Satellite
Show on map
  • Day 92

    Abenteuer Affähre

    April 7 on the Philippines ⋅ ⛅ 27 °C

    28 Stunden Fähre hört sich langweilig an. Ist es auch.

    In der Nacht zuvor hab ich nicht allzu viel Schlaf bekommen (bin um 1 eingeschlafen und um 3 wieder aufgewacht, nur um um 4 fast meinen Wecker zu verschlafen - gottseidank hat mich Ceian aufgeweckt - und dann per Motorrad-Ride von einem Freund von Ceian zuerst fälschlicherweise zum Airport statt zum Port gebracht zu werden😮‍💨). Deshalb hole ich, sobald ich die Fähre betreten habe, sofort meinen Schlaf nach und kuschle mich mit mindestens 70 anderen Touris in unsere Kabine. Wie ich später durch ein peinliches Erlebnis* feststellen muss, ist es wohl das Zimmer mit den meisten Betten hier auf der Fähre- insgesamt fast 100 Betten…😧

    Kaum mache ich die Augen auf, werde ich auch schon von einem Grinsen und einem gut gelaunten „Good Morning“ von meinem Stockbettkollegen begrüßt.🥱 Müde wie ich immer noch bin, kriege ich aber keine Antwort raus, schließe wieder meine Augen und dreh mich auf die andere Seite, um weiter zu schlafen. Sehr höflich, ich weiß…

    Den restlichen Tag wollte ich eigentlich zum Planen meiner weiteren Reise und des Sommers verwenden. Was ich aber nicht miteinberechnet habe, ist die fehlende Internetverbindung.🫢 So bleibt mir nix anderes übrig, als mich unter die Leute zu mischen. Und die nehmen mich als junge, weiße Alleinreisende unter all den Filippinos wieder einmal wie einen VIP auf.😎
    Jeder starrt mich an, lächelt mir zu, wünscht mir einen guten Morgen oder fängt Gespräche an. So unterhalte ich mich mit nicht wenigen Leuten und freunde mich besonders mit den Kindern an.🤪

    Da ich nicht wirklich weiß, was ich mit meiner freien Zeit anfangen soll, erkunde ich ein bisschen das Schiff, höre stundenlang den anderen beim Karaoke zu💃 und muss wieder einmal zur Kenntnis nehmen, dass wirklich jeder Philippino eine gute Stimme hat. Außerdem knüpfe ich ein paar Freundschaftsarmbänder, die ich dann am letzten Tat meinen neuen Freundinnen, den kleinen Mädchen aus meinem Zimmer, schenke (und im Gegenzug dazu erhalte ich sogar ein Power- Sticker hihi)😇.

    Ansonsten bin ich damit beschäftigt, rauszufinden, wem von meinen Gesprächspartnern ich wirklich vertrauen kann und - ganz wichtig - wie ich von meinem Bett runter- und raufkomme, ohne mir meine Knochen zu brechen☠️. Denn mein Bett hat leider keine Leiter und so muss ich lernen zu fliegen. Oder wie ein Affe zu klettern. Zum Glück nimmt es mein Stockbettpartner Marvin mit Humor und wir freunden uns an. Er sieht nicht schlecht aus, ist aber für meinen Geschmack ein bisschen zu alt. Dafür ist er sehr nett und es fällt einem leicht, sich mit ihm zu unterhalten.☺️

    Unterhalten würd ich mich auch gern mit dem feschen Jungen aus meinem Zimmer- nur leider kommt es nicht zu mehr als zu Augenkontakt…🥲🥲🥲 Dafür stärke ich meine neue Freundschaft mit Marvin umso mehr, als wir nach dem Fährenabenteuer meinen letzten Tag in Manila gemeinsam verbringen. Er ist sogar so lieb, mir den billigsten Weg zum Flughafen zu zeigen. Auch wenn ich leider zum falschen Terminal komme und dann nochmal viel zu viel fürs Taxi zahlen muss… aber das ist wohl meine Schuld.

    *das peinliche Erlebnis: ich hab wirklich so einen guten Orientierungssinn, dass ich vergessen hab, in welchem Zimmer ich schlafe. Als ich dann komplett verzweifelt zur Crew gegangen bin und ihnen erklären musste, dass ich mein Ticket leider im Zimmer gelassen hab, spazieren wir echt in jedes Gruppenzimmer rein, um nachzusehen, ob es mir bekannt vorkommt. Als ich schlussendlich das Zimmer wiedererkenne, muss ich auch noch sehen, dass es gleich das erste Zimmer im 1. Stock über dem Eingang und somit eigentlich nicht schwer zu merken gewesen wäre… naja, somit bin ich wohl zur Erheiterungsnummer für viele Gäste geworden🥹
    Read more