A 16-day adventure by Ines Read more
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  • Day 1

    Start

    January 6, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 0 °C

    Spontan entscheiden wir uns für eine Reise nach Tansania. Alles sehr kurzfristig, da es bei dem Corona-Chaos ja auch nicht anders möglich ist. Wir buchen einen Flug für etwa 700 Euro p.P und wollen uns ein Auto mieten und selbst fahren. Nachdem wir aber mehrere Reiseberichte im Internet durchforsten, entscheiden wir uns für einen Mietwagen mit Fahrer, da die "Straßenverhältnisse" katastrophal sein sollen und wir nicht nur mit Fahren und Suchen beschäftigt sein wollen, sondern vor allem Tiere beobachten möchten. Außerdem ist so ein Fahrer auch Guide und kann uns hoffentlich viel über Land, Leute und Natur erkläre. Den Mietwagen buchen wir bei Roadtrip Africa, die scheinen uns am günstigsten (1900 Euro für 10 Tage!) uns kompetentesten-wir werden sehen.
    Mit uns kommt unsere altbewährte Reisebegleitung, unsere Leonora (mit ihr waren wir schon in Sri Lanka und Kolumbien).
    Micha hat uns noch kurz vor der Reise eine American Express-cards beschafft, damit wir endlich mal Flugmeilen sammeln können. Damit kann er in die Flughafen -lounge. Das muss ganz toll sein, mit kostenlosen Getränken, Essen und allem. Ich kann leider nicht mit rein, weil hier seit 1.1.22 2G gilt.
    Nachdem alles gut geklappt hat, sitzen wir nun im Flieger nach Zürich und dort wartet unsere Leo auf uns.
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  • Day 2

    Ankunft in Arusha

    January 7, 2022 in Tanzania ⋅ ⛅ 18 °C

    Der Flug verging so schnell und obwohl wir jeweils eine ganze Reihe für uns hatten, haben Micha und ich nicht geschlafen- war aber auch klar-wer Cola und zwei schwarze Tees trinkt🤦‍♀️! Die Ankunft in dem winzigen Flughafen verläuft chaotisch: Willkommen in Afrika 😅!
    Lustig auch wie die feststellen, ob wir einen covid-test haben: Seine Frage: "Kommt ihr aus Deutschland?" -"Ja." Dann sagt er "ok" und gibt uns ein Zettelchen mit "free". Herrlich!!
    Unser sympathischer Fahrer Ansi wartet schon auf uns. Wir fahren mit ihm nach Arusha und machen die ganzen Registrierungen und Bezahlungen für die Nationalparks. Im Anschluss müssen wir noch einkaufen (hier gibt es einen fast europäisch aussehenden Supermarkt, wo man alles kaufen kann), denn wir werden ja ein paar Nächte auf Campingplätzen im Zelt übernachten. Mittags machen wir uns los zum Tarangire Nationalpark. Dort habe ich eine Übernachtung in einer Lodge gebucht, weil mir Campingplatz für die erste Nacht zu anstrengend ist-man ist ja auch schon älter! Die Fahrt zeigt uns, dass wir mittendrin in Afrika sind. Die Menschen leben in sehr präkeren Verhältnissen, auf der Straße ist chaotischer Verkehr, Fußgänger, Autos, Tiere-alles auf der einzigen Straße. Irgendwann läuft plötzlich eine Herde Zebras über die Straße. Wir sehen viele Massai mit ihren Ziegen- oder Kuhherden. Aber die Kühe sind sehr abgemagert. In der letzten Regenzeit hat es nur sehr wenig geregnet und die Tiere finden kein Gras, so liegen auch zwei tote Kühe am Straßenrand. Traurig. In Kenia und Äthiopien soll die Lage noch schlimmer sein.
    Nach 2 Stunden Fahrt kommen wir an. Die Lodge, die etwa 3 Minuten vom Main-Gate entfernt ist, heißt Sangaiwe Tented Lodge und liegt außerhalb des Nationalparks. Das ist wichtig, denn wenn man im NP übernachtet, bezahlt man neben den wirklich hohen Lodgekosten nochmal um die 100 Euro p.P. für eine Parkübernachtungsgebühr. Da kostet dann mal schnell eine Nacht 500 Euro.
    Wir sind ziemlich kaputt, gehen in den Swimmingpool-ja den gibt es hier (da schämt man sich ein bisschen) und neben dem Pool spielen Affen. So niedlich!! Gegen 18 Uhr machen wir noch einen Sonnenuntergangsspaziergang auf den Berg, wo man über den ganzen NP blicken kann. Wir sehen Impalas und aus der Ferne eine Giraffenfamilie und schauen uns den Sonnenuntergang an. Traumhaft! Gestern noch die Windschutzscheibe vom Eis befreit und heute bei über 30 Grad Giraffen sehen:)
    Ein toller erster Tag!
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  • Day 3

