• Bye Bye Kanada

    10 de agosto de 2023, Canadá ⋅ 🌙 18 °C

    Das Ende unserer Zeit in Kanada ist gekommen. Hier haben wir die meisten Tage unserer Reise verbracht. Der Roadtrip über die Rocky Mountains war natürlich sehr spektakulär, es gab ein Highlight nach dem anderen zu sehen. Es war zudem ziemlich touristisch dort, vor allem in der Gegend um den Lake Louise. Aber das ist ja auch nicht verwunderlich bei der außergewöhnlich schönen Landschaft. Flos Revivalbesuch an der Uni in Calgary hat uns allen sehr gut gefallen, und dann natürlich die Stampede mit der Rodeo-Show. Auch die Besuche bei Flos alten Freunden waren richtig toll.
    Erstaunlicherweise haben die Kinder den recht anstrengenden Roadtrip gut mitgemacht, obwohl es viele Wechsel gab, sehr viele Ausflüge und Aktivitäten und fast keine Zeit zum spielen an einem Ort. Und obwohl wir keine Ferienwohnung hatten und nicht selbst kochen konnten. Ein Aspekt war sicherlich, dass es nicht mehr so heiss und schwül war, wie in der Südsee. Oder vielleicht hatten sie sich inzwischen einfach an das Reisen gewöhnt. Vielleicht hat aber auch geholfen, dass sie bei Georg und Lissi deutsch sprechen konnten und bei Natalie mit anderen Kindern spielen konnten. Wir haben gemerkt, dass die Tage bei Freunden den Kindern genauso gut getan haben, wie uns Erwachsenen.
    Der zweite Teil der Kanada-Reise bei den Great Lakes war dann sehr viel entspannter, weil wir bewusst Orte zum Abschalten und Bleiben gesucht haben. Außerdem mussten wir keine Schule mehr machen, und es fühlte sich auf einmal richtig wie Urlaub an. Die Great Lakes Gegend ist überhaupt nicht auf ausländische Touristen ausgelegt. Es war sehr spannend, das kanadische Leben an den Seen zu beobachten. Die Kanadier sind in allen Bereichen gerne motorisiert unterwegs, im Wasser wie zu Lande. Wie bereits beschrieben scheint es hier noch genug Öl und Gas zu geben und die Menschen achten nicht so sehr auf das Sparen von Energie, wie wir das in Europa tun.
    Was uns während der Zeit in den Ferienwohnungen auch extrem auffiel: Jedes Haus hat einen perfekt getrimmten Rasen, und damit meine ich JEDES Grundstück. Und die Grundstücke sind teilweise riesig. Ein normaler Rasenmäher würde das vermutlich gar nicht schaffen. Die Hausbesitzer haben also traktorähnliche bezinbetriebene Gefährte, auf denen sie sitzen und über den Rasen fahren. In einer der Unterkünfte bekamen wir so nebenbei ein Gespräch zwischen zwei Nachbarn mit. Beide waren sich einig bei den Worten: „It‘s always good to have the grass done.“ Da konnten wir uns ein Lachen fast nicht verkneifen.
    Außerdem war sehr auffällig, dass das kanadische Volk sehr stolz auf sein Land ist. Überall sind Kanada-Flaggen 🇨🇦 zu sehen. Ähnlich war es auf Hawaii mit den USA-Flaggen 🇺🇸. So einen Patriotismus überall öffentlich zur Schau zu tragen, wäre in Deutschland 🇩🇪 undenkbar!
    Und dann hat uns die Weite des Landes sehr gefallen, der viele Platz beim Wandern, Autofahren, im Einkaufszentrum usw. Das kennen wir von Deutschland, insbesondere von Berlin natürlich ganz anders.
    Flo hatte es mir schon vorher immer wieder gesagt, aber mich hat dann doch überrascht, wie durchweg freundlich und interessiert die Menschen hier sind. Oft wurden wir gefragt, wo wir herkommen und in ein ehrliches und tiefergehendes Gespräch verwickelt.

    Wir hatten insgesamt eine tolle und aufregende Zeit hier in Kanada. Irgendwann wollen wir nochmal mit einem Camper durch den Jasper Nationalpark und in die andere Richtung der Rocky Mountains fahren, aber dann eher im Spätsommer wenn die Ferien vorbei sind. Vermutlich klappt das mit Schulkindern erstmal nicht ;)
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