• Sven Lee
  • Theresia Settgast

Südafrika & die Big 5

Start ist Johannesburg. Es geht über die Panorama Route in Richtung Krüger Nationalpark. Wir durchqueren den Nationalpark im Zickzack Kurs und fahren weiter durch Eswatini zum Hluhluwe iMfolozi Park. Der Kreis schließt sich wieder in Johannesburg. En savoir plus
  • Début du voyage
    18 septembre 2025

    Take off 😁

    18 septembre, Allemagne ⋅ ☁️ 19 °C

    Die Koffer sind gepackt – ja, richtig gelesen: Koffer. Keine Rucksäcke.
    Das fühlt sich fast schon dekadent an. Schwerelos rollen sie über den Boden, während wir uns auf das nächste große Abenteuer freuen: Südafrika, wir kommen!

    Aber bevor es heißt: "Ladies and Gentlemen, please fasten your seatbelts", heißt es noch: "Letzter Arbeits-Push!"
    Ein halber Tag schuften – klingt kurz, zieht sich aber trotzdem noch etwas hin. Punkt 12 Uhr fällt dann der imaginäre Hammer, die Tastatur wird mit einem dramatischen Klick verabschiedet und ich düse los, Theresia einsammeln.

    Der Countdown läuft.
    Ein kurzes "Taxi!", zehn Minuten später sind wir am Flughafen – leicht aufgeregt und einer Prise "Hoffentlich haben wir nichts vergessen".

    Dann geht es ungewöhnlich schnell:
    Check-in und Sicherheitskontrolle in unter 35 Minuten. Unglaublich!
    Diesmal interessiert sich allerdings das Sicherheitspersonal sehr auffällig für mein Handgepäck. Beide Koffer, bzw. Taschen werden gefilzt. Ich lächle gequält, während meine Kameras und Objektive wie gefährliche Objekte behandelt werden. Die Drohne wird auf Sprengstoff geprüft 😬 Theresia amüsiert sich köstlich.

    Aber hey – wir sind durch!
    Und wie es sich gehört, folgt jetzt der heilige Ritualmoment vor jeder großen Reise:
    Ein Bier mit Blick auf das Rollfeld. Flugzeuge starten und landen, wir stoßen an und schauen uns an wie zwei Kinder vor Weihnachten. Noch Stunden bis zum Boarding, aber wir genießen jede Sekunde.

    Ab jetzt heißt es nur noch: Vorfreude tanken, Handy laden, Snacks sichern – und dann ab in den Flieger Richtung Abenteuerland. 🌍✈️

    Morgen früh sind wir auf dem afrikanischen Kontinent.

    Good bye 👋
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  • Johannesburg SA

    19–20 sept., Afrique du Sud ⋅ ☀️ 15 °C

    Mit 45 Minuten Verspätung hob die Maschine endlich von Hamburg in Richtung London ab. Ein schlechter Auftakt, denn in London wartete unser Anschlussflug und die Uhr tickte gnadenlos. Als wir endlich abhoben, ahnte ich schon: Heathrow würde zum Hindernisparcours werden.

    Und genauso kam es. Terminalwechsel, Sicherheitskontrolle, Hektik pur. Im gefühlt letzten Moment schafften wir es rechtzeitig.
    Wir saßen im gewaltigen A380, der uns nach Johannesburg bringen sollte – und als die Maschine abhob, fiel die Anspannung langsam von uns ab.
    Ein Film, sechs Stunden Schlaf, und als wir die Augen wieder öffneten, war Afrika unter uns. Punkt 7:07 Uhr setzte der Flieger auf.

    Doch der nächste Prüfstein wartete bereits. Die Sicherheitskontrolle in Johannesburg – lang, mühsam, endlose Wartezeiten. Jeder Schritt zog sich. Schließlich hielten wir unser Gepäck in den Händen, doch kaum wollten wir durchatmen, kam die nächste Überraschung.

    Beim Mietwagenanbieter hieß es plötzlich: „Ihre Buchung ist storniert.“ Der Schock fuhr uns durch die Glieder. Ohne Auto kein Abenteuer, ohne Auto kein Krüger Nationalpark. Ein Schlag in die Magengrube. Ohne Auto würde die gesamte Reise ins Wanken geraten. Für einen Moment schien das Abenteuer zu enden, bevor es überhaupt begonnen hatte.

    Dann die unerwartete Wendung: Wir standen schlicht am falschen Schalter 😂 Nur wenige Meter weiter wartete unser Fahrzeug – unser Begleiter für die kommenden 16 Tage. Die Erleichterung war grenzenlos.

    Im Hotel angekommen, wurden wir herzlich empfangen, doch wir wussten, dass das Zimmer erst am Nachmittag bezugsbereit würde. Also gab es erstmal ein kräftiges Frühstück und leckeren Kaffee. Anschließend brachen wir auf zum Nelson Mandela Square. Nur sechs Minuten Fahrt – und wir standen inmitten einer gigantischen Mall, einem pulsierenden Zentrum voller Geschäfte und Menschen. Stundenlang ließen wir uns treiben, ehe wir weiterzogen zu einem Craft Market.
    Dort empfingen uns die Gerüche von Holz, Leder und Gewürzen, bunte Stoffe flatterten im Wind, Souvenirs in allen Formen und Farben drängten sich dicht an dicht in einem Labyrinth aus Ständen, das uns mit unzähligen Souvenirs und Eindrücken empfing.

    Zurück im Hotel war das Zimmer endlich frei. Eine Dusche, zwei Stunden Schlaf – und die Müdigkeit der Reise fiel von uns ab.
    Erneut besuchten wir die Mall. Dieses Mal war das „Trumps“ mit saftigen Steaks und kühlen Cocktails unser Ziel. Herrlich, nach 6 Jahren an eine bekannte Location zurück zu kommen.

    Ein Moment der Ruhe, ein würdiger Abschluss eines Tages voller Hektik, Überraschungen und Erleichterung.

    Morgen beginnt der Aufbruch – hinaus zur Panorama Route, weiter in den Krüger Nationalpark. Dorthin, wo die wahre Wildnis Afrikas wartet.
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  • Durch die Wolken Südafrikas

    20–21 sept., Afrique du Sud ⋅ ⛅ 20 °C

    Der Wecker klingelte um sieben, doch wir blieben noch eine halbe Stunde liegen, lauschten der Stille und dem Erwachen des neuen Tages. Als wir schließlich beim Frühstück saßen, lag ein Gefühl von Aufbruch in der Luft – heute würden wir Johannesburg hinter uns lassen und endlich die Panorama Route erreichen.

