A 17-day adventure by Ines Read more
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  • Day 1

    Ein anstrengender Flug

    January 8, 2023 in Ecuador ⋅ 🌧 12 °C

    Ein lang gehegter Wunsch von mir war, nach Ecuador und vor allem Galapagos zu reisen. Nun haben wir uns den Wunsch erfüllt und nach einem anstrengenden Flug und chaotischen Reiseplanungen, die wir, weil wir zu den Entfernungen zwischen den Orten unterschiedliche Angaben hatten, hin und her geschoben haben, ging es endlich morgens 3 Uhr von zu Hause los. 6 Uhr flogen wir von Hannover nach Amsterdam und dann mit der KLM 10 Uhr nach Quito. Glücklicherweise haben wir in der letzten Minute noch ein Upgrade auf Premium Comfort gemacht, um wenigstens ein bisschen mehr Beinfreiheit zu haben, denn die Sitze sind ziemlich eng und der Flug war völlig ausgebucht. Neben mir saß ein stinkender Mann (nicht mein eigener:)) und der Flug zog sich ewig in die Länge.
    Bei der Ankunft lassen wir uns vom Hotel abholen, denn preislich ist das kein großer Unterschied zum Taxi.
    Von unserem Zimmer im Hotel San Marcos in Quito, direkt im centro historico, haben wir einen tollen Blick auf die Kathedrale und die Berge. Die Gastgeber sind sehr nett und der Besitzer bringt uns gleich noch ins Zentrum. Leider regnet es. Es ist Winter in Ecuador.
    Wir schauen uns im Regen und in der einbrechenden Dunkelheit das centro an. Es ist Sonntag und die Straßen sind fast leer. Dann gehen wir noch lecker essen und anschließend fallen wir völlig erschöpft ins Bett. Die Höhe von Quito - 2800 Meter macht einem nämlich auch zu schaffen.
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  • Day 2

    Quito Stadtrundgang

    January 9, 2023 in Ecuador ⋅ 🌧 12 °C

    Wegen der Zeitverschiebung sind wir schon ziemlich früh wach und lassen uns ein leckeres Frühstück zubereiten. Hernan, der Besitzer des Hotels möchte uns seine Stadt zeigen. So gibt es eine Gratis-Sightseeingtour durch Quito. Wir haben Glück, es regnet am Vormittag nicht und so schauen wir uns die Kathedrale, einige Kirchen und einige hübsche Plätze in der Altstadt an. Hernan möchte ständig Fotos von uns machen, weil er damit ein bisschen Werbung für sein Hotel machen will. Wir haben noch nie so viele Fotos von uns zusammen auf einer Reise gemacht:)
    Viel gibt es eigentlich nicht zu sehen in Quito. Also ein Vormittag reicht für die Altstadt. Wir gehen noch die Kathedrale hoch, dort ist ein toller Aussichtspunkt über die ganze Stadt. Die Treppe hoch ist ziemlich anstrengend, denn wir haben immer noch Probleme mit der Höhenlage. Nachdem wir die Stadtführung beendet haben, isst Micha noch eine riesige Empanada. Dann gehen wir ins Hotel zurück und lassen uns von Hernan zum Mietwagenverleih bringen. Wir haben einen Mietwagen für die 8 Tage gebucht. Aber das stellt sich alles als sehr problematisch dar. Die Angestellte will uns unbedingt noch eine Versicherung verkaufen, aber die haben wir ja schon gebucht. Wir diskutieren und diskutieren mit ihr, aber sie sieht das nicht ein und will uns das Auto so nicht geben. Micha ruft schließlich die Vermietung in Deutschland an. Die verstehen das auch nicht und diskutieren mit der Angestellten. Plötzlich hören wir, wie sie gar nicht mehr von einer Versicherung spricht, sondern von einer Asistencia de carretera. Häh?!? Was soll das sein. Die Vermietung in Deutschland sagt uns schlussendlich zu, dass wir das bezahlen sollen (130 $) und wir das in D.erstattet bekommen. Na, wir sind mal gespannt...
    Und dann fing diese Frau auch noch an, uns zu erklären, dass sie uns einen Wagen gibt, der montags nicht in Quito fahren darf-hier gibt es das System mit den Kennzeichen, die nur an bestimmten Tagen fahren können. Aber heute ist Montag und den nächsten Montag geben wir das Auto wieder ab. Da frage ich sie, wie sie sich das vorstellt. Also, ob wir dann heute nicht fahren können. Ja, da zuckt sie nur mit den Schultern. Als ich mich dann richtig aufrege, gibt sie uns ein anderes Auto. Es ist einfach nicht zu fassen. So eine Autovermietung hatten wir auf der ganzen Welt noch nicht erlebt.
    Nach zwei Stunden können wir endlich los. Eigentlich wollten wir noch zur Mitad del mundo, aber dafür gibt es keine Zeit mehr. Wir fahren direkt nach Otavalo. In Quito zu fahren, ist die Hölle. So viel chaotischer Verkehr. Armer Micha! Nachdem wir uns drei Mal verfahren, sind wir endlich aus der Stadt. Nach Otavalo sind es eigentlich nur 2 Stunden Fahrt, wir brauchen 3. In Otavalo angekommen, fahren wir direkt zu unserem gebuchten Hotel Chasqui. Naja, weiß nicht, woher die ganzen guten Bewertungen bei booking.com kommen?!?!
    Dann gehen wir gleich ins Zentrum. Hier gibt es viele Indigene. Die sind mini-klein. Die Stadt ist auch sehr klein und man kann prima zu Fuß alles erreichen. Die Restaurants aus unserem Reiseführer gibt es nicht mehr, wahrscheinlich corona-bedingt zum Opfer gefallen. Aber wir finden ein wahrlich tolles Restaurant mit Wahnsinns- Essen und leckersten Cocktails.
    Und dann ist es auch schon wieder Zeit zurück ins Hotel zu gehen. Wir sind müde.
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  • Day 3