    Im Tarangire Nationalpark erste Safari

    January 8, 2022 in Tanzania ⋅ ⛅ 28 °C

    Schon 5.30 Uhr stehen wir auf, wir wollen mit Elbarack, dem Lodge-Guide den Sonnenaufgang auf dem Berg hinter der Lodge sehen. Es war eine kurze, aber sehr ruhige Nacht, die Lodge gefällt uns so sehr, dass wir uns für eine Nacht Verlängerung entschieden haben.
    Leo und ich klettern mit Elbareck den Berg hoch, Micha hat keine Lust und genießt den Sonnenaufgang auf der Terrasse. Wir können in der Ferne den Mount Meru und Kilimandscharo sehen. Es ist eine schöne Atmosphäre, die aufgehende Sonne, die Geräusche von Vögeln und anderen Tieren und der leichte Dunst über der wundervollen Landschaft des Nationalparks.
    Nach dem Frühstück fahren wir mit Ansi in den Nationalpark, wo wir den ganzen Tag bleiben wollen. Ansi erzählt uns viel über Tarangire, das seit 1917 NP ist, 2850 km2 groß ist (vom Berg haben wir die Ausmaße gesehen-beeindruckend, aber das ist ein kleiner NP in Tansania.
    Wir haben etwas Respekt vor den Tse Tse Fliegen, die hier in riesigen Schwärmen herumschwirren sollen, aber wir haben Glück, es gibt nur vereinzelte und dann schließen wir schnell die Fenster. Ich hatte sie mir auch in etwa so groß und die Stiche so schmerzhaft wie Bremsen vorgestellt, aber sie sind kleiner und ein Stich tut nur ganz kurz ein bisschen weh. Aber man darf sich eben nicht von vielen stechen lassen, da sie die Schlafkrankheit übertragen können.
    Gleich hinter dem Eingang sehen wir schon die ersten Tiere: Zebras, Gnus, Dikdik, Antilopen, Wasserbüffel, Buschböcke und bald treffen wir auf die ersten Giraffen. Innerhalb kürzester Zeit trifft man hier auf so viele Tiere, einfach Wahnsinn! Dann steht sehr nah bei uns eine Elefantenherde. Sie haben ein Baby dabei und als wir mit dem Auto näher kommen, drohen sie uns. Leo hat Angst, aber Ansi weiß ziemlich genau, wann es tatsächlich für uns gefährlich werden könnte. Er hat übrigens einen 1,5 Jahre dauernden Wildlife-Kurs absolviert und kann uns sehr viel über die einzelnen Tiere erzählen. Beeindruckend auch, wie schnell er von weitem Tiere erkennen kann. Kurz vor unserer Mittagspause, die auf der Picknick- Area stattfindet, überkreuzt die nächste Elefanten-Familie den Weg. Diese scheinen weniger aggressiv zu sein und lassen sich gar nicht von uns stören. Wir bleiben lange Zeit stehen, machen Fotos und Videos. Kurz vor dem Picknick-Platz nimmt die Menge der Touristen- Jeeps zu, bisher waren wir fast völlig allein. Als wir dann ankommen, sind schon viele Autos dort. Aber Ansi erzählt uns, dass das sehr wenige Touristen sind. Seit Corona-Beginn hat das Land wie andere auch unter den ausbleibenden Tourismus enorm zu leiden. 2 Jahre haben sie fast kein Geld verdienen können und natürlich gibt es auch keine Entschädigung vom Staat. Viele Menschen hier sind am Rande des Existenzminimums und können ihre Familien nicht mehr ernähren. Die Touristen müssen zurückkommen, sonst werden viele Menschen hier verhungern. Ich werde sehr nachdenklich, als Ansi mich fragt, ob uns in Deutschland die Regierung Geld und Essen(!) gibt, wenn wir wegen Corona nicht arbeiten können. Und als ich das bejahe, sagt er: "Ihr könnt euch glücklich mit eurer Regierung schätzen," Und da schäme ich mich etwas dafür, dass ich mich so oft über unsere Regierung aufrege.
    Am Picknickplatz sind viele Affen-Grüne Meerkatzen. Sie sind echt clever und beobachten die Touristen beim Essen. Sobald jemand sein Lunchpaket für einen winzigen Moment aus den Augen lässt, schnappen sie sich ihre Beute und verschwinden damit auf die Bäume. Es macht einen Heidenspaß, ihnen dabei zuzusehen. Nach unserer Pause fahren wir weiter Richtung Fluss, es gibt viele Giraffen, Zebras, Warzenschweine und dann kommen wir zum Fluss und dort stehen schon 5 andere Geländewagen. Aha, da gibt es ein selten zu sehendes Tier. Und ja, auf der anderen Flussseite liegen drei Löwen-Damen unter einem Baum und halten Verdauungsruhe. Löwen fressen nur etwa aller 5 Tage und die drei sehen aus, als ob das letzte Mahl noch gar nicht so lange her war. Leider liegen sie die ganze Zeit faul unter dem Baum und für gute Fotos ist die Entfernung und die Äste zu störend. Aber wir bleiben über eine Stunde stehen und beobachten, wie immer wieder Tiere ans Ufer kommen wollen, aber die Löwen wittern und so wieder weglaufen. Irgendwann müssen wir uns trennen, denn der Park schließt 18 Uhr. Aber kurze Zeit später stehen nochmal 3 Fahrzeuge an einem Ort und da sehen wir auch schon den Grund: ein Leopard liegt auf einem Ast. Aber auch er ist so faul wie die Löwen und bewegt sich keinen Zentimeter vorwärts. So machen wir uns auf den Rückweg und schaffen es, kurz nach 18 Uhr den Park zu verlassen. Da muss man nämlich aufpassen, wenn man zu spät kommt, muss man eine Strafe zahlen.
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  • Day 5

