Reiser for tiden
  • Paul Hubert

Afrika Overland Expidition

Wir sind sechs Abenteurer in drei selbst umgebauten Geländewagen🚗 und fahren sechs Monaten lang von Köln bis Kapstadt🌍 einmal quer durch Afrika. 🐆🦁
🚗 Route: Westküste Afrikas
📸 Hier gibt’s Einblicke in unseren Alltag
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  • For øyeblikket i
    🇬🇳 Conakry, Guinea

    Guinea

    3.–4. des., Guinea ⋅ ⛅ 26 °C

    Früh geht es heute Morgen los, um 7 Uhr ist Abfahrt, es geht Richtung Grenze. Was diesmal anders ist, ist die Abfertigung an der Grenze.
    Die erste Station ist noch einige Kilometer weit weg von der eigentlichen Grenze. Hier wird unser Carnet de Passage (Zolldokument für das Auto) aus Senegal aufgestempelt. Dann geht es weiter zur Polizei.
    Im nächsten Schritt wechseln wir Geld bei irgendwelchen dubiosen Geldwechsel Männern die überall an der Grenze rum laufen. Jeden von uns wollten sie abziehen. Gut das wir immer fünf mal nachzählen, wir zählen vor den Augen der Männer so lange bis es passt. Es fehlte 100.000 bei 1.110.000 die sie mir gewechselt haben, er hat einfach einen kompletten Stapel Geld vergessen. Wir denken mit Absicht denn das gleiche ist den andern auch passiert.
    Die Währung ist hier so super wenig wert (1€=ca.10.100GNF) das mein Portmonee Platz. Es ist schwer solche Unmengen an Geld in Scheinen die man nicht kennt zu zählen. Der größte Schein ist hier 20.000 also nicht einmal 2€.
    Nachdem wir komplett ausgestempelt wurden ging es erstmal eine Weile durchs Niemandsland welches hier ganz schön lang ist. Danach folgen die selben Schritte auf der Guinea Seite.
    Erst Polizei, dann wird das Auto gescannt, dann zum Zoll dann zur Zweiten Polizei, wieso genau zwei haben wir auch nicht verstanden. Wir vermuten das es hier zwei Arten von Polizei gibt, auf jedenfall werden beide male unsere Pässe, Finger und Visa gescannt und gratis Fotos gibt es auch. Komisch ist an der ganzen Sache auch, die ganzen Stationen waren meist ein paar km voneinander entfernt und alles dazwischen schien uns nicht wirklich wie ein Niemandsland. Um die Stationen waren Restaurants und es fand das „Normale“ Straßenleben statt.
    Von Korruption sind wir bisher immer verschont geblieben auch wenn wir wissen das es diese hier gibt und viele Reisende von ihr berichten.

    Jetzt fühlt es sich richtig nach Afrika an. Die Bevölkerung ist deutlich ärmer, es sind keine Lehmhütten mehr in denen sie wohnen sondern überwiegend Hütten aus Holz, Stroh und Plane direkt an der Straße. Die Menschen sind aber noch glücklicher als schon im Senegal. Das Leben findet auch hier hauptsächlich auf und um die Straße statt. Die Menschen lachen und sind glücklich. Wir merken das Touristen hier wahrscheinlich schon etwas seltener vorbeikommen. Die meisten Leute schauen uns erstmal verwundert an, es wirkt ein bisschen so wie im Zoo und wir sind die Tiere. Wenn wir zurück gucken winken und Bonjour oder ca va rufen flippen sie komplett aus und sind begeistert. Dann wird mit allem gewunken was sie haben voller Elan und mit einer enormen Freude. Egal ob alt oder jung.
    Kleine Kinder sind nochmal bisschen was anders, das schöne ist hier das nur noch wenige nach einem Geschenk fragen. Meist rennen diese zur Straße tanzen und winken wie bescheuert 😂😂. Es macht richtig Spaß durch die Ortschaften zu fahren und zu beobachten wie glücklich die Menschen sind obwohl sie „nix“ oder wenig haben. Egal wo ich mein Blick hin werfe egal in welche Augen alle schauen mich an, ja gut guckt mich an ich bin ja auch weiß wie ein Joghurt. 😂😂
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  • Rund ums Visum

    1.–3. des., Senegal ⋅ ☁️ 30 °C

    Wieder zurück auf der Straße, Gedanken wieder beim Visa. Immernoch Nix, komisch. Wir haben so gehofft das es heute, am Montag da sein wird.
    Aus vielen Reiseberichten und von vielen aktuell Reisenden haben wir mitbekommen das es nach ein paar Stunden oder am nächsten Tag da war. Genauso viele haben uns aber auch davon berichtet das es aktuell Probleme gibt. Auch von IT Problemen auf der Internetseite zum beantragen ist die Rede. Gabi die Frau aus dem LKW leitet uns eine Nummer einer Mitarbeiterin von einer Botschaft weiter. Wir entscheiden uns dieser Nummer am nächsten Morgen eine Nachricht auf Französisch zu schreiben.
    Wir suchen uns einen Schlafplatz auf einem verlassenem Parkplatz etwas abseits der Hauptstraße. Wir malen uns das schlimmste aus und überlegen wie wir die Tage die wir auf das Visum warten verbringen wollen.
    Option 1. das Visum kommt morgen.
    Option 2. Am Nationalpark entlang in Richtung Grenze und auf dem Weg Wasserfälle und Bassari Dörfer anschauen.
    Option3. Doch durch Guinea-Bissau fahren um die Zeit zu nutzen und es in einer Guinea Botschaft in Guinea-Bissau mit dem Visum zu probieren.

    Am nächsten Morgen verfassen wir die Nachricht und schicken sie ab. Wir entscheiden uns etwas unsere Autos durch zu checken da der Asphaltboden perfekt zum schrauben ist.
    Um 12 Uhr kommt das Visum auf einmal bei uns allen an. Ohne das der Kontakt sich gemeldet hat. Wir wissen nicht ob es wirklich am Kontakt lag oder nicht. Aber die Erfahrungen die andere Leute mit der Nummer hatten waren exakt die selben. Als würden die Visa Stelle warten bis jemand über WhatsApp schreibt.
    Wir entscheiden uns den restlichen Tag die Autos zu checken und von innen etwas aufzuräumen.
    Mit unserer Spur und dem Sturz an der Hinterachse sind wir immer noch nicht zufrieden, auch nach dem austauschen von Teilen und sämtlichen Versuchen es einzustellen hat es immer noch nicht geklappt. Auch haben wir 2 Buchsen an den vorderen Stoßdämpfern entdeckt die nicht mehr die besten sind, diese haben wir leider nicht neu dabei.
    Wir haben eine Werkstatt von einem Libanesen in Conakry (Hauptstadt Guinea) gefunden er hat sehr gute Bewertungen anderer Reisenden. Nachdem wir ihm über WhatsApp unsere Probleme schildern sagte er nur No Problem. Uns ist das zwar nicht viel wert, denn alles hier in Afrika ist immer „No Problem“.
    Kommt man in Deutschland in eine Werkstatt gucken einen die Mechaniker an und sagen erstmal „ohhhh das wird schwierig, da müssen wir erstmal Teile bestellen“ hier ist alles „No Problem“. Es wird zwar für alles eine Lösung gefunden, uns ist aber wichtig das wir der Lösung vertrauen können. Weil wir mit dem Auto noch einiges vor haben, und das nicht auf normalen Straßen. Das ist auch der Grund weshalb wir bisher alles selbst gemacht haben.
    Wir entscheiden uns das Problem auf später zu verschieben und uns die Werkstatt anzuschauen wen wir vor Ort sind.
    Wir verbringen eine weitere Nacht hier auf dem Parkplatz.
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  • Parc national du Niokolo-Koba

    1. desember, Senegal ⋅ ☁️ 28 °C

    Wir entscheiden uns eine Tour durch den Nationalpark zu machen. Dafür brauchen wir einen Tourguide der sich bei Jakob auf den dritten Platz setzt, nur so ist es uns möglich die Tour mit unseren Autos zu machen.
    Wir sehen viel verschiedene Tiere, es macht richtig Spaß mit unserm neuen Kumpel den Park zu erkunden und die Tiere zu suchen.😂
    Auch hier haben wir die Möglichkeit Hippos zu sehen leider finden wir aber nur Riesen Fußabdrücke von einem Hippo 🦛.
    Die Löwen 🦁 und Leoparden 🐆 die es hier gibt sind wohl in der Dämmerung aktiv, weshalb wir sie leider nicht zu Gesicht bekommen. Es war eine Coole Tour und es hat super viel spaß gemacht, insgesamt hat unsere Tour fünf Stunden gedauert.
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  • Hippos 🦛?