    Markt in Otavalo und Brillenbären

    January 10, 2023 in Ecuador ⋅ 🌧 13 °C

    Oh, die Nacht war kurz. Der Hund des Hotels fing mitten in der Nacht an zu bellen, worauf die Nachbarhunde einstimmten. Zum Glück gibt es Ohrenstöpsel, aber so ganz funktionieren die, zumindest bei mir, nicht.
    Micha will früh aufstehen, weil er auf den für Otavalo berühmten Handwerksmarkt und auf den Lebensmittel-Markt möchte. Aber erstmal müssen wir uns auf Frühstückssuche begeben, das gibt es nämlich in der billigen Abstiege, die wir gewählt haben, nicht. Wir finden auch gleich ein einfaches, von Einheimischen stark frequentiertes Café und lassen uns ein typisches ecuadorianisches Frühstück zubereiten. Heute haben wir uns, nachdem wir gestern Abend sehr gefroren haben, ganz warm angezogen und die Regenjacken mitgenommen. Nun ja, heute ist es ausnahmsweise sehr warm und es regnet nicht... 😅
    Nun geht's zum Lebensmittel-Markt. Der ist beeindruckend. Was es hier an Obst und Gemüse gibt! Wir kennen ja durch unsere Südamerika-Reisen viele Früchte, aber hier scheitern wir bei einigen mit unseren Kenntnissen. Lustig ist auch die Fleischauswahl. Von den Hühnern und Schweinen scheinen die Füße besonders beliebt zu sein und irgendwelche undefinierbaren Innereien.
    Nachdem ich mich noch mit einer Tüte Limonen, 2 Avocados und 3 Tomaten eindecke-alles für 1,50 US$!!!-, gehen wir zum Handwerksmarkt. An Wochenenden soll es hier völlig überteuert und sehr touristisch zugehen, aber heute ist Dienstag und somit sind wir fast die einzigen Touristen. Ich hatte mir schon gedacht, dass uns das hier nicht besonders gefallen wird, aber Micha wollte den Markt unbedingt sehen.
    Wir sind erwartungsgemäß schnell fertig damit, denn überall wird der gleiche Krempel verkauft: Ponchos, Pullover, Decken und Tücher mit Lamas und Indiós drauf.
    Dann sind wir mit Otavalo auch schon durch. Fazit: Man plane für die Stadt 2 Stunden ein, aber unbedingt in dem leckeren Restaurant Quinde, im 3. Stock am Handwerksmarkt essen gehen!!
    Mittags fahren wir zum Mirador del oso andino, in der Nähe von Pimampiro. Das ist mein großer Wunsch gewesen und ich habe mich tagelang damit beschäftigt, den Verantwortlichen Danilo Vasquez zu finden und zu kontaktieren. Hier kann man nämlich das ganze Jahr über Brillenbären beobachten, was ich durch Zufall in einem Reisebericht gelesen habe. Steht in keinem Reiseführer.
    Die von Google maps genannte Fahrtzeit 1h40 entpuppt als 3 Stunden. Wir sind wieder mal auf der Panamericana. Weil wir unterwegs kein Internet haben, verfahren wir uns am Ende des Weges auch noch. Wir schaffen es aber pünktlich 15 Uhr am Mirador del oso zu sein. Danilo wartet schon auf uns, er zeigt uns die Unterkunft und schon geht es los. Wir klettern das Tal hinab, übrigens eine traumhafte Gegend. Dann hat Danilo auch schon den ersten oso andino entdeckt. Er liegt auf einem riesigen Baum (Figo). Wir müssen den Hang wieder etwas hoch klettern, was auf dieser Höhe von 2300 Metern einem ganz schön zu schaffen macht und dann noch diese Feuchtigkeit 🥵...
    Dann stehen wir unter dem Baum. Es sind zwei Jungtiere, die ganz neugierig auf uns herabschauen. Plötzlich klettern sie vom Baum herunter und kommen auf uns zu und interessieren sich für die Kameras. Wo ist eigentlich Mamabär, frage ich mich...🤔
    Wir können sie eine lange Zeit beobachten, bis sie weglaufen. Ist das beeindruckend!! Ich bin so glücklich!!! Danilo erklärt uns, dass die Mütter die Jungtiere ab einem bestimmten Alter verlassen, da es gefährlich für diese werden kann, wenn die Mutter wieder fortpflanzungsfähig wird und ein Männchen auf die Jungtiere trifft. Danilo kennt alle Brillenbären hier in der Umgebung und erforscht sie schon seit 13 Jahren. Jeder Brillenbär hat auch einen Namen von ihm bekommen.
    Wir klettern noch bis zum Fluss runter, dort hat Danilo eine Brücke gebaut, die die osos auch immer wieder nutzen. Wir setzen uns an den kleinen Fluss und warten, ob vielleicht noch ein oso vorbeischaut. Dem ist aber nicht so und so machen wir uns auf den beschwerlichen Rückweg, bei dem ich mich vor Schwäche immer wieder hinhocken muss. Wie lange braucht man eigentlich, um sich an diese Höhe als Flachländer zu gewöhnen???
    Die Unterkunft, die Danilo für seine Gäste hat bauen lassen, ist sehr sehr schön, mit tollem Blick über das Tal und einem Garten mit vielen Obstbäumen und Blüten und Kolibris. Am Abend bekommen wir ein leckeres Essen von seiner Frau und schauen uns einen Dokumentarfilm über die Lebensweise der hiesigen Brillenbären an, den Amerikaner mit Danilo gedreht haben und der bei einem Filmfestival den ersten Platz bekommen hat.
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  • Day 4

