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  • Day 9

    Letzter Tag ecuadorianisches Festland

    January 16, 2023 in Ecuador ⋅ 🌧 21 °C

    Es regnet etwas. Na klar, heute ist ja kein Ausflug geplant und wir fahren eigentlich nur zurück nach Quito. Wir frühstücken wieder gemeinsam mit Heike und Pedro und quatschen lange. Dann kommt Juan, der Kolumbianer und mit ihm machen wir noch einen langen Spaziergang durch den "Garten", also eigentlich mehrere Hektar großen Nebelwald. Heike hatte uns erzählt, dass, als sie das Grundstück gekauft haben, es nur brach liegendes Land gab und sie die ganzen Bäume hier angepflanzt haben. Kann man sich gar nicht vorstellen. Das sieht hier alles aus wie Primärwald. Hier gibt es auch viele Wildtiere, wie Faultiere, Stachelschweine, Paarhufer, Gürteltiere und natürlich viele Vogelarten. Wir sehen leider nur von den letzteren viele. Ist vielleicht auch der jetzigen Regenzeit geschuldet.
    Dann müssen wir unsere Taschen packen, denn 18 Uhr muss das Auto abgegeben werden. Wir verabschieden uns noch von allen und tauschen mit unserem neuen Freund Juan Kontakte aus, denn er möchte mit seiner Freundin durch Europa reisen und dann können wir uns vielleicht wiedersehen.
    Je näher wir Quito kommen, umso mehr lüftet sich die Wolkendecke und als wir bei der Mitad del Mundo (Mitte der Welt) ankommen, ist strahlender Sonnenschein und es ist schön warm. Dort gibt es einen Obelisken, der den Äquator anzeigt, allerdings machen wir dort nur ein Foto. Das ist nämlich nicht der richtige Äquator-Punkt, weil man sich damals um 600 m verrechnet hat. Wir gehen zum Museum Itiñan, in dem es den richtigen Äquator-Punkt gibt. Dort kann man sich einer Führung anschließen, die entweder auf Englisch oder Spanisch stattfindet. Wir entscheiden uns für Spanisch und haben damit eine sehr lustige Guide, die nur ziemlich schnell spricht. Hier "lernt" man, wie man Schrumpfköpfe herstellt, da ist hinter Glas tatsächlich noch ein echter Schrumpfkopf von einem etwa 12 Jahre alten Jungen. Bei den Indigenen (wenn ich es richtig verstanden habe, sind es die Guarani) im ecuadorianischen Amazonas-Gebiet war das ein verbreitetes Verhalten, um ihre Trophäe zu zeigen. Dass der hiesige Schrumpfkopf von einem Kind stammt, liegt wahrscheinlich daran, dass Jungs mit etwa 8 Jahren schon Krieger waren.
    Anschließend machen wir noch einige echt interessante physikalische Experimente. Z.b.wird Wasser auf der Äquatorlinie aus einem Becken heraus gelassen und hier fließt das Wasser gerade raus. Neben der Äquatorlinie, "nördlich" fließt das Wasser mit den Uhrzeigersinn heraus und einen Meter weiter "südlich" von der Äquatorlinie fließt das Wasser gegen den Uhrzeigersinn heraus. Der Hammer!!! Das funktioniert wirklich!! Außerdem soll man hier ein Kilo weniger wiegen, weil die Erdanziehungskraft nicht so stark ist. Wie cool ist das denn!! Und man schafft es schneller, ein Ei auf einen Nagel zu stellen, als wenn man vom Äquator entfernt ist. Anhand eines Globus zeigt sie uns auch noch, wieso die Erdanziehungskraft hier geringer ist. Und dann lernen wir noch, wie man Kakao herstellt. Denn der ecuadorianische Kakao soll der beste der Welt sein. Dieser Museumsbesuch hat wirklich Spaß gemacht. Dann geht es weiter bis zum Flughafen, dieses Mal verfahren wir uns nur einmal und kommen ziemlich pünktlich beim Mietwagen-Center an. Die Abgabe geht im Gegensatz zur Übergabe sehr schnell und unproblematisch vonstatten. Wir nehmen über Uber ein "Taxi" und fahren zu unserem Hotel "Springhills Airport Hotel", hört sich mondän an, sieht aber eher wie so ein typisches Motel in irgendeiner nordamerikanischen Einöde aus. Aber hier bekommen wir sogar noch ein Abendessen und außerdem müssen wir morgen früh 7 Uhr auf dem Flughafen sein, denn 9 Uhr geht unser Flug nach Galapagos. Oh, ich bin so aufgeregt!!!
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