• diana_reisen-mit-kindern
dec. 2022 – aug. 2023

Unsere große Reise

Wir haben lange darauf hingearbeitet, Geld gespart, vorgearbeitet… und uns ein Jahr lang vorbereitet. Und nun ist es endlich soweit! Wir fliegen los in Richtung Sonne ☀️ und sehen die Heimat - wenn alles gut geht - acht Monate lang nicht. Læs mere
  • Start på rejsen
    21. december 2022

    Es geht los!!

    21. december 2022, Tyskland ⋅ ☁️ 5 °C

    Es geht los!!!! Unglaublich!!! Nach einem Jahr Vorbereitung, unzähligen Reiseschutzimpfungen beim Tropeninstitut und bei der Kinderärztin, Beantragung neuer Reisepässe, Beantragung von internationalen Führerscheinen, Beantragung der Schulbefreiung für Freddi, Beantragung des Sabbaticals und Vertragsunterzeichnung mit beiden Arbeitgebern, Gesprächen mit Kita und Schule, Überlegungen zur Reiseroute, Vertragsunterzeichnung und Besichtigungstermin mit einer Hausverwaltung zur Untervermietung der Wohnung, Kündigung und Neu-Beantragung von Kita- und Hort-Gutschein, Buchung der ersten Flüge, der Unterkünfte und des Campers, Kontrolltermine für alle beim Zahnarzt, Autoverkauf, Aquariumsverkauf, Kündigung von Verträgen, Besorgung aller Reiseutensilien, reifliche Überlegung und Erörterung des Für und Wider der Untervermietung, Kündigung des Vertrags mit der Hausverwaltung, Digitalisierung aller wichtigen Unterlagen, Unterbringung aller Pflanzen, Einrichtung eines Nachsende- und Digitalisierungsauftrags für die Post, Gespräch mit Freddis Lehrern wegen Homeschooling, Digitalisierung aller Schulbücher, emotionale Vorbereitung der Kinder auf so eine lange Reise… und bestimmt habe ich noch was vergessen!

    Die Koffer stehen gepackt im Flur, der Kühlschrank und der TK sind abgetaut und alle Lebensmittel aufgegessen. Fahrräder und Roller sind im Keller verstaut. Heizung und Boiler sind ausgeschaltet, diverse Stecker gezogen, Müll runtergebracht und Fenster geschlossen.

    Vielen Dank an die lieben Nachbarn und Freunde, die nach unserer Burg schauen, unsere Pflanzen versorgen und die Kopien der wichtigsten Unterlagen bei sich beherbergen.
    Ein grosses Dankeschön an die Tesla-Schule und die wunderbaren Klassenlehrer, die unser Vorhaben so toll unterstützen, so dass Freddi in der 5. Klasse hoffentlich wieder einen guten Anschluss findet.

    Es geht also los!
    Ein komisches Gefühl, als wir die Haustür hinter uns schlieẞen und mit unserem Gepäck zur Tram laufen.
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  • Ankunft in Kuala Lumpur

    22. december 2022, Malaysia ⋅ 🌧 24 °C

    Wir sind heute gut in Kuala Lumpur angekommen!! Der Flug hat super geklappt und die Kinder haben das Ganze erstaunlich gut mitgemacht. Von Haustür in Berlin, umsteigen in Istanbul, bis Hoteltür in KL waren wir ca 20 Stunden unterwegs. Am nervigsten war die Warteschlange an der Passkontrolle in Malaysia. Nach der durchwachten Nacht noch 45 Minuten anstehen, oh man, die Nerven liegen blank. Aber nun sind wir im Hotelzimmer!!! Schlafen ist aber nicht!!! Hier ist es jetzt 16 Uhr, ein bisschen sollten wir noch durchhalten wenn wir den Jetlag schnell loswerden wollen.

    Dass wir jetzt endlich auf Reisen sind, realisieren wir wahrscheinlich erst morgen. Im Moment sind die Gehirne nur bei 20 % Energie. Die größte Herausforderung ist es noch was zu essen zu finden… etwas, was die Kinder auch essen. An das asiatische Essen müssen wir sie wohl ganz langsam ranführen ;)
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  • Fröhliche Weihnachten

    24. december 2022, Malaysia ⋅ ☁️ 23 °C

    Viele Weihnachtsgrüsse vom Hotelpool!!! Lasst es Euch gut gehen und feiert schön.
    Heute besuchen wir die Batu Caves. Das sind riesige Tropfsteinhöhlen, in denen sich religiöse Stätten und Tempel befinden. Am Abend geht es noch auf den Fernsehturm - einer der höchsten Fernsehtürme der Welt, sagt Freddi, er ist 421 Meter hoch!

    Familien Ohrwurm, weil von Merlin viel gesungen: Jingo Bells!
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  • Letzter Tag in Kuala Lumpur

    25. december 2022, Malaysia ⋅ ☁️ 28 °C

    Heute geniessen wir noch das Großstadtfeeling… es ist unglaublich heiss und schwül. Im Dezember haben die Malayen Sommerferien und heute ist Sonntag, so dass noch mehr Menschen unterwegs sind. Im KLCC Einkaufszentrum ist es kaum auszuhalten, die Menschenmassen schieben sich da nur so durch.

    Es sind erstaunlich wenige europäische Touristen zu sehen, vermutlich verreisen sie über Weihnachten nicht allzugern. Dafür sehen wir viele Chinesen, Araber und Inder. Natürlich nur sehr reiche Menschen, die sich eine Reise nach Kuala Lumpur leisten können.
    Flo spricht mit einem arabischen Mann, der mit seiner Familie in Australien lebt. Er erzählt als erstes, dass er Geschäftsmann ist und vier deutsche Autos in seiner Garage zu stehen hat. Australien sei für ihn das allerbeste Land zum Leben, ursprünglich stamme er aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Seine Frau und die beiden Töchter sind mit ihm auf Reisen, alle drei Frauen dürfen zwar im Pool schwimmen, sind aber im Wasser am ganzen Körper bekleidet und tragen Kopftuch. Da Malaysia sehr muslimisch geprägt ist, ist dieser Anblick keine Seltenheit. Wir sehen jedoch auch junge Mädchen im Kita- oder Grundschulalter gleichermaßen verhüllt in öffentlichen Pools planschen, und das schockiert uns dann doch ein bisschen. Es ist gar nicht so leicht, den eigenen Kindern zu erklären warum das so ist.

    Bei der Besichtigung der Petronas Towers lernen wir einen Malayen kennen, der uns erzählt, dass er auch schonmal in Deutschland war. Er fragt uns, ob Deutschland nun endgültig vom russischen Gas abgekoppelt ist, was wir leider verneinen müssen. Im Gegenzug fragen wir, ob Malaysia eigentlich auch russisches Gas nutzt. Denn gestern auf dem Fernsehturm sah man nichts davon, dass irgendwo Energie gespart wird. Die Stadt war so unglaublich hell erleuchtet, bunt, blinkend, grell… Wir bekamen als Antwort dass Malaysia seine eigenen Gasvorkommen im Meer hat und überhaupt kein russisches Gas einkauft. Hier wird daher nicht ans Sparen gedacht… na gut, wir sind ja auch gerade auf den Petronas Towers, den Türmen, die von Petronas - dem größten Ölkonzern Malaysias - erbaut wurden.

    Morgen gehts weiter auf die Insel Langkawi, wir freuen uns vor allem aufs Meer!!