    30. nov.–1. des., Senegal ⋅ ☁️ 33 °C

    Wir fahren eine kurze Tagesetappe um an einem Platz direkt am Gambia River zu schlafen.
    Traumhaft sieht es hier aus, Riesen Bäume, ein Riesen Fluss und überall Affen. Es fühlt sich direkt nach Regenwald an. Auch die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit haben sich extrem verändert. Ich denke es ist ein kleiner Vorgeschmack auf das was uns noch erwartet. Auf dem Weg hier her haben wir mal wieder Gabi und Arnold getroffen. Ein deutsches Paar welches eine Weltreise mit ihren großen Steyr LKW macht. Aktuell machen sie die Westafrika Tour um nach Südafrika zu fahren hier lebt eine ihrer Töchter.
    Wir unterhalten uns über den uns bevorstehenden Nationalpark und unsere verschiedenen Pläne diesen zu erkunden. Auch über das bereits erlebte tauschen wir uns aus. Natürlich haben die beiden Gambia erkundet und genau da Zwei ihrer besten Tage verbracht🥹. Ein wenig traurig macht es mich immernoch das Land ausgelassen zu haben. Ich denke aber bei unserem Zeitplan muss man über dem Gedanken stehen nicht alles gesehen zu haben. Viele der Leute die wir treffen machen die Reise in einer deutlich längeren Zeit, Zeit die wir nicht haben und uns nicht eingeplant haben also muss es häufig einfach mal weiter gehen.

    Hier müssen wir schon sehr aufpassen mit den Affen die Lokalen Leute empfehlen uns die Fenster am Auto zu zumachen wenn wir die Autos abstellen. Auch in unserm Camp lassen wir möglichst wenig draußen stehen denn die Affen sitzen nur wenige Meter neben uns.
    Der Platz an dem wir hier schlafen ist bekannt für Hippos (Flusspferd), häufig werden sie hier im Fluss gesehen. Wir sehen sie leider nicht, hören sie aber dafür nachts. Schade aber atemberaubend ist dieser Platz dennoch.

    An dieser Stelle möchte ich einmal danke sagen, danke an alle die meine Texte lesen und interessiert an unserer Reise sind.
    Danke auch an meine Familie, das ihr hinter mir steht und mich teilweise nicht ganz (nur ein bisschen) für bescheuert haltet😜😂.
    Danke auch an meine mit, 88 Jahren wahrscheinlich älteste Leserin Frau Hedwig Metzger die ich zugegebenermaßen selbst nicht einmal kenne.😂
    Für konstruktive Kritik/ Verbesserungsvorschläge aber auch für nette Kommentare oder Anmerkungen können alle gerne das Kommentarfeld nutzen.
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  • Um Gambia

    29.–30. nov., Senegal ⋅ ☁️ 32 °C

    Wir haben die Letzten Tage viel Zeit damit verbracht unsere weitere Reise zu planen. Wir haben überlegt welche Länder wir bereisen wollen, welche nicht, wo wir welche Visa bekommen, ob wir gut im Zeitplan liegen oder nicht.
    Eigentlich war der Plan Guinea Bissau zu bereisen, besonders aufgrund der Vielzahl schöner Strände und Buchten. Leider ist uns da die Aktuelle politische Situation in dem Land dazwischen gekommen. Ganz aktuell hat sich da wohl einiges getan weshalb davon abgeraten wird das Land zu bereisen. Wir nehmen auch Kontakt zu einem in der Hauptstadt lebenden Local auf und fragen nach der Einschätzung der vor Ort lebenden. Auch er rät uns davon ab und sagt wir sollen warten. Da wir für warten keine Zeit haben fällt das Land leider raus. Wir entscheiden uns auch dazu Gambia zu umfahren, da wir zügig durch Senegal wollen um nach Guinea zu kommen. Gambia alleine würde uns mit Anfahrt und Umweg mindestens drei Tage „kosten“. Schade ist es schon gerne hätte ich beide Länder besucht, gerne hätten ich auch zwei Flaggen mehr auf die Küche geklebt. Aber so ist es nunmal, es gehört wohl zu den Herausforderungen die Afrika und ein striktes Zeitlimit mit sich bringen. Eine weitere Sache die als typischer Stress der Westafrikaroute gilt ist das Ständige Visa Thema.
    Aktueller Knackpunkt ist bei uns das Guinea Visum welches wir bereits zwei mal beantragt haben. Beim ersten mal wurde der Antrag aufgrund von fehlender Dokumente abgelehnt. Ohne Angabe davon was fehlt und wir haben echt lange Recherchiert was fehlen kann. Im Endeffekt sind wir zu der einzigen möglichen Annahme gekommen das, wir evtl. zu viele Dokumente angehangen haben. Da wir schon Freitag hatten und auch keine Antwort auf unsere Frage erhalten haben, haben wir einfach nochmal alles mit nur den notwendigen Dokumente abgeschickt. Jetzt heißt es auf Rückmeldung warten.
    Wir fahren also Südöstlich um Gambia rum. In der nächsten großen Stadt gehen wir einkaufen und suchen bei einem kleinen Kfz Shop nach gebrauchten großen Karosseriescheiben für Jakob’s hinteren Stoßdämpfer Gummis, denn diese haben zu viel Spiel. Abends suchen wir uns bevor es dunkel wird den ersten Wildcamp Platz etwas abseits der Straße versteckt im Busch raus. Zusammen mit Riesen Graßhüpfern oder Heuschrecken (keine Ahnung was es ist) lassen wir den Abend ausklingen, nicht nur einmal springen uns diese Faustlangen Dinger an😂.
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  • Mangroven

    26.–29. nov., Senegal ⋅ ☁️ 29 °C

    Von Dakar geht es weiter in den Parc National du Delta du Saloum. Hier planen wir eine Bootstour durch die Mangroven.
    Wir fahren auf einen kleinen Campingplatz, leider wieder nicht Wildcampen. Ich vermisse es schon echt einfach mal wieder wild zu stehen. Aber wir wählen den Campingplatz aus gutem Grund, wir wollen die Autos während der Tour nicht unbeaufsichtigt lassen. Außerdem ist der Platz echt sehr schön. Hier treffen wir auch einen Motorradreisenden (Franzose 36). Es macht echt Spaß immer wieder neue Leute kennenzulernen, und die verschiedenen Geschichten der „selben“ Reise zu hören. Auch andere Reise Erfahrungen werden geteilt, Quentin der Franzose hat einfach 12 Jahre in China gelebt und spricht fließend Chinesisch. 🤯😂
    Er schließt sich uns für die Mangroventour an. Gut für uns, auch weil wir so unseren persönlichen Übersetzer dabei haben.
    Wir starten morgens um 8 Uhr und werden von unserem „Chauffeur“ abgeholt, dann geht es auf das erste etwas größere bunte Holzboot (Platz für ca.10-12 Leute theoretisch). Mit diese Boot geht es übers Meer in die Mangroven, wir fahren ein paar „Arme“ des Gebietes ab bis der Fahrer uns an einer Insel raus lässt. Hier bekommen wir eine „Tour“ über die Fischerei und der Pflanzen die hier wachsen. Es ist mehr ein Spaziergang mit einem Lokal als eine Tour aber das ist okay. Am Ende des Spaziergangs müssen wir die Schuhe ausziehen, es geht Barfuß durch den Mangroven Schlamm weiter. Bis wir wieder am Wasser sind hier sitzen unter einem Baum ein paar Jugendliche mit ihren kleinen Booten. Einer von ihnen paddelt uns durch die kleinsten Seitenarme der Mangroven bis raus ins etwas breitere Gewässer. Hier sammelt uns unser Großes Boot wieder auf. Das ganze dauert mittlerweile dafür das wir die 3 Stunden Tour gebucht haben ganz schön lange, soll uns aber nicht weiter stören denn bezahlt haben wir schon. Doof nur das wir eigentlich mittags weiter fahren wollten. Mit dem Großen Boot geht es nach eine kurzen Schwimmpause wieder Richtung Festland. Auf dem Weg wird uns Zucker mit Tee serviert.😂 Ohne scheiß ich dachte Russen packen viel Zucker in den Tee aber das hier ist nochmal ein anderes Level. Es können auch immer nur zwei gleichzeitig trinken denn auf dem Boot gibt es nur zwei Gläser für alle zusammen. Am Festland angekommen bekommen wir noch eine Fischtour durch den Hafen. Ein bestialischer Geruch, dennoch interessant wie die Menschen in mitten diesem Fischmock neben den Fischen die in der Sonne trocknen leben. Auch Muscheln und andere Dinge aus dem Meer werden hier verarbeitet. Es gibt auch ein paar kleine Buden in den die Fischernetze und Fallen für Tintenfische gebaut werden.
    Nach der Hafentour geht es wieder in unser Taxi auf unsere Bitte geht es zum Lokalen Restaurant. Nach einem Blick in die Küche, in der alles einigermaßen sauber war, entscheiden wir uns hier zu essen. Das erste mal in Senegal das wir uns trauen in einem Restaurant von einheimischen zu essen. Das man hier in Restaurants in die Küche schauen kann schien uns bisher immer normal und nicht respektlos wahrgenommen von den Einheimischen.
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  • Dakar

