flamingos in weiter Ferne sind.
    In der Nähe von Arles gibt es das einzige Brutgebiet von Flamingos in Europa und im Frühling sind dort bis zu 30.000 Vögel ansässig. Ein paar davon finden sich auch hier in Gruissan ein. Da sie sich besagtes Brutgebiet aber mit noch wesentlich mehr Mücken teilen und mir das alles gar nicht so bewusst war, hatten wir auf einen Besuch verzichtet.
    Auch mit viel Zeit hat man irgendwie nie genug davon. "Aber ihr habt ja noch viele Jahre!" würde unser 70-jähriger Campingnachbar aus der Schweiz sagen. Mit seiner offenen Herzlichkeit hat er diesem anonymen Camperdorf ein freundliches Gesicht gegeben. Und so wird auch dieser Ort eine schöne Erinnerung bleiben.
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