• Surin Tag 1: Überall Elephanten.

    November 21 in Thailand ⋅ ⛅ 17 °C

    Um 05:00, also mitten in der Nacht, aufzustehen ist echt nicht menschlich. Dazu kommt dann noch das ganze Chaos. Und es ist für Thailand echt kühl. 18°C, da braucht man schon warme Sachen an. Am Weg zum Bahnhof dann auch noch das Chinesische Pärchen getroffen. Gemeinsam und voller Tatendrang zum Bahnhof. Da schaut es aber nicht nach Elephantenparty aus. Der Polizist schnappt uns dann gleich mal für ein Photo und meint alles beginnt um 2pm, also 14:00. Nana, das glaube ich dir nicht. Also mit dem Grab-Taxi zum Kreisverkehr mit den Stoßzähnen. Naja, viel ist hier auch noch nicht los. Aber es ist alles aufgebaut. Zumindest das mal. Es wäre einfacher gewesen, das Program etwas detaillierter zu gestalten. Aber so ist es nun mal in Thailand. Aber es funktioniert halt immer alles irgendwie.

    Um ca. 08:15 beginnt dann alles schön langsam. Es wird posiert und alles abgelichtet. Auch ich falle wieder auf. Obwohl im Vergleich zu sonst sehr viele weiße Touris hier sind. Immer wieder werde ich für Photos gefragt. Hallo, ich bin kein Elephant und nicht die Attraktion hier.

    Und dann trampeln sie herbei die mächtigen Vierbeiner mit dicken fetten langen Rüsseln. Alle schnurgerade auf mich zu. Sehr schön diese Tiere so hautnah miterleben zu können. Auf der einen Seite wirken sie niedlich und etwas tollpatschig und verspielt. Auf der anderen Seite möchte ich einen Elephanten nicht in freier Wildbahn begegnen.

    Die meisten Elephanten tragen nichtmal mehr Ketten um die Beine. Sie sind schon so trainiert. Des Weiteren sehen die Elephanten echt Gesund aus. Sie zeigen keine Spuren von Misshandlung in Form von Narben oder so. Surin ist ja bekannt für die jahrhunderte Tradition mit den Elephanten.

    Ban Ta Klang ist tief verwurzelt in der jahrhundertealten Tradition der Elefantenhaltung in der Region Surin, Nordostthailand. Das Dorf wird hauptsächlich von der ethnischen Minderheit der Kui (auch Suay genannt) bewohnt, die bekannt dafür sind, besonders erfahrene Mahouts (Elefantenführer) zu sein. Die Kui pflegen seit Generationen eine enge Beziehung zu Elefanten, die als Arbeitstiere, vor allem beim Holzfällen und in der Landwirtschaft, unverzichtbar waren.Die Elefanten waren zudem wichtige Kriegselefanten in der Geschichte Thailands, was den kulturellen und spirituellen Stellenwert der Tiere weiter erhöhte. Die Haltung und Pflege der Elefanten erfolgte traditionell in Familienverbänden, oft unterstützt durch spirituelle Rituale und die Weitergabe von Wissen über Fang, Zähmung und Pflege von Generation zu Generation. Heute ist Ban Ta Klang das größte Elefantendorf Thailands und ein Zentrum für den Erhalt dieser Tradition. Die Elefanten sind nicht mehr primär Arbeitstiere, sondern werden vor allem als kulturelles Erbe gepflegt. Das Dorf wurde auch bekannt durch das Surin Elephant Festival, das seit Jahrzehnten die Verbindung und Wertschätzung der Elefanten öffentlich feiert. Die Geschichte von Ban Ta Klang spiegelt somit den Wandel von einer arbeitsorientierten zur kultur- und tourismusorientierten Elefantenhaltung wider, wobei die enge Verbindung zwischen Mensch und Tier erhalten bleibt.

    Und so schnell wie alles angefangen hat, ist auch wieder alles vorbei. Es wird abgebaut und das von den Elephanten hinterlassene Chaos beseitigt. Die Viecher scheißen alle paar Minuten einen Fussbalgroßen Haufen.
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