• Statt See - Miniburg

    May 10–11, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

    Freitag. Wir sind im Gemeindehaus in Engter erwacht. Es gab 2 Betten je 140 cm Breite, aber wir haben uns zusammen in eins geschmust. War einfach schöner. Wir waren gestern Abend so kaputt, dass wir schon vor Achte im Bett und dem Schlafe nahe waren.

    Am Morgen gegen zehn Uhr sind wir losgegangen. Heut wollten wir nicht ganz so weit laufen, sondern einfach auch mal irgendwo bleiben und verweilen. Auf dem Weg lag ein Campingplatz. Mit kleinem Badesee. Dort kamen wir etwa 12:30 Uhr an und fanden es echt schön. Ab auf die Liegebank und Sonnetanken mit Buchlesen. Da der Platzwart erst 15 Uhr wieder da war, mussten wir warten. An so einem schönen Ort war das keine schwere Aufgabe. Dabei haben wir unseren Hautteint mal etwas gebrutzelt. Aus Hauttyp Weizenmehl Typ 550 wurde Dinkel vollkornmehlbeige Typ 0815. Susi hat sogar schon Akzentuierungen von Pumpernickel.
    Siehe Fotos. Sieht man doch sofort, den Unterschied!!!

    Als es dann so spät war - also 15 Uhr -  wurde uns leider mitgeteilt, dass kein Platz mehr für unser Minizelt sei. Wir wurden weiter geschickt. Sooooo schade. Wir wären gern 2 Tage geblieben. Somit nehmen wir Kurs auf den nächsten See.

    Wir haben dann nach unseren faulen 6 km am Morgen, noch einmal fast 6 km dazugelegt. Wir sind durch einen Wald gelaufen. Links ein Nadelwald und rechts ein Laubwald. Beide lediglich durch den Weg getrennt. Ein schönes Bild. Beide sind so unterschiedlich. Das war schön so im Vergleich zu sehen. Leider ergab sich auf dem Weg kein Plätzchen, wo wir hätten schlafen können. Wir liefen weiter. Haben hinter jeder Ecke und nach jeder Wiese geschaut. Kein Platz für Zeltgirls und weil es nicht ganz legal wäre, zogen wir weiter und weiter.

    Dann haben wir uns entschlossen, beim nächsten Haus, dass sich da hinterm Wald, bei den sieben Zwergen, auftut, zu klingeln. Aus der Ferne sahen wir drei Häuschen. Das Bedürfnis zur Ruhe zu kommen und unser Hunger hat die Idee zu Klingeln unterstrichen: Beim ersten Haus geklingelt - ein Hundesalon - es öffnete eine Dame in Schürze. Die Schürze mit Hundebildern geschmückt und eine Schere in der rechten Hand. Verdutzt schaut sie uns an und verneint etwas überrumpelt unsere Frage nach einem Wissenstück zum Zelten. Gut. Ok. Nächsten Haus.
    Der erste Eindruck: eine kleine Burg. Ganz sehr klein, aber auf Steinmauern gebaut. So schön. Erstmal die Stufen erklimmen, um an die Klingel zu kommen. Hat geklappt. Die Tür öffnet langsam. Ein Herr tritt hinaus und schaut ebenso verdutzt. Auf unser Frage antwortet er mit Pause, um unser Anliegen erstmal zu realisieren. Pilgerinnen kommen nicht so oft vorbei und fragen nach einem Zeltlagerplatz. Er sagte "ja", führte uns hinunter zur Wiese und verweilte gemeinsam mit uns, um einen Schwatz zu halten. Aus seinem Leben erzählte er: er besaß mal viel Jagdgrund. War Meteorologe. Hat einen Sohn und seine Hündin Nelly. Nelly war supersüß und ließ sich von uns gleich liebkuscheln.
    Sogar sein Sohn Enno kam noch einmal kurz vorbei - ebenso mit Hündin Lilly - und wir erzählten ein wenig miteinander.

    Dann bauten wir unser Zelt auf. Nelly hat noch einmal geprüft, ob es alles in Ordnung ist und wird diese Nacht über Haus und Hof und uns wachen.

    Sollten wir 8 Uhr wach werden, können wir gern auch klingeln und bekommen Kaffee. Mit dieser guten Aussicht verabschieden wir uns in die laue Frühlingsnacht.

    LIEBE GEHT RAUS! ❤️

    Heute: 11,5 km
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