    24.–26. nov., Senegal ⋅ ☁️ 27 °C

    Nach zwei Nächten an der Zebrabar 🦓 geht es weiter nach Dakar. Schade eigentlich, aber wir müssen. Bei der Einfuhr bekommt man eine art „Erlaubniss“ vom Zoll, man hat 48 Stunden Zeit sein carnet de passage (Zolldokument) in der Hauptstadt Dakar zu stempeln. Total doof gemacht Touristen werden quasi dazu gezwungen das halbe Land zu überspringen. Wir hatten das Glück das wir an einem Freitag eingereist sind, dementsprechend war es und nie möglich nach 48 Stunden das Dokument zu stempeln, da die Zollstelle am Wochenende geschlossen hat.
    Florian der Deutsche Radfahrer hat für heute den Cheat Code gewählt und fährt bei Jakob mit. Sein Plan ist es ein Surfcamp in Dakar zu besuchen.
    Im Großstadt Verkehrschaos schlagen wir uns durch bis zur Zollstelle. Wir kommen in der Mittagspause an, nach einer Stunde warten dauert es dann nur noch 10 Minuten und wir sind durch. Danach geht es zum DHL Service, Jakob’s Turboschläuche sind da. Eigentlich wollten wir uns die Stadt anschauen, evtl. eine Bootstour zu einer ehemaligen Sklaveninsel machen. Jetzt kommt das große Aber, wir finden einfach keinen bewachten Parkplatz oder ein Airbnb mit Parkplatz. Wir wollen die Autos nicht einfach irgendwo parken und schon garnicht über Nacht. Also entscheiden wir uns gegen Dakar. Wir schmeißen Florian an seinem Surfcamp raus und fahren etwas außerhalb von Dakar zu einer Art Micro Camping, auf dem Weg haben wir noch einen Mini Auffahrunfall, Nix wildes nur die Waschmaschine.
    Mal wieder ein Deutscher „Aussteiger“ der hier seinen Garten für zwei Camper anbietet.
    Am nächsten Morgen packen wir alles zusammen und wollen los. Aus dem nichts hat der Pajero plötzlich keine Servolenkung mehr. Komisch ohne Vorwarnung einfach über Nacht. Gut das wir gerade einmal zwei Meter gefahren sind. Der Fehler ist schnell gefunden, ein defekter O-Ring am Lenkgetriebe. Wir müssen einiges weg schrauben um dran zu kommen, Unterbodenschutz, Viskolüfter und Verkleidungen. Den passenden O-Ring haben wir auch dabei, immer wieder zahlt es sich aus das wir einen Mitsubishi Teileshop im Kofferraum haben. Mittlerweile haben wir uns entschieden noch eine Nacht hier zu bleiben. Wir nutzen die Situation das der dicke Stahl Unterbodenschutz bereits demontiert ist und machen den ersten Ölwechsel nach insgesamt ca. 10.000km ca. 8.500km davon auf der Reise. Jakob fährt für uns zur nächsten großen Namenhaften Tankstellen Shell und besorgt uns Motoröl.
    Während wir mit unserem Auto beschäftigt sind nutzen Jakob und Manuel die Zeit die Turboschläuche zu tauschen und die Tischhalterung welche in der Wüste gebrochen ist zu schweißen. Der Besitzer der Fläche stellt dafür sein kleines Elektroden Schweißgerät.
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  • Zebrabar

    22.–24. nov., Senegal ⋅ ☁️ 27 °C

    Es geht weiter Richtung Saint Louis eine größere Stadt im Nordwesten Senegals an der Küste.
    Hier füllen wir mal wieder unsere Vorräte auf. Für Obst Gemüse und Brot suchen wir den örtlichen Markt auf, den Rest kaufen wir in einem größeren Supermarkt. Fleisch kaufen wir garnicht mehr auf den Straßen in kleineren „Läden“ da es meist ungekühlt ist.
    Was uns hier in Senegal direkt auffällt ist wie glücklich die Menschen im vergleich zu Mauretanien wirken.
    Wir haben Mauretanien häufig (nicht immer) als sehr religiöses Land wahrgenommen, in dem die Menschen sehr viel für die Religion tun. Dabei schien es uns immer so „Tod“ in dem Land, wenige Leute die am Straßenrand einfach lachen und Spaß in Gesellschaft haben. Häufig saßen die Leute einfach nur vor ihren kleinen „Häusern“ und haben nichts gemacht. Vielleicht nur unser Eindruck? Vielleicht einfach die Kultur, Mentalität oder die Religiösen Einflüsse? Ich weiß es nicht, überwiegend waren die Menschen ja auch nett zu uns und haben gewunken.
    Hier im Senegal plötzlich ein ganz anderes Straßenbild. Nicht nur fängt mit Senegal „Schwarzafrika“ an und die Menschen sind nun alle Dunkelhäutig, auch strahlen die Menschen eine starke Freude aus. Das Leben findet hier sehr viel auf der Straße statt, es läuft Musik, die Menschen verbringen Zeit zusammen, lachen, gucken, winken und freuen sich. Auf einmal sieht man auch wieder Frauen auf den Straßen, gefühlt sehen wir am ersten Tag im Senegal mehr Frauen als in unserer gesamten Zeit in Mauretanien.
    Nach unserer Shopping Tour fahren wir Richtung Zebrabar mal wieder ein bekannter Ort unter Overlandern der von einem Deutschen betrieben wird. Auf dem Weg gabeln wir ein Neuseeländisches Pärchen auf, sie gehören zu dem gelben Bus den wir bereits in der Westsahara getroffen haben. Sie wollen auch wieder zurück in die Zebrabar aber finden keinen öffentlichen Bus der in die Richtung fährt. Jakob hat leider nur einen Platz frei weshalb einer auf der Pritsche mit fährt.

    Abends sind wir sehr glücklich wieder Bier trinken zu können, denn Alkohol gab es in Mauretanien ja nicht. 😂
    Wir waren in Mauretanien auch nur einmal auswärts essen, deshalb gönnen wir uns abends mal direkt das Dinner welches hier angeboten wird.
    Kurz bevor es zum Essen geht, rollt ein Fahrrad auf den Hof es ist Florian, mal wieder einer der uns bekannt ist. Florian reist mit dem Fahrrad von Spanien gestartet durch Afrika auch mit dem Ziel Kapstadt. Unglaublich in welcher Zeit er uns hinterher gezogen ist.
    So sitzen wir beim Essen zusammen mit Florian (Deutsch27) und Gian (Schweiz50). Alle Tische sind gefüllt mit Leuten die reisen viele Deutsch aber auch viele andere Europäer.
    Es macht richtig Spaß sich mit anderen Leuten zu unterhalten egal ob auf Englisch oder Deutsch, alle haben die selben Interessen, quasi sind ja alle aus dem mehr oder weniger selben Grund hier. Einfach eine coole Atmosphäre.
    Nach dem Essen holt Martin der Besitzer seine Gitarre raus und spielt einige Lieder, wir bekommen mit das er dafür wohl bekannt ist.

    Am nächsten Tag nutze ich die Zeit meine Wäsche in unserer Waschmaschine zu waschen. Leider ist es seit dem wir in Senegal sind immer etwas bewölkt und kaum sonnig, natürlich heben wir trotzdem 29 grad die sich für uns aber mehr wie 25 anfühlen. Ich finde es echt erstaunlich wie gut sich der Körper nach etwas Zeit an die Temperaturen gewöhnt.
    Außerdem bittet Gian uns, bei ein paar Elektrik Problemen an seinem Auto zu schauen. Er hat 0 Ahnung von Elektrik, zusammen mit Malte flicken wir seine Wasserpumpe. Er freut sich das er nach 3 Wochen endlich wieder fließend Wasser hat. Danach geht es an seiner Seilwinde weiter diese funktioniert wohl auch schon seit ein paar Tagen nicht mehr. Auch hier lässt sich der Fehler finden und nach einer Stunde geht auch diese wieder. Sichtbar dankbar tauschen wir unsere Nummern aus, um uns auch im weiteren Verlauf der Reise ggf. gegenseitig unterstützen zu können, den auch für Gian soll es nach Namibia gehen.
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  • Mauretanien—>Senegal

    21.–22. nov., Senegal ⋅ ☁️ 27 °C

    Der letzte Tag in Mauretanien bricht an wir haben kurz vor Nuakschott geschlafen. Wir fahren etwas durch die Stadt, kaufen ein paar Kleinigkeiten, füllen unser Wasser auf und suchen uns eine Tankstelle die gut aussieht. Außerdem ist es mal wieder Zeit Müll zu entsorgen, in Mauretanien garnicht so einfach, ich habe in diesem Land nicht eine Mülltonne gesehen. Also entscheiden wir uns für die lokale Müllkippe hinter einer Tankstelle in einem kleinen Ort.
    Hab ich eigentlich schon von den Straßen Barrieren berichtet? Ich glaube nicht. Hier in Mauretanien ist es üblich das es so wie auch schon in Marokko überall Kontrollpunkt der Polizei bzw. Des Militärs gibt. Das heißt alle paar Kilometer kommen Schilder mit „Halt Kontrolle“ und man muss warten bis der Soldat, der 100m weiter steht dich zu sich winkt. Dann folgt das übliche Gespräch auf Französisch (ich spreche kein Französisch, Malte dafür etwas)
    „Hallo, wie geht’s?“
    „Gut und dir?“
    „Gut, wo kommt ihr her?“
    „Deutschland“
    „Ok, Fiche?“ (Ein Zettel auf dem wir zuvor alle unsere Daten zusammengefasst haben)
    >Wir geben ihm den Zettel<
    „Wo geht es hin?“
    „(Name der nächsten Stadt)“
    „Ok, herzlich willkommen in Mauretanien, gute Fahrt“
    Das ganze hatten wir etwa 20 mal in ganz Mauretanien.