    Add-on: am Nächsten Tag auf dem Weg zum Flughafen erzählt uns der Taxifahrer von den Sorgen der Menschen im Land: explodierende Immobilienpreise (ca 100k€ für ein Dreizimmerappartment in der Pampa an der Autobahn, Inflation insbesondere für Lebensmittel auf bedrohlichen Niveau, Einkommen als Taxifahrer in KL: 300 Ringit (60 Euro) am Tag, überall sonst im Land viel weniger)
    Klingt alles sehr ähnlich zu den Sorgen der Deutschen, aber die Schere zwischen Arm& Mittel zu Reich scheint sehr viel größer.
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  • Langkawi

    26. december 2022, Malaysia ⋅ ☁️ 30 °C

    Seit zwei Tagen verweilen wir nun auf Langkawi, einer großen Insel in der Andamanensee, an der Grenze zu Thailand. Flo hat sich leider eine dicke Erkältung zugezogen, daher sind wir jetzt richtig froh, dass wir hier einfach mal nur abhängen und auftanken können. Unser Bungalow liegt direkt am Meer, es ist einfach herrlich hier.
    Einziger Wermutstropfen: Im Meer können die giftigsten und tödlichsten Quallen der Welt vorkommen, die Würfelquallen. Diese kamen bisher eigentlich nur in Australien vor, haben sich seit einigen Jahren aber immer weiter ausgebreitet und schwimmen jetzt eben auch an den Küsten Malaysias (und leider auch schon im Golf von Thailand und um ganz Indonesien) umher. Ein Grund dafür ist die Erwärmung der Meere und dass der Lebensraum von Meeresschildkröten vom Menschen immer mehr eingeschränkt wird. So geht die Population der Schildkröten stark zurück, welche eine der wenigen Fressfeinde der giftigen Würfelquallen sind.
    Ein Teil des Strandes ist durch ein Netz abgezäunt, aber hundertprozentig schützt das nicht vor den Quallen. Wir sind im Moment noch extrem vorsichtig und gehen quasi nicht ins Meer. Eine ausgewachsene Qualle kann ein Kind in fünf Sekunden töten… mit diesem Wissen im Hintergrund ist ein Bad im Meer natürlich wenig entspannt!

    Aber es gibt zum Glück zwei richtig schöne Pools in unserem Resort und das Meer ist auch spannend, ohne dass man hineingeht. Am ersten Morgen finden wir bei Ebbe zum Beispiel einen Baby-Oktopus am Strand. Der wäre dort verendet, wenn Freddi ihn nicht mit der Schaufel aufgehoben und in einen Eimer mit Wasser getan hätte. Er saugt sich sofort an der Schaufel fest und braucht eine ganze Weile, bis er sich wieder erholt hat. Direkt danach können wir an einem Event teilnehmen, wo uns die Tiere gezeigt werden, die an unserem Strand vorkommen. Dazu wird ein Netz ins Meer und wieder heraus gezogen, und darin kommen jede Menge Fische, Krebse, Seesterne und Quallen zum Vorschein. (Es gibt auch ungiftige Quallen hier).

    Am Abend gibts lecker frischen Fisch (Rotbarsch) zu essen, das genießen vor allem Flo und Merlin sehr!
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  • Abends in der City: Cenang

    28. december 2022, Malaysia ⋅ 🌙 27 °C

    Am Abend lassen wir uns mit einem Grab (das malayische Uber) einen Ort weiter nach Cenang fahren, nur einen Strandabschnitt von unserem aktuellen Ort entfernt. Es ist hier wie in Las Vegas oder am Ballermann, nur ohne Alkohol. Überall Menschenmassen, Stände, Restaurants, es ist laut und blinkt überall. Wir sind total froh dass wir nicht diesen Ort gewählt haben, um zwei Wochen hier zu verbringen!!!Læs mere

  • Ausflüge und Aktivitäten

    29. december 2022, Malaysia ⋅ ☁️ 29 °C

    Während unserer Zeit auf Langkawi machen wir verschiedene Ausflüge mit den Kindern. Zum Beispiel eine Mangroventour mit dem Boot mit Fahrt zu einer Fischfarm, Besichtigung einer Fledermaushöhle und anschließendem Barbecue in einem schwimmenden Restaurant. Diese Tour gefällt uns richtig gut, wir lernen ganz viel über die Natur hier.
    Am Tag vor Silvester mietet Flo ein Auto und fährt mit den Jungs zur Krokodilfarm und an einem Strand auf der anderen Seite der Insel. Hier ist Linksverkehr, aber Flo meistert das gelassen! Ist schonmal eine Übung für Neuseeland.
    Diana gehts da schon nicht so gut, der Hals ist stark entzündet. Ein späterer Test stellt klar, dass es Corona ist 🤪 und eine bakterielle Infektion obendrauf, da das Fieber gar nicht runtergehen mag. Flo unternimmt in der Zeit sehr viel alleine mit den Kindern und bringt Diana Essen aufs Zimmer und bekommt Aufträge wie: „ich bräuchte drei Zwiebeln für mein Zwiebelsäckchen, kannst Du das mal vom Hotel besorgen?“ Oder: „Freddi, kannst du mir vom Frühstück zwei Tütchen Salz zum Gurgeln mitbringen? Und Servietten, ich hab keine Taschentücher mehr.“ Und zum allergrößten Überfluss bricht ein großes Teil von einem von Dianas Backenzähnen ab. Was soll das denn jetzt??? Zum allergrößten Glück hat sie keine Schmerzen, denn mit Halsentzündung und Corona zum Zahnarzt - no way! Der Zahn muss eigentlich schon tot sein, denn im abgebrochenen Stück ist der Nerv zu sehen. Dennoch muss was gemacht werden (Zahn ziehen??). Zahnarzt ist also aufgeschoben. Aber wir fahren wegen des anhaltenden Fiebers zum Arzt und Diana bekommt Antibiotika verschieben. Danach wird es Tag für Tag besser.
    Naja, da man hier im Meer wegen der Quallen eh nicht entspannt schwimmen kann, nehmen wir es gelassen. Was anderes können wir jetzt auch nicht tun. Die Kinder haben intensive Papa-Zeit und Diana kommt endlich mal zum Lesen.

    Flo bekommt von der Organisatorin des Ausflugs ihre "Covid" Geschichte erzählt:
    Mit Lockdown keine Arbeit mehr für 80% der Inselbevölkerung, so auch für sie. Sie beschloss, mit knapp 60, Fischerin zu werden. Kann nicht schwimmen (wie fast alle Einheimischen), kauft sich ein Netz und lernt vom Strand aus zu fischen. Nach ein paar Tagen fängt sie genug für ihr eigenes Essen und verkauft den Rest an Nachbarn und kann so Ihren Lebensunterhalt abdecken.
    Mittlerweile hat Sie das Netz ans Hotel (Chinesischer Eigentümer, "too rich") verkauft (siehe älterer Footprint) und arbeitet wieder in Ihrem alten Job. Aber wo vorher 7 Angestellte waren ist Sie jetzt alleine und weiss nicht wie sie das alles schaffen soll. Weniger Touristen ja, aber nicht 7-mal weniger...
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  • Frohes Neues Jahr 2023!

    31. december 2022, Malaysia ⋅ ☁️ 28 °C

    Silvester gab es eine große Party im Resort mit Buffet, Spielen, Clown, Liveband, traditionellen Tänzen, Tombola und Feuershow 🔥.
    Diana war leider nicht fit, die Jungs haben das Beste draus gemacht.
    Bei der Tombola haben wir doch tatsächlich was gewonnen, Freddi hat den Preis abgeholt, das nächste Los gezogen und die Nummer auf Englisch vor allen Gästen ins Mikro gesagt 💪

    Wir wünschen allen Lesern ein Frohes Neues Jahr 2023!! 🎆
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  • Die Schule beginnt

    4. januar 2023, Malaysia ⋅ ⛅ 28 °C

    Wir haben von Freddis Lehrern die ersten Aufgaben geschickt bekommen. Jetzt wird’s ernst für Freddi. Aber unerwarteterweise freut er sich sogar auf das „Travelschooling“, vor allem auf Englisch!
    Wir haben in unserem Bungalow passenderweise einen Schreibtisch. Dort wird jetzt jeden Tag ein bisschen Schule stattfinden.

    Ansonsten gehts Diana schon wieder ganz gut! Die Antibiotika haben sofort angeschlagen und ganz spontan waren wir heute beim Zahnarzt. Der Zahn ist nicht tot (was für ein Glück dass es nicht weh getan hat!) und die Zahnärztin konnte eine provisorische Füllung machen, schnell und schmerzlos. Sehr erleichternd!
    Jetzt gehts bergauf!
    Aber wir sind gar nicht mehr so lange hier, am Montag gehts weiter nach Singapur. Wir genießen die letzten Tage in unserem Resort.

