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Reise ins Ungewisse

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    🇦🇺 Shire Of Shark Bay, Australien

    Mantarochen im Ningaloo Reef

    1. november, Australia ⋅ 🌬 25 °C

    Heute sind wir wieder unter Wasser im Ningaloo Reef - ein Tag, der alle Erwartungen toppt. Der erste Tauchgang führt uns zur Divesite „The Canyon“: hier tauchen wir zwischen mächtigen Korallenblöcken und schmalen Felspassagen, die wie ein Unterwasser-Canyon wirken. Die Korallen sind größer und üppiger als die, die wir zuvor sahen - massive Köpfe, breite Tischkorallen und filigrane Verzweigungen schaffen ein dreidimensionales Labyrinth. Zwischen den Korallen patrouillieren Riffhaie, vereinzelte Catfish und ein Kaleidoskop aus bunten Rifffischen.

    Zwischen den Tauchgängen passiert dann das, wovon wir tagelang träumen: Mantarochen. Wir schnorcheln drei Mal mit zwei großen Rochen; der größere misst beeindruckende 4,20 m Spannweite. Diese Tiere bewegen sich wie fliegende Teppiche durchs Wasser: langsam, majestätisch, mit weit ausholenden „Flügeln“. Mantarochen sind Filtrierer - sie saugen planktonreiche Wasserströme an, rollen ihre cephalic lobes vor das Maul und filtern Nahrung wie natürliche Staubsauger. Oft treffen sie sich an Futterplätzen oder an sogenannten Cleaning Stations, wo kleine Putzerfische Parasiten entfernen. Wir bleiben respektvoll auf Abstand, treiben neben ihnen und beobachten ihre eleganten Bewegungen - Gänsehautmoment.

    Nach einem entspannten Mittagessen an Bord tauchen wir nochmal ab, diesmal zur Divesite „Blue Maze“. Der Name trifft es: ein spektakuläres Korallenlabyrinth. Überall tauchen Schildkröten auf: grüne Meeresschildkröten und vereinzelte Loggerheads, die zwischen den Korallen nach Algen und Seegras picken oder träge an der Oberfläche Luft holen. Es ist ein regelrechtes Schildkrötenparadies; wir verlieren schnell den Überblick über die Anzahl.

    Die Mischung aus farbenprächtigen Korallen, neugierigen Riffbewohnern, majestätischen Mantas und geduldigen Schildkröten macht diesen Tag unvergesslich.

    Abends sind wir erschöpft und selig — solche Tage sind der Grund, weshalb wir hierhergekommen sind: wilde Tiere, spektakuläre Begegnungen und ein Meer, das vor Leben strotzt.
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  • Nervenkitzel pur

    31. oktober, Australia ⋅ 🌬 26 °C

    Nach den spannenden und intensiven Tagen in Exmouth fahren wir heute weiter Richtung Coral Bay. Auf dem Weg stoppen wir kurz an einem Termitenhügel, der wie ein Minion bemalt ist. Ein skurriler, kitschiger, aber irgendwie witziger Fotostopp.

    In Coral Bay angekommen verschaffen wir uns erst einmal einen Überblick. Das kleine Örtchen wirkt auf den ersten Blick völlig anders als Exmouth – kompakter, ruhiger, näher am Riff, alles wirkt wie ein verschlafener Strandort, der minimalistisch geblieben ist.

    Am späten Vormittag wollen wir unser „Little Beast“ mal so richtig fordern. Also ab nach Norden, dorthin, wo die Sandtracks zu den Spots "Lagoon" und "Oyster Bridge" führen. Diese Dünen sind berühmt für ihren extrem weichen Tiefsand – ein Terrain, das man nur mit reduziertem Reifendruck und viel Gefühl fahren sollte. Der Wind formt hier jeden Tag neue Spuren, die Tracks sind ständig im Wandel, und wer hier fährt, fährt wie auf einer natürlichen Achterbahn. Wir geben dem Auto Freilauf – und natürlich bleiben wir einmal kurz im ganz weichen Sand hängen. Ein bisschen Freischaufeln, Low Range rein, Differentialsperre arbeiten lassen, Momentum aufbauen – und wir kämpfen uns wieder frei. Adrenalin pur! Genau dafür stehen diese abgelegenen Strände am Ningaloo.

