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  • Day 7

    Fahrt in die Serengeti

    January 12, 2022 in Tanzania ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach einer kurzen Nacht, denn die Köche hantieren bis spät in der Nacht und schon morgens halb 5 in der Küche herum, begeben wir uns auf den Weg in die Serengeti. Eigentlich ist es nicht so weit, aber die "Straßen"verhältnisse lassen keine schnelle Fahrt zu. Macht aber auch nichts, denn schon auf der Fahrt in die Serengeti sieht man wieder Giraffen, Elefanten, Zebras, Gnus, Antilopen, Wasserböcke und und und. ..
    Unser Fahrer Ansi empfiehlt uns den Besuch in einem Masaii-Dorf. Das soll 100 Dollar für uns alle kosten, aber wir wollen das nicht bezahlen, weil wir der Meinung sind, dass das ein Touristen-Nepp ist. Wir geben 45 Dollar und Ansi gibt uns als residents in Tansania aus. Wir merken dem Chef des Massai-Dorfes schnell an, dass er ziemlich unzufrieden mit dem Betrag ist. Die Massai werden immer so verherrlicht, aber mir persönlich sind sie nicht so sympathisch. Ich finde, dass sie ganz schön geldgierig sind, also zumindest hier in Ngorongoro. Selbst die kleinen Kinder fangen schon an zu betteln. Die Bewohner des Dorfes führen einen traditionellen Tanz auf, das sieht wirklich sehr schön aus, da sie so tolle farbige Kleidung und aus Perlen gefertigte Halsreife und Armreife haben. Sie tragen alle Schuhe, die aus Autreifen gefertigt sind- das nenne ich mal inovativ!:) Sie zeigen uns ihren Schmuck, von dem wir natürlich etwas kaufen sollen, machen wir aber nicht. Die Frauen rasieren sich die Köpfe, aber die Männer nicht. Auf meine Frage nach dem Grund, erzählen sie mir, dass hier soviel Wind ist (oh ja, das haben wir auch schon festgestellt) und die Haare dann völlig verfitzen. Dann erfahren wir, dass sie ihre Häuser aus Kuhdung und Stöcken herstellen und gehen in eins der Häuser. Fürchterlich dunkel und eng ist es da und überall krabbeln irgendwelche Käfer herum (ich hoffe, es sind keine Kakerlaken). In der Ecke steht ein Topf mit gegorener Milch. Überhaupt ist die einzige Nahrung das Fleisch und die Milch der Rinder, um die sich das gesamte Leben der Massai dreht. Da die Massai keine wilden Tiere jagen und Hirten sind, dürfen sie im Ngorongoro-NP wohnen. Die Hadza dürfen das nicht, da sie Wild jagen. Der Chef fragt uns, ob wir sehen wollen, wie sie Feuer machen, aber das würde extra kosten. Nein, na klar, nicht. Außerdem haben wir das bei den Hadzabi schon gesehen. Dann werden wir noch in eine kleine Schule geführt, das ist eigentlich eher ein Kindergarten und die Kinder singen ein Lied für uns, sagen das Alphabet auf und zählen von 1-20. Dann wird uns gleich wieder gesagt,dass wir gern eine Spende geben können, damit die größeren Kinder mit dem Schulbus zu den erweiterten Schulen fahren können, denn zu Fuß ist es nicht ungefährlich, da der Weg ab und zu von Elefanten gekreuzt wird. Aber auch da geben wir nichts. Die nehmen normalerweise für jedes Auto, das kommt 100 Dollar und es kommen immer wieder Touristen hierher. Gleich nach uns kommen nämlich schon die nächsten. Najs, nach einer halben Stunde sind wir fertig, hat sich nicht gelohnt. Alles viel zu touristenmäßig. Wir wären lieber in ein normales Massai-Dorf gefahren.
    Weiter geht die Fahrt in die Serengeti. Jetzt in der Trockenzeit ist es extrem staubig und heiß. Nach kurzer Zeit sind wir und alles im Auto von einer Staubschicht bedeckt. Wir kommen am Headquarter an, wo Ansi unsere Papiere zeigen muss und wir registriert werden.
    Ziemlich schnell sehen wir bei der Weiterfahrt Geparden und Löwen. Beeindruckend! Wir können uns gar nicht losreißen. Dann kommen wir auf dem Nguschiro-Campingplatz an. Am Eingang wurde uns der Campingplatz mitgeteilt, man kann das wohl nicht selbst entscheiden. Der Campingplatz sieht aber sauberer aus als der im Ngorongoro-NP und ist viel kleiner. Da es bald dunkel wird, bauen wir schnell unsere Zelte auf. Dann merken wir, dass es in den Sanitäranlagen keinen Strom gibt, also noch schnell duschen, das Wasser ist übrigens hier kalt. Ansi erklärt uns, dass wir hier abends immer mit einer Taschenlampe herumlaufen sollen und auf den Boden und in unseren Umkreis leuchten müssen. Wir sind hier in der Wildnis und das merkt man schnell. Neben der Toilette steht ein Dikdik, in der Nähe unserer Zelte stehen einige Wasserbüffel und Impalas. Leo und ich haben ziemliche Angst und wir gehen keinen Schritt ohne den anderen. Während wir in dem kleinen Speiseraum essen, laufen die ersten Hyänen herum. Boah-das wird eine Mutprobe, denn wir bleiben 3 Nächte hier.
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