    Gestern waren die Jungs schnorcheln 🤿, Dir Kinder machen das zum ersten Mal und das klappt schon ziemlich super. Beide sind sehr begeistert vom Blick in die Unterwasserwelt.
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  • Taxifahren und Pulau Payar

    8. januar 2023, Malaysia ⋅ 🌧 26 °C

    In Malaysia fährt man mit Grab (die Kids nennen es die Krabbe), das ist das hiesige Uber. Klassische Taxis gibt es quasi keine.
    Die Fahrer sind oft sehr gesprächig und/oder lustig.
    Z.B. hatten wir einen, der war früher zufällig Chefkoch in unserem Hotel, arbeitet heute aber in der Wasserrettung und fährt Grab zum Nebenerwerb. Hat uns schön erzählt wie er schon Leichen an unserem Strand rausgezogen hat...
    Heute hatten wir einem jungen Typ, max 20, der hat erstmal gut geraten dass wir Deutsche sind und dann Modern Talking aufgelegt. War echt lustig. Dann sollten wir bei Youtube was aussuchen was in Berlin hip ist. Flo hat Kalkbrenner mit „Sky and Sand“ rausgesucht. Das hat ihm gefallen, da wurde gleich voll aufgedreht.
    Auch haben wir viel über lokale Themen gelernt (Nationalsport Badminton, Schlangen im Garten).

    Am letzten Langkawi Tag sind wir noch mit einer Tauchschule zum Schnorcheln in den Pulau Payar Nationalpark gefahren. Leider war es mieseste Sicht (~2-3m, Plankton Suppe). Aber der Guide Moshe hat vollen Einsatz gezeigt Freddi einen Riffhai zu finden/zeigen, was 2 Minuten vor Abfahrt tatsächlich geklappt hat.
    Freddi war super mutig und hat nun den Spitznamen: Shark Boy.
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  • Singapur

    10. januar 2023, Singapore ⋅ 🌧 25 °C

    Wir sind in Singapur angekommen. Was für eine Stadt!!! Für asiatische Verhältnisse so sauber. Und sehr grün, es gibt viele Bäume und Pflanzen, die richtig schön und ordentlich gepflanzt, angelegt und gepflegt werden. Singapur ist eine der teuersten Städte der Welt. Es ist verboten, Müll auf die Straße zu werfen, das kostet bis zu 1000 Singapur Dollar (ca. 750 Euro) Zigaretten bis zu 2000!! Und im Gegensatz zu Malaysia verstehen die Leute unser Englisch und wir verstehen sie, es gibt keine Missverständnisse!
    Am Abend treffen wir Xong Sing, einen echten Singapuri, Flos alten Kumpel aus Bremer Zeiten und unseren persönlichen Stadtführer. Er fährt uns mit dem Auto durch die Stadt - was für ein Luxus!!! Und besorgt uns Tickets für die Sehenswürdigkeiten.
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  • Neuseeland - Auckland

    13. januar 2023, New Zealand ⋅ ⛅ 21 °C

    Reisen kann auch echt anstrengend sein! Der Flug geht über Nacht, 10 Stunden, und an Schlaf ist wieder schwer zu denken. Morgens kommen wir in Auckland an und haben dann noch den ganzen Tag vor uns. Wir quälen uns irgendwie durch den Tag. Ich bin froh, dass wir die nächsten sechs Wochen nicht in einen Flieger steigen und dann ab übermorgen unseren Camper als Basis haben. Man merkt den Kindern an, dass sie eine feste Struktur oder sowas wie Alltag vermissen. Die Stimmung schwankt stark und Merlin klagt schon über Heimweh.
    Auf den ersten Blick fragt man sich, wieso man um die halbe Erde fliegt, wenn dann die Vegetation ganz ähnlich wie zu Hause ist, und auch die Menschen europäisch aussehen! Aber wenn man genau hinschaut, sieht man natürlich die Unterschiede. Die Pflanzenwelt ist eine ganz andere, es gibt hier zum Beispiel auch Palmen. Und das Land ist viel dünner besiedelt. In Auckland, der größten Stadt in Neuseeland, geht es sehr entspannt zu. Es fahren viel weniger Autos als in Europa in einer Kleinstadt! (Das könnte daran liegen dass eine Stunde parken ca 15 Euro kostet.) Auckland zieht sich total in die Breite, die meisten Menschen wohnen im Speckgürtel in kleinen Häuschen. Die Innenstadt finden wir nicht besonders schön oder spannend. Aber so alt ist die Stadt ja auch noch nicht, tolle moderne Hochhäuser gibt es auch (noch) nicht.
    Freddi möchte natürlich wieder auf den Fernsehturm ;)
    Später müssen die Jungs noch zum Friseur. Zwei Waschmaschinen müssen auch im Hotel gewaschen werden. Zum Glück hat Freddi bisher schon alle Aufgaben für die Schule erledigt (die letzten noch am Flughafen vor dem Abflug).

    Nachtrag:

    Am zweiten Tag fahren wir mit der Fähre nach Devonport. Das Viertel liegt am Wasser, hier stehen ein paar Villen und es sieht touristischer aus. Aber die Kinder sind glücklich mal aus der Stadt rauszukommen und „frei“ laufen zu können.

    Die Neuseeländer sind sehr freundlich und offen. Der Dialekt ist sehr gewöhnungsbedürftig, aber Flo versteht zum Glück das meiste und unterhält sich auch gut mit den Leuten. Das ist tatsächlich etwas anders als in Asien, wo man sich nur rudimentär verständigen konnte.
    Beim Thema Essen sind wir momentan noch nicht so glücklich. Es gibt - ähnlich wie in den USA - sehr wenige „nomale“ Restaurants, sondern eher so Fastfood-Ketten. Richtige Restaurants mit gesundem Essen sind sehr teuer und sind eher Feinkost-Restaurants, wo man mit Kindern nicht hinzugehen braucht. Da freuen wir uns auf den Camper, wenn wir selber kochen können. Aber auch Lebensmittel sind sehr teuer. Eine 100 Gramm Tafel Schokolade kostet zum Beispiel 3-5 Euro. Auch alle anderen Lebensmittel sind mindestens doppelt so teuer wie bei uns.

    Wir sehen hier leider viele Obdachlose auf der Straße in Auckland. In Singapur haben wir keinen einzigen gesehen. Es sind viele Nachfahren der Maori dabei, die Ureinwohner Neuseelands, die genauso von den Europäern unterdrückt wurden, wie die Ureinwohner in den USA. Nur sind sie hier schon etwas weiter damit, diese schreckliche Taten wieder gutmachen zu wollen. Hier wird auch Maori gesprochen, genauso wie Englisch und Straßennamen oder andere Bezeichnungen stehen zuerst auf Maori da, und dann auf Englisch. Es gibt viele Museen und Gedenkstätten zur Maori Kultur.
    Wir sind gespannt was wir mit unserem Camper ab morgen alles sehen, lernen und erleben!!
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  • It‘s Campertime - jeah!!!

    16. januar 2023, New Zealand ⋅ ☀️ 19 °C

    Heute haben wir unseren Camper in Empfang genommen. Es ist ein größeres Schiff, als wir eigentlich wollten, aber den Gebuchten gab’s auf einmal nicht mehr. Flo fährt das Riesenschiff ganz hervorragend mit dem Linksverkehr! Und so sind wir nach 2,5 Stunden in Rotorua auf einem Freisteh-Platz. Wir haben ja schon in Portugal eine Reise mit Camper gemacht, daher wissen wir noch, wie es geht. Das ist auf jeden Fall hilfreich!
    Die Fahrt geht durch die wunderschöne grüne Landschaft. Es erinnert ein bisschen an die Gegend um den Bodensee, aber es gibt mehr kleine Hügel und die Büsche und Bäume sehen runder aus.