    Am Nachmittag spazieren wir im Süden durch die Küstendünen Richtung Five Finger Reef. Die Farben sind atemberaubend: weißer Sand, türkises Wasser, dazwischen dunkle Riffbänder. Und es wird klar – Coral Bay ist ein Ort, an dem die Grenze zwischen Land und Riff fast nahtlos ist. Hier liegt das Ningaloo Reef teilweise nur wenige Meter vom Strand entfernt.

    Den gesamten Tag über stellen wir uns eine große Frage: Was wollen wir hier eigentlich machen? Bleiben wir? Fahren wir weiter? Die Chance auf Manta Rochen ist einfach zu verführerisch. Coral Bay gilt als einer der besten Orte der Welt, um Mantas zu sehen.

    Also entscheiden wir: wir bleiben zwei Nächte. Und morgen geht es wieder tauchen – auf der Jagd nach dem großen, eleganten Flug durchs Wasser. Die Vorfreude ist riesig.
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  • Cape Range Nationalpark

    30. oktober, Australia ⋅ 🌬 27 °C

    Heute erkunden wir den Cape Range Nationalpark. Wir starten am Morgen noch ganz im Norden und werfen noch einmal einen Blick auf das Schiffswrack bei der Lighthouse Bay. Das Licht wirkt heute anders, die Wellen sind etwas rauer, und das alte Metall ragt wie eine letzte Erinnerung aus der Brandung.

    Dann fahren wir langsam die Westküste entlang, vorbei an türkisblauen Buchten, Sanddünen und unzähligen Salzbuschpflanzen. Wir halten u.a. bei Lakeside und natürlich an der berühmten Turquoise Bay – einem Strand, der wie aus dem Bilderbuch wirkt. Weißer Sand, klare Lagune, dahinter der dunklere Streifen des Außenriffs. Am Parkplatz läuft uns ein Dingo vors Auto – seelenruhig trottet er am Straßenrand entlang, schaut kurz herüber, als sei er der eigentliche Besitzer dieser Küste. Ein besonderer Moment, den wir lange beobachten.

    Zum Schnorcheln oder Schwimmen ist es uns heute zu windig und dadurch zu kühl – der Südwind pfeift kräftig über die offene Küste. Also genießen wir die Buchten von oben, hören das Meer, spüren die Elemente und sind trotzdem beeindruckt, wie wild und eigen dieser Küstenabschnitt wirkt.

    Danach geht es ganz in den Süden des Parks, zum Yardie Creek. Auf dem kurzen Spaziergang blicken wir tief in den roten Canyon hinein – senkrechte Felswände, orangefarbene Schichten, dazwischen das dunkle Blau des Wassers.

    Zum Abschluss fahren wir noch zum Thistle Beach. Hier erleben wir eine der schönsten und ruhigsten Überraschungen des Tages. Am Strand liegen – völlig entspannt – unzählige Schildkröten. Manche dösen einfach im seichten Wasser, andere liegen auf dem Sand und wärmen sich. Wir beobachten sie respektvoll aus der Distanz. Dieser Ort ist voller Ruhe, Natur und Leben, und es fühlt sich wie ein verstecktes Paradies an.

    Ein Tag zwischen Meeresrauschen, rotem Outbackgestein und wilden Tieren – Cape Range zeigt sich heute von seiner rauen und zugleich zarten Seite.
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  • Tauchausflug im Ningaloo Reef

    29. oktober, Australia ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute tauchen wir ein in die farbenprächtige Unterwasserwelt des Ningaloo Reef. Früh am Morgen geht es mit dem Boot hinaus aufs offene Meer, vorbei an der schimmernden Lagune, bis wir das Outer Reef erreichen. Schon beim Abtauchen eröffnet sich ein anderes Universum: dichte Korallengärten in allen Farben, Schwärme aus Butterflyfish, Angelfish, Parrotfish und den auffälligen Surgeonfish, die zwischen den Korallen hin und her gleiten.

    Das Highlight des ersten Tauchgangs ist ein Wobbegong, ein Teppichhai, der perfekt getarnt auf dem sandigen Meeresboden ruht. Mit seiner flachen, breit gefächerten Gestalt und den hautartigen Fransen um das Maul erinnert er an eine bizarre Mischung aus Hai und Teppich – daher auch sein Name. Diese harmlosen Bodenbewohner sind Meister der Tarnung und lassen sich meist erst entdecken, wenn sie sich leicht bewegen.

