• Gairo Vecchio - Lost City

    5 juni, Italië ⋅ ☀️ 28 °C

    Ein paese fantasma / Geisterdorf, wie es einige auf Sardinien gibt. Einst lebendige Ortschaft, heute nur noch eine Ansammlung von Ruinen. Vielleicht ist Gairo Vecchio sogar das bekannteste Geisterdorf Sardiniens, und ganz sicher eines der schönsten.

    Der Name »Gairo« stammt von den griechischen Worten »ga« und »roa«, was »fließende Erde« bedeuten soll und ein Hinweis auf die traurige Geschichte des Dorfes ist.

    Ein Jahrhundert der Unwetter

    Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es Erzählungen von Einheimischen eine schwierige Phase für die Region: Verheerende Wolkenbrüche provozierten Erd- und Schlammrutsche – immer wieder, quasi in jedem Jahr, wurden Häuser und Höfe vernichtet.

    1951 aber die schlimmste Überschwemmung: Vom 14. bis 19. Oktober wütete ein schlimmes Unwetter auf ganz Sardinien. Schlammlawinen allenorts, Feldwege wurden ausgewaschen, Orte waren unerreichbar.

    Die errichteten Stauseen überschwemmten, im Campidano brach der Ernteertrag um 40% ein. In der Ogliastra fielen an jedem Tag zwischen 300 und 500 mm Regen pro Quadratmeter.

    Und Gairo Vecchio traf es besonders hart. Eine riesige Schlammlawine begrub gut die Hälfte des Dorfes unter sich. Im fortwährenden Regen versuchte man zu retten, was zu retten war. Auch das Dorf gegenüber, Osini, hat eine ganz ähnliche Geschichte.
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