    Die Straße, die vor uns lag, schien endlos. Geradeaus, kilometerweit. Für Fremde vielleicht eintönig, für uns jedoch voller Eindrücke. Das Land zeigte sich anders, als ich es von anderen afrikanischen Ländern kannte. Breite Straßen, gepflegte Ortschaften, ein Hauch von Fortschritt überall. Kein Bild von Armut, das man so oft mit Südafrika verbindet – stattdessen wirkte es fast wie eine Fahrt durch die Vereinigten Staaten.

    Stundenlang rollten wir so dahin, bis die Landschaft sich veränderte. Der Long-Tom-Pass öffnete uns den Weg in die Höhen. Mit jedem Kilometer stiegen wir weiter hinauf, bis wir uns plötzlich in einer anderen Welt wiederfanden. Wolken legten sich wie ein weißer Schleier um uns. 2150 Meter über dem Meer – und wir mittendrin.

    Es war, als ob die Straße direkt in den Himmel führte. Sicht gleich null, der Asphalt verschwand im Nichts, die Welt um uns herum war nur noch Dunst und Stille. Es fühlte sich an, als wären wir nicht mehr auf der Erde, sondern schwebten zwischen den Wolken. Ein Moment, der uns den Atem raubte, ein kleiner Hauch von Abenteuer und Gefahr zugleich.

    Schließlich brachen wir aus dem Nebel hervor und rollten in Sabie ein. Unsere Unterkunft lag dort wie eine Oase: großzügiges Zimmer, mega Bad, ein Pool direkt vor der Terrasse. Die Vermieterin empfing uns mit herzlicher Wärme, und wir wussten sofort – das hier war der perfekte Platz. Wir hatten alles richtig gemacht.

    Am Abend fanden wir ein kleines Restaurant im Ort. Keine große Show, aber das Essen war ehrlich, köstlich und preiswert. Später, zurück in unserer Unterkunft, saß ich am Pool. Der Himmel brannte im Rot des Sonnenuntergangs, und nach und nach erschienen die Sterne. Der Tag endete in einer Stille, die gleichzeitig friedlich und verheißungsvoll war.

    Denn morgen würde das wahre Abenteuer beginnen – die Hotspots der Panorama Route, die Schluchten, Wasserfälle und endlosen Weiten.
    Für heute haben wir genug erlebt, ohne Hektik, ohne Stress. Good bye. Bis morgen 😉
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  • Entlang der Panoramaroute

    21–22 sept., Afrique du Sud ⋅ ☀️ 25 °C

    Die Nacht war ein Geschenk. Zum ersten Mal ein Bett mit Heizdecke – und wie sehr wir sie brauchten. Draußen kühlte die Luft in den südafrikanischen Nächten stark ab, doch in dieser Wärme fanden wir tiefen, erholsamen Schlaf. Kein Rauschen, kein Straßenlärm, nur Stille.

    Als der Wecker um halb sieben klingelte, lagen wir noch einen Augenblick lang eingekuschelt da, ehe wir in den Tag starteten. Ein reichhaltiges Frühstück wartete auf uns, dazu die Sonne, die schon früh ihre Kraft zeigte. Morgensonne – ein kurzer Moment von Luxus, bevor das Abenteuer weiterging.

    Die Straße führte uns hinaus aus Sabie – hinein in eine Landschaft, die mit jedem Kilometer wilder und spektakulärer wurde. Schon die ersten Kurven gaben den Blick frei auf Wälder, Schluchten und Hügel, die sich bis zum Horizont zogen. Immer wieder hielten wir an, weil das, was vor uns lag, einfach zu groß war, um es im Vorbeifahren zu erfassen.

    Unser erster Halt: die Mac-Mac-Falls. Gewaltig stürzte das Wasser in die Tiefe, und die Gischt hing in der Luft. Ein Regenbogen am Grund. Ich ließ die Drohne aufsteigen, sah die Fälle von oben, wie sie sich in die Landschaft gruben – wunderschön.

    Dann fuhren wir weiter nach Pilgrim’s Rest, einer alten Goldgräberstadt aus den 1800er Jahren. Holzhäuser, Relikte vergangener Zeiten, Straßen, die Geschichten von Glückssuchern und Abenteurern erzählten. Es war, als würde man in eine andere Epoche zurückversetzt, ein Stück Wildwest mitten in Afrika.

    Der Weg führte uns weiter nach Graskop, wo wir uns bei „Harry’s Pancakes“ stärkten. Süße und herzhafte Pfannkuchen, dazu Cappuccino – ein kurzer, aber köstlicher Zwischenstopp, bevor die Straße uns weiterführte.

    God’s Window war der nächste Höhepunkt. Der Name allein klingt wie ein Versprechen – und er hielt, was er versprach. Von hier aus öffnete sich die Landschaft in einer Weite, die kaum zu begreifen ist. Wälder und Täler bis zum Horizont, der Himmel so nah, als könnte man ihn mit der Hand berühren. Zwar waren mehr Besucher dort als an den übrigen Orten, doch die Weite ließ selbst die Stimmen der anderen leise wirken.

    Am Nachmittag erreichten wir unser Ziel: das Blyde River Canyon Resort. Und dort erwartete uns eine Überraschung. Fast menschenleer lag es da, Chalets verteilt über ein riesiges Gelände – und doch waren wir fast allein. Unser Chalet wirkte wie ein kleines Paradies: eigene Auffahrt, eine Feuerstelle, Platz und Ruhe.

    Wir nutzten die Gelegenheit, um den Aussichtspunkt am Blyde River Canyon zu besuchen. Das war absolut der Höhepunkt. Plötzlich öffnete sich die Landschaft – eine gewaltige Schlucht, grün, steil, unendlich weit.

    Eine Stunde lang hatten wir ihn für uns allein. Keine Stimmen, keine Autos, nur der Wind, der durch die Schlucht strich. Vor uns die Three Rondavels, majestätische Felsen, die wie Wachtürme aus der Tiefe ragten. Das Licht der sinkenden Sonne legte sich golden über die Landschaft, und es war einer dieser Momente, in denen man spürt, wie groß die Welt ist – und wie klein man selbst.

    Den Abend verbrachten wir im Restaurant der Lodge, ließen uns kulinarisch verwöhnen. Jetzt, da die Nacht über den Canyon gefallen ist, sitzen wir vor unserem Chalet. Über uns beginnt der Himmel zu funkeln. Sterne überall, vielleicht sogar die Milchstraße. Ein Vorgeschmack auf die Nächte, die im Krüger Nationalpark auf uns warten.