    Nochmals Brillenbären

    January 11, 2023 in Ecuador ⋅ 🌧 16 °C

    In der Nacht, begegne ich auf dem Weg zur Toilette einem Skorpion😱: "Micha, HILFE!!!" Er stellt ein Glas auf ihn drauf. Wir wollen ihn ja nicht töten. Aber es regnet die ganze Nacht und ich mache mir Gedanken, wieviele der Skorpion aus seiner Familie noch so mitgebracht hat, die alle Zuflucht im Haus finden wollten🤔.
    Wir stehen früh auf, denn wir wollen mit Danilo zum Beobachtungspunkt auf einem Baumhaus. Von dort kann man die osos sehen, wie sie sich über die Berge machen, um dann an den Hängen die Früchte zu fressen. Aber der Regen in der Nacht hat die Brillenbären wohl auch verjagt. Kein einziger ist zu sehen. Dann frühstücken wir erstmal und lassen den Boden trocknen, denn bei dem Matsch wird es schwierig, den Hang hinab zu klettern. Die Sonne scheint und trocknet alles schnell und so machen wir uns wieder auf den Weg. Das kleine Flüsschen ist zu einem starken Strom angeschwollen und am Wasserfall stürzen heute auch größere Mengen Wasser hinab. Leider sitzt keiner der Bären auf den Bäumen. Wir finden nur Spuren von ihren Krallen und Tatzen und eine abgerissen Avocado-die die osos besonders gern fressen.
    Nach Stunden des Wartens klettern wir traurig nach oben. Plötzlich tippt mich Micha an und zeigt nach hinten. Uns hat wohl schon ein neugieriger Brillenbär die ganze Zeit verfolgt. Auch Danilo hat ihn nicht bemerkt. Er begrüßt ihn jetzt, es ist Cristian, wie uns Danilo erzählt. Cristian ist 1,5 Jahre alt und stammt nicht von den hiesigen Familien, sondern kam eines Tages zum Spielen mit den anderen Jungtieren mit und kommt nun immer wieder. Der Brillenbär kommt sehr nah an uns heran. Er schnüffelt an Michas Hose. Dann wendet er sich Danilo zu und versucht in seine Gummistiefel zu beißen. Danilo wird sauer und will ihn verscheuchen, da schlägt der oso mit seiner großen Tatze und den geschätzten 6 cm langen Krallen auf die Gummistiefel. Danilo sagt: " Nein, so nicht" und scheucht ihn weg. Das wirkt. Er geht den Abhang hinab. Mir war kurzzeitig das Herz stehen geblieben, aber nach dem Schreck freue ich mich riesig über diese Begegnung. Vollgepumpt mit Adrenalin steigen wir den Hang wieder hinauf. Was für ein Glück wir hatten!!!
    Dann müssen wir von Danilo und den Osos andinos Abschied nehmen. Wir wollen noch unseren Skorpion befreien, aber das war wohl nichts. Er ist unterm dem Glas leider vertrocknet. Das war aber nicht nett von uns. Wir verabschieden uns von Danilo und bezahlen 220 US$ (50 US$ pro Person pro Tour und 20 für die Unterkunft). Da hat sich jeder Cent gelohnt!!
    Dann geht es zurück nach Otavalo, wo wir an dem Lago San Pablo eine Unterkunft gebucht haben. Eigentlich war für den Nachmittag eine Umwanderung der Laguna Cuicocha geplant, aber wir sind viel länger bei Danilo geblieben als geplant. Außerdem hat es mittlerweile wieder angefangen zu regnen. Wir fahren trotzdem zur Laguna,nur um sie mal gesehen zu haben. Als wir da ankommen, sind wir froh, den Spaziergang nicht gemacht zu haben. Das soll ein Highlight Ecuadors sein?!? Da sieht jeder Stausee in Spanien schöner aus😅.
    Nun steigt auch ziemlich schnell Nebel auf und die 40 minütige Fahrt zu unserer Unterkunft gestaltet sich schwierig, vor allem auch, weil einfach die Straße an einer Stelle zu Ende ist.
    Das gebuchte Zimmer (50 €) ist wunderschön, hat eine tolle Aussicht und die Besitzerin ist sehr freundlich und aufmerksam. Wir fahren noch in den nächsten Ort und gehen essen.