    Auf Jagd mit den Hadzabi

    January 10, 2022 in Tanzania ⋅ ☁️ 29 °C

    Den Sonntag gehen wir ganz entspannt an, denn wir wollen zum Lake Eazy. Dort haben wir eine Übernachtung im Tindiga Tented Camp gebucht.Es ist ziemlich teuer,aber wir haben keine andere Übernachtungsmöglichkeit finden können. Im Nachhinein hätten wir in Kataratu etwas besseres und günstigeres suchen können, aber die Angestellte der Mietwagenvermietung hat uns davon abgeraten, in Karatu zu übernachten. Aber als wir dort noch etwas einkaufen und in einer Bar etwas trinken, müssen wir feststellen, dass in dem Ort zwar nicht viel los ist, aber es einige gar nicht schlechte Unterkünfte gibt. Naja, aber so was kann man nicht wissen, wenn man noch nie da war. Am morgigen Vormittag wollen wir mit den Hadzabi jagen gehen. Die Hadza(bi) sind ein Stamm von Jägern und Sammlern, die fast noch genauso leben wie vor tausenden von Jahren. Es gibt diesen Stamm nur noch in Tansania und nur noch in dieser Region. Sie leben in Lehm-Strohhütten und in der Regenzeit oft in ausgehöhlten Baobab-Bäumen. Die Kinder gehen nicht zur Schule, die Jungen lernen schon früh zu jagen und die Mädchen sammeln Früchte, Samen und Wurzeln. Wenn sie krank werden, haben sie ihre eigene Medizin aus der Natur. Sie wollen auch nicht in die Zivilisation, werden aber von der Regierung etwas unterstützt, um z.B. notwendige Werkzeuge kaufen zu können. Aber fast völlig leben sie von dem, was die Natur hergibt. Da sie Jäger sind und damit wilde Tiere jagen, ist es ihnen verboten, in den angrenzenden Ngorongoro-NP zu gehen im Gegensatz zu den Masaii, die dort leben, die aber Hirten sind und keine wilden Tiere essen.
    Noch im Dunkeln,5 Uhr, fahren wir los. Wir brauchen etwa 40 Minuten für die Fahrt. Es geht immer tiefer in die Steppe und als Straßen kann man die Wege schon lange nicht mehr bezeichnen, manchmal sehe ich nicht mal einen Weg. Abgeholt werden wir von Hassan. Er spricht die Sprache der Hadzabi, weil er in dieser Region aufgewachsen ist. Hassan finde ich richtig cool. Er führt auch survival-trips durch und kann so viel über den Stamm und die Natur erzählen. Wir kommen bei Sonnenaufgang beim Stamm an. Die sehen mega interessant aus, habe Tierhäute und Felle um und ihre Köpfe sind mit Schwänzen von Tieren geschmückt. Viele von ihnen haben so dickere Narben. Erst denke ich, dass das ein Initationsritual ist, aber Hassan erklärt mir, dass sie bei bestimmten Krankheiten die Haut aufschneiden und da eine Medizin reinlegen. Wenn sie krank werden, gehen sie nicht in ein Krankenhaus. Für alles haben sie ihre eigene Medizin, sogar bei einem Biss von einer schwarzen Mamba! Sie sprechen nur ihre Sprache, bis auf ein paar Worte in Swaheli. Sie zeigen uns ihre Höhle im Baobab-Baum, rauchen ein Gras, das ihnen Energie für die Jagd gibt und sprechen in ihrer Knacklaut- Sprache. Diese Sprache ist der Wahnsinn!!