    Morgen erkunden wir die nächsten Hotspots entlang der Panoramaroute. Für heute ist es genug 😉
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  • Mich laust der Affe

    22–23 sept., Afrique du Sud ⋅ 🌙 18 °C

    Der Tag begann heute im wahrsten Sinne mitten in der Nacht – um 4:30 Uhr war Schluss mit Schlaf. Warum? Wir hatten uns ganz spontan in den Kopf gesetzt, den Sonnenaufgang über dem Blyde River Canyon mitzuerleben. Und was soll ich sagen: Es war schlichtweg wunderschön. Kein Mensch weit und breit, nur wir, absolute Stille und dann dieses langsame Erwachen der Natur. Hinter den Three Rondavels schob sich die Sonne empor, der Himmel glühte in allen Farben und die einzigen, die außer uns schon wach waren, waren die Vögel. Ein Moment, den man wirklich so schnell nicht vergisst.

    Zurück in der Unterkunft hieß es dann: Sachen packen! Denn wir wollten noch einen der Trails gehen, um ein Stück tiefer in den „Dschungel“ einzutauchen. Ganz offiziell mussten wir uns vorher am Tor registrieren – für den Fall, dass wir verschwinden sollten, wüsste man zumindest, wo man mit der Suche beginnen muss. Klingt erstmal dramatisch, aber ist hier einfach Standard. Also Rucksack geschnürt, Wasserflaschen, Kameras und Drohne eingepackt und los ging’s. Der Weg war angenehm, nicht zu schwer, aber wunderschön. Nach etwa einer Stunde waren wir zurück – mit ordentlich Hunger im Bauch.

    Das Frühstück war dann allerdings weniger idyllisch, denn wir hatten Gesellschaft: kleine, freche Affen, die nur auf ihre Chance warteten. Einer von ihnen war sogar so dreist und hat uns tatsächlich einen Toast gemopst! Naja, satt sind wir trotzdem geworden, wenn auch unter „Affenbedingungen“.

    Gestärkt ging es weiter zur nächsten Etappe der berühmten Panoramaroute: den Bourke’s Luck Potholes, diese spektakulär ausgewaschenen Felsen, die aussehen, als hätte die Natur hier ein bisschen Origami gespielt. Ein echtes Highlight! Von dort führte uns der Weg zu den Berlin Falls und den Lisbon Falls. Die Berlin Falls waren hübsch, aber eher klein. Die Lisbon Falls dagegen – wow! Da blieb uns wirklich der Mund offen stehen. Ein echtes Naturkino.

    Danach ging es über Graskop weiter Richtung Phalaborwa Gate, wo wir heute übernachten. Die Fahrt war entspannt, ein bisschen Verkehr, aber nichts Wildes. Unterwegs haben wir schon die ersten Tiere sehen können. Impalas, Warzenschweine, eine Giraffe und den 1. der BIG 5 - den Wasserbüffel 🐃
    Am frühen Nachmittag waren wir dann in unserer nächsten Unterkunft. Wir hatten noch genug Zeit für ein Bad im Pool – bei 36 Grad Außentemperatur fast Pflicht – und ein kühles Bierchen durfte nicht fehlen 😉

    Das Abendessen war dann die Krönung des Tages: ein 5-Sterne-Restaurant direkt vorm Gate, und es gab Kudu-Steak. Und zwar nicht irgendeins, sondern eins des wohl besten Stück Fleisch, das ich je gegessen habe. In Südafrika ist Fleisch ein fester Bestandteil der Küche, und ich muss zugeben: Genau mein Ding!

    Jetzt sitze ich noch am Pool, die warme Abendluft umgibt mich (30 Grad) .
    Morgen heißt es wieder früh aufstehen – aber diesmal erst um 7 Uhr, also fast Ausschlafen für unsere Verhältnisse. Nach dem Frühstück starten wir dann endlich unser großes Abenteuer im Krüger Nationalpark. Ganze acht Nächte bleiben wir dort, bevor die Reise weitergeht Richtung Eswatini und anschließend über den Hluhluwe-iMfolozi-Park zurück nach Johannesburg.

    Fazit: Uns geht’s fantastisch, wir sind tiefenentspannt – und schon jetzt ist es eine der schönsten Reisen, die wir je gemacht haben.
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  • Das erste Safari Abenteuer

    23 septembre, Afrique du Sud ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach den letzten Tagen voller Highlights entlang der Panoramaroute war es heute endlich so weit: Wir fuhren in den Krüger Nationalpark. Die Vorfreude war riesig – endlich wilde Tiere sehen! Nach einem köstlichen Frühstück in unserer Unterkunft, kurz vor dem Phalaborwa Gate, tankten wir noch einmal das Auto voll und rollten voller Erwartung Richtung Park.
    Zur Sicherheit hatte ich meine Drohne, die ich dieses Jahr wieder dabei habe, versiegeln lassen – so gibt es beim Herausfahren keine bösen Überraschungen oder Diskussionen. Nach einer etwas unspektakulären ersten Stunde im Park änderte sich das Bild schlagartig: Eine Begegnung jagte die nächste.
    Zuerst kreuzten Zebras und Kudus unseren Weg. Kurz darauf entdeckten wir ein massiges Flusspferd, das träge im Wasser lag, und Herden von Impalas, die flink durchs Gras huschten. Dann reckten plötzlich Giraffen ihre Hälse über die kahlen Bäume, und wenig später standen wir staunend vor einer ganzen Gruppe Elefanten. Genau so hatten wir uns unsere Safari vorgestellt – und doch war es noch schöner.
    Die Straßen sind hervorragend ausgebaut, kaum andere Autos unterwegs. Durch die Trockenzeit wirkt die Landschaft offen und klar, Sträucher und Bäume tragen kaum Laub. Für uns ein Vorteil: Wir können weit blicken – und die Tiere zieht es zuverlässig an die Wasserstellen.
    Gegen 16 Uhr erreichten wir schließlich das Satara Rest Camp, unser heutiges Ziel. Hier haben wir eine gemütliche Unterkunft bezogen, direkt an der Ostseite des Parks gelegen – perfekt für unsere erste Safari-Nacht.
    Jetzt sitzen wir am Lagerfeuer, nach einem leckeren Braai mit Fleisch vom Grill und frischem Salat. Die Grillen zirpen, die Dunkelheit legt sich über die Savanne, irgendwo in der Ferne ruft ein Schakal. Morgen wollen wir in aller Frühe los, um vielleicht sogar Raubtiere zu erspähen.
    Ein unvergesslicher erster Tag im Krüger – und das Abenteuer hat gerade erst begonnen.
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  • Auf Safari im Krüger NP