    Wir sind gerade während der Schulferien hier in NZ, sie dauern wie bei uns ca 6 Wochen und enden Anfang Februar. Also noch zwei Wochen volle Campingplätze und dann wird’s entspannter. Wobei dieses Jahr wohl hier gar nicht richtig Sommer werden mag (erzählte uns ein Uber-Fahrer) weil es nicht so warm ist und es bisher viel geregnet hat. Der Klimawandel sei hier noch nicht so extrem spürbar, aber etwas verändert sich hier auch.
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  • Campingplatz mit heissen Pools

    17. januar 2023, New Zealand ⋅ ⛅ 23 °C

    Am nächsten Tag fahren wir zu einem Campingplatz mit Hot Pools. Hier gibt es sechs oder sieben heisse Pools (die sind aber richtig heiss! 40 Grad und heisser), die mit Wasser aus den heissen Quellen gefüllt werden. Als Gast des Campingplatzes darf man kostenlos in alle Pools hinein. Leider ist die Lufttemperatur so warm, dass die Pools fast zu heiss sind. Aber irgendwie ist es schon cool 😎Læs mere

  • Waimangu Volcanic Valley

    18. januar 2023, New Zealand ⋅ ☁️ 18 °C

    Wir machen einen Ausflug in ein Naturschutzgebiet, wo im Jahr 1886 das letzte Mal der Vulkan ausgebrochen ist. Es brodelt und dampft hier überall. Kochendes Wasser kommt aus der Erde und teilweise riecht es nach faulen Eiern. Die Wege sind gesichert und man soll seine Kinder immer im Auge behalten.
    Die Kinder finden es ganz schön spannend. „Was ist, wenn der Vulkan ausgerechnet jetzt wieder ausbricht, während wir hier sind???“ Am Ende der Wanderung gibt es noch eine kleine Bootsfahrt auf dem Kratersee.
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  • Quer durch die Nordinsel

    23. januar 2023, New Zealand ⋅ ⛅ 17 °C

    Nun sind wir schon eine ganze Woche in Neuseeland und zuckeln langsam voran mit unserem Riesenschiff. Die Landschaft hier auf der Nordinsel ist wirklich einzigartig und unglaublich grün und hügelig. Manchmal denkt man an das Voralpenland, wenn man an grünen Hügeln mit Kuh- oder Schafherden vorbeifährt. Aber es wirkt auch oft wie im Dschungel mit riesigen Bäumen oder Palmen. Diese Gegensätze sind in unseren europäischen Gehirnen manchmal schwer zu begreifen und zusammen zu bringen.
    Wir fahren ans Meer nach Papamoa und verbringen eine Nacht auf einem Parkplatz am Strand und zwei Nächte auf einem Campingplatz.
    Die Jungs trauen sich in die hohen Wellen des Pazifiks!! Wir finden wunderschöne Muscheln am Strand und machen lange Spaziergänge in der Sonne, wo wir uns fast einen Sonnenbrand holen. Da hier das Ozonloch in der Nähe ist, sind wir viel vorsichtiger als sonst. Man merkt sofort, dass die Sonne hier viel mehr Kraft hat als in Europa. Es ist ein befremdliches und irgendwie ungesundes Gefühl, sich zu lange ungeschützt in der Sonne aufzuhalten.
    Später am Nachmittag können wir den Way of Life der Neuseeländer beobachten. Es gibt eine Art Kinder-Surfwettbewerb am Strand. Wahnsinn, wie ausdauernd diese Kinder sind. Sie machen eine Art Triathlon, zuerst durch die Wellen aufs Meer mit Brett raus paddeln, dann zurück surfen. Dann Brett abgeben und nochmal genausoweit rausschwimmen und wieder zurück. Krass!!
    Die beiden Tage am Strand sind richtig sommerlich heiss. Unsere Köpfe glühen… wir müssen uns unbedingt einen Sonnenschirm besorgen. Aber die Einheimischen haben irgendwie auch keine Schirme, und es gibt hier nirgends so kleine Strandläden, die solche Sachen verkaufen.

    Am nächsten Tag fahren wir weiter zu einer Frischwasser-Quelle und einem wunderschönen klaren Fluss. Nach einer kurzen Wanderung geht es weiter zu den Waitomo Caves. Wir besichtigen eine riesige Tropfsteinhöhle, in der tausende kleine blau leuchtende Glühwürmer beheimatet sind die mit klebrigen Fäden Ihre Beute fangen.

    Währenddessen planen wir schon die weitere Reise nach Australien und überlegen auch schon, wohin es danach weitergeht. Es ist ein Hin und Her und strengt uns ganz schön an… die viele Recherche im Internet. Zum Glück haben wir hier gutes WLAN. Merlin videotelefoniert mit seinem Freund Jakob :)
    Und wir lernen auf dem Campingplatz eine deutsche Familie mit zwei Kindern im ähnlichen Alter kennen. Die Kinder freunden sich sofort an und machen zu viert den Campingplatz unsicher. Interessant, wie schnell das geht und wie ausgehungert unsere Kids nach anderen Kids sind! Und wie sehr Sprache verbindet!! In Deutschland wäre das sicher nicht so schnell gegangen. Die Eltern haben endlich mal einen freien Abend ;)
    Von der anderen Familie bekommen wir viele tolle Tipps für Neuseeland, Australien und Indonesien. Sie sind schon ein halbes Jahr unterwegs und haben noch ein halbes Jahr vor sich.
    Auf Anraten der anderen Familie hin, recherchiert Flo nach dem Ticket für die Fähre auf die Südinsel. Geschockt stellen wir fest, dass für die nächsten drei Wochen alles ausgebucht ist! Der nette Herr an der Rezeption des Campingplatzes recherchiert mit und telefoniert für uns herum. Am Ende gibt es einen Platz, aber recht spät, so dass wir nicht mehr viele Tage auf der Südinsel haben. Flo bucht ein Flexticket, welches man umbuchen kann und wir hoffen jetzt, dass ein paar Tage früher ein Platz auf der Fähre frei wird.
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  • Ein paar Gedanken zum Reisen

    26. januar 2023, New Zealand ⋅ ☁️ 23 °C

    Inzwischen sind wir schon einen Monat unterwegs, Wahnsinn! Die Zeit vergeht schnell, aber dann auch wieder nicht. Ein paar Freunde, und auch wir selbst, haben uns schon gefragt, ob es sich noch wie Urlaub anfühlt oder schon wie „Große Reise“. Wir wussten es selber lange nicht, aber inzwischen fühlt es sich wie ein langer Roadtrip an. Es fühlt sich weit weg von zu Hause an und die Kinder haben auch schon Heimweh gehabt. Sie vermissen vor allem ihr Zimmer zu Hause und ihre Kuscheltiere. Ich vermisse mein Bett. Die Nächte im Camper finde ich nicht so erholsam.

    Zeitweise waren wir Eltern sehr gestresst und angespannt, da neben dem eigentlichen Reisen und Entdecken immer wieder etwas organisiert werden musste, recherchiert, vorgeplant für die nächsten Etappen. Die Kinder haben viel gestritten und irgendwie fühlten sich alle noch nicht so angekommen. Ich denke dass vor allem die Kinder eine Alltagsstruktur und einen Rückzugsort vermissen, denn wir hängen schon sehr viel aufeinander, und der Platz im Camper ist natürlich auch sehr begrenzt. Jedem von uns würden wahrscheinlich mal ein paar Stunden für sich allein gut tun. Wir Eltern gehen mit den Kindern ins Bett, weil sie einfach so lange wach sind, und wir dann auch müde werden. Unter der Woche ist Schooling angesagt und oft fällt es Freddi schwer, damit anzufangen, während sein Bruder zum Beispiel mit Mama oder Papa draußen spielen darf. Mit dem Schooling verbringen wir unter der Woche täglich ca. zwei Stunden und im Moment machen wir es noch ganz gewissenhaft. Ursprünglich dachten wir, dass Freddi das während der Fahrt im Camper machen kann und wir die Zeit so gut nutzen können. Aber es ruckelt viel zu stark, Schreiben ist unmöglich. Also suchen wir neben der täglichen 1 bis 2 stündigen Fahrt immer nach einem guten Timeslot, so dass Freddi auch noch fit genug ist zum Lernen ist, und wir danach noch einen Ausflug machen können, um Neuseeland zu entdecken. Die Tage sind daher sehr vollgepackt. Aber wir sind ja auch hier, um was vom Land zu sehen!!