    Dann gehen wir gleich los, denn sonst ist die Beute weg, wenn es zu warm wird. Sie sind so schnell und wir kommen kaum hinterher, wir müssen durch Gestrüpp kriechen und schnell sein. Irgendwann entdecken sie ein Eichhörnchen im Baum, sie umzingeln es und nach einer halben Stunde schießen sie es mit ihrem Pfeil und Bogen vom Baum runter. Armes Eichhörnchen! Es tut mir schon sehr leid, aber die Familie muss ernährt werden. Wir gehen weiter und kurz darauf sehen sie einen Affen. Auch hier sehen wir zu, wie sie versuchen, den Affen zu töten. Dieses Mal geht es noch schneller als beim Eichhörnchen. Ein Schuss mit dem Pfeil und der Affe fällt tot vom Baum. Leo und ich sind ziemlich mitgenommen. Die Hadzabi freuen sich und machen ein Feuer mithilfe zweier Holzstöckchen und legen den Affen darauf. So brennt das Fell ab und er wird leicht gegrillt. Dann holen sie ihn aus dem Feuer und essen ein Stück, auch uns bieten sie ein Stück an. Micha und Leo probieren, aber ich weigere mich. Nicht ein Affe!!
    Die Hadzabi freuen sich und sagen, dass wir ihnen Glück gebracht haben. Danach geht's zurück ins "Dorf". Dort treffen wir auf die Frauen und Kinder. Die Männer tanzen mit den Kindern und dann zeigen sie uns noch ihre Pfeile und Bögen und den Schmuck und Küchenutensilien, die die Frauen selbst herstellen. Viele haben dicke Narben Es ist wirklich alle sehr spannend und auch gar nicht so eine Touristen- Tour, wie man das manchmal beim Besuch von einheimischen Stämmen hat. Im Anschluss besuchen wir noch den Stamm der Datoba. die aus Bronze und Kupfer Schmuck und Pfeilspitzen herstellen. Sie zeigen uns auch die Verarbeitung. Außerdem zeigen sie uns, wie sie Mais schroten, das versuche ich auch gleich noch. Geht eigentlich ziemlich einfach. Wir machen noch ein paar Fotos mit ihnen und dann geht es zurück in die Unterkunft, wo wir erstmal brunchen. Nach dem Brunch wollen wir in den Ngorongoro-NP. Dort werden wir zwei Nächte bleiben und übernachten auf dem Simba Public Campingplatz, der sich direkt am Kraterrand befindet und nah beim Eingang zum Ngorongoro-Krater liegt.
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  • Day 6