    Zwischen den beiden Tauchgängen folgt eine weitere Überraschung: In der Ferne bricht plötzlich eine hohe, schwarze Rückenflosse durch die Wellen – Orcas! Das Tier zieht majestätisch durchs tiefe Blau, und das Boot folgt ihm eine Weile in respektvollem Abstand. Alle an Bord sind begeistert. Diese Begegnungen sind selten am Ningaloo Reef und ein echtes Geschenk – ein Moment purer Wildnis mitten im Indischen Ozean.

    Der zweite Tauchgang findet, wegen zunehmenden Windes, im ruhigeren Inner Reef statt. Hier ist das Wasser flacher, dafür aber voller Leben. Zwischen bunten Korallenstöcken, Anemonen und Riffbarschen gleiten wir eine Stunde dahin. Überall funkelt und bewegt sich etwas – ein Kaleidoskop aus Farben und Formen. Wir finden sogar mal wieder zwei Nemos. Das Highlight: Ein riesiger Stachelrochen, der sich im Sand eingräbt und nur durch seine sanft atmende Silhouette zu erkennen ist.

    Ein Tag voller Magie unter Wasser – vom verspielten Detail der Korallen bis zur gewaltigen Präsenz des Orca. Das Ningaloo Reef zeigt sich heute in all seiner Vielfalt – wild, farbenfroh und lebendig.
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  • North West Cape

    28. oktober, Australia ⋅ 🌬 23 °C

    Nach den Tagen in den roten Schluchten des Karijini führt uns die Fahrt hinunter von der Hochebene zurück ans Meer – nach Exmouth, dem Tor zum weltberühmten Ningaloo Reef. Schon die Anfahrt ist eindrucksvoll: Die Landschaft verändert sich Schritt für Schritt, von rauem Outback und Spinifex-Gras zu weiten Küstenebenen, bis schließlich das glitzernde Blau des Indischen Ozeans auftaucht.

    Am nächsten Tag erkunden wir die nördliche Spitze der North West Cape Peninsula. Erster Halt ist das SS Mildura Schiffswrack, das direkt vor der Küste liegt. Das Rinderschiff lief 1907 während eines Zyklons auf das Riff auf, nur wenige hundert Meter vom Ufer entfernt. Heute ragen die rostigen Überreste aus dem Wasser – ein Mahnmal für die tückischen Bedingungen an dieser Küste, aber auch ein beliebtes Motiv für Fotografen und Taucher.

    Nicht weit entfernt liegt das Vlamingh Head Lighthouse, hoch oben auf einer Klippe am nördlichsten Punkt der Halbinsel. Von hier bietet sich ein weiter Panoramablick über das Meer und das Ningaloo Reef – im Westen geht die Sonne über dem Indischen Ozean unter, während im Osten oft noch Blitze von fernen Gewittern zu sehen sind. Der Leuchtturm stammt aus dem Jahr 1912 und wurde gebaut, um Schiffe – wie die unglückliche Mildura – vor den gefährlichen Riffen der Region zu warnen. Heute ist er ein beliebter Aussichtspunkt, besonders zum Sonnenuntergang, wenn Himmel und Meer in Orange- und Violetttöne getaucht sind.

    Als die Dunkelheit hereinbricht, erleben wir ein ganz besonderes Naturschauspiel: Entlang der Strände rund um Turtle Bay und Mauritius Beach kommen in dieser Jahreszeit – von Oktober bis März – Meeresschildkröten an Land, um ihre Eier abzulegen. Besonders Grüne Meeresschildkröten und Loggerhead Turtles (Unechte Karettschildkröten) graben mit ihren Flossen tiefe Nester in den Sand, um dort Dutzende Eier zu vergraben. Wir beobachten sie in respektvollem Abstand.