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  • Day 5

    Fahrt nach Baños de Agua Santa

    January 12, 2023 in Ecuador ⋅ 🌧 6 °C

    Schade, dass wir unsere wunderschöne Unterkunft am Lago de San Pedro schon so früh verlassen müssen. Aber wir wollen nach Baños de Agua Santa und das sind etwa 370 Kilometer und nach unseren bisherigen Erfahrungen bedeutet das nicht, wie Navigation sagt: 3h50 sondern wohl eher 5 bis 6 Stunden. Also brechen wir gleich nach dem Frühstück auf. Die Fahrt auf der Panamericana, die hier nach Humboldt die Straße der Vulkane bezeichnet wurde, ist langweilig und ermüdend, denn sie führt durch viele Ortschaften und manchmal weiß man nicht, ob man noch in demselben Ort ist oder schon in einem anderen. Auf der Hälfte der Strecke entscheiden wir uns dazu, dem Vulkan Cotopaxi einen Besuch abzustatten. Cotopaxi ist mit 5897 m einer der höchsten noch aktiven Vulkane der Erde und der bekannteste Andengipfel Ecuadors. Seit 2015 gibt es immer wieder kleinere Ausbrüche und der Legenden der indígenas nach erhitzt sich Mama Cotopaxi gerade im Streit mit Mama Tungurahua (in Baños) um die Gunst des geliebten Vaters Chimborazo (bei Riobamba-was wir zeitlich leider nicht schaffen).
    Der Abstecher zum Cotopaxi benötigt von der Panamericana nur eine halbe Stunde zusätzliche Fahrt. Wir kommen zur entrada principal, wo man sich registrieren muss. Der Eintritt ist kostenlos, aber gleich stürmt ein Guide auf uns zu, der meint, dass man ohne Guide nicht hoch auf den letzten Parkplatz fahren sollte. Das wollen wir aber gar nicht, denn der Parkwächter hat uns schon gewarnt, dass der Vulkan momentan so viele Aktivitäten zeigt, dass man oben nur mit einer Gasmaske(habe ich das richtig verstanden?!?) herumlaufen sollte.
    Also lassen wir es nur bei dem Besuch der Laguna Limpiopungo. Im Reiseführer steht, dass man fast immer einen guten Blick auf den Vulkangipfel hat, denn die Wolkendecke ist meist unterhalb des Gipfels. Wir sind beibei "fast", denn der Gipfel lässt sich nur erahnen. Die Lagune befindet sich auf einer Höhe von 3800 m, was wir auch schon spüren. Außerdem ist es ziemlich kalt. Also einfach nur aussteigen, warten, bis sich der Wolkenvorhang etwas lüftet, um ein paar Fotos zu machen,dann schnell wieder ins Auto springen, denn ach, ich habe vergessen zu erwähnen: es regnet schon wieder!
    Nach 7 Stunden Fahrt mit dem Abstecher zum Vulkan kommen wir in Baños an. Und wir finden unsere Unterkunft nicht. Wir fahren ins Stadtzentrum, man merkt, dass das hier einer absolutes Touristen-Mekka ist, und fragen in einem Handy-Geschäft nach dem Weg. Die Ecuadorianer sind wirklich liebenswerte und hilfsbereite Menschen und geben mir gleich ihren Internetzugang. Dann fahren wir zu der angegebenen Adresse, aber wir können es immer noch nicht finden. Micha ist schon ziemlich sauer, aber was sollen wir machen. Ich gehe in eine Hochzeitslocation und frage da nach. Die nette Frau ruft den Besitzer an und so finden wir endlich die Unterkunft, aber da ist niemand. Als wir schon völlig verzweifelt wegfahren wollen, kommt die Putzfrau und macht die Übergabe. Das Haus ist wirklich sehr schön und gut ausgestattet und hat einen tollen Blick auf den Vulkan Tungurahua. Wir stellen schnell unser Gepäck ab und laufen in die Stadt, um dort unser morgiges Frühstück zu kaufen und essen zu gehen. Hier ist es übrigens viel wärmer als auf der ganzen Fahrt.
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  • Day 6

