• Zurück ins Land des Lächelns

    February 11 in Thailand ⋅ ☀️ 30 °C

    Immer dieses frühe Aufstehen in letzter Zeit. In Thailand wird wieder ausgeschlafen! Wir starten um 06:30 Uhr und bekommen unser Frühstück in vielen kleinen Boxen. Der Bootsmann hat heute zwar eine kürzere Strecke vor sich, die hat es dafür in sich. Das Wasser ist auf der Strecke nach Houey Xay nicht so tief und im Fluss lauern viele Felsbrocken, auf die man leicht auflaufen kann.

    Es gibt unterwegs einen Halt in einem Dörfchen. Schon bei der Ankunft kommen die Kinder zum Schiff gelaufen und werfen uns ein Hello zu. Mehr Englisch können sie nicht. Aber das ist nicht schlimm. Sie betteln nicht, sind einfach nur neugierig, freuen sich über die mitgebrachten Haribo und nehmen auch gern die letzten Brötchen aus Luang Prabang. Ein Wort zur Armut in Laos: Seit Corona hat die Unterernährung wieder zugenommen. Laos ist eins der ärmsten Länder der Welt und kann seine Bevölkerung nicht ausreichend versorgen. Hinzu kommt eine sehr hohe Inflation. Somit können sich viele Menschen kaum noch Lebensmittel leisten. Ob es in diesem Dorf auch so ist, können wir nicht sagen. Aber in Pak Beng hatte uns schon ein Junge auf die Brötchen angesprochen. Ich habe blöderweise nur nicht reagiert. Es fiel mir erst hinterher ein, dass sie vielleicht bei ihm besser aufgehoben gewesen wären als bei mir. Wir hatten auch schon auf dem Nachtmarkt in Luang Prabang gesehen, wie sich Kinder die Essensreste der Touristen geklaut haben. Das hinterlässt ein unangenehmes Gefühl. Man kann sich als Tourist alles leisten und gleich um die Ecke haben die Leute nicht genug zu essen...

    Gegen 16:00 Uhr erreicht das Boot die Anlegestelle in Houey Xay. Von dort aus fahren wir noch ca. 20 Minuten bis zur Grenze. Dort müssen wir doch tatsächlich einen Dollar Gebühr zahlen, weil wir zu spät dran sind zur Grenzüberquerung. Aber sie lassen uns zurück nach Thailand. 😉 Wir fahren über die Freundschaftsbrücke N° 4 nach Chiang Khong und verabschieden uns dort vom Rest unserer Boots-Reisegruppe. Eigentlich wollten wir keine Freundschaften schließen, aber die eine oder andere nette Unterhaltung gab es schon.

    Wir checken fix ein und essen später in einem hübschen, mückigen Restaurant ein kleines Abendessen. Nichts Wildes: Frühlingsrollen und gebratenen Reis. Mit viel Liebe gekocht und mit einem Lächeln serviert. Es wird in Thailand ohnehin mehr gelächelt. Das fällt uns sofort auf.

    Als krönenden Abschluss des Abends probieren wir den Onsen des Hotels aus. Nun ja, er ist recht nett. Jetzt wissen wir ungefähr, wie es funktioniert. Allerdings haben wir heute den Vorteil, dass wir uns vor keinem Publikum blamieren. Wir haben den Onsen für uns ganz allein. Und zwar jeder von uns beiden. Die Onsen sind nach Männlein und Weiblein getrennt.
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