    Wir haben auch schon weitere Flüge und Unterkünfte gebucht und bezahlt, denn nach unserem Aufenthalt hier in Neuseeland soll es nach Australien weitergehen.
    Oft frage ich mich dann, ob es für das Klima ok ist, soviel zu fliegen und dann habe ich fast ein schlechtes Gewissen, weil es so riesige Distanzen sind. Aber dann denke ich, dass wir die Welt ansonsten nicht sehen könnten! Reisen bildet und Reisen verbindet. Wer die Welt gesehen hat und weiß, wie es woanders ist, kann ein besseres Verständnis für andere Menschen und Kulturen entwickeln. Und wir überdenken eigene Gewohnheiten, sehen das eigene System in einem anderen Licht und lernen zu schätzen, wie gut es uns geht! Wir kommen aus der eigenen Komfortzone heraus, denn Reisen, so wie wir das machen, ist nicht gleichzusetzen mit Urlaub. Sich in einer anderen Welt mit einer anderen Sprache zurechtzufinden erfordert, dass man immer wieder neue Energie für das Neue und Unbekannte aufbringen muss.
    Deswegen habe ich beschlossen kein schlechtes Gewissen zu haben (zumal Flo die Flüge auch oft mit CO2-Ausgleich bucht). Und auch wegen des vielen Geldes kein schlechtes Gewissen zu haben. Es ist unglaublich teuer, die vielen Flüge, Unterkünfte und Automieten zu bezahlen, und öfter als zu Hause Essen zu gehen. Und es schmerzt, wenn man genauer über diese Summen nachdenkt. Aber wir sagen uns immer, dass wir genau dafür gespart und gearbeitet haben, und das dies jetzt der Lohn ist. Flo war die letzten zehn Jahre so mit Arbeit vollgepackt, dass es eigentlich nicht mehr gesund war! Aber es ging nicht anders, wenn man selbstständig ist, dann arbeitet man selbst und ständig. Und es ist super, dass er jetzt den Absprung für die Auszeit geschafft hat und wir als Familie ein bisschen die Zeit nachholen können, die wir die letzten zehn Jahre teilweise verpasst haben.

    Deswegen genießen wir hier die Zeit und machen es uns schön, sehen was von der Welt, versuchen aber auch die Balance zu halten, dass es nicht zu stressig wird, weil man alles gesehen haben muss. Ohne Kinder hätten wir bestimmt einen strafferen Plan, aber wir haben im Laufe der Reise schon festgestellt, dass wir uns eigentlich zuviel aufgeladen haben. Wir fangen jetzt an, mehr Pausen einzubauen, denn mit den Kindern - und insbesondere mit dem Schooling - kann man das nicht so durchziehen, als wäre man zu zweit. Das Ziel ist es ja auch, mit der Familie eine entspannte Zeit zu verbringen und nicht wieder einen Termin und ein Vorhaben nach dem nächsten abzuarbeiten. Aber das ist auch eine Erfahrung, die wir jetzt erst machen, die Kinder zeigen uns dann schon, wenn es zuviel wird.

    Nach dem Camper-Roadtrip wollen wir uns dann erstmal wieder eine ganze Woche an einem Ort gönnen, was dann in Australien der Fall sein wird.
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  • Entlang der Westküste

    28. januar 2023, New Zealand ⋅ 🌧 16 °C

    Die letzten Tage sind wir die Westküste der Nordinsel heruntergefahren - von Awakino nach Wellington. Hier wollen wir (hoffentlich morgen, wenn ein Fährenticket frei wird) auf die Südinsel übersetzen.
    Das Highlight der letzten Tage ist die Tongatorutu Beach mit den Three Sisters und dem Elephant Rock. Der Sand ist schwarz gefärbt von der Vulkanasche und man kommt nur bei Ebbe zu den interessanten Felsformationen. Wir sind viel zu früh da und wollen nicht warten bis richtig Ebbe ist. Also gehts abenteuermäßig durchs Wasser und über Felsen an die schöne Bucht. Der Boden ist sehr lehmig und glitschig, aber wir schaffen es ohne große Zwischenfälle und genießen die Einsamkeit am Strand. Ein paar Menschen folgen uns nach, aber insgesamt fühlt es sich an, als wären wir in der Wildnis. Leider werden wir hier auch ordentlich von Sandfliegen zerstochen.
    Am Abend fahren wir zu einem Campingplatz bei New Plymouth. Der ist ziemlich voll und eng. Aber hier ist das Highlight die Pizzeria „Black Sand“. Soooo lecker! Und ein Ambiente, das uns richtig gut gefällt. Die Kinder ziehen sich sogar schick an und kämmen sich schön die Haare!
    Am nächsten Tag fahren wir nach Wanganui auf einen schnuckeligen kleinen Campingplatz. Hier gefällt es uns so gut, dass wir gleich nochmal eine Nacht verlängern. Es gibt ein nettes Restaurant in der Nähe (Citadel) wo es richtig leckere Burger gibt. Und einen Pool, den wir dann gar nicht nutzen, weil es in der Nacht zu regnen beginnt und nicht mehr aufhören mag. Kurz vorher gehts noch an den schwarzen Sandstrand. Freddi frönt seiner Lieblingstätigkeit: Flughafen bauen! Er wird immer professioneller und wir überlegen schon was er studieren müsste, um später „in echt“ einen Flughafen zu bauen.
    Am nächsten Tag fahren wir in die Stadt hinein, aber mehr als durch die Geschäfte schlendern ist nicht drin, es regnet in Strömen.
    Und jetzt, einen Tag später regnet es immer noch ordentlich! Wir stehen kurz vor Wellington auf einem Parkplatz mit Strom, Toiletten und Internet (was will man mehr?!) und hatten kurz überlegt, nach Wellington rein zu fahren. Aber nö, das Wetter ist überhaupt nicht einladend. Wir bleiben einfach im Camper, die Kinder raufen mit Papa, wir spielen UNO und trinken Bier und Tee und dank Internet können wir nach dem Abendessen noch eine Runde Netflix gucken :)
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  • Wellington

    29. januar 2023, New Zealand ⋅ ☁️ 20 °C

    Wir haben zwei Tage Zeit, die Stadt anzuschauen, denn unser Fährenticket konnte nicht so früh umgebucht werden, wie wir uns das gewünscht hätten. Wir erfahren, dass eine Fähre ausgefallen ist und jetzt alle Passagiere umgebucht werden müssen. Es ist alles sehr chaotisch, das Online-Portal ist zusammengebrochen und telefonisch ist niemand erreichbar. Wir fahren zum Fährterminal und Flo klärt das direkt mit den Ticketverkäufern dort. Für den 31.01. haben wir am Nachmittag einen Platz auf der Fähre bekommen. Juhuu!!!
    Also schauen wir uns noch Wellington an. Die Atmosphäre in der Stadt erinnert uns ein kleines bisschen an Berlin, die Leute sind hier teilweise verrückt angezogen, oder sie haben lila und pink gefärbte Haare. Wir sehen einen Mann, der sich ein Frauenkleid angezogen hat, aber ansonsten wie ein ganz „normaler“ Mann aussieht. Wir laufen die Cuba Street hoch und runter. Das ist eine quirlige Einkaufsstraße mit Läden, Cafés und Restaurants. Die Innenstadt von Wellington gefällt uns viel besser als die von Auckland. Später fahren wir noch mit dem Cablecar auf den Berg und genießen die Aussicht.

    Am zweiten Tag gehen wir in das New Zealand Museum. Es ist riesig und sehr interaktiv und schön gemacht für Kinder. Und bemerkenswert ist, dass es keinen Eintritt kostet. Am Eingang steht eine Angestellte, die sich freut dass wir das Museum besuchen wollen und die uns erklärt, was wir in den verschiedenen Bereichen sehen können. Das macht allen total Spaß. Danach gehts natürlich noch in den unausweichlichen Gift Shop. Dort gibts wieder die Kuscheltiere von „Sounds of New Zealand“, wovon die Kinder schon jeweils ein Tier haben. Die Tiere machen „natürliche“ Geräusche, wenn man sie knuddelt.
    Am Abend gehen wir essen. Freddi darf das Restaurant aussuchen, denn wir wollen sein Halbjahres-Zeugnis feiern, das sein Lehrer uns netterweise digital zugeschickt hat. Freddi sucht sich einen Pizza Imbiss aus (Sal‘s Pizza).
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  • Erste Eindrücke von der Südinsel