    24–26 sept., Afrique du Sud ⋅ ☁️ 29 °C

    Noch bevor die Sonne aufging, weckte mich das leise Trommeln des Regens auf dem Dach. Der Himmel war grau, Wolken hingen tief über der Landschaft, und ein feiner Nieselregen zog durch die Stille des Morgens. Um 4.30 Uhr war ich hellwach. Während Theresia noch schlief, packte ich unsere Koffer, verstaute schon einiges im Auto und brühte mir dann einen starken Kaffee. Mit der dampfenden Tasse in der Hand setzte ich mich auf die Terrasse. Vor mir lag die Dunkelheit, nur durchzogen von Tropfen, die rhythmisch von den Blättern fielen – eine fast meditative Stimmung.
    Nach einem kleinen Frühstück machten wir uns auf den Weg weiter hinein in den Krüger Nationalpark.

    Kaum hatten wir das Satara Rest Camp hinter uns gelassen, begann das Abenteuer: Gleich mehrere Elefantenherden zogen majestätisch über unseren Weg, die großen Tiere fast lautlos, nur begleitet vom Schnauben und Rascheln der Büsche. Kurz darauf reckten Giraffen ihre langen Hälse über die Baumkronen, als würden sie uns neugierig mustern.

    Unsere Fahrt zur nächsten Unterkunft wurde so zu einem einzigen Game Drive. Immer wieder hielten wir an, immer wieder blitzte die Wildnis in ihrer ganzen Vielfalt auf. Löwen dösten im hohen Gras, Zebras grasten in kleinen Herden, Gnus zogen unruhig durch die Ebenen. Büffel stampften schwerfällig über die Wege, Elefanten bahnten sich mit stoischer Ruhe ihren Pfad. Selbst Hyänen ließen sich blicken – wachsam, mit funkelnden Augen. Jede Begegnung war ein kleines Spektakel, das uns aufs Neue fesselte.

    Die Stunden vergingen, und obwohl die Eindrücke unvergesslich waren, spürten wir irgendwann die Anstrengung der langen Fahrt. Die Konzentration auf den Straßen, das ständige Ausschauhalten – es forderte seinen Tribut.

    Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich die Burchell's Bush Lodge. Ein herzlicher Empfang erwartete uns, und wir staunten nicht schlecht, als wir unser Apartmenthaus betraten – groß genug für sechs Personen, und nun ganz für uns allein. Kochen wollten wir an diesem Abend nicht mehr, also machten wir uns auf den kurzen Weg zum Krüger Gate Hotel.

    Das Restaurant lag wunderschön, mitten in der Natur, mit einem Blick, der schon fast zum Teil des Essens wurde. Die Küche verwöhnte uns, und zum Abschluss gönnte sich jeder noch einen fruchtigen Cocktail.

    Erschöpft, aber glücklich, ließen wir den Tag ausklingen. Draußen rauschte leise die Nacht, und wir fielen mit dem Gefühl ins Bett, einen weiteren unvergesslichen Tag im wilden Herz Afrikas erlebt zu haben.
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  • Big 5 an einem Tag ✅

    25 septembre, Afrique du Sud ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute war ein herrlich entspannter Tag. Da das Wetter ohnehin nicht dazu einlud, früh aufzustehen, ließen wir es ruhig angehen und gönnten uns den Vormittag zum Ausruhen, Sachen sortieren und für ein ausgiebiges Frühstück.

    Erst am Nachmittag hatten wir einen Gamedrive gebucht – genau die richtige Entscheidung.
    Unser Fahrer holte uns mit einem Safari-Jeep ab, den wir ganz für uns allein hatten. Von der erhöhten Sitzposition aus konnten wir weit über die Savanne blicken – ein traumhafter Ausblick. Schon nach kurzer Zeit tauchten die ersten Tiere auf: Giraffen, Elefanten, Büffel, Hyänen … und dann der große Moment: zwei Löwen, die gemeinsam durch das Gras streiften.

    Kurz darauf standen wir vor einer riesigen Herde Kaffernbüffel – ein beeindruckendes Bild. Wenig später erfüllte sich noch ein weiterer Wunsch: ein Nashorn, das eher selten zu sehen ist. Und zum Abschluss zeigte sich sogar ein Leopard, wenn auch etwas versteckt im Gebüsch. Doch sein Fauchen und der kurze Blick zwischen den Blättern reichten, um den Moment unvergesslich zu machen.

    Damit hat Theresia heute tatsächlich alle fünf Tiere der „Big Five“ an nur einem Nachmittag gesehen – fast unglaublich!

    Zurück in unserer Unterkunft haben wir uns dann selbst versorgt: ein leckeres Essen mit frischem Salat und zum Ausklang ein gemütliches Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel.

    Morgen geht es weiter, einmal quer durch den Krüger, auf einer neuen Route, die gleichzeitig schon unser nächster Gamedrive sein wird.

    Ein entspannter, ruhiger und doch so ereignisreicher Tag – besser hätte er kaum sein können.
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  • Der Tag der Elefanten

    26–28 sept., Afrique du Sud ⋅ ☀️ 27 °C

    Der Wecker klingelte früh – doch Müdigkeit war keine Option. Heute sollte unser nächster Abschnitt der Reise ein einziger Game Drive werden. Nach einem gemütlichen Frühstück stiegen wir ins Auto, und kurz nach acht Uhr rollten wir in Richtung Norden.

    Kaum hatten wir die Lodge hinter uns gelassen, da begann die Show der Wildnis: Schon nach wenigen Minuten standen die ersten Elefanten am Straßenrand. Und es hörte nicht auf – alle paar Kilometer tauchten neue Herden auf. Riesige Bullen, die majestätisch durch das Grasland schritten, Mütter mit ihren Jungen, die eng an ihrer Seite liefen. Es wirkte fast so, als hätten sich die Elefanten für heute verabredet, um uns zu begleiten.

    Zwischen den grauen Giganten blitzte immer wieder Bewegung auf: Giraffen reckten ihre langen Hälse in die Baumkronen, Impalas sprangen elegant durchs Gebüsch, Kudus mit ihren gedrehten Hörnern zogen gemächlich vorbei. Zebras standen in Gruppen beisammen, und sogar eine Büffelherde ließ sich blicken. Nur die großen Jäger – Löwen, Leoparden oder Geparde – hielten sich noch verborgen. Doch gerade das ließ die Spannung steigen: Hinter jedem Busch, jeder Kurve könnte die Begegnung mit einem Predator warten.