    Wasserfälle in Baños

    January 13, 2023 in Ecuador ⋅ ⛅ 17 °C

    Leider können wir nicht mehr in der schönen Unterkunft bleiben, weil die nicht mehr frei ist . Schade, denn wir frühstücken draußen im Garten mit Blick auf den Tungurahua. Doch die nächste Unterkunft (playita Solomon) ist genauso traumhaft gelegen. Mitten im Zentrum geht es eine extrem steile Straße den Abhang hinunter mit Blick auf die Schlucht des Rio Pastaza, an der mehrere Wasserfälle in die Tiefe stürzen. Es verschlägt uns die Sprache. Jetzt wissen wir auch, warum Baños eines der beliebtesten Reiseziele Ecuadors ist. Wir lassen unser Gepäck im Hotel und fahren die Ruta de las cascadas entlang. Dort ist ein Wasserfall nach dem anderen. Zu einem Wasserfall fährt man mit der tarabita( eine Seilbahn) über die Schlucht. Die Hunde des Besitzers wollen auch bei jeder Fahrt mitkommen, ist das herrlich 😅.
    Dann kommen wir zum Wasserfall Pailon de Diablo. Das ist der beeindruckendste. Dort gibt es einen neuen Eingang. Man bezahlt 2 US$ p.P.und geht einen schön gepflegten Weg durch Regenwald, über eine Hängebrücke zum Aussichtspunkt. Hammer!! Ist das schön!!!
    Um quasi auf die andere Seite zu kommen, muss man wieder zurück zum Eingang und dann rechts über eine Brücke laufen, um zum alten Eingang zu gelangen. Dort bezahlt man nochmal 2 $ p.P. und geht einen steilen Abhang hinunter. Dann genießt man eine spektakuläre Aussicht auf den Wasserfall, aber man muss vorher noch auf allen Vieren durch Gänge im Felsen krabbeln. Das macht Spaß und man wird ziemlich nass. Aber heute haben wir wirklich Glück mit dem Wetter, die Sonne scheint und es ist herrlich warm. Nun ist schon später Nachmittag und wir machen uns auf den Rückweg, halten noch an einem anderen schönen Wasserfall, bei dem es eine abenteuerliche Hängebrücke gibt. Dann geht es ins Stadtzentrum, wo wir zu einer der vielen Thermen gehen. Wir entscheiden uns für die Virgem de la...(?)mit schönen Blick auf den Wasserfall, mehreren Becken mit Vulkanquellen, die unterschiedliche Temperaturen haben. Eins der Becken ist mir definitiv zu heiß, aber Micha hat keine Probleme damit. Und weil der Tag so anstrengend war😅, lassen wir uns noch eine Stunde massieren. Das kann man für 20 $ auch gleich noch in der Therme machen. Am späten Abend gehen wir in einem der unzähligen Restaurants essen und genießen noch mit einem Glas Rum ein bisschen den Ausblick vor unserer Unterkunft.
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  • Day 7