    Es geht an die Grenze nach Senegal. Wir entscheiden uns für die Grenze die nur durch einen Nationalpark erreichbar ist, da die andere sehr korrupt sein soll.
    Es folgt ein extrem ausgespülter, ausgetrockneter Schlammweg. Wir haben Bilder gesehen wie es hier noch vor ein paar Tagen ausgesehen hat. Die Folgen davon sind kaum befahre Wege und Festgefahren LKW und Sprinter die eine Woche später immer noch hier stehen.
    Die Tierwelt des Parks hab ich mal in ein paar Bildern dargestellt, schon echt beeindruckend, das erste Mal das ich ein Krokodil sehe. Das alles hier in freier Natur.
    Die Grenze ist schnell passiert, der Grenze Prozess dauert hier etwa 1,5 Stunden. Nach der Grenze fahren wir ein paar wenige Kilometer und stellen uns in einen Wald. Die Affen die hier leben sehen wir nur für einen kurzen Moment bei unsere Ankunft. Danach garnicht mehr… Schade.
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  • Kurzer Stop

    20.–21. nov., Mauritania ⋅ ☁️ 26 °C

    Nach der Reparatur vom Defender fahren wir noch ein Stück weiter erstmal in Richtung Nuakschott. Am Abend haben wir dann das erste mal unsere Regel gebrochen und sind im dunkeln gefahren um vorher ein paar Mauretaniern zu helfen. Die hatten tatsächlich mal wieder zwei Kamele dabei und beide rechten Reifen hatten sich komplett verabschiedet. Beide Reifen wurden durch die Männer schon getauscht, waren jedoch komplett platt und die eine Felge vollkommen verbogen. Mit vereinten Kräften und unserem Werkzeug konnten wir die Felge richten und mit dem Kompressor die Reifen füllen. Tatsächlich hat die gerichtete Felge die Luft gehalten. Es war also den Regelbruch wert. Ohne unsere Hilfe hätten die Männer mit den Kamelen wohl direkt an der Straße übernachten müssen. Zum Glück haben wir auch noch einen akzeptablen Schlafplatz gefunden. In Mauretanien im dunkeln fahren ist auf jeden Fall eine Challenge und nicht zu empfehlen. Wenig Autos haben Beleuchtung und wir können trotz unserer guten Lichter die Straße schwer einsehen und die Schlaglöcher einschätzen.Les mer

  • Typisch Defender oder einfach nur Pech?

    18.–20. nov., Mauritania ⋅ 🌙 33 °C

    2 Stunden nachdem wir uns von Leon und Ana getrennt haben klappert der Defender von Jakob plötzlich ganz laut. Wir halten an und nehmen den Keilriemen ab um auszuschließen das es der Motor selber ist. Es klappert nichts mehr, also ist klar es liegt an irgendetwas was Riemengetrieben ist. Unsere erste Vermutung ist die Viscokupplung, leider haben wir das Werkzeug um den Lüfter ab zu bauen nicht dabei. Wir stufen das Geräusch erstmal als etwas harmloser ein und fahren weiter. Wir fahren entlang an wunderschönen spitzen Dünen und halten für ein paar Bilder und die Aussicht an.
    Abends nehmen wir uns dann nochmal das klappern vor, wir halten mal wieder hinter einem Berg abseits der Straße. Hier wollen wir auch schlafen. Mittlerweile ist es draußen nicht mehr so warm das macht das Schrauben deutlich angenehmer. Wir recherchieren etwas und nehmen nochmal den Riemen ab um zu testen woran es liegt. Es ist die Riemen Antriebsscheibe auf der Kurbelwelle😩.
    Gut das unser Paket mit den Ladeluftschläuchen für den Defender morgens aus Deutschland versendet wurde😒.
    Also würde die Ersatzteilbeschaffung erneut 100€ Expresslieferung nach Senegal kosten + die Zeit die irgendeiner unsere Familienmitglieder oder Freunde braucht um das Teil zu besorgen… Aua.

    Ach ja Ersatzteile hier zu beschaffen scheint fast unmöglich. Wir haben für den defekten Ladeluftschlauch von vielen Leuten die Nummer eines Defender Experten in Nuakschott (Hauptstadt Mauretanien) bekommen. Das einzige was er uns bieten konnte war ein Külerschlauch der den falschen Durchmesser hat. Wirklich kompetent schien er uns auch nicht, auch wenn er sehr hilfsbereit war. Irgendwann sagte er, er könnte genau das Teil besorgen für 150€ (normalerweise kostet ein ganzer Schlauchsatz neu 100€). Wir können ihm leider per Telefon nicht vertrauen und sind skeptisch, also entscheiden wir uns dagegen.
    Dann zahlen wir lieber 200€ für einen ganzen Satz aus Deutschland mit Expresslieferung.

    Zurück zum neuen Defekt, das gute ist das Leon in Spanien genau diese Riemenscheibe auf Verdacht getauscht hat. Die alte sah bei ihm aber noch sehr gut aus. Gut das er die alte noch dabei hat und Leon und Jakob den selben Motor haben. Leon hat auch das Spezialwerkzeug welches wir uns in Spanien selber gebaut haben, das einzige Problem ist nur das wir uns ja getrennt haben und sie unterwegs in die andere Richtung Mauretaniens sind. Also bleibt uns nichts anderes übrig als hier zu warten bis sie hier vorbeikommen. Zwei Nächte und einen Tag verbringen wir hier bis sie da sind. Wir nehmen die Wartezeit gerne in Kauf alles besser als ein neues Paket.
    Heute (Donnerstag) kommen Leon und Anna mittags an, wir demontieren das alte Teil und sind erschrocken wie kaputt es ist. Nach der Montage des „Neuteil“ der erste Start… Erleichterung das Klappern ist weg. Es kann weiter Richtung Senegal gehen.
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  • Große Entscheidung

    17.–18. nov., Mauritania ⋅ 🌙 30 °C

    Die Autos die man hier am häufigsten sieht sind neben dem 190er Mercedes der meist als Taxi genutzt wird, Toyota Land Cruiser und Alte Landrover series. Echt Beeindruckend ist in welchem Zustand die Autos hier noch fahren, teilweise lässt sich kaum erkennen was es für ein Auto ist. Alles verbeult, kaum noch Lack, die Türen mit Kordel zusammengebunden, keine Lichter, Fahrwerk so kaputt das das Auto fast seitlich fährt und auf der Straße schleift und trotzdem immer voll beladen und die ganze Familie im Auto egal wie groß die Familie ist. Wir kaufen in der Stadt ein und füllen unsere Vorräte ein wenig. Hier können wir auch das erste Mal wieder tanken.