    Im Gegensatz zum gestrigen Grau zeigte sich das Wetter heute von seiner besten Seite. Strahlendblauer Himmel, warme Sonne und dieses Gefühl, mitten in einem lebendigen Naturfilm unterwegs zu sein.

    Am Nachmittag erreichten wir schließlich die Kruger Safari Lodge, unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte. Sie liegt direkt an der Grenze zu einem privaten Game Reserve – und man spürt sofort die Nähe zur Wildnis.

    Kaum hatten wir unser Safarizelt mit allem Komfort bezogen, sprang ich auch schon in den Pool. Mit Blick in die Weite und den Geräuschen der Natur um uns herum lässt sich das Leben wirklich aushalten.

    Der Abend brachte ein köstliches Dinner und ein paar Drinks, ehe die Nacht über uns hereinbrach. Über dem Safarizelt spannte sich ein funkelnder Sternenhimmel, so klar und nah, dass es wirkte, als könne man die Milchstraße mit den Fingern berühren. Ein magischer Abschluss eines aufregenden Tages.

    Morgen früh wartet schon das nächste Abenteuer: ein geführter Game Drive bei Sonnenaufgang. Wer weiß, vielleicht zeigen sich dann endlich auch die großen Jäger.
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  • Manyeleti Private Reserve

    27 septembre, Afrique du Sud ⋅ ⛅ 15 °C

    Um 5 Uhr klingelt der Wecker – heute heißt es wieder einmal früh aufstehen. Wir haben uns für einen Morning Game Drive im Manyeleti Private Reserve entschieden.

    Um 5:45 Uhr stehen wir pünktlich in der Lobby. Nach einem schnellen Kaffee geht es um 6 Uhr mit unserem Guide los.

    Leider bleibt die Fahrt zunächst hinter unseren Erwartungen zurück. Im Krüger NP haben wir schon deutlich mehr Tiere gesehen. Immerhin kreuzt ein Löwe unseren Weg – ein kurzer, aber beeindruckender Moment, den wir fotografieren können.

    Wenig später begegnen wir ein paar Impalas, anschließend zwei, drei Giraffen und schließlich – unser Highlight – ein Gepard, den wir in Ruhe beobachten können.

    Das war es dann aber auch schon mit den besonderen Sichtungen.
    Landschaftlich kann dieses Gebiet nicht mit dem Krüger Nationalpark mithalten.

    Unser Guide wirkt während der Fahrt irgendwie fahrig – entweder zugekifft oder vielleicht sogar nicht ganz nüchtern. Er fährt ständig vor und zurück, positioniert das Fahrzeug ungünstig und erzählt lange Geschichten über Bäume und Pflanzen, die uns in diesem Moment weniger interessieren. Gute Fotos zu machen, war so leider kaum möglich.

    Zurück in der Lodge erwartet uns ein etwas mageres Frühstück. Die Unterkunft und das Drumherum sind zwar wirklich schön, auch das Abendessen gestern war hervorragend – aber das Frühstück bleibt leider hinter unseren Erwartungen zurück.

    Nach dem Essen steht für uns fest: Wir fahren selbst noch einmal in den Park. So können wir Tempo und Stopps selbst bestimmen und genau die Bilder machen, die wir möchten.
    Bis 15 Uhr erkunden wir auf eigene Faust zahlreiche Tracks, begegnen erneut dem Löwen und schießen diesmal ein, zwei richtig gute Fotos.

    Den restlichen Nachmittag verbringen wir entspannt am Pool und lassen die Erlebnisse sacken.

    Der Abend gestaltet sich übersichtlich. Das Personal ist sehr bemüht, kann aber weder mit dem Essen noch mit dem Service glänzen. Wir haken es ab und gehen müde und erschöpft ins Bett.

    Morgen erwarten uns neue Erlebnisse und wir haben eine lange Fahrt vor uns.
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  • Der Tag der Löwen

    28–30 sept., Afrique du Sud ⋅ ☀️ 31 °C

    Die Sonne ist längst untergegangen, es ist Nacht geworden in Südafrika. Über uns funkeln die Sterne, und irgendwo in der Ferne ruft ein Schakal. Ein Tag der Superlative geht zu Ende – ein Tag, den wir so schnell nicht vergessen werden.

    Schon früh am Morgen haben wir ausgecheckt, kurz nach 8 Uhr saßen wir im Auto. Von Nord nach Süd durchquerten wir den Krüger Nationalpark, fuhren dabei noch einmal eine Strecke ab, die wir schon kannten – und die uns wieder in Staunen versetzte.
    Eigentlich war es der „Tag der Elefanten Nr. 2"
    Irgendwann hörten wir auf zu zählen, so viele Herden zogen an uns vorbei. Dazu Giraffen, Zebras, Kudus, Gnus, Impalas ohne Ende – und sogar Flusspferde, die träge im Wasser lagen.

    Das absolute Highlight jedoch: die Löwen. Gleich am frühen Morgen präsentierte sich uns ein prachtvoller Löwe in aller Ruhe und ließ sich perfekt fotografieren. Stunden später dann der Gänsehautmoment: Fünf Löwinnen direkt am Straßenrand. Sie hatten gerade einen Büffel gerissen. Der Kadaver lag noch da, eine Löwin wachte, während die anderen satt und zufrieden im Gras dösten – Safari pur, so nah, so echt. Unglaublich!

    Auf unserem Weg Richtung Süden wechselte die Landschaft ständig – von offener Savanne zu buschigem Gelände und Bergen.
    Ich hatte mir den Krüger immer ein bisschen wie einen Tiergarten vorgestellt. Aber das ist er ganz und gar nicht. Trotz asphaltierter Straßen ist das hier echtes, wildes Afrika. Man vergisst den Asphalt völlig, weil die Natur und die Tiere ringsum einen sofort in ihren Bann ziehen.

    Am späten Nachmittag verließen wir den Park durch das Crocodile Bridge Gate und erreichten unsere neue Unterkunft. Und was für eine Unterkunft! Unser Zelt Chalet liegt direkt am Fluss, mit Infinity-Pool und Blick auf die Tiere. Das Essen ist fantastisch, die Menschen hier herzlich, die Atmosphäre vollkommen anders als in den letzten beiden Nächten – fast schon wie eine kleine Oase nach all den Abenteuern.