    Ein eindrucksvoller Start in unseren Aufenthalt am Ningaloo Reef – und ein spannender Übergang von der roten Erde des Outbacks zur wilden, lebendigen Küste Westaustraliens.
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  • Handrail Pool und Hancock Gorge

    26. oktober, Australia ⋅ ☀️ 34 °C

    Der Tag der Schluchten ist noch lange nicht vorbei – im Gegenteil, er steigert sich bis zum grandiosen Finale. Am Nachmittag steht zunächst der Handrail Pool auf dem Programm, erreichbar über den engen Weano Gorge. Der Abstieg ist schon ein kleines Abenteuer: Über glatte Felsen, durch schmale Passagen und mit Hilfe eines metallenen Handlaufs klettern wir hinunter in die Tiefe. Normalerweise sammelt sich hier das kühle Wasser eines kleinen Bachs, das in einem natürlichen Becken endet – perfekt für eine Erfrischung nach der Wanderung. Doch aktuell, in der Trockenzeit, fließt kein Wasser, und das Becken liegt still und klar vor uns.

    Doch der Höhepunkt des Tages folgt direkt danach: der Hancock Gorge. Schon der Weg dorthin ist spektakulär und ein echtes Abenteuer. Wir waten durch Wasser, balancieren über glatte Felsen, zwängen uns durch enge Gänge – es fühlt sich an, als würden wir durch eine natürliche Kathedrale aus Fels wandern. Die Wände sind hoch, glatt und glänzen in verschiedenen Rottönen, durchzogen von feinen, dunklen Linien, die wie Malereien wirken.

    Am Ende erreichen wir den berühmten Kermit’s Pool – ein smaragdgrünes Wasserbecken, umgeben von hohen, fast höhlenartigen Felswänden. Das Wasser ist eiskalt, aber nach dem anstrengenden Weg und der Hitze des Tages unglaublich erfrischend. Hier herrscht eine besondere, fast magische Atmosphäre – das leise Echo der Wassertropfen, das Licht, das von oben hineinfällt.

    Ein unvergessliches Erlebnis und der perfekte Abschluss für unseren Aufenthalt im Karijini Nationalpark – ein Ort, der uns mit seiner Wildheit, Schönheit und Vielfalt restlos begeistert.
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  • Knox und Joffre Gorge

    26. oktober, Australia ⋅ ☀️ 30 °C

    Weiter geht’s im Karijini Nationalpark – und der Tag bleibt abwechslungsreich und eindrucksvoll. Nach dem Kalamina Gorge am Morgen fahren wir weiter zum Knox Gorge und Lookout. Der Ausblick vom Lookout ist einfach überwältigend: Vor uns öffnet sich eine tiefe, schmale Schlucht, die sich wie ein Riss durch die Landschaft zieht. Unten funkelt das Wasser, eingerahmt von den typischen, rotbraunen Schichten des Hamersley-Gesteins, das hier durch Jahrmillionen von Erosion freigelegt wurde.

    Die Wanderung hinunter in den Knox Gorge ist steil und herausfordernd, führt aber durch spektakuläre Landschaft. Im Vergleich zu den anderen Schluchten wirkt diese etwas enger und wilder, mit größeren Felsbrocken und tieferen Pools.

    Direkt nebenan steht dann der Joffre Gorge auf dem Programm – erneut völlig anders. Schon der Blick vom oberen Rand auf den halbkreisförmigen Wasserfall ist faszinierend. Das Wasser stürzt in ein tiefes, natürliches Amphitheater aus glatten, terrassenförmig geschichteten Felsen - normalerweise. Weil es auch hier sehr trocken ist, fließt derzeit nämlich gar nichts. Die Linien und Farben der Steine reichen hier von tiefem Rot über Ocker bis hin zu silbrigem Grau – ein weiteres geologisches Meisterwerk.

    Mit jeder Schlucht, die wir sehen, wächst unsere Begeisterung. Jede ist einzigartig in Form, Farbe und Charakter – und so langsam, aber sicher entwickelt sich der Karijini Nationalpark zu einem unserer absoluten Lieblingsparks in ganz Australien.
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  • Kalamina Gorge

    26. oktober, Australia ⋅ ☀️ 26 °C

    Wieder ein vollgepackter Tag im Karijini Nationalpark. Früh am Morgen starten wir zum Kalamina Gorge, eine der weniger besuchten, aber besonders stimmungsvollen Schluchten im Park. Schon der Abstieg hinunter ist spektakulär: die rötlich leuchtenden Felsen, die vom frühen Sonnenlicht angestrahlt werden, und der schmale, schattige Weg, der sich tief in die Schlucht hineinzieht.

