• Mystras

    6 mars, Grèce ⋅ ☀️ 17 °C

    Sparta, wie es sich heute zeigt existiert erst seit circa 100 Jahren. Das antike Sparta war de facto keine Stadt. Die Spartaner legten auf Lebensstil und in ihren Augen Verschwendung keinen Wert. Radikal einfach und unpretentiös scheint das Volk gelebt zu haben. Verehrt wird Leonidas, der letzte König von Sparta, der im Kampf auf den Thermophylen gegen die Perser so um die 40 BC gestorben ist.
    Ansiedlungen in der Gegend entstehen erst wieder als die Kreuzritter im 12 Jhd den Peloponnes erobern und beginnen hier am Fuß des mächtigen Taygetos Gebirges eine Stadt aufzubauen. Mystras, zur Sicherung Lakoniens, dem Land des Weins.
    Im 13 Jhd wurde die Stadt wieder byzantinisch, im Tausch gegen einen festgesetzten Herrscher Fürst Wilhelm II. Die Spartaner bezogen nun mehr und mehr die Stadt und es wurde ein kultureller Mittelpunkt der Philosophie.
    Dann kamen die Osmanen, kurz war sie venezianisch, dann wieder osmanisch und seit den Befreiungskriegen im 19. Jhd. ist sie verlassen. Jetzt ist Mystras UNESCO Weltkulturerbe. Wir hatten das Glück freien Eintritt zu genießen, weil am Gedenktag an Melina Mercuri alle kulturellen Stätten frei zugänglich sind. Sie war, die vermutlich bekannteste Sängerin und Kulturministerin, der Griechen.
    Wunderbar in der Anlage die riesigen Wedel des wilden Fenchel, die vielleicht einmal Schnaps werden. Unglaublich ist die Anlage auch deshalb, weil man Wasser, Abwässer, Straßen für 42000 Menschen bereitstellen musste. Grandios!
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