    Regenreiche Fahrt nach Mindo

    January 14, 2023 in Ecuador ⋅ 🌧 18 °C

    Heute regnet es wieder mal. Ich muss schon sagen, wir haben wahnsinnig Glück mit dem Wetter. Immer wenn wir eine Wanderung oder eine andere Aktivität machen wollen, haben wir super Wetter und wenn wir fahren, regnet es. Und heute haben wir nur eine sehr lange Strecke nach Mindo vor uns. Das Navi sagt 5 Stunden, dann werden es wohl 7 Stunden sein. Und so ist es dann auch, aber durch unser Verschulden-dazu aber später. Auf dem Weg statten wir der Hacienda la Cienega in der Nähe des Vulkans Cotopaxi einen Besuch ab. Hier übernachteten Alexander von Humboldt auf seiner Amerika-Reise. Von hier aus hätte man einen wunderbaren Blick auf den Cotopaxi-also hätte man,wenn nicht alles hinter dichten Wolken stecken würde. Die Hacienda ist wunderschön, ein altes ehrwürdiges Gemäuer. Man muss 5 $ p.P.zahlen und bekommt aber auch noch einen Kaffee und Empanada dazu.
    Dann geht es weiter auf der Panamericana im Regen und kurz vor Quito verfahren wir uns leider. Wir wollten die Umgehungsstraße nehmen und landen direkt auf der Straße, die mitten durch Quito verläuft. Super!😒
    Wir benötigen 2 Stunden für die Durchfahrt durch Quito. Außerdem überlegen wir uns, ob wir mit unserem Kennzeichen hier heute eigentlich durchfahren dürfen. Naja, ist jetzt eh zu spät. Nachdem wir endlich durch das tägliche Verkehrschaos in Quito durch sind, geht es weiter in den Nebelregenwald von Mindo. Hier haben wir eine Unterkunft im Mindo Lindo, das von der deutschen Biologin Heike und ihrem ecuadorianischen Ehemann geführt wird. Die beiden haben sich vor 30 Jahren ein wundervolles, mehrere Hektar großes refúgio aufgebaut, in dem es von Vögeln und Kolibris nur so wimmelt. Weil es aber nun schon dunkel ist und wir uns im NEBEL(und)REGEN(und)WALD befinden, fahren wir drei Mal an der Lodge vorbei. Endlich finden wir die Einfahrt und werden herzlich von beiden begrüßt. Wir lassen nur schnell unser Gepäck da und fahren ca. 10 min. nach Mindo, ein ziemlich touristischer Ort. Es regnet in Strömen und wir gehen direkt in ein Restaurant. Wir sind ziemlich übermüdet und wollen schnell schlafen gehen. Toll, was man hier in der Nacht für Vogelstimmen hört!
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  • Day 8