    Nach 45 Tagen ist Heute leider der Tag gekommen, an dem wir uns fürs erste als Gruppe aufgeteilt haben. Leon und Ana werden ab heute unabhängig von uns die Reise fortsetzen. Wir haben die Zeit mit euch unheimlich genossen und wünschen euch bei der weiteren Reise alles Gute und ganz viel Glück. Zur Trennung der Gruppe ist es auf Grund von unterschiedlichen Zeitplänen bzw. Vorstellungen von Zeitplänen und Management gekommen. Was absolut verständlich und überhaupt nicht schlimm ist. Wir trennen uns also alle im Guten und wer weiß, Vielleicht kreuzen sich die Wege auf dem Weg Richtung Süden einfach wieder. In jedem Fall sehen wir uns nach der Reise wieder und freuen uns riesig auf unterschiedliche Storys, Einblicke und Erfahrungen! Es war uns ein Fest mit euch, ohne euch hätten wir die Reise vermutlich nie gestartet. Vielen vielen Dank für alles und bis bald!
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  • 400km Sand

    16.–17. nov., Mauritania ⋅ 🌙 30 °C

    Wir haben wahrscheinlich die windigste Nacht bisher. Der Wind hat über Nacht komplett gedreht und extrem aufgefrischt. So stark das unser Dachzeltvordach sich wie ein Segel aufpustet und irgendwann auch zusammenklappt. Wir schlafen immer mit offenen Zelt nur die Moskitonetze sind zu. Der Wind pustet so stark das sogar meine Bettdecke sich anhebt und flattert, das ganze Auto wackelt. Um 4 Uhr nachts ist es so stark das wir aufstehen um das Dachzelt abzuspannen. Kaputt gegangen ist bei der ganzen Aktion zum Glück nichts.
    Morgens geht es zügig los Richtung Ben Amera der zweitgrößte Monolith der Welt. Echt Beeindruckend groß. Hier legen wir eine etwas größere Mittagspause ein. Danach folgt der schönste Abschnitt der ganzen Sandfahrt, richtige spitze Dünen so wie mann sich die Sahara vorstellt. Es macht unglaublich viel Spaß hier zu fahren. Kamele sehen wir hier die ganze Zeit immer wieder mal in kleineren Gruppen und mal ganz viele auf einem Haufen, mal mit Hirte und mal alleine. Wir sehen auch immer wieder Tote Kamele oder viel mehr das was davon übrig bleibt, ein Haufen Knochen und Fell. Beeindruckende Tiere, es fühlt sich immer wieder an wie im Film.
    Unser Auto hat übrigens ein neues geiles Geräusch, seitdem wir den Schnorchel der Luftansaugung nach hinten gedreht haben hören wir extrem stark die Ansaugung. Den Schnorchel dreht man nach hinten damit man den aufgewirbelten Sand des Vordermanns nicht direkt einsaugt. Zusätzlich haben wir noch dies rote Schaumstoff Haube montiert, diese filtert die Luft vor.
    Zum Abschluss unserer 400km Sand überrascht uns nochmals ein Riesen Weichsandfeld, das bisher anstrengendste für die Autos. Quasi eine Riesendüne mit weichem Sand, das Problem ist das sie so lang ist das man nicht genug Schwung haben kann, da man immer langsamer wird. Also wieder die Untersetzung rein und Vollgas. Wir wühlen uns so lange durch den Sand bis der Motor schon zu heiß wird und wir sind immer noch nicht durch das Feld. Also heißt es Heizung Vollgas an, das macht man um den Motor die Hitze weg zu nehmen. Es funktioniert perfekt, ein paar wenige Minuten dauert es und die Temperatur geht runter. Den letzten Kilometer fahren wir also mit Heizung dauerhaft an.
    Dann sind wir raus, wir biegen ab in ein Dorf das erste Mal nach 400km wieder Asphaltiert, es fühlt sich schon fast komisch an wieder auf Asphalt zu fahren. Sobald wir aus dem Ort raus sind halten wir an um den Reifendruck wieder zu erhöhen, denn mit dem geringen Druck schwimmt das Auto quasi auf der Straße.
    Dann heißt es erstmal genau hin hören, das erste mal können wir wieder hören ob sich am Fahrwerk oder irgendwo unterm Auto nicht vielleicht doch was gelöst hat. Kein Geräusch, einfach nichts, wir sind mächtig stolz darauf was dieses Auto jetzt schon geleistet hat und wie gut es sich fährt.
    Nach ein paar Kilometern fahren wir von der Straße ab und verstecken uns hinter einem Berg, hier schlagen wir unser Camp auf.
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  • Wüstenkampf

    15.–16. nov., Mauritania ⋅ 🌙 31 °C

    Am nächsten Morgen geht es weiter. Uns steht weiterhin nur off-road bevor und es soll warm werden 38 Grad stehen heute auf dem Programm.
    Wir fahren meist einfach nur in Allrad und mit ESP aus, unser Auto schlägt sich echt super. Die anderen natürlich auch, aber die Letzten 6 Monate so viel an einem Auto gemacht zuhaben und es jetzt dafür zu benutzen wofür wir es gebaut haben… ein unbeschreibliches Gefühl.
    Wir durchfahren das erste mal so richtige Weichsandfelder und haben eine Menge Spaß.
    Für das fahren im Weichen Sand schalten wir das Verteilergetriebe auf Untersetzung und sperren das Mitteldifferential. Der volle off-road Modus quasi. Der unterschied ist direkt spürbar und das Auto Buddelt sich durch alles durch, immer mit ordentlich Gas, ist auch die Soundkulisse des Motors Musik in den Ohren.
    Plötzlich kommt der Funkspruch von Jakob „wir haben keine Leistung mehr“. Der Ladeluftschlauch ist geplatzt, und das obwohl er diesen vor Abfahrt erneuert hat. Wahrscheinlich ein Materialfehler der sich bei der starken Last im Sand bemerkbar gemacht hat. Es folgt ein Reparaturversuch und 3 Kilometer später die schlussendlich Reparatur die dann auch hält.
    Diese Aktion hat mal wieder gezeigt wie wichtig es ist gut vorbereitet zu sein. Schon häufiger wurden wir auf der Reisen von anderen Reisenden bestaunt wie gut wir vorbereitet sind und an was wir alles gedacht haben… Gut ich meine ist ja klar das nicht jeder Unmengen an Werkzeug, einen Akkuschrauber, eine Akkuflex, eine Kettensäge, einen Drucker, eine dicke Axt und vieles mehr dabei hat… Aber wir haben es halt😂😂.

    Immer mit dem Hintergedanken „hält der Schlauch?“ geht es weiter, was bleibt uns auch anderes übrig.
    Dann der nächste Funkspruch, wieder Jakob „wir stecken fest“.
    Leon dreht direkt, um zur Hilfe zu kommen. Bevor ich meinen Gedanken aussprechen kann hat auch er sich fest gefahren. Jakob haben wir mit ein wenig Buddeln und Sandblechen schnell raus. Leon hat sich in der Zwischenzeit richtig eingebuddelt. Die Differentiale der Starrachsen der ganze Rahmen, alles liegt auf dem Sand auf. Einfach nur die Reifen frei Buddeln bringt nichts mehr. Also schippen wir mit allen Kräften, 6 Schaufeln 6 Personen und einiges an Sonnencreme. Nachdem das Auto von unten freigelegt ist geht es zwischen den Reifen weiter, wir Buddeln so lange bis wir alle 6 Alu Sandbleche die wir haben vor die Reifen positionieren können. Nach einigen Versuchen entscheiden wir uns, unser Auto eine Düne weiter als Ankerpunkt für Leons Seilwinde zu positionieren. Es funktioniert und Leon steht auf den Sandblechen, wir lösen die Seilwinde und dann heißt es einfach nur noch Vollgas.
    Bevor es dunkel wird halten wir an einer kleinen Siedlung die aus ein paar Lehmhütten besteht an. Meistens sind es Arbeiter der Bahngleisen die hier im nichts mit ihren Familien wohnen.
    Da hier immer wieder viele Defender der älteren Generation stehen versuchen wir unser Glück hier einen Schlauch zu bekommen. Das klappt natürlich nicht. Während wir auf einen Mechaniker warten der uns später sagt das er nichts hat, vertreiben wir uns in der Zwischenzeit etwas die Zeit indem einige von uns Fußball mit den Kindern Spielen. Die Kinder sind immer sehr interessiert an uns fragen natürlich immer nach Geschenken, bis auf Kugelschreiber verschenken wir aber nie etwas. Das soll man auch nicht, wir lesen es immer wieder und sehen es auch selber. Die Kinder sind so gewöhnt von Reisenden Geschenke zu bekommen, das sie Frech werden wenn mann ihnen nichts gibt und anfangen mit Steinen zu werfen. Über den einen Kugelschreiber freuen sie sich als wäre es Gold. Ein Kind steht neben mir am Fenster, schaut auf mein Handy und wundert sich wieso ich WLAN habe. Da wir immer Starlink dabei haben, für uns nichts Neues. Kurze Zeit später drückt er mir sein Handy in die Hand, die WLAN Einstellung offen. Er bittet mich das Passwort einzugeben, die nächsten 15 Minuten gucken sie zu fünft auf dem Handy des einen Jungen Tiktok. Immer wieder zeigt er mir Kurzvideos von Fußballspielern.
    Wir fahren noch ein paar Kilometer weiter, schaffen insgesamt leider nur 60km aufgrund der ganzen Zwischenfälle und des Geländes, und das obwohl wir den ganzen Tag unterwegs waren.
    Wir schlafen wieder zwischen zwei Dünen, leider nicht wirklich windgeschützt. Trotzdem lassen wir den Abend mit Essen am Lagerfeuer ausklingen.
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  • Sahara Wüstentour

    14.–15. nov., Mauritania ⋅ ☀️ 31 °C

    Es geht los 400km Wüstensand ohne Stadt, Straßen und Tankstellen stehen uns bevor. 550km sind es bis zur nächsten Tankstelle dementsprechend viel Diesel, Wasser und Essen haben wir dabei um genau zu sein 175L Diesel 125L Wasser.
    Wir rechnen bei allem ordentlich Reserve ein, mann weiß ja nie was kaputt geht und wie lange die Ersatzteilbeschaffung im schlimmsten Fall dauern würde. Auch beim Diesel haben wir noch wenig Erfahrungswerte, wie viel Liter das Auto im Endeffekt im Gelände verbraucht. Also gehen wir einfach auf Nummer sicher und machen alles voll, so können wir anstelle von etwa 11-12 L auf der Straße nun einen Verbrauch von etwa 30L haben und wir würden trotzdem hin kommen.
    Für die Geländefahrt lassen wir außerdem Luft aus unseren Reifen, wir verringern den Druck von ca. 3 Bar auf 1,4-1,8 Bar.