    Safari im Ngorongoro-Krater

    January 11, 2022 in Tanzania ⋅ ⛅ 23 °C

    Auf der Fahrt zum Campingplatz, gleich nach dem Headquarter machen wir einen Halt beim Gedenkstein von Michael und Bernhard Grzimek. Ohne Grzimek würde es die Ngorongoro Conservation Area nicht geben und damit auch nicht die alljährlich Migration von Tieren. Nun ist Trockenzeit und wir sehen gleich nach dem Eingang schon einige Giraffen, Antilopen, Wasserböcke und Büffeln, aber die meisten Tiere befinden sich im Krater, dessen Eingang nur wenige Meter neben dem Campingplatz liegt. Der Kraterrand ist mit Urwald bewachsen, der Krater selbst ist 16x20 km groß und die größte nicht mit Wasser gefüllte Caldera auf der Welt. Der Campingplatz liegt sehr schön, aber das ist auch alles. Die Sanitär-und Küchenbereiche sind extrem verdreckt, aber eine Lodge wollen wir uns nicht leisten, denn eine günstigere Übernachtung würde so ab 300 Euro pro Person kosten, denn zusätzlich zu den Übernachtungskosten bezahlt man auch noch eine Parkübernachtungsgebühr. Also die Billigvariante, die den Vorteil hat, dass es viel spannender ist, mittendrin im wildlife zu sein, denn Zäune gibt es hier um die Campingplätze nicht. Am Abend nach der Ankunft müssen wir die Zelte aufbauen und uns dann in die Küche begeben, um unser Abendessen vorzubereiten. Die anderen Touris, die auf dem Platz sind, haben einen Koch, wir nicht. Aber es ist lustig als einzige Ausländer mit den einheimischen Köchen zu kochen.
    Hier im Ngorongoro-NP ist es ziemlich kalt, denn wir sind am Kraterrand, der etwa 2300 km hoch liegt und sobald die Sonne untergeht, kommen heimatliche Wintergefühle auf.
    So war dann auch die Nacht. Wir schlafen wenig, denn erstens ist es kalt, zweitens ist im Zelt schlafen nicht die gemütlichste Art zu schlafen und drittens hört man in der Nacht gleich neben dem Zelt einen Wasserbock und Büffel grasen. Trampeln die auch nicht die Zelte nieder?!?
    Am nächsten Morgen fahren wir in den Krater. Es ist ein wundervoller Blick, den man vom Kraterrand hat, schon von weitem sieht man viele Tiere. Dann sehen wir viele Elefanten. Einer Herde kommen wir ganz nah, sie stehen an der Seite und dann gehen sie mit ihren Babys über den Weg, aber einer bleibt stehen und droht uns. Das war das erste Mal auf dieser Reise, dass unsere Leo Angst hat.
    Im Krater gibt es eine riesige Fläche, wo man hunderte verschiedene Tiere sehen kann. Mittags machen wir auf einem Picknick-Platz an einem See Pause. Dort muss man auf sein Essen aufpassen, denn es gibt viele Vögel, die einem das Essen streitig machen. Im See tummeln sich die Hippos. Am Nachmittag sehen wir die ersten Löwen, zwei männliche sind dabei und 6 andere Löwen. Sie alle liegen ziemlich faul herum.
    Bis kurz vor Sonnenuntergang bleiben wir in dem Krater und beobachten die ganzen Tiere. Es ist wirklich beeindruckend.
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  • Day 7