    2. februar 2023, New Zealand ⋅ ☁️ 19 °C

    Es ist mal wieder an der Zeit, etwas in unser Reisetagebuch zu schreiben. Vorgestern sind wir wohlbehalten mit der Fähre auf der Südinsel angekommen. Noch zwei Tage zuvor war die Fähre in Seenot geraten und war kurz davor, evakuiert zu werden. Zum Glück ist dieses Abenteuer an uns vorübergegangen, unsere Überfahrt verlief komplikationslos. Naja, wenn man mal vom Malwettbewerb absieht. Als wir in der riesigen Fähre einen Platz finden, kommt die Durchsage, dass alle Kinder an Board an einem Ausmalwettbewerb teilnehmen können, der Beste in jeder Altersklasse (unter 7 und über 7 Jahre) würde dann auch was gewinnen. Freddi und Merlin sind natürlich Feuer und Flamme und legen sich ins Zeug. Freddi malt aus, Merlin malt auf der Rückseite (mit Mamas Hilfe) was anderes, nämlich einen neuseeländischen Vogel. Eine halbe Stunde nach dem Abgeben der Bilder kommt die Durchsage: Frederick Ruess aus Berlin hat gewonnen und darf sich für den Betrag von 10 Dollar etwas in dem Giftshop aussuchen. Merlin ist am Boden zerstört, dass er nicht gewonnen hat. Flo fragt den netten Mann vom Giftshop, ob er das Bild mit dem neuseeländischen Vogel auch gesehen hätte. Dieser versteht die Situation sofort und gibt Merlin auch einen Gutschein damit er sich was aussuchen kann. Aber Merlin ist leider schon außer sich, was er lautstark kund tut. Bis wir ihn emotional wieder eingefangen haben, haben wir leider das Meiste der beeindruckenden Fahrt durch die Sounds (Fjorde) verpasst.
    Als wir in Picton ankommen, ist die Stimmung dann wieder ganz gut, die Kinder springen sogar um kurz vor 21 Uhr noch in den Campingplatz-Pool.

    Die Südinsel finden wir noch beeindruckender als die Nordinsel. Noch dünner besiedelt und teilweise sehr rauh und naturbelassen. Der Plan war eigentlich, direkt zum Abel Tasman Nationalpark zu fahren, aber dort regnet es die nächsten Tage. Wir fahren erst einmal an die Ostküste nach Kekerengu. Dort gibts wieder schwarze Sandstrände und ganz viel Treibholz. Außerdem viele Steine aber überhaupt keine Muscheln. Die Kinder haben Spaß daran, die Tipis weiterzubauen, die schon überall am Strand aufgebaut sind. Zum Baden ist die See leider zu rauh. Am Wasser sehen wir angeschwemmte Portugiesische Galeeren, eine hochgiftige Quallenart (Dr. Merlin sagt, dass es streng genommen keine Quallen sind, sondern Seeblasen. Er schaut grade Unmengen von Naturdokus über Australiens giftigste Tiere und kann sich alle Details merken).
    Am nächsten Tag machen wir noch einen Abstecher zu einer Seehund-Kolonie ein paar Kilometer weiter. Hier sehen wir auch ein paar davon auf den Felsen sitzen oder im Meer schwimmen.

    Interessanterweise ist das Meer trotz des schwarzen Sandes türkisblau, wie in der Karibik. Das sehen wir erst so richtig am nächsten Tag, als wir nach Havelock fahren, wo wir dann auch nächtigen. Leider lässt sich das türkisblaue Meer nicht gut fotografieren aus dem Auto heraus, und mal eben anhalten ist mit dem Camper zu schwerfällig.
    Trotzdem lässt sich auf der Fahrt die eindrückliche Landschaft gut betrachten.
    Manchmal sind die Hügel mit Urwald bedeckt und wirken wie vor tausend Jahren. Aber schon nach der nächsten Kurve kann man den Einfluss des Menschen erkennen. Es gibt in den Tälern (nicht auf den Hügeln wie bei uns) weitläufige Weinreben-Felder. Der gute neuseeländische Rot- und Weißwein kommt von hier.
    Wieder nach der nächsten Kurve gibt es Hügel, die komplett mit Nadelwald bedeckt sind oder gerade abgeholzt wurden. Die Südinsel lebt von der Holzproduktion. Wir sehen oft riesige LKWs mit frischen Holzstämmen umherfahren.
    Die Tierwelt scheint in ganz Neuseeland noch weitestgehend intakt zu sein, oder jedenfalls besser als bei uns in Europa. Man würde ja denken, dass es in so einer wilden Gegend mit viel Natur nur so wimmelt von Mücken, Spinnen und anderen Insekten. Tut es aber nicht! Es gibt hier nämlich auch noch sehr viele Vögel und andere Tiere, so dass alles viel mehr im Gleichgewicht zu sein scheint. Leider sehen wir auf den Straßen sehr viel „Roadkill“, überfahre Tiere. Aber auch das lässt ja darauf schließen dass die Population der wilden Tiere hier einfach noch größer ist, bedingt durch den viel größeren Lebensraum.
    Viele Tier- und Pflanzenarten sind endemisch und bei der Einreise wird stark darauf geachtet, dass keine fremden Organismen ins Land reingebracht oder ausgeführt werden. Wir durften am Flughafen keine Lebensmittel mit über die Landesgrenze bringen und mussten einen Zettel ausfüllen, bei dem wir ankreuzen mussten, dass wir z.B. Taucherbrillen oder Neoprenanzüge im Gepäck haben. Bei der Kontrolle des Zettels wurden wir tatsächlich gefragt, ob wir die Sachen ordentlich mit Frischwasser ausgewaschen haben. Hatten wir natürlich ;)

    Kleiner Nachtrag:
    Hier auf der Südinsel gab es ursprünglich keine Wespen. Die vermehren sich hier teilweise immer mehr und sollen ausgerottet werden, da sie eine Gefahr für viele andere einheimische Insekten sind. Während Wespen also in Deutschland unter Naturschutz stehen und nicht getötet werden dürfen, werden hier Wespenfallen aufgestellt, um sie zu eliminieren.
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  • Neuseeland Geschichte

    5. februar 2023, New Zealand ⋅ 🌙 19 °C

    Heute regnet es hier ordentlich und wir verbringen den Tag hauptsächlich im Camper. Die Kinder haben das Malen für sich entdeckt. Und Flo hat Muße, einen neuen Footprint zu schreiben ;)

    Hier im Abel Tasman Nationalpark kam die Frage auf warum eigentlich so viele Orte nach Tasman oder Cook benannt sind.

    Die Antwort: das sind die beiden wesentlichen europäischen Entdecker Neuseelands.

    Abel Tasman, Holländer, entdeckte Neuseeland 1642. Beim ersten Landgang wurden durch die Maori 4 Matrosen getötet, von da an wagte er keinen weitere Erkundung an Land und kartografierte nur Teile der Inseln vom Meer aus.
    Da er keine interessanten Handelsgüter fand geriet Neuseeland lange aus dem Fokus der Europäer.

    Das änderte sich 1770 als der Brite James Cook Neuseeland "wiederentdeckte" und ein perfektes Land für britische Siedler erkannte.

    Es folgt ein furchtbare Periode der gewaltsamen Verteibung, Enteignung und Dezimierung der Maori Bevölkerung an deren Ende von ursprünglich 200,000 Maori nur noch 70,000 übrig blieben, "Great" Britain Neuseeland annektiert hatte und nur aufgrund des knapp 30 jährigen bewaffneten Widerstands der Maori ein halbwegs verträgliches Miteinander ausgehandelt werden und die Ausrottung der Maori verhindert werden konnte.

    Erst seit in paar Jahrzehnten wird versucht vergangenes Unrecht wieder auszugleichen (z.B. ist Maori nun auch Landessprache, die Waitomo Caves, die wir auch besichtigt haben, wurden dem lokalen Maori Stamm zurückgegeben, uvm). Trotzdem müssen die Maori für jeden dieser Schritte hart und juritisch kämpfen.

    Ein Engländer den wir trafen sagte völlig Ironie-frei er käme aus dem Mutterland.

    Dabei sind die Vorfahren der Maori schon seit 1280 hier. Wie wir im New Zealand Museum lernen durften mit unglaublichen Nussschalen tausende Kilometer von den Cook Inseln (welch Ironie) über den Pazifik gesegelt.