    Wir fahren den ganzen Tag durch die Wüste 🏜️ und kreuzen verschiedene Landschaften und Untergründe. Mal Sand, mal steinig, mal hart, mal Waschbrett. Mal Kilometerweit gerade, mal mit Dünen aber schlussendlich sieht alles ziemlich ähnlich aus, so wie man sich eine Wüste eben vorstellt. Sehr beeindruckend diese unendliche Weite. Etwa 30 grad haben wir es tagsüber.
    Ich bin gerade vorgefahren und habe unsere Kolonne angeführt. Garnicht so einfach als Fahrer sich auf den Weg und das Gelände zu konzentrieren, gleichzeitig aber auch einem Track in einer off-road App zu folgen. Da kommt es uns echt zu gute immer einen Beifahrer zu haben der in dem Fall sagt wo der Track lang führt, den Rückspiegel und die anderen Autos im Auge behält und das Funken mit den anderen übernimmt. Es macht mir unglaublich viel Spaß zu fahren und mit teilweise 80kmh durch die Wüste zu fegen. Erfahrung haben wir damit trotzdem nicht viel, so mussten wir auf die harte Tour merken das jederzeit ein Absatz oder ein Hubel kommt der das Auto ordentlichen durch die Gegend wirft. Bei einem meiner ungewollten „Stunts“ haben wir nur fast unser Dachzelt verloren… auf einmal konnte ich es vorne aus der Windschutzscheibe über uns sehen 😂😂.
    Unser off-road track führt übrigens immer an den Bahngleisen des bekannten 2,5km langen iron train entlang. Etwas reizt es mich schon wie die Einheimischen und sämtliche andere Touristen auf dem Zug mit zu fahren. Leider passt das nicht in unseren Zeitplan, eine Strecke dauert 10 Stunden und verpassen möchte ich unsere Wüstentour auch nicht. Der Belgier Sebastian ist den Zug vor einem Tag tatsächlich gefahren, eine unglaubliche Erfahrung etwa 24 Stunden war er unterwegs hin Richtung Abbaugebiet und zurück zur Küste.

    Nach 180km Wüste suchen wir uns einen Schlafplatz hinter einer Düne. Wir verbringen einen schönen Abend zusammen und genießen sobald es dunkel wir den schönsten Sternenhimmel den ich je gesehen habe. Komplett ohne Lichtverschmutzung, bestimmt eine Stunde liege ich auf dem Rücken im Sand und schaue einfach nur hoch. 😍
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  • Mauretanien

    12.–14. nov., Mauritania ⋅ ☀️ 24 °C

    Nach der Grenze fahren wir zu einem bekannten Ort unter Overlandern. Eine Art Villa von einem Niederländer, mit einem Campingplatz direkt am Wasser. Eine coole Atmosphäre, alles Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern an einem Ort. Alles Leute die genau das selbe wie wir machen, mit einem Geländewagen Afrika erkunden.
    Dementsprechende spannende sind die Gespräche. Wir tauschen uns mit vielen Leuten aus, darunter viele Deutsche. Hier treffen wir auch die Belgier und die Franzosen die wir bereits in Dakhla kennengelernt haben. Für unsere bevorstehende Wüstentour in Richtung „Auge Afrikas“ wollen sich die Belgier uns anschließen. Wir planen also die bevorstehende Route und füllen unsere Essens, Wasser und Diesel Vorräte auf. Das erste Mal ist das einkaufen so richtig Lästig. Wir finden kaum das was wir suchen, Fleisch hängt nur ungekühlt in einer art Metzgerei, wo mir beim aufmachen der Tür schon schlecht wird. Kein Wunder in dem Schuppen hatte es bestimmt auch 25-30grad. 🫠
    Wir klappern also sämtliche Läden ab um möglichst viel zu finden. Dabei sind die Läden für die Einheimischen die interessantesten. Selbst Wasser zu bekommen ist auf einmal ganz anders als noch in Dakhla, hier haben die Läden kaum große Wasservorräte. Das Problem ist das wir pro Auto über 100L brauchen. Also suchen wir immer weiter, sprechen mit unterschiedlichen Ladenbesitzern bis uns einer den Örtlichen Markt empfiehlt.
    In mitten der Straßen auf dem Bild (pures Chaos) finden wir einen kleinen Laden der 20L Wasserflaschen verkauft. Er hat gerade so genug das wir uns eindecken können.
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  • 9 Stunden Grenze

    12. november, Mauritania ⋅ ☀️ 17 °C

    Jakob hat beim beschreiben des Grenzprozesses ganze Arbeit geleistet. 😂😂
    Ich erlaube mir für heute seine Bilder aus seiner Instagram Storys zu nutzen. Die Texte die er jeweils hinzugefügt hat sagen alles was den gestrigen Tag ausgemacht hat.Les mer

  • Letzte Nacht in Marokko

    11.–12. nov., Marokko ⋅ ☀️ 25 °C

    Bevor es an die Mauretanische Grenze geht fahren wir nach Dakhla in die Stadt um einzukaufen. Das erste mal haben wir nicht die Möglichkeit einen größeren Supermarkt anzusteuern. Wir kaufen uns unsere Lebensmittel also aus verschiedenen kleinen Läden zusammen. Alles was wir haben wollen bekommen wir dabei lange nicht. Fleisch gibt es nur noch an der „Frischetheke“ am Straßenrand. Gemüse und Obst nur noch in Läden wie auf dem Bild.
    Wir planen also um und überlegen uns was wir aus den vorhandenen Sachen kochen können.

    Wir fahren weiter in Richtung Grenze. Etwa fünf Stunden fahren wir, bis wir 10 Minuten vor der Grenze einfach links ins nichts abbiegen und uns hinter einem Berg, Düne vor der Straße verstecken.
    Diese Platz wurde uns von den Belgiern und den Franzosen empfohlen die wir in Dakhla getroffen haben. Sie haben die Grenze bereits passiert und sind uns einen Tag voraus.
    Wir sind übrigens mittlerweile mit 4 Autos unterwegs, Dion der Niederländer den wir ebenfalls in Dakhla getroffen haben, hat sich uns für den Grenzübertritt angeschlossen.

    Ach ja das Visa Problem. Ana und Leon sind morgens bereits in Richtung Grenze gefahren während wir in Dakhla einkaufen waren. Vor Ort konnten sie mit einigen Leuten sprechen um schlussendlich herauszufinden, das Mexikaner allgemein kein Visum bekommen sollen. Das ist uns neu und diese Info ist auch nirgends im Internet zu finden. Es gibt aber schon einige die trotzdem in Mauretanien waren, das würde heißen, die Regelung ist ggf. Mit der Einführung des e-Visa 01.2025 neu gekommen.
    Zum Glück ließ sich aber ein Kontakt zu einem Mitarbeiter der Deutschen Botschaft in Mauretanien herstellen. Wie auch immer hat er es geschafft nach etwa 6 Stunden das Visum zu organisieren. Bezahlt habe wir nichts extra. Es hätte noch die „illegalen“ Variante mit Bestechung gegeben, dann hätte das Visa anstelle von 55€ etwa 400€ gekostet. Zum Glück hat es so geklappt.
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  • Dakhla

    8.–11. nov., Marokko ⋅ 🌬 21 °C

    Wir fahren weiter und steuern Dakhla an, eine beliebte Stadt bei Reisenden, bevor es nach Mauretanien geht. Unterwegs müssen wir das erste mal bei einer Polizei Kontrolle unsere Pässe zeigen. Bereits hier können wir damit glänzen wie gut wir vorbereitet sind. 😂 Normalerweise zieht sich eine solche Kontrolle an einem checkpoint, da die Polizei alle Daten händisch in ein riesen Buch einträgt. Wir haben dafür natürlich pro Auto 50 Exemplare eines sogenannten Fiche wo all diese Informationen zusammengefasst stehen. So können wir nach 2 min weiter.

