• Cirque de Jaffar

    10月28日, モロッコ ⋅ ☁️ 17 °C

    Zwischen Midelt und Imilchil öffnet sich eine der wildesten Landschaften und ärmsten Regionen Marokkos – eine Route für Reisende, die das echte Atlasgebirge erleben wollen. Gleich hinter Midelt verliert sich der Asphalt, und die Piste windet sich in die kargen Berge hinauf. Staub, Wind, der Geruch von Harz – bald tauchen die Überreste der alten Zedernwälder auf, riesige graue Stämme, Relikte einer Zeit, als der Mittlere Atlas noch dicht bewaldet war.

    Der Cirque de Jaffar erscheint plötzlich wie ein Naturtheater: ein gewaltiger Felskessel, umrahmt von zerklüfteten Wänden und einsamen Zedern auf den Höhen. Die Piste ist schmal, steinig, stellenweise aus dem Fels gehauen – hier zählt konzentriertes Fahren. Hinter dem Cirque öffnet sich das Hochland, ein Meer aus Geröll, Wacholder und Licht.

    Über einsame Pässe, bis über 2.500 Meter Seehöhe führt die Spur weiter Richtung Tagoudit bis Illichil. Kleine Lehmdörfer kleben auf 2000 Metern an den Hängen, Kinder winken, Esel tragen Brennholz – das Leben hier ist einfach, knallhart und still. Man begegnet man Nomaden mit Herden.

    Je näher man Imilchil kommt, desto weiter und stiller wird das Land. Am Ende der Fahrt blitzen die Seen Isli und Tislit, grünblau im Sonnenlicht, umrankt von der Legende zweier Liebender, deren Tränen sie geschaffen haben sollen.

    Mehr als 8 Stunden für 230 Kilometer - keine bequeme Strecke. Wer sie fährt, versteht, was Armut heisst, aber auch warum diese Menschen hier bleiben – weil sie inmitten dieser Weite etwas besitzen, das man in den Städten längst verloren hat: Würde, und Eigenständigkeit.
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