    Wird Zeit, dass die Europäer und deren lokale Nachfahren etwas mehr Demut an den Tag legen.
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  • Abel Tasman Nationalpark

    8. februar 2023, New Zealand ⋅ 🌙 15 °C

    Wir verbringen fünf Nächte auf einem Campingplatz im Abel Tasman Nationalpark. Da der Nationalpark sehr beliebt ist und der Campingplatz höchstwahrscheinlich ausgebucht ist, wenn wir in NZ sind, haben wir ihn bereits aus Deutschland vorreserviert. Das war die richtige Entscheidung, denn es war alles voll als wir ankamen und es ist einer von zwei Campingplätzen, die im Abel Tasman mit einem Auto zu erreichen sind. Es gibt hier noch weitere Unterkünfte, aber diese kann man nur per Boot erreichen. Der Nationalpark liegt am Meer und besteht aus dichtem Urwald und kleinen sandigen Buchten. Es gibt keine Straßen für Autos. Man muss also wandern (auf dem Abel Tasman Coastal Track kann man die gesamte Küste des Nationalparks in fünf Tagen erwandern. Natürlich nur, wenn man keine Kinder dabei hat ;)) Oder man lässt sich per Wassertaxi zu den Buchten fahren und wieder abholen. Der Unterschied von Ebbe zu Flut beträgt hier vier Meter und der Einsatz von Booten als Taxis ist daher kompliziert. Bei Ebbe muss man erst über sehr sehr weite Sandflächen fahren, bis man das Meer erreicht. Die Schnellboote werden daher auf Anhängern von Traktoren gezogen und die Gäste dürfen schon an Land auf dem Anhänger in den Booten Platz nehmen. Das sieht wirklich lustig und ungewöhnlich aus! Das Boot wird dann inklusive Fahrgästen vom Anhänger aus ins Wasser geslippt.

    Am ersten Tag lassen wir uns zur Torrent Bay fahren und machen eine ca. 2,5 Stunden lange Wanderung, mit Abstecher zu den Cleopatra Pools. Die Pools sind natürliche Wasserbecken vom Fluss geformt und gefüllt. Darin baden wir dann kurz, die Abkühlung brauchen wir alle, denn heute ist es richtig heiss. Das kalte Bad tut richtig gut! Merlin und Freddi machen die lange Wanderung gut mit, aber trotzdem sind wir ziemlich unter Zeitdruck, da uns das Boot an der anderen Bucht (Anchorage Bay) um eine bestimmte Uhrzeit wieder abholt. Gemeinsam meistern wir diese Herausforderung! Aber wir hätten keine zehn Minuten später am Abholpunkt eintreffen dürfen. Die Kinder motiviert der Gedanke, dass wir ansonsten im Dschungel übernachten müssen, und wir Eltern werfen es natürlich gerne immer wieder als Motivation in den Raum. Am Abend sind wir alle richtig müde. Zum Glück gibt es in der Nähe unseres Campingplatzes eine Pizzeria, und zum Glück habe ich da noch am Morgen reserviert, denn es ist alles voll und sonst hätten wir wieder zurück zum Camper gehen und selber kochen müssen.
    Es sind richtig viele Touristen unterwegs im Abel Tasman, man muss quasi alle Unternehmungen vorbuchen, inklusive Pizza-essen-Gehen. Und es sind unglaublich viele deutsche Touristen hier. Leider gibt es keine Kinder in Merlins oder gar Freddis Alter. Klar, die müssen in Deutschland jetzt zur Schule gehen! Obwohl gerade Winterferien sind (eine Woche). Das genießen wir alle sehr!!!

    Unglaublicherweise regnet es am zweiten Tag. Das hätte man am Tag vorher angesichts der vielen heißen Sonnenstunden überhaupt nicht gedacht. Und es regnet tatsächlich den ganzen lieben langen Tag. Wir machen es uns im Camper gemütlich und kochen später in der Campingplatz-Küche. Dort kommen wir uns vor, wie in einer WG. Wir sind umgeben von 20-30jährigen individual Backpackern ohne Kinder. Alle sind wegen des Regens nicht zu ihren Wanderungen aufgebrochen und wollen hier ihre Mahlzeit zubereiten. Irgendwie fühlen wir uns fehl am Platz und verziehen uns wieder in den Camper. Leider gibts hier kein free WiFi. Die Zeit wird uns seeeeehr lang. Zum Glück malen die Kinder gern. Aber dem Merlin fehlt die Bewegung und gegen Abend wird er extrem unruhig. Er geht trotz des Regens alleine (kein anderer hat Lust) nochmal raus, um Schnecken 🐌 zu suchen, seine Lieblingstiere! Die kommen ja gerne bei Regen raus, sagt er. Leider findet er keine.

    Die beiden folgenden Tage unternehmen wir eine Tour mit dem Kayak und lassen uns nochmal zu einem anderen Strand, der Awaroa Bay fahren. Diesmal ohne Wanderung. Das Wasser ist wirklich herrlich! Dieses Türkisblau ist so eindringlich!! So stelle ich mir das Meer in der Südsee oder in der Karibik vor. Es ist allerdings recht kühl, aber gerade noch angenehm zum Baden wenn die Sonne so brennt wie heute.

    Die Zeit im Abel Tasman Nationalpark gefällt uns allen sehr gut! Und gut ist auch, dass wir fünf Nächte an einem Ort geblieben sind. Richtig ankommen und nicht gleich wieder weiterfahren, das tut uns allen gut! Insgesamt sind wir noch knapp zwei Wochen hier in Neuseeland, aber morgen gehts schon wieder weiter in Richtung Süden.
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  • Die Kinder entdecken die Tierwelt

    8. februar 2023, New Zealand ⋅ 🌙 15 °C

    Ich hatte ja letztens schonmal geschrieben dass die Kinder sich sehr für die Tiere Neuseelands interessieren, die es nur hier gibt. Das liegt vor allem an der Serie der Plüschtiere von „Sounds of New Zealand“, die es hier in den Souvenirshops gibt und von der sie am liebsten jedes Tier kaufen würden.
    Freddi hat bereits einen Tuatara, eine Brückenechse, die es nur in Neuseeland gibt und die eigentlich schon als ausgestorben galt. In freier Wildbahn gibt es diese Echse quasi nicht zu sehen, da sie nur auf kleinen vorgelagerten Inseln vorkommt. Dann hat er noch einen Kiwi, das Nationaltier Neuseelands. Ein Vogel, der nicht fliegen kann und nachtaktiv ist. Auch er ist vom Aussterben bedroht und in freier Wildbahn kaum zu sehen.
    Merlin besitzt inzwischen einen Neuseeland Falken und einen Wellington Gecko. Diese beiden sind auch sehr selten, aber den Falken haben wir hier tatsächlich schon gesehen.
    Auf dem Campingplatz im Abel Tasman hat uns gleich ein Tui mit seinem lauten Gesang begrüßt. Der Gesang ist sehr melodisch und wird ab und zu von einem einzigartigen Klonk-Geräusch unterbrochen. Man kann den Tui daran sehr gut erkennen. Außerdem laufen hier Wekas und Pukekos einfach so frei herum. Vor allem Merlin hat seinen Spaß daran und wir müssen ihn ständig davon abhalten, die Vögel (es sind Laufvögel, den Hühnern sehr ähnlich) nicht mit Reiswaffeln oder Keksen zu füttern. Tatsächlich sind diese Tiere eigentlich auch selten hier, aber scheinbar haben sie sich schon so sehr an die Menschen gewöhnt und erbetteln sich Essen, oder klauen es einfach aus den Taschen und Rucksäcken raus. Als wir das Bad in den Cleopatra Pools nehmen, klaut ein Weka eine ganze Packung Reiswaffeln aus unseren Rucksack. Flo kann ihn gerade noch davon abhalten, noch mehr Essen zu ergaunern. Das mit den Reiswaffeln haben wir erst hinterher bemerkt.
    Am letzten Abend im Abel Tasman entdecken Merlin und Freddi einige Häute von Zikaden an den Bäumen und sammeln diese. Zwölf Stück können sie finden. Merlin möchte das gleich für seine Freunde in der Kita dokumentieren und wir machen ein Video, was wir dann gleich an die Kita schicken. Einige Tage zuvor hatte er schon ein ähnliches Video zum selben Thema gemacht.

