• Ankunft auf Sumatra

    June 10 in Malaysia ⋅ ☁️ 28 °C

    Nur eine Stunde dauert der Flug von Kuala Lumpur nach Kuala Namu – so heißt der Flughafen von Medan auf der indonesischen Insel Sumatra. Kaum abgehoben, schon wieder gelandet. Und das Kuriose: Trotz Flugreise sind wir durch die Zeitverschiebung zur exakt gleichen Uhrzeit angekommen, wie wir gestartet sind. Verrückt! Wir leben somit 5 Stunden vor der deutschen Zeit.
    Unser Fahrer wartet bereits am Flughafen, aber die Einreise verläuft alles andere als reibungslos. Theresia wird an der Immigration aufgehalten – man will sie erst gar nicht ins Land lassen. Ich warte solange in der Immigration Chill out Area (man weiß wohl um die Probleme) 😂
    Für einen Moment ist es etwas anstrengend. Doch schließlich dürfen wir weiter. Kaum draußen, prallt uns eine völlig neue Welt entgegen: laut, wild, chaotisch – Sumatra!
    Die Straßen wimmeln von Rollern, gefühlt mehr als Menschen. Und davon gibt es ohnehin mehr als in Kuala Lumpur. Alles ist in Bewegung. Wir fahren und fahren – zwei Stunden lang – und haben gefühlt kaum Strecke gemacht. Der Verkehr ist zäh, die Eindrücke überwältigend.
    Ein kurzer Halt in einem kleinen, authentischen Restaurant "Mart Coffee" bringt Erleichterung. Es gibt Mittagessen – einfach, köstlich, typisch indonesisch. Mit neuer Energie geht es weiter. Noch 61 Kilometer und etwa zwei Stunden Fahrt liegen vor uns.
    Der Weg ist lang, aber voller Entdeckungen.
    Die nächsten zwei Stunden fühlten sich an wie eine Mischung aus Abenteuerroman und Geduldsspiel: 61 Kilometer, die sich zogen wie Kaugummi in der Mittagssonne – kein Ende in Sicht! Und trotzdem verging die Zeit wie im Flug, denn es gab so viel zu entdecken. Die Straße wurde immer wilder, der Asphalt verabschiedete sich langsam aber sicher, und der Dschungel rückte bedrohlich – aber auch ziemlich beeindruckend – näher. Man hatte das Gefühl, jeden Moment könnte ein Affe auf dem Rücksitz landen.
    Und dann – endlich! – das Ziel! Nur noch ein kleiner Fußmarsch über eine Hängebrücke, die aussah, als hätte sie ihre besten Tage im letzten Jahrhundert gehabt (Zähne zusammenbeißen, nicht runtersehen), und wir waren angekommen im Thomas Retreat. Unsere Unterkunft? Ein absoluter Volltreffer! Direkt am Fluss gelegen, mit Aussicht auf tosende Wassermassen und garantiert ohne Stadtlärm. Die Affen laufen hier zwanglos rum und die Natur umhüllt uns sofort.
    Später gibt’s was zu futtern, und dann fallen wir vermutlich wie zwei erschöpfte Gibbons ins Bett. Denn morgen wird’s ernst: Der Dschungel ruft – und die Orang-Utans warten schon auf uns!
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