• Von Graz nach Camp Nirvana, Bosnien

    12 de julio, Montenegro ⋅ ⛅ 25 °C

    Im Hotel B & B Graz Süd haben wir sehr gut geschlafen. Um 07.30 Uhr gibt es Frühstück und wir sitzen pünktlich am Tisch, wir wollen ja zeitig weiterfahren - bis Montenegro warten noch viele km auf uns!

    Um 08.30 Uhr rollen die Räder wieder, um 09.00 Uhr passieren wir die Grenze zu Slowenien 🇸🇮. Zügig geht es über Maribor zur Grenze nach Kroatien. Hier geht es nicht so zügig wie an der vorherigen Grenzkontrolle - es dauert 1h30min, bis wir in Kroatien sind. Zagreb und Nova Gradiska lassen wir schnell hinter uns liegen und am Grenzübergang nach Bosnien dauert es wieder 90 Minuten, bis wir um 14.30 Uhr endlich weiter können.

    Wir beginnen jetzt nach einem Campingplatz Ausschau zu halten und Volker findet einen Vermerk zu einem Camp Nirvana nördlich von Doboj.

    Auf dem Weg dorthin kommen wir durch einen Ort und stecken in einem Konvoi fest. Kinder am Straßenrand bekommen aus den Autos Bonbons zugeworfen, durch die Seitenfenster wird mit Pistolen in die Luft geschossen, und auf einem Dorfplatz klärt sich das Rätsel auf - eine Hochzeit findet statt mit wahrscheinlich allen Bewohnern des Dorfes in festlicher Kleidung.

    Ein abenteuerlicher, unbefestigter Weg führt uns (wir haben schon nicht mehr an einen Campingplatz geglaubt) zu einem Torbogen mit einem großen Willkommen-Schild. Um 16.30 Uhr haben wir den Platz gefunden und sind von der Idylle sofort begeistert.

    Wir sind noch nicht richtig aus dem Auto gestiegen da werden wir schon von sechs jungen bosnischen Menschen empfange, müssen uns zu ihnen in den Schatten setzen und erzählen was wir hier wollen und wo wir herkommen. Ein Bier und ein selbstgebrannter Pflaumenschnaps auf leeren Magen und wir sind schon angetrunken. Es wird noch ein bisschen über Freundschaft und Politik geredet und wir sind auf ein Rock Festival mit Motorradfahrern eingeladen.

    Der Platz bietet ein Plumpsklo, kein Wasser und keinen Strom und wir finden es toll hier! Es gibt auch keine Platzgebühr - lediglich eine Box für eine freiwillige Spende hängt an einem Pfahl.

    Trotz der Einladung auf den Sofas in der Hütte des Besitzers zu schlafen entscheiden wir uns dafür, zum ersten Mal unser Zelt aufzubauen und dann gibt es Bratkartoffel und Steak zum Abendessen. Später kommt noch ein Paar mit Dachzelt auf den Platz - das sind die einzigen Gäste für heute.

    Wir freuen uns, ein solch tollen Platz gefunden zu haben und lassen den Abend vorm Zelt gemütlich ausklingen.

    Morgen liegen noch 365 km auf kleinsten Straßen bis zu unserem Ziel vor uns.
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