    Wir lernen auch hier im Nationalpark, dass durch den Menschen sehr stark in die Natur eingegriffen wird, um die einzigartige Natur des Landes zu erhalten. Es werden zum Beispiel Fallen für Ratten, Opossums und Wiesel aufgestellt, da täglich 68.000 Vögel in ganz Neuseeland durch diese Raubtiere getötet werden. „Predator Contol“ nennen das die Neuseeländer. Wespen, die ursprünglich nicht von hier stammen, werden ebenso ausgerottet („Wasp Wipeout“). Wir sehen ganze Landstriche, wo immer wieder tote Bäume aus gesunden Wäldern hervorstechen. Das sind Pinien, die damals für den Holzhandel eingeführt wurden und sich seither stark verbreiten. Sie werden mit Absicht vergiftet, da sie die einheimischen und oft endemischen Bäumen nach und nach verdrängen würden.

    Auf dem Weg weiter nach Süden gehen wir in Hokitika in das National Kiwi Center. Die Kinder freuen sich riesig, dass sie mal einen echten Kiwi und einen echten Tuatara sehen!
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  • Von der Westküste zum Mt. Cook

    9. februar 2023, New Zealand ⋅ ☁️ 7 °C

    Ich gebe zu, ich bin ein wenig schreibfaul geworden. Wir waren die letzten Tage sehr viel unterwegs und haben viel erlebt, und ich hatte wenig Muße das alles aufzuschreiben. Nun sind wir on the Road again und ich habe während der Fahrt im Camper wieder Zeit zum Schreiben.

    Wir fahren recht zügig vom Abel Tasman Nationalpark an der Westküste entlang und entdecken, wie unterschiedlich die Landschaft hier sein kann. Am ersten Tag müssen wir richtig viel fahren, trotzdem machen wir einen kurzen Stop mit kleiner Wanderung am Pancake Rock, wo die Felsen wie Pancake-Stapel aussehen. Danach gehts gleich weiter zu einem Freisteh-Übernachtungsplatz. Dort treffen wir eine andere deutsche Familie mit zwei Kindern. Wir stellen lustige und unglaubliche Zufälle fest: der Papa der Kinder kommt aus Ost-Berlin und ist in der Nähe des SEZ aufgewachsen, also ganz in der Nähe von da wo wir jetzt in Berlin wohnen. Aber noch abgefahrener ist, dass die Mama der Kinder aus dem gleichen Ort kommt, wo ich aufgewachsen bin: Salem am Bodensee. Wie klein kann die Welt sein? Die folgenden Gespräche über die Heimat tun gut und es ist schön, sich mal wieder mit Gleichgesinnten zu unterhalten. Auch die Kinder genießen es.

    Am nächsten Tag gehts in die Berge, in einen Ort, der Franz Josef heißt. Nach dem damaligen Kaiser in Österreich. Der Ort liegt am Fuße des Aoraki/Mount Cook und man kann den Gletscher von hier gut sehen. Wir machen eine Dschungel-Wanderung. Nie hätten wir gedacht dass es Dschungel in der Nähe eines großen Berges gibt.
    Und dann überrascht uns Flo als Vorgeschenk für kommende Geburtstage (Merlin, Freddi, Flo) mit einem ganz besonderen Highlight. Wir fliegen mit dem Hubschrauber auf den Gletscher, landen dort kurz und steigen aus, und fliegen danach wieder zurück nach unten. Das ganze dauert ca. eine halbe Stunde. Da bisher noch niemand von uns Hubschrauber geflogen ist, ist allein das ein Riesen Erlebnis. In Franz Josef ist der ganze Tourismus auf Hubschrauberflüge ausgelegt. Vermutlich ist das die Haupteinnahmequelle des Ortes, denn ständig kreisen dutzende Hubschrauber über den Köpfen der Touristen. Ob hier überhaupt Einheimische wohnen, wage ich zu bezweifeln. Wenn ja, dann sind sie im Tourismus tätig und ertragen daher das tägliche Hubschraubergeräusch. Es ist natürlich ein unglaublich einmaliges Erlebnis, den Gletscher mal so aus der Nähe zu betrachten. Andererseits frage ich mich, ob das wirklich sein muss dass man als Tourist sogar auf dem Gletscher landet. Mich lässt das Erlebnis im Nachhinein - auch mit Blick auf unsere Klima-Probleme - daher mit zwiegespaltenen Gefühlen zurück.

    Gleich danach packen wir wieder unsere Sachen und es geht weiter. Noch kurz an der Küste entlang bis zur Bruce Bay, wo der Regenwald direkt an der Küste endet. Hier machen wir einen längeren Stopp, leider mit unglaublich vielen Sandfliegen! Aber die Kinder freuen sich über den kleinen Fluss, der dort ins Meer fließt und bauen einen Staudamm. Danach gehts weiter auf Serpentinen ins Landesinnere. An den Blue Pools stellen wir uns wieder auf einen Freisteh-Übernachtungsplatz und machen noch die Wanderung zu den unglaublich blauen natürlichen Pools. Das Wasser ist sooooo kalt!! Die Kinder und ich nehmen aber die Herausforderung an und tauchen zumindest mal kurz unter. Es ist echt ein wunderschöner Ort. Leider auch wieder mit vielen Sandfliegen.
    Nachts wird es hier richtig kalt und wir ziehen uns zum schlafen Pullover über. Aber der Sternenhimmel ist unglaublich!
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  • Planänderung

    15. februar 2023, New Zealand ⋅ ☁️ 12 °C

    Die Kinder zeigen uns wieder deutlich, dass es ihnen zuviel ist, jeden Morgen aufs Neue zusammenzupacken und teils mehrere Stunden woanders hinzufahren. Und ich werde langsam auch ein bisschen reisemüde und für die Schule müssen wir auch wieder mehr Zeit einräumen. Deswegen beschließen wir, eines der größten Highlights der Südinsel auszulassen, den Milford Sound. Wir wären hin und zurück drei Tage unterwegs gewesen und hätten dort dann eine Bootstour von zwei Stunden gemacht. Es würde die Gefahr bestehen, dass es den Kindern nach 30 Minuten langweilig wird und wir dann mehr Stress als Abebteuer hätten… und so haben wir schweren Herzens beschlossen, in Wanaka eine Pause einzulegen.
    Den Milford Sound können Flo und ich später nochmal besuchen, wenn wir entweder zu zweit, oder wenn die Kinder älter sind. Es gibt hier auf der Südinsel ohnehin noch so wahnsinnig viel zu sehen und zu entdecken! Das Land ist so einzigartig, dass wir uns jetzt schon vorstellen können, irgendwann wieder zu kommen.

    Nach unserem Entschluss, den Milford Sound auszulassen, machen wir uns einen anderen schönen Plan: Und zwar schon in Richtung Christchurch zu fahren, wo wir den Camper in einer Woche wieder abgeben müssen. Also den Lake Pukaki und den Lake Tekapo erkunden. Leider stellt sich heraus, dass es dort regnen wird (vermutlich die Ausläufer des starken Unwetters, weswegen ein paar Tage später in Neuseeland der Notstand ausgerufen wird). Im Regen macht es im Camper keinen Spaß, weil man mitten in der Natur im Regen gar nichts machen kann.
    Also verlängern wir in Wanaka nochmal für zwei Nächte. Und das ist eine ganz gute Entscheidung, denn die Pause hier tut uns allen total gut. Es gibt hier einen tollen klaren Bergsee, in dem wir baden. Die Sonne scheint und es fühlt sich an wie Sommerurlaub!! Wir leihen ein SUP aus und die Kinder haben ihren Spaß damit. Vor allem Freddi! Er ist Fahrer eines Wassertaxis und paddelt uns hin wo wir wollen.

    Gut mit Sonne und Energie aufgetankt fahren wir nach den drei Tagen weiter. Die Kinder wollen gerne noch nach Queenstown, also machen wir wenigstens diesen Abstecher noch. Dort schauen wir uns einen Vogelpark an, in dem es neben den endemischen Vögeln sogar Tuataras gibt!! Freddi ist selig! Später erkunden wir noch die Stadt. Zum Glück haben wir gestern Abend noch Englisch gemacht und müssen dann erst morgen wieder was für die Schule tun.
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