• steiler tag u possierliche tiere

    5. juli, Færøerne ⋅ ☁️ 11 °C

    Heute war es endlich soweit: der Trip nach Mykines, der Vogelinsel. Dank umfassender Planung für diese Reise habe ich mir aus meinem Koffer voller empfohlener Outdoor-Klamotten eine Jeans u Martens rausgesucht. Fertig. Pünktlich um 9.15h in Sørvágur am Hafen gewesen. Ingrid, mein Guide für heute, macht sich beim Einstieg aufs Boot kurz mit mir bekannt, Lunchpaket überreicht u los geht's. Die kleine "Fähre" ist voll mit vielen Menschen u einigen Guides. Der Atlantik ist ruhig u ich somit auch. Ankunft nach 45min. Nach einem Gänsemarsch-Treppenaufstieg aller 80 Ausflügler hoch auf die Insel geht es auch schon los. Wir laufen 2min ins Zentrum vorbei am E-Werk des Ortes, aus dessen Außenfassade 3 (Auspuff-)Rohre herausschauen. Klar, der Diesel-Generator muss ja irgendwo hin mit seinen Abgasen.
    Nach steilem Aufstieg verteilen sich die Gruppen, wir laufen als einzige in Richtung einer GROßEN Wiese. Immer bergauf. Gatter auf, alle rein, Gatter zu! Ingrid läuft und läuft und läuft. Durch morastige Senken, über kleine Bäche, hoch, runter, kreuz u quer. Irgendwann kommt unser Ziel in Sicht, die Fels-/Klippenkante. Phantastischer Blick u nur noch lebensmüde Schafe. Man gut, dass ich Stiefel anhabe, sonst wären die Füße schon längst nass. Ausserdem bekommt man aus meinem Sohlenprofil die ganze Schafscheisse gut wieder raus.
    Die sonst eher wortkarge Ingrid erzählt jetzt über die Färöer u ihre Traditionen, zu denen auch der Walfang 1x/Jahr gehört. Der dänische König kommt sogar extra dafür angereist. Andere Länder, andere Kulturen.
    Irgendwann laufen wir den ganzen Wiesen-Weg zurück und nehmen den Pfad hoch Richtung Puffins. Die Trampelpfade sind z. T. nur noch 2 Fuß breit und fast die ganze Zeit schräg, so dass man schlecht laufen kann. Schwindelfrei ist ein Muss! Befestigt ist hier nix. Wir machen eine Pause, sind ganz leise. Und haben Glück: die Puffins zeigen sich. Sie sind wirklich zauberhaft u lustig zu beobachten. Wir laufen weiter zum höchsten Punkt der Insel u werden mit noch mehr Puffins belohnt. Die Aussicht u auch das Wetter sind phantastisch hier oben. Die Zeit geht schnell rum, der Abstieg Richtung Hafen geht los. Unser direkter Weg runter geht über eine andere Wiese, die so absurd steil ist, dass man zum Teil seitlich laufen muss. Kein Geländer, wie das bei Regen gehen soll ist mir ein Rätsel. Das Boot kommt pünktlich um 14.00h mit den nächste Besuchern.
    Das Wetter verändert sich etwas, das Boot schaukelt so sehr, dass alle nur mit Hilfe ein-/aussteigen können. Es muss alles schnell gehen, wir legen trotzdem pünktlich um 14.15h ab. Diesmal verdrängen wir mehr Wasser durch den Wellengang, ich merke glücklicherweise nix davon.
    Nach Ankunft im Hafen von Sørvágur beschließe ich, für heute ist's genug. Gibt noch Kaffee u Kuchen am Flughafen u Sauna im Hotel. Reicht dann auch! Ein toller Tag mit gemütlichen Ausgang :)
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