    Unten angekommen, erwartet uns eine echte Abenteuerwanderung – über Felsen klettern, vorbei an seichtem Wasser balancieren, immer wieder über kleine Wasserbecken und Felsstufen hinweg. Das Wasser ist glasklar, und die Spiegelungen der hohen, rotbraunen Felswände im stillen Bachlauf sind atemberaubend.

    Der Kalamina Gorge ist geologisch gesehen Teil der alten Hamersley Range, deren Gesteine zu den ältesten der Erde gehören – über 2,5 Milliarden Jahre alt. Die typischen Schichten aus Eisen- und Silikatgestein erzählen die Geschichte einer urzeitlichen Meereslandschaft, in der sich über Jahrmillionen Eisenminerale abgelagert haben.

    Trotz der Hitze ist die Wanderung fantastisch – wild, natürlich und mit jeder Menge Spaß beim Überqueren der kleinen Pools und Klettern entlang der Felswände!
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  • Karijini Nationalpark - Tag 1

    25. oktober, Australia ⋅ ☀️ 28 °C

    Am Morgen starten wir früh und fahren auf der Rio Tinto Railway Access Road in Richtung Karijini Nationalpark – die dafür notwendige Genehmigung hatten wir uns tags zuvor in Karratha besorgt. Diese spezielle Straße verläuft parallel zur privaten Eisenbahnlinie von Rio Tinto, einem der größten Bergbaukonzerne der Welt. Das Unternehmen betreibt hier im Pilbara-Gebiet gewaltige Eisenerzminen, und die Rio Tinto Railway ist eine der längsten privaten Eisenbahnstrecken der Erde. Mehrmals täglich fahren hier bis zu 2,5 Kilometer lange Züge, bestehend aus über 230 Waggons, die das Erz von den Minen im Landesinneren zu den Häfen bei Dampier und Cape Lambert transportieren. Jeder dieser Züge befördert rund 30.000 Tonnen Eisenerz – eine logistische Meisterleistung, die man entlang der Strecke mit eigenen Augen sehen kann.

    Wir hatten mit einer schwierigen, holprigen Dirt Road gerechnet, doch zu unserer Überraschung ist die Strecke hervorragend – stellenweise sogar besser als so manche asphaltierte Straße. Während wir langsam an Höhe gewinnen, ändert sich auch die Landschaft: von flachen, spinifexbewachsenen Ebenen zu immer höheren Hügeln, bis wir schließlich auf über 700 Metern Höhe den Rand des Karijini-Plateaus erreichen.

    Unser erster Stopp ist der Hamersley Gorge, ein absolutes Highlight gleich zu Beginn. Die geschwungenen, bunt gestreiften Felsen aus uraltem, geschichtetem Gestein wirken wie ein Kunstwerk der Natur. Besonders der berühmte Spa Pool ist atemberaubend – ein kleiner, perfekt runder, türkisblauer Naturpool, eingerahmt von glatten Felswänden. Das kühle Wasser ist eine Wohltat, und wir sind uns einig: wahrscheinlich der schönste natürliche Pool, in dem wir je geschwommen sind – ganz sicher in unseren Top 3 bisher.

    Am Nachmittag geht es weiter hinein in den Nationalpark. Nach einem kurzen Stopp im Visitor Centre, wo wir uns noch einmal informieren und einen Campingplatz am Dales Gorge buchen, fahren wir direkt dorthin weiter. Hier starten wir unsere Wanderung hinab zum Fern Pool, einem weiteren wunderschönen Wasserloch unter hohen Felswänden. Das klare, kühle Wasser ist erneut eine herrliche Erfrischung in der Nachmittagshitze. Anschließend folgen wir dem schmalen Pfad durch den Dales Gorge, balancieren über Steine entlang des Baches und genießen die Stille und Wildheit dieses Ortes.

    Der Rückweg führt über den Gorge Rim, von wo aus wir fantastische Ausblicke über die zerklüftete Landschaft haben - rote Felsen, grüne Vegetation und tief eingeschnittene Schluchten. Ein Tag voller Natur, Abenteuer und Staunen - Karijini hat uns sofort in seinen Bann gezogen.
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  • Millstream Chichester NP

    24. oktober, Australia ⋅ 🌬 33 °C

    Nach der langen Fahrt am Vortag nutzen wir den Vormittag für ein paar Erledigungen in Karratha und Dampier – Vorräte auffüllen, tanken, ein kurzer Blick auf die Industriestadt mit ihren gewaltigen Anlagen und Frachthäfen.