    Dakhla ist ein bekannter Ort für Kitesurfer, da es eine Art Oase hinter der Landzunge gibt. Hier gibt es extrem viel Wind und keine Welle.
    Wir stellen uns hinter eine Große Düne, wir sind nicht die einzigen die im Windschatten dieser Düne ihr Camp aufschlagen. Etwa 20 Camper stehen in einer Reihe, alles Europäer die hier überwintern. Ein paar deutsche sind auch dabei mit einigen sprechen wir über die bevorstehenden Grenze und das Visa Problem welches wir haben. Achso ja, übrigens wir haben ein Visa Problem…

    Alle bis auf Ana (Mexikanischer Pass) haben das Visa online bekommen. Bei Ana zieht es sich nun schon zwei Wochen und wir haben immer noch keine Antwort. Woran es wirklich liegt wissen wir nicht, das E-Visa wurde neu eingeführt und Erfahrungsberichte gibt es auch noch nicht.
    Wir informieren uns fleißig, überlegen was die Lösung sein könnten und sprechen immer wieder mit verschiedenen Leuten mit Erfahrung, mal mehr mal weniger.
    Abends gehen wir in einem Restaurant welches eigentlich bereits seit 3 Jahren geschlossen ist Essen. Der ehemalige Koch des Restaurants spricht etwas deutsch, passt seit Jahren auf das Gebäude auf und kocht ab und an noch etwas. Mann muss 2 Stunden vorher bestellen, damit er genug Zeit hat das einzige Gericht auf der Karte zu kochen. Wer hätte es gedacht es ist mal wieder Tajine.
    Er hat kein Strom, somit nur Licht aus Akku und Solar Lampen. Fließend Wasser hat er auch nicht. Die Tür ist immer abgeschlossen, wir klopfen also an einer dunkelen Glastür kein Licht innen, kein Licht außen. Er schließt die Tür auf, lässt uns rein und schließt wieder ab, das macht er wohl immer so er will ja keine ungeplanten Gäste empfangen.
    Wir setzen uns im Dunkeln an den Tisch, das einzige Licht spenden uns eine Akkulampe die er uns bringt, und unsere Stirnlampen.
    Das beeindruckend bei der ganzen Geschichte ist, es war die beste Tajine die wir in ganz Marokko hatten.
    Außerdem sagt er, er ist zufrieden damit wie er hier lebt und ändern will er daran nichts. Auch die Kunden reichen ihm.

    Neben den ganzen Campern lernen wir auch andere Overlander kennen. Abends fährt auf einmal ein älterer Toyota landcruiser aus Belgien neben uns, kurze Zeit später folgt ein Landrover Defender aus Frankreich.
    Jeweils ein Pärchen, alle unser Alter. Sie kennen sich untereinander schon, auch in Marokko kennengelernt. Wir kommen ins Gespräch, dann wird es lustig, alle aus Europa, alle etwa zur selben Zeit in Europa gestartet und alle das selbe Ziel Südafrika. Nur die Zeitpläne unterscheiden sich 6 Monate zu 12 Monate zu 18Monat.
    Wir laden alle zu uns ein um unsere Alkoholreserven zu killen, wir dürfen kein Alkohol nach Mauretanien mitnehmen und wir haben noch einiges, Bier, Gin und Tequila. Wir haben einen lustigen Abend zusammen tauschen uns aus und machen zusammen alles leer. Ach ja und ein Kollege aus den Niederlanden sitzt auch noch mit dabei und wer hätte es gedacht er hat den selben Plan.
    Auch ein großer LKW mit Reisenden aus aller Welt hält an. Es ist eine geführte Reise mit dem selben Ziel wie wir, Crazy das ganze in der Art durchzuziehen. Besonders wenn Mann beachtet, das es eigentlich zwei lkws waren und einer davon bereits in Marokko einen schweren Unfall mit verletzten die wohl immer noch im Koma liegen hatte. 🤯
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  • Westsahara

    7.–8. nov., Marokko ⋅ 🌬 22 °C

    Wir ziehen weiter in die Westsahara, sämtliche Straßen sind mit unzähligen Marokkanischen Flaggen geschmückt.
    In einer Stadt steht ein Riesen Torbogen, einfach so als Eingang zu… naja keine Ahnung einfach so halt. Auch hier sieht Mann die Landkarte Marokkos um die Westsahara erweitert.
    Die Landschaft ist sehr eintönig steinig, eine typische Steinwüste. Wenige Orte und wenn es einen Ort gibt, ist einfach alles rot geschmückt mit marokkanischen Flaggen.
    Immer entlang der Küste sehen wir Kilometer weit garnichts, mal ein paar Windräder oder ein riesen Förderband welches Phosphor aus Anbaugebieten in mitten der Wüste transportiert.
    Es ist anders als wir es uns vorstellen hatten, wenn wir zuvor über die Sahara gesprochen haben dachten wir, wir würden viel mehr Sanddünen sehen. Wahrscheinlich sind wir dafür bisher immer zu nah an der Küste.

    Am Ende das Tages suchen wir uns einen „Campingplatz“ viel mehr ein umzäunter überwachter Parkplatz. In der Westsahara ist es für uns sicherer so, als wild zu stehen.
    Außerdem sind wir so in Stadtnähe, das nutzen wir um abends essen zu gehen. Wie fast immer eigentlich, denn essen gehen ist hier häufig billiger für uns als selbst einzukaufen und zu kochen. Das liegt vor allem daran, wo wir bisher immer einkaufen waren. Noch haben wir die Möglichkeit in größeren Städten, zuletzt Agadir in einem Carrefour relativ europäisch aber dafür teurer einzukaufen. Naja und bequem ist immer essen gehen natürlich auch. Auch wenn die marokkanische Küche jetzt echt nicht der Brüller ist. Das einzige was echt sehr gut sein kann ist die bekannte Tajine, wovon wir schon echt gute, aber auch weniger gute hatten.

    Bevor es allerdings abends essen geht, nutzen wir den geraden Parkplatz um unseren Sturz und die Spur an der Hinterachse einzustellen. Durch die starke Beladung hat sich unser Fahrwerk an der Hinterachse ordentlich gesetzt, weshalb wir bereits unsere Zusatzfedern hier in Marokko verbaut haben. Das hat allerdings nicht gereicht um das Auto auf Ursprungshöhe zu bekommen, deshalb sind wir nun gezwungen den Sturz und die Spur auf die neue Höhe anzupassen.
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  • Sahara

    6.–7. nov., Marokko ⋅ 🌬 22 °C

    Wir füllen in Taghazout unsere Wasservorräte auf und fahren los. Nach einem Zwischenstopp in Agadir zum einkaufen geht es in Richtung Westsahara. Beruhigt sind wir aufgrund der letzten News in den Nachrichten nicht unbedingt. Aber die unruhige und ungeklärte Lage war uns zuvor ja auch schon bewusst.
    Was uns in den letzten Tagen auch schon aufgefallen ist, ist der unglaubliche „Nationalstolz“ überall hängen Marokko Flaggen, alle Leute schmücken ihre Autos innen und außen mit Flaggen. Ob es nur aufgrund des Konflikts um die Westsahara so ist wissen wir nicht. Gefeiert wird die Unterstützung des UN Sicherheitsrates bei dem „Autonomieplan“ auf jeden Fall. Immer wieder sieht Mann Flaggen auf LKWs oder großen Plakaten, wo die Umrisse Marokkos die Westsahara mit umschließen.
    Wir schaffen es offiziell bis in die Sahara fahren aber noch nicht in das Gebiet der Westsahara.
    Was noch anders ist, zuvor lag der Dieselpreis in Marokko ziemlich konstant bei etwa einem €. Seitdem wir in der Sahara sind, liegt er bei etwa 81 Cent. Das liegt wohl an Steuervergünstigungen und das einfach so ohne Landesgrenze oder sonstiges nur weil Mann offiziell im Bereich der Sahara ist, Interessant…
    Wir schlagen unser Camp direkt an der Steilküste zum Atlantik auf und kochen. Mit ordentlich Wind, dem Geräusch der Wellen und Gischt die bis hoch an unser Auto spritzt lassen wir den Abend ausklingen.
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  • Taghazout 🌊🏄

    3.–6. nov., Marokko ⋅ ☀️ 23 °C

    Taghazout bay ein bekanntes Reiseziel für Surfer 🏄‍♂️, Perfekte Wellen an der Atlantikküste.
    Auch wir steuern nach Marrakesh direkt über Agadir nach Taghazout zum Surfen auf einen Campingplatz. Zwei Tage Surfen hatten wir geplant, schlussendlich waren es drei (dank mir, wieso? ähm naja…)
    Der erste Tag war super, wir haben uns eine Surfstunde für die Basics genommen. Der Surfcoach meint, für das erste Mal machen wir das super und so nimmt er uns mit ans Lineup etwas weiter draußen. (Ein allgemeiner Begriff für die Zone, an der die Wellen brechen und Surfer darauf warten, ihre Wellen zu erwischen.)
    So verbringen wir den ganzen Tag im Wasser, üben fleißig und Surfen das ein oder andere Mal „richtig“ eine Welle. Teilweises zusammen in einer Welle nebeneinander und das am ersten Tag🤯. Ein geiles gefühl.
    Am nächsten Tag war ich raus, mich hat’s erwischt. Womit? Keine Ahnung ich bin einfach Krank, Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Erbrechen und alles was dazugehört.
    Naja, nicht das erste Mal das es einen von uns scheiße geht. Wir verlängern unseren Aufenthalt um einen Tag, ich kann mich ausruhen und die anderen gehen surfen.