    Jetzt, unter dem südlichen Sternenhimmel, klingt dieser Tag aus. Vielleicht fotografieren wir noch die Milchstraße, vielleicht lassen wir uns einfach in die Betten fallen. Eines ist sicher: Dieser Tag im Krüger Nationalpark wird uns für immer in Erinnerung bleiben.
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  • Regen über der Savanne

    29 septembre, Afrique du Sud ⋅ 🌧 20 °C

    Heute haben wir es uns endlich gegönnt, auszuschlafen. Kein Wecker, kein Programm – nur wir und das leise Prasseln des Regens.
    Trotzdem war ich schon gegen 7.30 Uhr hellwach, während draußen graue Wolken über den Himmel zogen. Bis 8.30 Uhr gab es Frühstück, also ließen wir uns Zeit und standen gemütlich auf.

    Das Wetter hat sich über Nacht drastisch verändert: Gestern noch sommerliche 33 Grad, heute nur 17 Grad und Dauerregen. Der ganze Tag versinkt in einem nassen Schleier – ein krasser Kontrast zu den sonnigen Tagen, die wir im Park genießen durften.

    Umso dankbarer sind wir, dass wir in dieser Zeit so viele Tiere in freier Wildbahn beobachten konnten.

    Heute war ein Tag zum Durchatmen. Wir haben gefaulenzt, geschlafen und einfach neue Kräfte gesammelt – eine kleine Pause, bevor unser nächster Reiseabschnitt beginnt.
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  • Durch das Königreich Eswatini

    30 sept.–2 oct., Afrique du Sud ⋅ ⛅ 20 °C

    Der heutige Tag verlief deutlich entspannter, als wir es ursprünglich erwartet hatten. Die Fahrt quer durch Eswatini war überraschend unkompliziert: Innerhalb von zweieinhalb Stunden hatten wir das Land von einer Grenze bis zur nächsten durchquert.

    Die Grenzformalitäten dauerten jeweils höchstens zehn bis zwanzig Minuten, sodass wir zügig weiterreisen konnten.

    Die Landschaft wechselte ständig ihr Gesicht. Überall prägten Landwirtschaft und Viehzucht das Bild. Die Häuser wirkten vielerorts gepflegter als in einigen Dörfern Südafrikas. Besonders beeindruckt hat uns die Sauberkeit und die guten Straßenverhältnisse – damit hatten wir so nicht gerechnet und daher auch viel mehr Zeit eingeplant.

    Gestartet sind wir früh um 8 Uhr. Etwa anderthalb Stunden später erreichten wir die erste Grenze und reisten nach Eswatini ein. Wie gesagt, nur zweieinhalb Stunden später standen wir schon wieder an der Ausreisegrenze nach Südafrika.

    Auch die anschließenden eineinhalb Stunden Fahrt verliefen problemlos, wenngleich man wegen der vereinzelt riesigen Schlaglöcher sehr konzentriert fahren musste.

    Unsere heutige Unterkunft liegt sprichwörtlich mitten im Nirgendwo – absolute Ruhe. Das große, gut geführte Refugium hat uns sofort begeistert. Besonders unsere Zeltlodge ist beeindruckend: Zum dritten Mal hintereinander wohnen wir nun in einer Lodge im Zeltstil – typisch afrikanisch, genau das, was wir uns noch einmal gewünscht hatten. Keine gemauerten Wände, kein Hotelcharakter, sondern echtes Afrika-Feeling live, mit Tieren direkt vor unserer Terrasse.

    Das Wetter zeigte sich leider ähnlich wie am Vortag: erst Regen, dann gegen Nachmittag – kurz nach 16 Uhr – ein wenig Sonne.

    Diese Gelegenheit nutzten wir für eine kleine Wanderung durch das weitläufige Areal, auf der wir auch einige Tiere beobachten konnten.

    Abends ließen wir uns ein gutes Dinner schmecken und packten gleich unser Lunchpaket für morgen. Dann geht es in den Hluhluwe-iMfolozi-Nationalpark – den ältesten Nationalpark Südafrikas, berühmt für seine vielen Nashörner. Natürlich gibt es dort auch die Big Five. Wir haben eine geführte Tour gebucht und müssen somit nicht selbst fahren.

    Jetzt heißt es bald Schlafen, damit wir morgen früh ausgeruht und voller Energie in unser nächstes Abenteuer starten können.
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  • Der Hluhluwe-iMfolozi-Park

    1 octobre, Afrique du Sud ⋅ ☀️ 15 °C

    Der Wecker reißt uns unbarmherzig um 4.45 Uhr aus dem Schlaf. Noch im Halbdunkel kriechen wir aus unseren Betten – heute steht ein echtes Highlight unserer Reise bevor: eine neun Stunden lange Safari-Tour durch den Hluhluwe-iMfolozi-Park.

    Nach einer kurzen Fahrt von etwa einer halben Stunde erreichen wir das Gate. Dort wartet schon unser Guide auf uns, der uns den ganzen Tag begleiten wird.
    Als wir den Park betreten, verschlägt es uns fast die Sprache: sattes Grün, weite Ebenen und ein Licht, das alles in warme Farben taucht.
    Wir haben wieder einmal Glück – die Sonne scheint, kein Tropfen Regen. Hätten wir die Tour gestern gemacht, wäre sie sprichwörtlich ins Wasser gefallen.

    Schon nach wenigen Minuten entdecken wir das erste Nashorn. Ein beeindruckendes Tier, selbst ohne Horn. Unser Guide erklärt uns, dass die Ranger die Hörner vorsorglich entfernen, um die Nashörner vor Wilderern zu schützen.

    Wenig später begegnen wir großen Büffelherden. Immer wieder gibt es Neues zu sehen: Elefanten, Giraffen – die Vielfalt ist überwältigend. Nur die Raubkatzen, Löwen und Leoparden, bleiben heute im Verborgenen.

    Zur Mittagszeit hält unser Guide an einem Picknickplatz. Er packt alles aus, was er vorbereitet hat – Salate, Beilagen, Fleisch für ein typisches Barbecue. In der warmen Mittagssonne genießen wir unser Essen und lassen die Erlebnisse des Vormittags Revue passieren.

    Gestärkt geht es noch einmal für drei Stunden weiter durch diese faszinierende Landschaft. Gegen 16 Uhr endet unsere Safari. Wir fahren zurück durch den Ort Hluhluwe, der uns gestern nur grau, nass und schlammig begrüßt hatte – heute erleben wir ihn in einem ganz anderen, fast freundlichen Licht.

    Um 16.30 Uhr kommen wir schließlich in unserer Zelt Lodge an. Wir lassen den Tag im Zelt ausklingen, während die Sonne langsam untergeht und die ersten Sterne am Himmel erscheinen.