    Wieder Wasserfälle

    January 15, 2023 in Ecuador ⋅ 🌧 18 °C

    Die ganze Nacht hat es geregnet, aber jetzt scheint die Sonne und vor unserem Zimmer schwirren die Kolibris umher. Wir frühstücken gemeinsam mit Heike und Pedro und das ist mal ein wirklich leckeres deutsches Frühstück:) mit Käse und Schinken, sehr lecker. Wir sind so in den Gesprächen mit ihnen vertieft, dass wir gar nicht bemerken, dass es schon 10 Uhr ist. Aber es ist ja auch mal schön, zu hören, wie der Alltag in Ecuador ist, wie es sich als Deutsche 30 Jahre lang hier lebt und was sie man über die gesamte Weltlage hier so denkt. Dann wollen wir das schöne Wetter ausnutzen und starten eine Wasserfall-Tour ab Mindo. Man fährt vom Zentrum etwa 10 Minuten zum Parkplatz der Tarabita. Da geht es für 5 $ auf die andere Seite. Die Fahrt ist toll über den Nebelwald. Heute ist Sonntag und dementsprechend gibt es viele Ecuadorianer, die einen Wochenendausflug machen. Wir stellen fest, dass wir viel zu warm gekleidet sind, v.a.Micha hat Gummistiefel von Heike bekommen. Herrlich!😅🙈
    Wir entscheiden uns für die Wanderung zum entferntesten, aber auch schönsten Wasserfall. Der Weg ist mit 50 Minuten angegeben-wie soll man das schaffen?!? Wir brauchen 1,5 h. Von den Ecuadorianern sieht man hier nichts. Die sind schon am Restaurant sitzen geblieben, bzw.haben sich für den ersten Wasserfall entschieden. Der Weg ist wirklich schön, immer wieder blickt man auf die gegenüberliegenden Hänge des Nebelwaldes, an dem der Nebel hoch klettert, überall sind die Riesenfarne zu sehen, die aussehen wie aus vor 50 Mio.Jahre im Eozän. An den Bäumen hängen blühende Bromelien und es gibt immer wieder Kolibris. Wunderschön!
    Auch der Wasserfall ist hübsch, wenn auch nicht beeindruckend wie in Baños. Auf dem Rückweg nehmen wir noch die andere Route zu einem Wasserfall, in dessen Becken man baden kann, was ich auch gleich ausnutze. Dann machen wir uns auf den Rückweg, wollen eigentlich noch in die Schmetterlingsfarm, die sehr schön sein soll, aber die schließt 16 Uhr und damit sind wir zu spät. Wir fahren zurück zur Unterkunft, erfrischen uns und fahren am Abend nochmal in den Ort, wo wir ein Restaurant gefunden haben, in dem man Steak mit Schokoladensauce essen kann.
    Als wir am Abend zurück kommen, steht da ein Geländewagen mit Dachzelt. Damit reist ein sehr netter Kolumbianer, mit dem wir uns noch lange unterhalten. Er reist mit seiner Freundin 4 Monate durch Südamerika. Er gibt uns viele Tipps, denn irgendwann wollen wir das auch machen.
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  • Day 9

    Letzter Tag ecuadorianisches Festland

    January 16, 2023 in Ecuador ⋅ 🌧 21 °C

    Es regnet etwas. Na klar, heute ist ja kein Ausflug geplant und wir fahren eigentlich nur zurück nach Quito. Wir frühstücken wieder gemeinsam mit Heike und Pedro und quatschen lange. Dann kommt Juan, der Kolumbianer und mit ihm machen wir noch einen langen Spaziergang durch den "Garten", also eigentlich mehrere Hektar großen Nebelwald. Heike hatte uns erzählt, dass, als sie das Grundstück gekauft haben, es nur brach liegendes Land gab und sie die ganzen Bäume hier angepflanzt haben. Kann man sich gar nicht vorstellen. Das sieht hier alles aus wie Primärwald. Hier gibt es auch viele Wildtiere, wie Faultiere, Stachelschweine, Paarhufer, Gürteltiere und natürlich viele Vogelarten. Wir sehen leider nur von den letzteren viele. Ist vielleicht auch der jetzigen Regenzeit geschuldet.
    Dann müssen wir unsere Taschen packen, denn 18 Uhr muss das Auto abgegeben werden. Wir verabschieden uns noch von allen und tauschen mit unserem neuen Freund Juan Kontakte aus, denn er möchte mit seiner Freundin durch Europa reisen und dann können wir uns vielleicht wiedersehen.
    Je näher wir Quito kommen, umso mehr lüftet sich die Wolkendecke und als wir bei der Mitad del Mundo (Mitte der Welt) ankommen, ist strahlender Sonnenschein und es ist schön warm. Dort gibt es einen Obelisken, der den Äquator anzeigt, allerdings machen wir dort nur ein Foto. Das ist nämlich nicht der richtige Äquator-Punkt, weil man sich damals um 600 m verrechnet hat. Wir gehen zum Museum Itiñan, in dem es den richtigen Äquator-Punkt gibt. Dort kann man sich einer Führung anschließen, die entweder auf Englisch oder Spanisch stattfindet. Wir entscheiden uns für Spanisch und haben damit eine sehr lustige Guide, die nur ziemlich schnell spricht. Hier "lernt" man, wie man Schrumpfköpfe herstellt, da ist hinter Glas tatsächlich noch ein echter Schrumpfkopf von einem etwa 12 Jahre alten Jungen. Bei den Indigenen (wenn ich es richtig verstanden habe, sind es die Guarani) im ecuadorianischen Amazonas-Gebiet war das ein verbreitetes Verhalten, um ihre Trophäe zu zeigen. Dass der hiesige Schrumpfkopf von einem Kind stammt, liegt wahrscheinlich daran, dass Jungs mit etwa 8 Jahren schon Krieger waren.
    Anschließend machen wir noch einige echt interessante physikalische Experimente. Z.b.wird Wasser auf der Äquatorlinie aus einem Becken heraus gelassen und hier fließt das Wasser gerade raus. Neben der Äquatorlinie, "nördlich" fließt das Wasser mit den Uhrzeigersinn heraus und einen Meter weiter "südlich" von der Äquatorlinie fließt das Wasser gegen den Uhrzeigersinn heraus. Der Hammer!!! Das funktioniert wirklich!! Außerdem soll man hier ein Kilo weniger wiegen, weil die Erdanziehungskraft nicht so stark ist. Wie cool ist das denn!! Und man schafft es schneller, ein Ei auf einen Nagel zu stellen, als wenn man vom Äquator entfernt ist. Anhand eines Globus zeigt sie uns auch noch, wieso die Erdanziehungskraft hier geringer ist. Und dann lernen wir noch, wie man Kakao herstellt. Denn der ecuadorianische Kakao soll der beste der Welt sein. Dieser Museumsbesuch hat wirklich Spaß gemacht. Dann geht es weiter bis zum Flughafen, dieses Mal verfahren wir uns nur einmal und kommen ziemlich pünktlich beim Mietwagen-Center an. Die Abgabe geht im Gegensatz zur Übergabe sehr schnell und unproblematisch vonstatten. Wir nehmen über Uber ein "Taxi" und fahren zu unserem Hotel "Springhills Airport Hotel", hört sich mondän an, sieht aber eher wie so ein typisches Motel in irgendeiner nordamerikanischen Einöde aus. Aber hier bekommen wir sogar noch ein Abendessen und außerdem müssen wir morgen früh 7 Uhr auf dem Flughafen sein, denn 9 Uhr geht unser Flug nach Galapagos. Oh, ich bin so aufgeregt!!!
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  • Day 10