    Fahrt in die Serengeti

    January 12, 2022 in Tanzania ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach einer kurzen Nacht, denn die Köche hantieren bis spät in der Nacht und schon morgens halb 5 in der Küche herum, begeben wir uns auf den Weg in die Serengeti. Eigentlich ist es nicht so weit, aber die "Straßen"verhältnisse lassen keine schnelle Fahrt zu. Macht aber auch nichts, denn schon auf der Fahrt in die Serengeti sieht man wieder Giraffen, Elefanten, Zebras, Gnus, Antilopen, Wasserböcke und und und. ..
    Unser Fahrer Ansi empfiehlt uns den Besuch in einem Masaii-Dorf. Das soll 100 Dollar für uns alle kosten, aber wir wollen das nicht bezahlen, weil wir der Meinung sind, dass das ein Touristen-Nepp ist. Wir geben 45 Dollar und Ansi gibt uns als residents in Tansania aus. Wir merken dem Chef des Massai-Dorfes schnell an, dass er ziemlich unzufrieden mit dem Betrag ist. Die Massai werden immer so verherrlicht, aber mir persönlich sind sie nicht so sympathisch. Ich finde, dass sie ganz schön geldgierig sind, also zumindest hier in Ngorongoro. Selbst die kleinen Kinder fangen schon an zu betteln. Die Bewohner des Dorfes führen einen traditionellen Tanz auf, das sieht wirklich sehr schön aus, da sie so tolle farbige Kleidung und aus Perlen gefertigte Halsreife und Armreife haben. Sie tragen alle Schuhe, die aus Autreifen gefertigt sind- das nenne ich mal inovativ!:) Sie zeigen uns ihren Schmuck, von dem wir natürlich etwas kaufen sollen, machen wir aber nicht. Die Frauen rasieren sich die Köpfe, aber die Männer nicht. Auf meine Frage nach dem Grund, erzählen sie mir, dass hier soviel Wind ist (oh ja, das haben wir auch schon festgestellt) und die Haare dann völlig verfitzen. Dann erfahren wir, dass sie ihre Häuser aus Kuhdung und Stöcken herstellen und gehen in eins der Häuser. Fürchterlich dunkel und eng ist es da und überall krabbeln irgendwelche Käfer herum (ich hoffe, es sind keine Kakerlaken). In der Ecke steht ein Topf mit gegorener Milch. Überhaupt ist die einzige Nahrung das Fleisch und die Milch der Rinder, um die sich das gesamte Leben der Massai dreht. Da die Massai keine wilden Tiere jagen und Hirten sind, dürfen sie im Ngorongoro-NP wohnen. Die Hadza dürfen das nicht, da sie Wild jagen. Der Chef fragt uns, ob wir sehen wollen, wie sie Feuer machen, aber das würde extra kosten. Nein, na klar, nicht. Außerdem haben wir das bei den Hadzabi schon gesehen. Dann werden wir noch in eine kleine Schule geführt, das ist eigentlich eher ein Kindergarten und die Kinder singen ein Lied für uns, sagen das Alphabet auf und zählen von 1-20. Dann wird uns gleich wieder gesagt,dass wir gern eine Spende geben können, damit die größeren Kinder mit dem Schulbus zu den erweiterten Schulen fahren können, denn zu Fuß ist es nicht ungefährlich, da der Weg ab und zu von Elefanten gekreuzt wird. Aber auch da geben wir nichts. Die nehmen normalerweise für jedes Auto, das kommt 100 Dollar und es kommen immer wieder Touristen hierher. Gleich nach uns kommen nämlich schon die nächsten. Najs, nach einer halben Stunde sind wir fertig, hat sich nicht gelohnt. Alles viel zu touristenmäßig. Wir wären lieber in ein normales Massai-Dorf gefahren.
    Weiter geht die Fahrt in die Serengeti. Jetzt in der Trockenzeit ist es extrem staubig und heiß. Nach kurzer Zeit sind wir und alles im Auto von einer Staubschicht bedeckt. Wir kommen am Headquarter an, wo Ansi unsere Papiere zeigen muss und wir registriert werden.
    Ziemlich schnell sehen wir bei der Weiterfahrt Geparden und Löwen. Beeindruckend! Wir können uns gar nicht losreißen. Dann kommen wir auf dem Nguschiro-Campingplatz an. Am Eingang wurde uns der Campingplatz mitgeteilt, man kann das wohl nicht selbst entscheiden. Der Campingplatz sieht aber sauberer aus als der im Ngorongoro-NP und ist viel kleiner. Da es bald dunkel wird, bauen wir schnell unsere Zelte auf. Dann merken wir, dass es in den Sanitäranlagen keinen Strom gibt, also noch schnell duschen, das Wasser ist übrigens hier kalt. Ansi erklärt uns, dass wir hier abends immer mit einer Taschenlampe herumlaufen sollen und auf den Boden und in unseren Umkreis leuchten müssen. Wir sind hier in der Wildnis und das merkt man schnell. Neben der Toilette steht ein Dikdik, in der Nähe unserer Zelte stehen einige Wasserbüffel und Impalas. Leo und ich haben ziemliche Angst und wir gehen keinen Schritt ohne den anderen. Während wir in dem kleinen Speiseraum essen, laufen die ersten Hyänen herum. Boah-das wird eine Mutprobe, denn wir bleiben 3 Nächte hier.
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  • Day 8

