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  • Day 15

    Was bisher geschah...;)

    September 28, 2018 in Portugal ⋅ 🌙 16 °C

    Bin mittlerweile in dem Hafenstädtchen "Viana do Castelo" angekommen...jetzt sind's nur noch ca. 154 Kilometer.:)...sehr schön und viel Interessantes sowie Geschichtsträchtiges hier. Allerdings fehlte mir heute die Muße dazu...denn
    nachdem Micha, mein Mitbewohner, mir gestern meine Post abfotografiert weitergeleitet hat und ich erstmal ein wenig in Panik verfallen bin, weil die DRV eine fette Rückzahlung von mir wollte (mit dem nächsten Schreiben der DRV war dann wieder alles anders und gut), aber
    ich bin hier einfach nicht im "Amts-was-wollen-die-jetzt-von-mir Verfassungsmodus".;)
    Dann ewig lang und auch noch verlaufen, zum nächsten Waschsalon, gebraucht ...vorhin keine Jacke, für die Fähre, dabei gehabt, die mich zu einem kleinen, schönen Strand gebracht hätte. Der Wind war selbst mir zu kalt...
    Restaurant, was mir empfohlen wurde, hatte erst ab 19:30 statt 18:30 geöffnet, Hunger bis unter die Arme und Alternative ausprobiert...
    Schon doof, direkt am Hafen, in einem mediteranen Land, Tapas essen zu gehen, wenn man keine Oliven, keine Meeresfrüchte und den angebotenen Fisch mag, kein Fleisch essen will und es, außer Pommes, Toastbrot und Ziegenkäse, den ich auch noch fälschlicherweise bestellt hatte, weil ich den auch nicht esse, nix gibt...:(... Die hatten sonst keine Veggies...Bis ich ging und jemand hammergutaussehende Tomaten brachte...
    Allerdings war es mir am unangenehmsten, dass ich nichts mochte und die Inhaber gefühlt zur Verzweiflung gebracht habe... Die haben sich sicher auch ihren Teil gedacht.🙄
    ...
    Dafür ist das Hostel wieder mal sehr schön.
    Und die sonstigen Bewohner, wie auch der Inhaber, super.
    Dennoch zieht es mich in ruhigere Gefilde und ich freue mich schon auf Morgen, d.h. auf die nächste Strecke...

    Nachdem ich also den Luxus Tempel, in Vila do Conde, verlassen hatte, habe ich eine kleine Anfangs - Etappe vor mir gehabt und mir ein schlichtes, mit allem was man braucht, ausgestattetes Hostel, direkt am Strand von Matosinhos, gebucht.
    Dort habe ich mich, am nächsten Morgen, sehr nett und sehr lange mit einem Einheimischen unterhalten, der mir davon abgeraten hat, ins Landesinnere zu gehen, weil es im Moment, für diese Jahreszeit, außergewöhnlich heißt ist und ich ihm erklärt hatte, dass ich nicht besonders hitzebeständig bin.;)

    Danach habe ich mich dann fit genug, für meine erste 20 Kilometer Strecke gefühlt, die ich allerdings ohne meine, auf dem Weg kennengelernten Mitstreiter, sicher nicht geschafft hätte. Eine, wie im Prinzip alle Asiaten, sehr nette Südkoreanerin und einen, ach wie selten ;), Deutschen.

    Sehr spät angekommen, bin ich dann, im kleinen, feinen Hostel, auf eine Gruppe sehr aufgeschlossener und witziger, deutscher Frauen gestoßen, die sich gefunden hatten. Mit 2 von ihnen, habe ich mir ein Zimmer geteilt, allerdings waren die Damen sehr Geräuschempfindlich. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich ihnen meine Ohropax, die ich ganz fürsorglich noch vor meiner Abreise geschenkt bekommen habe ;), einer der beiden doppelt in die Ohren gedrückt. Sie hat mein Schnarchen gestört, sodass sie immer wieder an mir gerüttelt hat und ich bin dann, vor lauter Verzweiflung, auf das Bettsofa, an der Rezeption, umgezogen, was zur Folge hatte, dass ich erstmal ziemlich lange wach lag, so Mitten, in der Fremde, in einem Vorraum.
    Was wiederum zur Folge hatte, das mein Energielevel, am nächsten Tag, gegen 0 ging...
    Und ich Mühe und Not hatte, mich zur ersten, echten Pilgerherberge, in meinem meinem Leben, zu schleppen.
    Auf dem Weg dorthin, bin ich, in einem Café, von einer ehemaligen, Professorin für Germanistik, an der Universität Lissabon, angesprochen worden und wir sind jetzt "Freunde" auf Facebook.;)

    Die Pilgerherberge, zu der ich mich danach auf dem Weg gemacht habe, war, wie gesagt, meine erste und ist auch die letzte Pilgerherberge gewesen, in der ich je geschlafen habe.
    22 Personen in einem Schlafsaal, mit deren Gerüchen und Geräuschen, war einfach zu viel für mich. Ich bin um 2:30 Uhr wieder aufgestanden und habe irgendwann morgens versucht am Strand zu schlafen, was allerdings zu kalt war.
    Ich bin umhergeirrt, bis ein Café offen hatte und ich mir Kaffee intravenös habe geben lassen, bis es warm genug war, am Strand die fehlenden Stunden nachzuholen....

    Von da aus ging es dann, gut erholt nach Viana do Castelo...:)

    Jetzt aber Bilder :)
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