    Danach machen wir uns auf den Weg in den Millstream-Chichester Nationalpark, eine landschaftlich großartige, aber wenig besuchte Gegend mitten im Pilbara-Gebiet. Die Fahrt führt über die Panorama Road, eine beeindruckende Strecke durch endlose Hügelketten aus rotem Gestein und spinifexbewachsenen Plateaus. Der erste Stopp ist Mount Herbert, wo sich ein grandioser Rundblick über die zerklüftete Landschaft bietet – ein Meer aus rötlichen Hügeln, das im Sonnenlicht fast zu glühen scheint.

    Anschließend fahren wir weiter zum Python Pool, einer wunderschönen natürlichen Wasserstelle am Fuß hoher Felswände. Wegen ausbleibenden Regens zu dieser Jahreszeit ist eine Abkühlung im trüben, stehenden Wasser leider nicht möglich.

    Am Abend erreichen wir den Campingplatz im Nationalpark, umgeben von Kängurus, Wallabies und unzähligen Vögeln. Die Sonne verschwindet hinter den Hügeln – ein friedlicher Abschluss eines erlebnisreichen Tages mitten im australischen Outback.
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  • Unterwegs im Eiltempo

    23. oktober, Australia ⋅ 🌬 31 °C

    Ein langer Fahrtag – von Broome bis Karratha, quer durch endlos weite, staubige Landschaften entlang des Great Northern Highway. Die Strecke ist monoton, aber gleichzeitig faszinierend – roter Sand, Spindelgräser, Termitenhügel und der blaue Himmel, der scheinbar nie endet. Wir legen nur kurze Stopps an den Roadhouses ein, um uns die Beine zu vertreten.

    In Port Hedland machen wir einen etwas längeren Halt und werfen einen Blick auf ein gewaltiges Salzbergwerk und einen der unglaublich langen Minenzüge, die sich hier durch die Landschaft schlängeln – hunderte Waggons, kilometerlang, voll beladen mit Eisenerz, ein Sinnbild für die Industrie, die die Region prägt.

    Am späten Nachmittag setzen wir die Fahrt fort und finden schließlich kurz vor Karratha einen kostenlosen Platz am Meer, perfekt für eine ruhige Nacht. Das Rauschen der Wellen, der Sonnenuntergang über der Küste und der Blick in den klaren Sternenhimmel machen den langen Tag schnell vergessen – ein stiller, friedlicher Abschluss nach vielen Stunden auf der Straße.
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  • Broome

    21. oktober, Australia ⋅ ☀️ 30 °C

    Unser erster Tag in Broome startete etwas ruhiger – das Auto war zum Regular Service in der Werkstatt, also nutzten wir die Zeit, um die kleine Innenstadt zu erkunden. Viel gibt es hier zwar nicht, aber die entspannte Atmosphäre, die tropische Hitze und das bunte Treiben zwischen Cafés, kleinen Läden und Palmen hatten ihren eigenen Charme. Zwischendurch erledigten wir noch ein paar praktische Dinge – ein Stopp bei unserem Lieblingsladen Bunnings durfte natürlich nicht fehlen, ebenso wie ein paar kleinere Einkäufe in anderen Geschäften.

    Am nächsten Tag stand dann alles im Zeichen von Strand, Sonne und Meer. Wir nutzten den Tag voll aus, um die traumhaften, farbenprächtigen Strände rund um Broome zu erkunden. Besonders beeindruckend war der Simpson Beach mit seinem weiten, fast menschenleeren Sandstrand. Die Farben wirken vor allem aus der Luft (mit der Drohne gesehen) total surreal. Auch Gantheaume Point mit den rotleuchtenden Felsen im Kontrast zum türkisblauen Wasser und die abgelegenen Coconut Wells, wo das Meer bei Flut in kleinen Lagunen glitzert sind absolute Traumorte.

