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  • Day 6

    Vestmännerinsel Heimaey

    June 10, 2019 in Iceland ⋅ ☀️ 12 °C

    Heute hieß es früh aufzustehen, damit wir die Fähre zur Vestmännerinsel Heimaey erreichen. Der Verkehr war am Pfingstmontag früh aber hier genau so mau wie Zuhause. Deshalb sind wir ohne Stress rechtzeitig angekommen und konnten uns auf der Fähre noch ein windgeschütztes Plätzchen aussuchen. Nach einer guten halben Stunde ist die Seefahrt schon zuende und der Hafen von Heimaey erreicht. Der erste Blick auf das Städtchen machte mir einen ziemlichen Schreck: die gesamte Stadtfläche ist recht steil ansteigend - gar nicht gut für Rüdigers Knie. Aber da wir vorher entschieden hatten, das Auto auf dem Festland zu lassen, mussten wir uns jetzt damit arrangieren. Langsam sind wir empor gestapft und endlich haben wir das Museum Eldheimar erreicht:
    Auf der Insel ist 1973 plötzlich die Erde aufgerissen und hat fünf Monate lang Lava aufgetürmt. Aufgrund vieler glücklicher Umstände wurde der Ausbruch sofort bemerkt und alle Menschen konnten sich retten. Aber eine Menge Häuser wurden verschüttet mit allem, das mit man bei der Rettung nicht gegriffen hatte. Mehrere Monate lang hat man Unmengen von Meerwasser auf die Lava gepumpt und konnte so verhindern, dass auch der Hafen verschüttet wurde. Der Ort hat in dieser Zeit etliche Quadratmeter dazugewonnen, aber auch einen weiteren Lavaberg. Inzwischen ist alles abgekühlt und es stehen neue Häuser da. Trotzdem bleibt ein merkwürdiges Gefühl, ein Haus an einer Stelle zu bauen, von der man weiß, dass dort - viele Meter verschüttet - noch alte Häuser stehen. Aber die Isländer wären nicht Isländer, wenn sie aus dieser Situation nicht eine pfiffige Idee umsetzen würden: eines der verschütteten Häuser wurde ausgegraben und ein Museum mit Informationen zum Vulkanausbruch drum herum gebaut!
    Wir waren ganz beeindruckt!

    Bei einem Bummel durch das Städtchen mussten wir feststellen, dass auch hier am Pfingstmontag die meisten Geschäfte geschlossen sind. Trotzdem haben wir ein nettes Restaurant gefunden:
    "Gott means good" und das was serviert wurde, war auch sehr lecker. Unsere Tischnachbarn stellten sich dann auch als Deutsche heraus und wir haben eine ganze Weile unsere noch überschaubaren Erfahrungen ausgetauscht. Vielleicht sieht man sich im Norden ja wieder?

    Und schon war der Tag zuende und die Fähre legte ab zurück ans Festland.

    Heute war wettertechnisch der allerbeste Tag! (Die Stimmung wird sowieso jeden Tag besser.) Sonne ohne Wolken und nur minimal Wind, so dass wir nicht mal eine Mütze gebraucht hätten. Haben wir aber doch getragen, damit wir uns keinen Sonnenbrand holen. Und das auf Island! Was für ein Traum!

    Ach ja, die Puffins (Papageientaucher) haben wir leider nur im Sealife Center fotografieren können.
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