Satellite
Show on map
  • Day 15

    Insel Flores: Tag 1-3 unserer Autotour

    December 12, 2019 in Indonesia ⋅ ☀️ 34 °C

    Wir kehren dem Komodo Nationalpark den Rücken und erkunden die nächsten 6 Tage die Insel Flores: von Labuan Bajo bis zur Hauptstadt von Flores namens Maumere im Osten der Insel.
    Begleitet werden wir von unserem Fahrer Hende.

    Die Insel ist noch sehr ursprünglich und nur von wenigen Touristen besucht. Die wenigsten Touristen entfernen sich weiter als einen Tagesausflug von Labuan Bajo / Komodo.

    Auch wenn die indonesisch typische Fahrweise, in der mehr gehubt als geblinkt wird, für uns zu erst etwas Gewöhnung bedarf, fallen uns die neuen gepflegten Straßen der Insel besonders auf. Die Straßenpfeiler verraten, dass diese erst in den letzten 2-3 Jahren fertig gestellt wurden. Regierungsgebäude stechen ebenfalls  mit ihrer meist modernen Bauweise aus den Häuserreihen der Bevölkerung hervor. Insgesamt leben die Menschen aber sehr einfach und haben oft nur wacklige Häuser ohne fließend Wasser und ohne Lebensmittelkühlung.

    Das Leben der Inselbewohner ist insgesamt stark abhängig vom Vorkommen der Bodenschätze und dem natürlichen Wasservorkommen am jeweiligen Wohnort. Industrie gibt es auf der Insel nicht.

    Die Abhängigkeit von der Natur wird gerade jetzt am Ende der Trockenzeit deutlich. Die sozialschwächere Bevölkerung lebt unverkennbar in wasserarmen Regionen. Die Erde ist staubtrocken, fast steppenartig und es gibt kaum Grün, sowie wenig Schatten. Dementsprechend gibt es in diesen Regionen nur wenig Tierhaltung, wenig genutzte oder ausgetrocknete Anbauflächen und die Häuser wirken notdürftig aus Blechen oder Bambus zusammengezimmert.

    Von einem gehobenen Lebensstandard profitieren all jene, die das Glück haben in Regionen zu leben, die insbesondere reich an Kakao und Kaffeepflanzen sind. Diese werden gewinnbringend zur industriellen Weiterverarbeitung verkauft. Sehr wasserreiche Regionen ermöglichen zudem den Anbau von Reis, Gemüse und die Haltung von Nutztieren. Mango, Papaja, Bananen und diverse andere exotische Früchte und Nüsse wachsen in diesen Regionen ohnehin beinahe überall und müssen nur geerntet werden.

    Allgemein sind die Menschen, die wir getroffen haben unfassbar freundlich und interessiert. Auch wenn sie nur wenig englisch sprechen wurden wir von beinahe jedem Menschen gegrüßt und man kommt schnell miteinander ins Gespräch. Mit Händen und Füßen wollen die Menschen wissen wie es einem geht, wie man heißt, woher man kommt und wohin einen der Weg führt. Insbesondere Frauen und Kinder sind hier sehr gastfreundlich und kommunikativ 😁

    Wilde Tiere sind uns auf der Insel nicht begegnet - in den Wäldern sollen aber durchaus Schlangen, Kühe, Wildschweine, Pferde und Affen leben.

    Auch wenn die gesamte Strecke weniger als 600km beträgt, müssen wir mehrere Tage viele Stunden Auto fahren. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei ca. 20-30 km/h, mit einigen Passagen, auf denen man zu Fuß schneller vorankommen würde...

    Unterwegs haben wir einige Stopps gemacht:
    - Spiderricefield
    In einer Gegend auf Flores sind die Reisfelder spinnennetzförmig angebaut, was wirklich ganz besonders aussieht. Die Felder sind riesig und über einen Aussichtspunkt kann man sich einen guten Überblick verschaffen.

    -Bena Village
    Die traditionelle Stadt besteht aus Häusern aus einer vergangenen Zeit. Die Häuser werden aber weiterhin genutzt und im Dorf werden regelmäßig grosse Zeremonien durchgeführt. An den Häusern verkaufen Frauen ihre selbstgewebten Schals und Souvenirs. Viele der Menschen vor Ort haben blutrote Zähne, da sie 'Bitternut' kauen. Anni durfte mal probieren... Leider haben wir kein Bild von ihrem Gesichtsausdruck 😁🤢
    Am obersten Punkt des Dorfes gibt es einen schönen Aussichtspunkt ins Tal

    - Wolobobo Aussichtspunkt
    Der Aussichtspunkt liegt am Rande eines Vulkankraters und lässt weit blicken. Von dort aus kann eine Wanderung über verwachsene Wege zu 7 Vulkankratern gemacht werden (dringend Machete mitnehmen 😉) . Die Hitze und die fehlende Zeit haben bei uns nur einen ermöglicht.
    Am Aussichtspunkt gibt es eine Schaukel und andere Geräte, sowie 3 Kreuze, um die Kreuzigung von Jesus nachzustellen (joa kann man machen... war uns dann aber doch zu makaber...)

    -Mengeruda Hotspring
    Bei fast 35°C Luft temperatur in ein fast 38-40°C heißes Becken zu steigen ist auch mal eine Erfahrung... 😅 Die Hotsprings sind leider etwas verlebt und nicht mehr wirklich in Schuss. Später hat sich dann noch herausgestellt, dass in dem Wasser eine Art Alge oder Bakterie lebt, die all unsere dort getragenen Klamotten knallig rot eingefärbt hat. Wegbekommen haben wir es nicht mehr 🤔
    Read more