    Bald fallen wir müde, aber glücklich ins Bett – morgen steht mit der Fahrt nach Johannesburg unsere letzte große Etappe dieser Reise an.
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  • Von Hluhluwe nach Joburg

    2–4 oct., Afrique du Sud ⋅ 🌙 10 °C

    Ein herrlicher Sonnenaufgang weckt uns sanft aus dem Schlaf. Die ersten Sonnenstrahlen tauchen die Landschaft in ein warmes, goldenes Licht – ein perfekter Moment, um mit einer Tasse Kaffee bzw. Tee auf unserer Terrasse zu sitzen und den Morgen zu begrüßen.

    Während wir den Tag so beginnen, herrscht eine stille Vorfreude auf die nächste große Etappe unserer Reise. Die Koffer sind gepackt, wir sind bereit.

    Nach einem ausgiebigen Frühstück starten wir in den Tag. Rund 600 Kilometer liegen vor uns. Anfangs läuft alles wie am Schnürchen – die Straßen sind frei, wir kommen gut voran. Doch nach zwei Stunden wandelt sich das Bild: Baustelle reiht sich an Baustelle, und das ständige Abbremsen und Anfahren zerrt an den Nerven. Nach dreieinhalb Stunden erreichen wir schließlich Ermelo – Zeit für eine wohlverdiente Pause.

    In der Merino Mall schlendern wir durch die Geschäfte, kaufen ein paar schicke Sachen und lassen so den Frust über die zähe Fahrt hinter uns. Ein kleiner Shoppingbummel tut manchmal wirklich Wunder.

    Danach beschließen wir, die Mautstraße zu nehmen – ein paar Euro, die sich lohnen. Plötzlich rollt es wieder: Die Landschaft zieht an uns vorbei, die Fahrt wird kurzweilig, die Stimmung hellt auf.

    Nach rund zweieinhalb Stunden erblicken wir schließlich die Skyline von Johannesburg. Die Sonne scheint immer noch warm vom Himmel – wir freuen uns, den Tag bei so schönem Wetter beenden zu können.

    Im Hilton Hotel checken wir ein, gönnen uns eine Pause und eine erfrischende Dusche. Der Abend gehört einem ganz besonderen Ziel: der höchsten Rooftop-Bar Afrikas. Zunächst werden wir abgewiesen – angeblich ausgebucht. Doch nach einem kurzen Gespräch dürfen wir doch auf die Terrasse und uns wird Champagner mit auf den Weg gegeben.
    Oben angekommen stellen wir fest, dass gerade einmal zwei Paare dort sitzen.
    Mit einem Cocktail in der Hand genießen wir den Blick über die Stadt.

    Wir lassen alles auf uns wirken und spüren, wie sich die Anstrengung der langen Fahrt in Vorfreude auf das Kommende verwandelt.

    Morgen wartet ein neues Abenteuer: eine Tour durch Johannesburg, bei der wir in die farbenfrohe Welt der Graffiti eintauchen werden.
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  • Street Art & City Vibes in Johannesburg

    3 octobre, Afrique du Sud ⋅ 🌙 15 °C

    Wir schlafen heute einmal richtig aus. Keine Eile, kein Stress – nur der Gedanke an eine Graffiti-Sightseeing-Tour um 10 Uhr lässt uns den Tag doch ein bisschen strukturieren. Nach einem stärkenden Frühstück steigen wir entspannt in ein Uber, das uns zum Treffpunkt bringt: dem Hallmark House.

    Schon beim ersten Kennenlernen unseres Guides merken wir: Das wird kein gewöhnlicher Stadtrundgang. Er ist charismatisch, voller Energie und sichtlich stolz auf seine Stadt. Seine Begeisterung springt sofort auf uns über. Wir sind überwältigt, wie viel es hier zu entdecken gibt. Die bunten Wandbilder, die versteckten Botschaften, die Geschichten hinter den Fassaden – alles wirkt wie ein offenes Buch, das uns Stück für Stück vorgelesen wird.

    Der anfängliche Respekt und unsere Vorurteile gegenüber Johannesburg schmelzen langsam dahin. Wir fühlen uns sicher, auch wenn wir uns der Größe und der Schattenseiten dieser Stadt bewusst bleiben. Johannesburg ist riesig – viel zu groß, um es an einem einzigen Tag zu erfassen.

    Doch Maboneng, das Künstlerviertel, eröffnet uns ein faszinierendes Kapitel. Hier begegnen wir Backpackern aus aller Welt, spüren Kreativität in jeder Ecke und lassen uns von den Farben und Formen treiben. Knapp drei Stunden sind wir mit unserem Guide Refilo unterwegs – wir hätten locker noch zwei Stunden länger bleiben können.

    Danach zieht es uns weiter: zum Gandhi Square und zum Carlton Center, wo wir ein bisschen shoppen. Mit mehreren Taschen in der Hand kehren wir kurz ins Hotel zurück, bevor wir uns noch einmal auf den Weg machen – diesmal zum Mandela Square. Bei unserem ersten Besuch haben wir ein paar Dinge entdeckt, die wir nun endlich mitnehmen wollen.

    Der Abend endet mit einem leckeren Essen in einem Restaurant am Mandela Square. Während wir auf die beleuchtete Statue blicken, spüren wir die besondere Stimmung dieses Ortes – lebendig, urban, doch auch voller Geschichte.

    Morgen ist unser letzter Tag in Afrika. Ein bittersüßer Gedanke mischt sich in die Freude über all die Erlebnisse, die wir hier sammeln durften.

    KÜNSTLER INFO:
    Dbongz_one(lady with the gun)
    Black_mabutho(winnie mandela)
    Karabo_Poppy(electricity)
    Nelson_Makamo(kids)
    Superblast(snake mural)
    r1_one(street signs)
    Vhills(construction tools)
    Freddy_sam(Nelson Mandela)
    Sonny_X_sonny sandancer(tiger)
    Falkor_one(Salvador Deli)
    Kazy_Usclef(unity of 2races)
    Senzart911(rainbow faces)
    Dekor_one(eyes and butterflies)
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  • Abschied von Joburg und Südafrika

    4 octobre, Afrique du Sud ⋅ ⛅ 13 °C

    Ohne nerviges Weckerklingeln wachen wir an diesem Morgen auf. Kein Plan, kein Termin, kein Stress – nur der Gedanke, dass dies unser letzter Tag in Johannesburg ist. Unser letzter Tag in Südafrika. Ein bittersüßes Gefühl liegt in der Luft.