    Schade,ich hätte gerne mehr davon gehabt aber mann kann nicht alles haben. Ich werde es auf jeden Fall nochmal machen.
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  • Marrakesch

    30. okt.–2. nov., Marokko ⋅ ☀️ 25 °C

    Nachdem wir die Aussicht am schönen Schlafplatz genossen haben ziehen wir früh los denn unser Tagesziel ist Marrakesch. Etwa 8 Stunden sind wir unterwegs. Auf dem Weg schauen wir auf Airbnb nach Wohnungen mit Stellplätzen für unsere Autos, denn Campingplätze gibt es leider nur außerhalb der Stadt.
    Angekommen bei einer Wohnung in einer gated community die eigentlich genug Parkplätze haben soll, lässt uns die Security nur mit einem Auto rein. Wir überlegen ob wir die Buchung stornieren sollten, entscheiden uns aber aufgrund der Lage des Preises und der Uhrzeit dagegen. Also suchen wir uns in der Stadt einen überwachten Parkplatz für die übrigen zwei Autos, parken diese dort. Anschließend checken wir nach einer verückten umlade Aktion unsere Klamotten in mitten der Medina in unser Haus ein.
    Die nächsten drei Tage bestehen aus Essen.

    Naja nicht nur natürlich, wir schauen uns die Medina an. (Die Medina von Marrakesch ist die historische Altstadt der Stadt, die von einer Festungsmauer umgeben ist. Das arabische Wort "Medina" bedeutet "Stadt") Bei Nacht und bei Tag ein Erlebnis für sich. Unzählige Roller, Mopeds und Mofas die durch die schmalen Gassen an einem vorbei heizen. Unmengen an Müll und Touristen, so viele Abgase und Rauch von unzähligen Grillbuden. Der Geruch von Verwesung, Fischmarkt, Fäkalien und Müll.
    Einfach nur eine Heftige Reizüberflutung (und ich dachte ernsthaft, Marokko würde nicht „schlimmer“ als der kasachische Basar werden).
    Kommen wir zu den guten Sachen, die Gassen sehen echt schön aus. Kleine Läden aneinandergereiht, Gewürze, Metzger, Mini Supermärkte, Seife und Duftpulver oder Duftblöcke (quasi Marokkanischer Douglas oder Rituals)😂, Lampen und Deko Shops, Restaurants, Crêpes, Cafés, street food und vieles mehr.

    So schäbig und schön zu gleich, sind das im Nachhinein die Momente wo ich der Meinung bin, deshalb machen wir die Reise. Aus der Komfortzone ausbrechen, in das Abenteuer stürzen die Kultur erleben und spüren. Von einem street food Grill essen wo ich schon Bauchschmerzen beim angucken bekomme.

    Wir nutzen außerdem die Zeit im Airbnb um unsere Klamotten zu waschen und uns eine Pflegeleichtere Frisur zu schneiden.
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  • Der Hohe Atlas

    29.–30. okt., Marokko ⋅ ☁️ 13 °C

    Wir fahren weiter im Atlasgebirge rum. Mittlerweile ist der höchste Punkt auf den wir mit unseren Autos Hochklettern 2.600m hoch. Das merken wir auch am Spritverbrauch, das ständige auf und ab kostet uns ca.3Liter mehr pro 100km. So sind wir hier oben bei einem Verbrauch von 14L/100km. Beim Literpreis von 1€ ist das aber auch nicht so schlimm😉.
    Wir fahren durch mehrere Schluchten, die einen Touri übersät die anderen leer. Wir merken immer wieder wie Cool es eigentlich ist mit den eigenen Autos hier zu sein und nicht auf Touristenfahrten angewiesen zu sein.
    Das einzige was echt cool an den Touristenfahrten ist, sind die Autos… Toyota Land Cruiser und das überall und in unvorstellbaren Mengen. Mal etwas neuer mal etwas älter stehen und fahren diese Autos überall, manchmal sehen wir fünf stück hintereinander.
    Wir fahren durch kleine Dörfer und über unzählige Passstraßen. Schnell bekommen wir den unterschied zu spüren welche Orte sehr touristisch sind und welche weniger. In Orten die touristisch sind grüßt kaum jemand und es wird gebettelt, während in weniger touristischen Orten von allen nett gewunken wird und die Menschen sich freuen wenn wir zurück winken.
    So suchen wir uns immer Restaurants und Cafés raus in denen es uns möglichst einheimisch vorkommt. Wir landen in nicht nur einem Café welches nichtmal eine Karte hat. Freundlichen sind hier alle zu uns auch wenn uns viele Leute immer wieder anschauen.
    Einmal treffen wir in einem Café einen man der etwas englisch spricht, er setzt sich unaufgefordert zu uns fragt was wir haben wollen und bestellt für uns. Dabei arbeitet er nicht mal in dem Café er wollte uns scheinbar einfach nur helfen. Wir labern etwas mit ihm und lernen ein paar wenige Worte auf arabisch und Berber. Die Sprachbarrieren sind auch hier schon teilweise echt spürbar, kaum jemand versteht Englisch. Französisch können auch wenige gut (wir auch nicht).
    Wir versuchen häufig auf Arabisch oder Berber die Basics aber auch dabei nennt uns jeder eine andere Bedeutung der Wörter. Lustig ist es auf jeden Fall immer.
    Abends kommen wir an einem wunderschönen Stellplatz auf einem Berg an, 2.300m hoch. Nachts ist es echt kalt, aber am nächsten Morgen ist klar für die Aussicht hat es sich gelohnt.
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  • Verrückter Tag in Midelt

    28. oktober, Marokko ⋅ ☁️ 19 °C

    Tagesaufgabe: Jakobs Lenkstange richten und verstärken.
    Gestern Abend haben wir Mohammed hier auf dem Campingplatz getroffen (Nachtwächter), er spricht etwas deutsch. Mann merkt aber, er hat es sich selbst beigebracht, das sagt er auch, er wollte mal eine Ausbildung zum Dolmetscher machen. Er gehört zu den Berber (Die Berber sind die Ureinwohner Nordafrikas, einschließlich Marokkos, wo sie die größte ethnische Gruppe darstellen und hauptsächlich im Atlasgebirge leben). Er wohnt mit seiner Familie 6 Monate in der Berber Stadt Midelt und über den Sommer in den Bergen des Atlasgebirges (Nomaden). Seine Familie verkauft die Bekannten Berberteppiche hier in der Stadt.
    Wir verabreden uns für den nächsten Tag er will uns bei der Werkstatt Suche helfen.

    Die Geschichte der Reparatur erzählen die Bilder😉.

    Nach dem Einbau der reparierten Lenkstange bauen wir unser Camp zusammen und fahren mit Mohammed zu einem Metzger. Er meint es wäre besser sich das Fleisch anzusehen und es selbst zum Restaurant zu bringen. Nachdem wir das Fleisch beim Restaurant abgegeben haben möchte er uns seinen Laden zeigen. Am Anfang serviert er uns noch normal Tee und scheint keine Absicht auf Geschäft zu haben bis sein Kollege vorbei kommt. Er scheint mehr das Geschäft in uns zu sehen und legt eine einstündige Teppichshow hin.
    Wir sehen Mohammed an das er merkt, das wir das Ganze nicht so wirklich feiern. Er wirkt immer zurückhaltender und überlässt seinem Kollegen die Show. Wir kaufen im Endeffekt keinen der teuren Teppiche, nur Jakob tut ihm ein gefallen dafür das er geholfen hat und nimmt einen kleinen für 50€.
    Der Verkäufer ist in der Zwischenzeit etwas angepisst das wir nichts kaufen bis auf den (viel zu günstigen) Teppich den Mohammed uns andreht.

    Wir gehen mit Mohammed zum Restaurant, wir merken ihm an, das ihm klar ist, er hat die Stimmung versaut.
    Trotzdem haben wir noch halbwegs gute Laune, essen Tajine und Fleischspieße mit Bohnen. Das Essen war gut und so verabschieden wir uns mit einer Unterschrift auf Leon und Anilus Außenküche.
    Zusammengefasst war es trotzdem eine coole Erfahrung.
    Wir fahren weiter in die Berge des Atlasgebirges und schlafen etwas abseits einer Straße an einem ausgetrockneten Fluss.
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