    Ankunft auf Galapagos

    January 17, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 26 °C

    Pünktlich halb 7 holt uns unser Taxi ab. Wenn man in Quito auf dem Flughafen ankommt, muss man gleich links neben dem Eingang zu Schalter für die Registrierung für die Galapagos-Inseln gehen. Das kostet 20 $ p.P.
    Das Flugzeug ist ziemlich leer und wir beide können uns daher einen Fensterplatz wählen. Ich habe beim Start einen fantastischen Blick auf die Bergwelt um Quito herum und in der Ferne kann man den Cotopaxi sehen! Hurra, doch noch gelungen👏! Man sieht den Rauch aus dem Vulkan steigen. Gestern haben wir auch in den Nachrichten gesehen, dass die Bevölkerung schon sehr besorgt ist, denn man erwartet einen nahen Ausbruch. Außerdem sind wir froh, dass wir nicht, wie kurzzeitig geplant, zur Küste gefahren sind, da wird nämlich vor Monster-Wellen gewarnt und man soll sich nicht in Strandnähe aufhalten. Also alles richtig gemacht:)
    Dann landen wir auf der Insel Baltra, die ein kleiner Militärstützpunkt ist. Auf dem Weg vom Flugzeug zum Flughafengebäude liegen schon die ersten Meeresechsen da. Der Wahnsinn!! Dann geht es mit einem Bus zum Hafen(5$). Dort steigt man in ein kleines Boot-die legen hier einfach das Gepäck oben auf das Boot drauf, ob das immer so oben bleibt?!?-das einen zur Insel Santa bringt (1$). Dann fährt man mit dem Bus über die gesamte Insel (5$) bis nach Puerto Ayora, dem touristischen Mittelpunkt von Galapagos. Dort geht man zum Fährableger. Und der ist schon mal ein absolutes Highlight. Überall liegen Seelöwen rum und belegen die Sitzbänke. Im Meer schwimmen die Meerechsen, kleine Rochen-Schulen und Schwarzspitzenriffhaie. Willkommen auf Galapagos!
    15 Uhr geht unsere im Voraus gebuchte Fähre nach Isabela. Erst habe ich ein bisschen Angst, dass mir schlecht wird. Aber nach der alten Seemannsregel: Fixier einen Punkt am Horizont und lasse ihn nicht aus den Augen, funktioniert es sehr gut und dann quatscht mich das Schweizer Päarchen neben mir an und wir lachen soviel während der Fahrt, dass die 2 Stunden wie im Flug vergehen und wir gar nichts von den Wellen bemerken. Vom Fährhafen bis zu unserer Unterkunft kann man zu Fuß gehen. Die Unterkunft, die wir über Airbnb gebucht haben, liegt direkt am Strand. Wir orientieren uns im Ort noch ein bisschen und gehen essen.
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