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  • Day 9

    Ausflug zum Grumeti-River

    January 14, 2022 in Tanzania ⋅ ⛅ 30 °C

    Die Nacht war außergewöhnlich ruhig, bis auf ein paar grasende Büffel konnte man keine weiteren Tiere hören. Wir machen wieder die nächste Game-Drive ganz früh am Morgen und nach dem Frühstück wollen wir zum Grummati-River, der im Nordosten der Serengeti liegt.
    Bei der morgendlichen Safari sehen wir sehr wenige Tiere. Wo stecken die alle bloß? Man sieht nur einige Hyänen, Warzenschweine, Gnus, Zebras und Impalas. Liegt das vielleicht an dem Wetter?
    Nach dem Frühstück fahren wir zu dem Fluss. Ansi hatte uns gesagt, dass die Fahrt etwa 2 Stunden dauert, aber wir kommen erst nach 4(!) Stunden an. Er hat den längeren Weg für die Hinfahrt gewählt. Verstehe ich nicht. Es war jetzt von der Natur her auch nicht so toll, ab und zu gibt es Elefanten zu sehen und die schon am Morgen gesehenen Tiere. Im Fluss soll es von Nilkrokodilen nur so wimmeln. Aber enttäuschend: nur wenige Krokodile sind zu sehen. Aber es gibt viele viele Flusspferde. Zwei kämpfen miteinander. Es ist beeindruckend, als wir auf einer sehr schmalen Brücke stehen und gleich neben uns liegen die Hippos im Wasser. Ich überlege die ganze Zeit, was jetzt wäre, wenn ein Hippo auf dem Weg in unsere Richtung läuft-ich glaube kaum, dass Ansi den Wagen rückwärts auf der schmalen Brücke steuern könnte.
    Wir bleiben eine Weile dort und dann geht es wieder zurück, dieses Mal den kürzeren Weg. Es beginnt leicht zu regnen. Hätte ich gar nicht gedacht, dass es jetzt in der Trockenzeit Regen gibt. Als wir in der zentralen Serengeti (Seronera) ankommen, will Ansi tanken, aber beide Tankstellen haben kein Benzin. Wir sind ein bisschen sauer, weil sich der Weg zum Fluss nicht gelohnt hat, Ansi den langen Weg zuerst gewählt hat, wir dadurch viel Zeit verloren haben und nun will er noch tanken. Das hätte er mal ohne uns machen können. Wir drängen ihn noch, auf Löwen-Pirsch zu gehen. Erst ist er etwas stur und meint, es sei schon zu spät. Ja klar, man darf nur bis 18 Uhr Game-Drives machen, danach muss man Strsfe zahlen. Das machen sie, weil man sonst im Dunkeln keine Wilderer von Touristen unterscheiden kann.
    Dann fährt er aber doch noch an einem kleinen Fluss entlang und da stehen drei andere Autos, was auf Großkatzen hindeutet. Und tatsächlich: 10 Löwen (Weibchen und Jungtiere) liegen direkt am Weg unter einem Baum. Ihre Pfoten und Mäuler sind noch blutig, hatten wohl gerade ein leckeres Mahl und die Babys haben einen ganz dicken Bauch-voll niedlich! Man hat so Lust, mal eben auszusteigen und sie zu streicheln😅
    Wir bleiben lange stehen und beobachten, wie einer der Löwinnen auf den Baum springt und es sich dort gemütlich macht. Irgendwann müssen wir uns von dem Schauspiel losreißen, sonst droht uns noch eine Strafe. Als wir auf dem Campingplatz ankommen, gibt es einen Schock: unser Zelt hat oben einen heftigen Riss und eine Stange ist gebrochen. Wahrscheinlich vom Wind. Wir versuchen es notdürftig zu flicken, klappt aber nicht. Über uns zieht sich eine dunkle Wolkenwand auf. Das hat noch gefehlt! Krönende nasse Abschlussnacht im Zelt. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, gleich ist es stockdunkel und uns muss irgendwas einfallen. Ich habe schließlich die Idee, dass wir doch unser gesamtes Gepäck ins Auto stellen können und von Leo die Hülle ihres Zeltes auf unseres legen. Da wir ja sowieso zu dritt im Zelt schlafen, ändert das nichts an der
    Schlafsituation. Nun schon dunkel, mit den im Hintergrund lauernden und kichernden Hyänen, befestigen wir die Hülle auf unserem Zelt. Anschließend gehen wir kochen, die anderen Köche freuen sich schon auf ein Gespräch mit uns über Deutschland- sie wollen immer wissen, wie kalt es da ist und wie überhaupt so das Leben in Deutschland ist.
    Wir essen lecker und gehen schnell schlafen. Allerdings fängt es mitten in der Nacht wirklich an zu regnen und der Wind wird stärker. Plötzlich hält unsere Überdachung nicht mehr und es regnet rein. Schnell sprinten wir raus und befestigen es nun etwas stabiler. Das hilft und den Rest der Nacht können wir einigermaßen gut schlafen.
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