• Vathia, der Hades beginnt für uns hier

    3. mars, Hellas ⋅ 🌬 14 °C

    Inzwischen wird der Sturm immer ärger. Der Wetterdienst kann nicht stimmen, denn wir werden so arg gebeutelt und am Meer sind mega Schaumkronen. Weiter geht unsere Fahrt nach Vathia. Die Landschaft hat sich total verwandelt. Die Berge links sind weg und wir fahren oft über plateauartige Flächen. Die Dörfer bestehen fast nur mehr aus Wohntürmen, von denen extrem viele verlassen bzw. verfallen sind. Immer karger wir es und bewohnte Häuser sind rar. Viele sind so verbarrikadiert, als wären sie Simmerhäuser, was uns ein junger Wirt später bestätigen wird. Von Weitem ist Vathia schon zu sehen. Eine Geisterstadt, lange verlassen. Das Meer ist in weiter Ferne, außer Macchie gibt es hier nichts mehr. Ich liebe diese verlassenen Orte und ich streune lange durch die Siedlung. Rundherum ein grandioser Ausblick auf das Meer, andere einsame Wohntürme. Diese wurden gebaut als Schutz vor Piraten. Oft wurden Siedlungen oder Häuser am Meer überfallen und gemeuchelt. Dann begann man diese Türme zu bauen, immer erhaben und ca. 3 Stockwerke hoch. Zuerst stand einer, allmählich vielleicht noch mehr. So entstanden kleine Familiendörfer. Manchmal sichtbar sind noch Kultivierungsspuren, wie Terrassen, Steineinfriedungen. Das Leben damals einsam, autark.
    Die Räume sind mini, es gibt Holzstiegen innen. Ganz unten lebten die Tiere, teilweise gibt es noch Grander zu sehen, der oberste Stock war ein Stübchen. Dazwischen der Koch- und Wohnbereich. Einige sind seit Langem verlassen, andere sind noch mit sanitären Anlagen und Küchen erst kurz verlassen.
    Im Vathia hat bereits Gentrifizierung begonnen und eines Tages werden die wunderschönen Häuser wieder lebendig.
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