    Game-Drive in der Serengeti

    January 13, 2022 in Tanzania ⋅ ☁️ 31 °C

    In der Nacht war es sehr kalt und Leo, die allein im Zelt geschlafen hat, konnte fast die ganze Nacht kein Auge zudrücken, weil neben ihrem Zelt stundenlang eine Hyänen gesessen und laut geatmet hat. Ich habe eigentlich sehr gut schlafen können, wahrscheinlich weil ich so extremen Schlafentzug hatte, aber ich habe vor dem Einschlafen die Hyänen kichern und einen Löwen brüllen hören. Ansi sagt, dass man die Löwen über 8km weit brüllen hören kann und dass wir keine Angst vor den Tieren haben müssen, wenn wir im Zelt sind, weil sie niemals ein Zelt berühren. Na, hoffen wir das mal!!
    Gleich machen wir unseren ersten Game-Drive, weil man die meisten Tiere in den frühen Morgenstunden sehen kann. Und ja, das ist tatsächlich so. Wir sehen mehrere Löwenrudel, die auf den Kopjes (so nennt man hier die Steinformationen) herumklettern. Mittlerweile haben wir schon um die 25 Löwen gesehen. Dann erleben wir einen traumhaften Sonnenaufgang über der afrikanischen Steppe mit den Fieberakazien und im Hintergrund gehen zwei Ballons in die Luft (übrigens kostet eine Ballonfahrt 590 Dollar). Kurz danach treffen wir auf einen Leoparden, der ganz lustig auf einem Baum sitzt, indem er die Beine um den Ast legt. Viele Warzenschweine, Giraffen, Zebras und Gnus sind unterwegs. Man fühlt sich wie in einem gigantischen Zoo. Gegen 10 Uhr fahren wir zum CP zurück, um zu frühstücken. Wir wollen uns nicht lange damit aufhalten, hier muss man jede Minute auskosten. Am Nachmittag sehen wir viele Flusspferde im sogenannten Hippo-Pool und werden Zeuge von einer angeblich "kleinen" Gnu-Zebra-Migration. Tausende Gnus und Zebras in einer Linie, soweit das Auge reicht. Es ist so beeindruckend!! Bei einem Gnus können wir sehen, dass der Gebärmutterkanal noch offen steht und ein Gnu-Baby drin steckt. Aber das geschieht alles im Laufen. Komischerweise läuft neben ihr schon ein Junges. Hmh, keine Ahnung.
    Interessanterweise laufen Gnus immer mit Zebras herum. Ansi sagt, dass das eine gute Symbiose ist, weil Zebras schneller Gefahren erkennen können und Gnus besser das Wasser riechen können.
    Wir verbringen eine lange Zeit bei der Migration, bis wir langsam zurückkehren und vorher noch Obst und Gemüse im Zentralpark-Village. Das ist zwar hier etwas teurer als normal, aber wir sind froh, dass wir etwas kaufen können, weil wir uns mit dem Vorratskauf enorm verschätzt haben. Als wir später wieder mit den einheimischen Köchen kochen, bieten sie uns an, von ihrem sehr leckeren Essen zu probieren. Das gestaltet sich sehr lustig, da wir alle mit den Fingern aus einem Topf essen- soviel zu Corona-Maßnahmen hier:)
    Heute Nacht sind wir mit nur noch einem anderen Paar, auch aus Deutschland, hier auf dem Platz. Das lässt einige Hyänen mutiger werden und sie kommen immer wieder zum Küchengebäude gerannt und werfen die Mülltonnen um. Wir gehen raus und verjagen sie-heute sind nicht nur die Hyänen mutiger geworden 😅!
    Nach dem Essen quatschen wir noch ein bisschen mit dem anderen Päarchen und tauschen Erfahrungen aus.
    Leo hat uns gebeten, mit uns in unserem Zelt zu übernachten. Sie möchte nicht noch einmal allein im Zelt eine schwer atmende Hyäne neben sich haben:), aber unser Zelt ist groß genug für drei Matratzen, wenn wir das Gepäck in ihr Zelt stellen.
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  • Day 9