    Die Reise endet heute.
    Zuerst spielen wir mit dem Gedanken, einfach im Hotel zu bleiben und den Tag verstreichen zu lassen. Nichts tun, warten, bis wir irgendwann zum Flughafen fahren, den Mietwagen abgeben und abreisen müssen. Aber schon nach kurzer Zeit wissen wir: Das können wir nicht. Wir sind keine, die stillsitzen. Wir brauchen Action, Eindrücke, Bewegung.

    Also schmieden wir einen Plan und machen uns auf nach Braamfontein – noch einmal Street-Art, noch einmal Johannesburg pur. Nach einem ausgiebigen Frühstück steigen wir ins Uber. Es klappt tadellos, wie überall auf der Welt. Nach rund 20 Minuten sind wir da. Die Stadt wirkt noch verschlafen, obwohl es schon halb elf ist. Kaum Menschen unterwegs, keine Hektik. Wir haben Zeit, die Graffitis in Ruhe zu entdecken, zu fotografieren, zu bestaunen – ganz ohne Gedränge.

    Eigentlich wollen wir auch „The Playground“ besuchen, eine Plattform für Künstler und Kreative, die um elf Uhr öffnen soll. Doch als wir dort ankommen, stehen wir vor verschlossenen Toren. Es wird renoviert, der Platz bleibt heute geschlossen. Wir nehmen es gelassen. Johannesburg zeigt uns, dass man manchmal einfach mit dem Flow gehen muss.

    Spontan fahren wir erneut zum Mandela Square, lassen unsere Shoppinglaune wieder aufleben und tauchen ein letztes Mal ins Getümmel der Geschäfte. Zwei Stunden später stehen wir mit prall gefüllten Taschen da und stellen fest: Unsere Koffer sind voll. Viel zu voll. Wir sortieren, stopfen, verteilen – am Ende sind die großen Koffer schwerer als erlaubt, das Handgepäck doppelt so schwer wie vorgesehen und die Rucksäcke bis obenhin gefüllt. Ein kleines Abenteuer für sich.

    Um 16 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Flughafen. Unterwegs tanken wir noch einmal voll und lassen das Auto per Handwäsche reinigen – für gerade einmal 5,50 Euro. Ein kleiner Abschiedsgruß an den Chinesen, unseren Mietwagen, der uns so zuverlässig begleitet hat. Dann geben wir ihn ab, checken ein und warten auf unseren Flug, der um 21.15Uhr Richtung London-Heathrow abheben wird.

    Während wir am Gate sitzen, lassen wir die letzten 17 Tage Revue passieren. Wir denken an die atemberaubende Panoramaroute, an unsere acht Tage im Krüger-Nationalpark, an Löwen, Elefanten, Nashörner, Giraffen – so viele Tiere, so viele Momente, die wir nie vergessen werden. An Eswatini, an die Nashörner im Hluhluwe IMfolozi Park, an Johannesburg mit seinen Farben und Kontrasten. An Sonnenschein und kurze Regenschauer.

    Wir fühlen uns reich beschenkt. Diese Reise war voller Eindrücke, voller kleiner und großer Abenteuer. Nun ist sie zu Ende.

    Am Montag beginnt der Alltag wieder, doch etwas von Afrika wird in uns bleiben – die Gerüche, die Farben, die Geräusche, die weite Landschaft und die Wärme der Menschen. Wir verlassen Südafrika mit vollen Koffern und noch vollerem Herzen
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  • Rückkehr nach Hamburg

    5 octobre, Allemagne ⋅ 🌧 13 °C

    Nach den wilden Tagen in Johannesburg fühlt sich der Flughafen wie eine andere Welt an – glatte Böden, kühle Klimaanlage, gedämpfte Stimmen. Unser Flug nach London Heathrow beginnt ganz unspektakulär. Nur das Handgepäck sorgt kurz für Nervenkitzel: die Fächer über den Sitzen sind prall gefüllt. Kaum jemand reist heute noch mit nur einer Tasche, manche haben zwei oder drei. In dem mächtigen A 380-800 bedeutet das: Tetris in den Gepäckfächern.

    Schließlich sitzen wir in Reihe 78, eingeklemmt zwischen zwei Fremden. Kein Fenster, kein Gang – immer wieder dieses „Entschuldigung, dürfte ich mal…?“, wenn man kurz aufstehen will. Doch die Anspannung verfliegt schnell. Nach dem Start kehrt Ruhe ein, das gleichmäßige Dröhnen der Triebwerke wird zu einem Hintergrundrauschen. Auf den Bildschirmen flimmern Filme, in unseren Händen das erste Bier, bzw. Wasser.
    Irgendwann, zwischen einem Film und dem nächsten, fallen uns die Augen zu. Sechs Stunden Schlaf, irgendwo zwischen Afrika und Europa.

    Als die Kabine wieder heller wird, riecht es nach Kaffee und warmem Brötchen. Frühstück über den Wolken.
    Wir landen pünktlich – sogar überpünktlich – in London. Noch vor acht Uhr Morgens schiebt sich die Sonne durch die Scheiben des Terminals.
    Drei Stunden Aufenthalt liegen vor uns. Wir gönnen uns einen großen Kaffee bei Starbucks, während um uns das stetige Rauschen von Rollkoffern, Lautsprecherdurchsagen und Eilenden fließt.

    Diesmal haben wir nicht auf die Minute geplant. Die Sicherheitskontrolle, das Gate-Wechseln – alles zieht sich. Gut, dass wir Zeit haben. Dann geht’s weiter: London Heathrow nach Hamburg. Der Flieger startet mit einer halben Stunde Verspätung, aber das ist uns inzwischen egal. Europa liegt unter uns wie eine Patchworkdecke, Wolken schieben sich dazwischen.

    Kurz nach 13 Uhr setzen wir in Hamburg auf. Regen perlt über die Scheiben, die Heimat riecht nach feuchter Luft und frisch gemähtem Gras. Unser Gepäck kommt erstaunlich schnell. Ein Taxi wartet schon, bringt uns zurück zu unserem Auto.

    Zu Hause beginnt das typische Heimkehr-Ritual: Koffer auspacken, Schmutzwäsche sortieren, Souvenirs auf den Tisch legen, Geschichten zwischen den Gegenständen wiederfinden.

    Draußen dämmert es, wir sind erschöpft, aber auch erfüllt. Der Alltag klopft schon an – morgen Arbeit – doch für einen Moment schwebt noch der Duft von Safaris, Grillfeuern und südafrikanischer Sonne in unserer Wohnung
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    Fin du voyage
    5 octobre 2025