• Typisch Defender oder einfach nur Pech?

    Nov 18–20 in Mauritania ⋅ 🌙 33 °C

    2 Stunden nachdem wir uns von Leon und Ana getrennt haben klappert der Defender von Jakob plötzlich ganz laut. Wir halten an und nehmen den Keilriemen ab um auszuschließen das es der Motor selber ist. Es klappert nichts mehr, also ist klar es liegt an irgendetwas was Riemengetrieben ist. Unsere erste Vermutung ist die Viscokupplung, leider haben wir das Werkzeug um den Lüfter ab zu bauen nicht dabei. Wir stufen das Geräusch erstmal als etwas harmloser ein und fahren weiter. Wir fahren entlang an wunderschönen spitzen Dünen und halten für ein paar Bilder und die Aussicht an.
    Abends nehmen wir uns dann nochmal das klappern vor, wir halten mal wieder hinter einem Berg abseits der Straße. Hier wollen wir auch schlafen. Mittlerweile ist es draußen nicht mehr so warm das macht das Schrauben deutlich angenehmer. Wir recherchieren etwas und nehmen nochmal den Riemen ab um zu testen woran es liegt. Es ist die Riemen Antriebsscheibe auf der Kurbelwelle😩.
    Gut das unser Paket mit den Ladeluftschläuchen für den Defender morgens aus Deutschland versendet wurde😒.
    Also würde die Ersatzteilbeschaffung erneut 100€ Expresslieferung nach Senegal kosten + die Zeit die irgendeiner unsere Familienmitglieder oder Freunde braucht um das Teil zu besorgen… Aua.

    Ach ja Ersatzteile hier zu beschaffen scheint fast unmöglich. Wir haben für den defekten Ladeluftschlauch von vielen Leuten die Nummer eines Defender Experten in Nuakschott (Hauptstadt Mauretanien) bekommen. Das einzige was er uns bieten konnte war ein Külerschlauch der den falschen Durchmesser hat. Wirklich kompetent schien er uns auch nicht, auch wenn er sehr hilfsbereit war. Irgendwann sagte er, er könnte genau das Teil besorgen für 150€ (normalerweise kostet ein ganzer Schlauchsatz neu 100€). Wir können ihm leider per Telefon nicht vertrauen und sind skeptisch, also entscheiden wir uns dagegen.
    Dann zahlen wir lieber 200€ für einen ganzen Satz aus Deutschland mit Expresslieferung.

    Zurück zum neuen Defekt, das gute ist das Leon in Spanien genau diese Riemenscheibe auf Verdacht getauscht hat. Die alte sah bei ihm aber noch sehr gut aus. Gut das er die alte noch dabei hat und Leon und Jakob den selben Motor haben. Leon hat auch das Spezialwerkzeug welches wir uns in Spanien selber gebaut haben, das einzige Problem ist nur das wir uns ja getrennt haben und sie unterwegs in die andere Richtung Mauretaniens sind. Also bleibt uns nichts anderes übrig als hier zu warten bis sie hier vorbeikommen. Zwei Nächte und einen Tag verbringen wir hier bis sie da sind. Wir nehmen die Wartezeit gerne in Kauf alles besser als ein neues Paket.
    Heute (Donnerstag) kommen Leon und Anna mittags an, wir demontieren das alte Teil und sind erschrocken wie kaputt es ist. Nach der Montage des „Neuteil“ der erste Start… Erleichterung das Klappern ist weg. Es kann weiter Richtung Senegal gehen.
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