    Ausflug zum Grumeti-River

    January 14, 2022 in Tanzania ⋅ ⛅ 30 °C

    Die Nacht war außergewöhnlich ruhig, bis auf ein paar grasende Büffel konnte man keine weiteren Tiere hören. Wir machen wieder die nächste Game-Drive ganz früh am Morgen und nach dem Frühstück wollen wir zum Grummati-River, der im Nordosten der Serengeti liegt.
    Bei der morgendlichen Safari sehen wir sehr wenige Tiere. Wo stecken die alle bloß? Man sieht nur einige Hyänen, Warzenschweine, Gnus, Zebras und Impalas. Liegt das vielleicht an dem Wetter?
    Nach dem Frühstück fahren wir zu dem Fluss. Ansi hatte uns gesagt, dass die Fahrt etwa 2 Stunden dauert, aber wir kommen erst nach 4(!) Stunden an. Er hat den längeren Weg für die Hinfahrt gewählt. Verstehe ich nicht. Es war jetzt von der Natur her auch nicht so toll, ab und zu gibt es Elefanten zu sehen und die schon am Morgen gesehenen Tiere. Im Fluss soll es von Nilkrokodilen nur so wimmeln. Aber enttäuschend: nur wenige Krokodile sind zu sehen. Aber es gibt viele viele Flusspferde. Zwei kämpfen miteinander. Es ist beeindruckend, als wir auf einer sehr schmalen Brücke stehen und gleich neben uns liegen die Hippos im Wasser. Ich überlege die ganze Zeit, was jetzt wäre, wenn ein Hippo auf dem Weg in unsere Richtung läuft-ich glaube kaum, dass Ansi den Wagen rückwärts auf der schmalen Brücke steuern könnte.
    Wir bleiben eine Weile dort und dann geht es wieder zurück, dieses Mal den kürzeren Weg. Es beginnt leicht zu regnen. Hätte ich gar nicht gedacht, dass es jetzt in der Trockenzeit Regen gibt. Als wir in der zentralen Serengeti (Seronera) ankommen, will Ansi tanken, aber beide Tankstellen haben kein Benzin. Wir sind ein bisschen sauer, weil sich der Weg zum Fluss nicht gelohnt hat, Ansi den langen Weg zuerst gewählt hat, wir dadurch viel Zeit verloren haben und nun will er noch tanken. Das hätte er mal ohne uns machen können. Wir drängen ihn noch, auf Löwen-Pirsch zu gehen. Erst ist er etwas stur und meint, es sei schon zu spät. Ja klar, man darf nur bis 18 Uhr Game-Drives machen, danach muss man Strsfe zahlen. Das machen sie, weil man sonst im Dunkeln keine Wilderer von Touristen unterscheiden kann.
    Dann fährt er aber doch noch an einem kleinen Fluss entlang und da stehen drei andere Autos, was auf Großkatzen hindeutet. Und tatsächlich: 10 Löwen (Weibchen und Jungtiere) liegen direkt am Weg unter einem Baum. Ihre Pfoten und Mäuler sind noch blutig, hatten wohl gerade ein leckeres Mahl und die Babys haben einen ganz dicken Bauch-voll niedlich! Man hat so Lust, mal eben auszusteigen und sie zu streicheln😅
    Wir bleiben lange stehen und beobachten, wie einer der Löwinnen auf den Baum springt und es sich dort gemütlich macht. Irgendwann müssen wir uns von dem Schauspiel losreißen, sonst droht uns noch eine Strafe. Als wir auf dem Campingplatz ankommen, gibt es einen Schock: unser Zelt hat oben einen heftigen Riss und eine Stange ist gebrochen. Wahrscheinlich vom Wind. Wir versuchen es notdürftig zu flicken, klappt aber nicht. Über uns zieht sich eine dunkle Wolkenwand auf. Das hat noch gefehlt! Krönende nasse Abschlussnacht im Zelt. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, gleich ist es stockdunkel und uns muss irgendwas einfallen. Ich habe schließlich die Idee, dass wir doch unser gesamtes Gepäck ins Auto stellen können und von Leo die Hülle ihres Zeltes auf unseres legen. Da wir ja sowieso zu dritt im Zelt schlafen, ändert das nichts an der
    Schlafsituation. Nun schon dunkel, mit den im Hintergrund lauernden und kichernden Hyänen, befestigen wir die Hülle auf unserem Zelt. Anschließend gehen wir kochen, die anderen Köche freuen sich schon auf ein Gespräch mit uns über Deutschland- sie wollen immer wissen, wie kalt es da ist und wie überhaupt so das Leben in Deutschland ist.
    Wir essen lecker und gehen schnell schlafen. Allerdings fängt es mitten in der Nacht wirklich an zu regnen und der Wind wird stärker. Plötzlich hält unsere Überdachung nicht mehr und es regnet rein. Schnell sprinten wir raus und befestigen es nun etwas stabiler. Das hilft und den Rest der Nacht können wir einigermaßen gut schlafen.
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