• Rückkehr nach Hamburg

    October 5 in Germany ⋅ 🌧 13 °C

    Nach den wilden Tagen in Johannesburg fühlt sich der Flughafen wie eine andere Welt an – glatte Böden, kühle Klimaanlage, gedämpfte Stimmen. Unser Flug nach London Heathrow beginnt ganz unspektakulär. Nur das Handgepäck sorgt kurz für Nervenkitzel: die Fächer über den Sitzen sind prall gefüllt. Kaum jemand reist heute noch mit nur einer Tasche, manche haben zwei oder drei. In dem mächtigen A 380-800 bedeutet das: Tetris in den Gepäckfächern.

    Schließlich sitzen wir in Reihe 78, eingeklemmt zwischen zwei Fremden. Kein Fenster, kein Gang – immer wieder dieses „Entschuldigung, dürfte ich mal…?“, wenn man kurz aufstehen will. Doch die Anspannung verfliegt schnell. Nach dem Start kehrt Ruhe ein, das gleichmäßige Dröhnen der Triebwerke wird zu einem Hintergrundrauschen. Auf den Bildschirmen flimmern Filme, in unseren Händen das erste Bier, bzw. Wasser.
    Irgendwann, zwischen einem Film und dem nächsten, fallen uns die Augen zu. Sechs Stunden Schlaf, irgendwo zwischen Afrika und Europa.

    Als die Kabine wieder heller wird, riecht es nach Kaffee und warmem Brötchen. Frühstück über den Wolken.
    Wir landen pünktlich – sogar überpünktlich – in London. Noch vor acht Uhr Morgens schiebt sich die Sonne durch die Scheiben des Terminals.
    Drei Stunden Aufenthalt liegen vor uns. Wir gönnen uns einen großen Kaffee bei Starbucks, während um uns das stetige Rauschen von Rollkoffern, Lautsprecherdurchsagen und Eilenden fließt.

    Diesmal haben wir nicht auf die Minute geplant. Die Sicherheitskontrolle, das Gate-Wechseln – alles zieht sich. Gut, dass wir Zeit haben. Dann geht’s weiter: London Heathrow nach Hamburg. Der Flieger startet mit einer halben Stunde Verspätung, aber das ist uns inzwischen egal. Europa liegt unter uns wie eine Patchworkdecke, Wolken schieben sich dazwischen.

    Kurz nach 13 Uhr setzen wir in Hamburg auf. Regen perlt über die Scheiben, die Heimat riecht nach feuchter Luft und frisch gemähtem Gras. Unser Gepäck kommt erstaunlich schnell. Ein Taxi wartet schon, bringt uns zurück zu unserem Auto.

    Zu Hause beginnt das typische Heimkehr-Ritual: Koffer auspacken, Schmutzwäsche sortieren, Souvenirs auf den Tisch legen, Geschichten zwischen den Gegenständen wiederfinden.

    Draußen dämmert es, wir sind erschöpft, aber auch erfüllt. Der Alltag klopft schon an – morgen Arbeit – doch für einen Moment schwebt noch der Duft von Safaris, Grillfeuern und südafrikanischer Sonne in unserer Wohnung
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