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  • Day 530

    Gocta Wasserfall

    May 18, 2022 in Peru ⋅ ☁️ 16 °C

    Kein Kuelap? Kein Problem!
    Stattdessen machen wir heute eine größere Wanderung zu einem der höchsten Wasserfälle der Erde. Der Wasserfall ist insgesamt 771m hoch, aber unterteilt in eine 220m hohe obere und 550m hohe untere Stufe.

    Los geht's in Chachapoyas mit dem Colectivo Richtung Pedro Ruiz. An einer Kurve auf der Hauptstraße werden wir rausgelassen und anders als andere Touristen wollen wir die 5km bis zum offiziellen Wanderweg im Dorf Cocachimba nicht mit dem Motortaxi fahren, sondern laufen. Keine 100m kommen wir, bis ein junger lieber Mann auf seinem Motortaxi neben uns hält und uns die kostenlose Mitfahrt anbietet. Das nehmen wir dann doch gerne an und so holpern wir stetig bergauf gen Dorf und sind im Endeffekt ganz froh uns diesen Weg gespart zu haben.

    In Cocachimba registrieren wir unseren Besuch und starten dann die Wanderung. Schon von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf den riesigen Wasserfall in der Ferne. Der Weg schlängelt sich entlang des Canyons durch den Dschungel und ermöglicht dabei immer wieder neue Ausblicke auf den Gocta und die Natur. Es dauert gar nicht so lange und schon stehen wir am Fuße des gewaltigen unteren Teiles. Ohne Regenjacken wären wir völlig durchnässt, denn die Gewalt des Wassers gepaart mit dem Wind ist heftig.

    Unser nächstes Ziel ist nun der obere Teil des Wasserfalls, was logischerweise 550m bergauf bedeutet. Aber zuerst werden wir von einem unerwarteten Highlight überrascht, denn um uns herum flattern einige Andenfelshähne durch die Bäume. Diese spannenden Vögel haben wir schon in Kolumbien und Ecuador gesucht, aber nicht gefunden. Nun haben wir hier das Glück sie aus kurzer Entfernung beobachten zu können. Im Anschluss steht uns der Aufstieg bevor und der hat es in sich. Der Weg schlängelt sich die steile Felswand hinauf und wir machen die knapp 500 Höhenmeter auf etwa 1km Strecke.

    Als wir vor dem kleineren aber gewaltigerem oberen Teil des Gocta stehen sind wir uns aber einig, dass sich die Anstrengungen gelohnt haben. Hier oben helfen uns allerdings nicht mal die Regenjacken, denn die Wassergewalt ist immens. Deshalb können wir ins nicht allzu lange aufhalten und treten den Rückweg an. Der Weg führt uns entlang der anderen Canyonseite über das Dorf San Pablo bis zu dem Punkt, an dem wir am Morgen vom Colectivo raus gelassen wurden. Während wir auf die Rückfahrt nach Chachapoyas warten, machen sich die knapp 24km Strecke mit massig Höhenmeter bemerkbar. Müde aber glücklich endet unser Tag mit einem Abendessen und dann geht's früh ins Bett.
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