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    Traumpfad Waldseepfad Rieden

    September 3, 2021 in Germany ⋅ ☀️ 22 °C

    Die Tour startete am idyllischen Waldsee in Rieden.
    Zunächst ging es durch Rieden hindurch und langgestreckt bergauf durch herrlichen Wald hinauf auf den Höhenkamm.

    Hier stieß ich auf den neuen Gänsehalsturm, den ich auch bestieg. Die Aussicht war von dem wirklich recht hohen Turm aus atemberaubend und das Wetter gewährte mir eine weite Sicht. Man konnte unter Anderem den Laacher See sehen und sogar das Siebengebirge war in der Ferne gut erkennbar.
    Während ich dort oben auf dem Turm stand und in die Ferne schaute, wurde ich durch sich nähernde laute Musik aufgeschreckt.
    Eine Wandergruppe junger Leute erstieg ebenfalls den Turm. Sie lärmten und lachten und führten eine BT-Box mit sich, von der die hämmernden Bässe ausgingen. Ich machte, dass ich fortkam, das war mir zu laut.

    Nicht weit entfernt passierte ich dann den Ende des 19. Jahrhunderts erbauten alten Gänsehalsturm. Eigentlich für die Öffentlichkeit gesperrt fand ich das Zugangstor aufgebrochen vor und ich konnte einfach nicht widerstehen. Auch die Eingangstür des Turmes war gewaltsam aufgehebelt worden und so schaute ich mir den alten Turm im Schein meiner Handylampe an. Wie spannend... mein erster Lostplace.
    Das Gebäude muss bis vor ca. 40 Jahren genutzt worden sein, wenn man nach dem Einrichtungsstil geht. Ein wenig des alten Mobiliars war noch vorhanden. Im Keller gab es ein Kaminzimmer mit immer noch voll bestückter Bar, im zweiten Obergeschoss ein Schlafzimmer mit mehreren Matratzen auf dem Boden und einem Gitterstockbett, dessen Matratzen in ekelerregendem Zustand waren.
    Im dritten Obergeschoss schließlich gab es eine ge-, jedoch nicht verschlossene Tür, die hinaus auf die Aussichtsplattform führte, die zu betreten ich mich aber nicht getraute.
    Ich rührte nichts an, schaute nur und setzte anschließend meinen Weg weiter fort. Leider vergaß ich in der Aufregung vollkommen, Bilder zu machen.

    In einer nahen Hütte machte ich dann schließlich Rast. Dort holte mich die Gruppe, der ich vorher begegnet war wieder ein. An meinem säuerlichen Blick erkannten sie anscheinend, dass ich von der mitgeführten Disco nicht allzu begeistert war, was sie veranlasste, die Musik abzuschalten.

    Von da an wurde es wirklich nett. Sie luden mich auf Bier Pfeffi, Wurst und Käse ein (jeder von Ihnen schleppte einen Rucksack voller Getränke mit sich). Sie erzählten mir, dass sie aus den Dörfern der Umgebung stammten, seit Kindergartenzeiten befreundet waren und sich gerade auf ihrer jährlichen gemeinsamen Wanderung befanden. Dabei hatten sie stets das gleiche Ziel, nämlich einen bestimmten Gasthof, wo ihre Freundinnen und Frauen bereits auf sie warteten. Ich wurde eingeladen, doch mitzukommen, aber das wollte ich dann doch nicht.
    Wir gingen noch ein Stückchen miteinander weiter, bald darauf verabschiedeten wir uns jedoch und ich setzte meinen Weg fort, während sie Richtung Gasthof nach Bell abstiegen.
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