• Der Grand Canyon in Arizona

    Sep 17–20, 2024 in the United States ⋅ ⛅ 17 °C

    Von Las Vegas fuhren wir nach dem Frühstück zum nächsten Nationalpark: dem Grand Canyon. Mit über 6 Millionen Besucher gehört er zu den am besten besuchten Parks in den USA.

    Gegen Nachmittag sind wir nach knapp 5h Fahrt angekommen und holten uns das Eintrittsticket (35 Dollar für eine Woche einschließlich PKW) für die nächsten Tage. Das Auto parkten wir im Grand Canyon Village und liefen noch einen kurzen Trail (Shoshone Trail, 4km Länge). Der Trail führt zu einem Viewpoint, der uns die riesigen Dimensionen des Grand Canyon vor Augen führt. In Summe erstrecken sich fast 5.000 km² vor uns. Der Blick von hier oben ist wirklich gigantisch.

    Das Besondere ist, dass man an der Kante zum Canyon steht und damit von einem der höchsten Punkte hinunter blickt. Mit den ersten Eindrücken ging es dann zurück ins Hotel.

    Am zweiten Tag sollte unsere mit Abstand längste Wanderung anstehen. Wir liefen den Bright Angel Trail, der knapp 30km lang ist. Die ersten beiden Stunden erfolgt dabei der Abstieg vom höchsten Punkt zum Tal des Canyons. Insgesamt legten wir über 1.500 Höhenmeter zurück. Bereits bei unserem Abstieg wurde uns schnell klar, dass das ein sehr anstrengender Tag werden dürfte. Schließlich mussten wir alles, was wir gerade herunter laufen, später auch wieder hoch laufen. Nachdem wir das Tal erreichten, folgten wir dem Weg durch den riesigen Canyon für eine weitere Stunde, bis wir den Colorado River erreichten. Der Fluss ist entscheidend für das Aussehen und die Form des Grand Canyon verantwortlich. An einem kleinen Strandabschnitt am Fluss aßen wir zu Mittag, bevor der harte Rückweg anstand. Nach knapp einer Stunde erreichten wir den Anstieg, der uns wieder zu unserem Startpunkt führt. Wir folgten dem Serpentinen-Weg zurück zur Spitze des Felsens. Der Weg sollte gefühlt nie enden. Nach knapp 6h Wanderzeit waren die Beine müde und wir schleppten uns die letzten Kilometer weiter nach oben. Nach fast 7h30 war unsere Wanderung dann endlich geschafft. Auch wenn der Weg kräftezehrend war und wir die Wanderung des öfteren verfluchten, sind wir stolz den Hike überlebt zu haben. Der Bright Angel Trail ist einer der wenigen Wege, die zum Glück mit einer guten Wasserversorgung ausgestattet sind. Alle knapp 5km kann man Wasser auffüllen, was auch notwendig ist. Im Internet wird der Weg als 6-12h Wanderung beschrieben. Einige übernachten auf der Strecke auch in einem Camp auf halber Strecke. Wir haben als echt etwas geleistet. Zur Belohnung gingen wir etwas essen und entschieden uns den nächsten Tag entspannter anzugehen.

    Hier liefen wir den Trim-Trail zum Hermit Rest. Dieser 15km lange Wanderweg läuft an der Kante des Grand Canyons entlang und liefert die komplette Zeit eine tolle Sicht über den Canyon hinweg. Großartige Steigungen gibt es hier zum Glück nicht. Nach knapp 3.5h sind wir am Hermit Rest angekommen und fuhren nach einem Café mit dem Shuttle Bus zurück zum Startpunkt. Die Wanderung war für unsere müden Beine genau richtig.

    Während unseren Tagen sahen wir viele Elche, Steinböcke, Maultiere und Streifenhörnchen. Letztere gelten als die gefährlichsten Tiere im Canyon. Sie sind zwar sehr zutraulich, beißen aber zu, sollten sie ein Körperteil erwischen. Es gibt überall Warnschilder, die auf die kleinen Monster hinweisen.

    Am nächsten Tag checkten wir aus und fuhren in den Norden des Grand Canyons. Die ersten Tage verbrachten wir im Süden, wo sich die meisten Touristen aufhalten. Nur knapp 10% besuchen den Norden.

    Nach knapp 3h Fahrt kamen wir am Horseshoe an. Ein Felsen, um den sich der Colorado River schlängelt. Von unserem Viewpoint sieht das ganze wie ein Hufeisen aus, weshalb das ganze dann auch einfach so genannt wurde. Anschließend fuhren wir knapp 15 Minuten zum Antilope Canyon. Einem kleinen Canyon, der durch das von oben herabfallende Licht und die dadurch verschiedenen Farben der Felsen in bekannt wurde. Den Antilope Canyon kann man nur mit einem Guide und einer einstündigen Tour besichtigen. Der Canyon selbst war schön, allerdings auch überfüllt. Aufgrund der vielen Besucher sind Handyaufnahmen/ Videos und Actioncams mittlerweile verboten worden.

    Weiter geht es nun nach Los Angeles. Vom Antilope Canyon sind es über 8h Fahrt, weshalb wir die Nacht auf halber Strecke im Hostel verbringen.
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