    Ansonsten ließen wir es gemütlich angehen, genossen das heiße, tropische Wetter, kühlten uns im Pool ab und ließen einfach mal die Seele baumeln.
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  • Derby

    19. oktober, Australia ⋅ ⛅ 31 °C

    Nach unserem beeindruckenden Vormittag im Windjana Gorge geht es weiter Richtung Derby – zurück in die Zivilisation. In der Stadt selbst halten wir nur kurz an, um uns die berühmte Jetty anzuschauen, die mit ihrem enormen Tidenhub und dem Blick über das flache Wasser beeindruckt. Wir lassen kurz die Drohne steigen, um die weite Küstenlandschaft aus der Luft festzuhalten.

    Anschließend machen wir noch einen kurzen Stopp beim Boab Prison Tree, einem riesigen, jahrhundertealten Boab, der einst traurige Geschichte schrieb – er soll von Kolonialbeamten im 19. Jahrhundert als provisorisches Gefängnis für Aborigines genutzt worden sein. Heute steht der mächtige Baum als stilles Mahnmal am Straßenrand und beeindruckt allein schon durch seine Größe und Präsenz.

    Danach setzen wir die Fahrt fort nach Broome, wo wir für einige Tage bleiben wollen, um etwas zu entspannen und aufzutanken. Noch bevor wir uns auf den Campingplatz begeben, steht allerdings ein Pflichtprogramm an: Auto waschen! Der rote Kimberley-Staub hat sich in jede Ritze gesetzt, und nach den vielen Offroad-Kilometern tut es gut, das "Little Beast" wieder sauber zu sehen – fast wie neu. Kaum zu glauben, dass wir inzwischen fast 10.000 Kilometer gefahren sind.
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  • Windjana Gorge

    19. oktober, Australia ⋅ ⛅ 28 °C

    Früh am Morgen machen wir uns auf zu kleinen Wanderungen rund um den Windjana Gorge – und werden sofort überwältigt. Schon beim ersten Licht der Sonne liegt die Savannenlandschaft still und golden vor uns, durchzogen von hunderten Wallabies und Kängurus, die zwischen den Gräsern umherhüpfen oder im Schatten ruhen. Diese friedliche Stimmung, nur begleitet vom Ruf der Vögel, ist magisch.

    Der Windjana Gorge selbst ist dann schlicht spektakulär – eine enge, hoch aufragende Schlucht aus Kalkstein, geformt aus den Überresten eines uralten Korallenriffs, das vor etwa 350 Millionen Jahren im Devonmeer lag. Die steilen, zerklüfteten Felswände spiegeln sich im ruhigen Wasser, und die Kombination aus Licht, Schatten und Reflexionen macht jeden Blickwinkel besonders.

    Besonders faszinierend sind auch die überall zu sehenden Boab Trees – mit ihren dicken, bauchigen Stämmen und den knorrigen Ästen sehen sie aus, als stünden sie auf dem Kopf. Wir sind völlig begeistert - solche Bäume haben wir zuvor noch nie in freier Natur gesehen, und seit einigen Tagen prägen sie das Landschaftsbild hier immer stärker.

    Ein fantastischer Vormittag voller Natur, Ruhe und Staunen – Windjana Gorge hat uns tief beeindruckt.
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  • Lange Fahrt duchrs Nichts

    18. oktober, Australia ⋅ ☀️ 41 °C

    Heute lag ein langer Fahrtag vor uns – vom Doon Doon Roadhouse bis zum Windjana Gorge. Die Strecke zog sich über viele Stunden durch das endlose, flache Outback, mit nur wenigen Stopps und noch weniger Abwechslung. Trotzdem hatte der Tag seine besonderen Momente: An einem Rastplatz entdeckten wir ein Paar Brolgas, elegante australische Kraniche, die in der Sonne durch das trockene Gras stolzierten und laut auf sich aufmerksam machten – ein seltener und schöner Anblick.

    Ein weiterer Halt führte uns zu einem Aussichtspunkt über eine felsige Schlucht, wo sich die Landschaft langsam zu verändern begann – mehr Felsen, mehr Struktur, ein Vorgeschmack auf die Kimberleys. Schließlich bogen wir auf die Dirt Road Richtung Windjana Gorge ab – eine 124 Kilometer lange, staubige, teils holprige Piste mit vielen losen Steinen. Unterwegs machten wir noch einen kurzen Stopp beim Tunnel Creek, einem bekannten Naturtunnel, der durch eine Kalksteinhöhle führt. Doch beim Blick in den dunklen Eingang leuchteten uns sofort mehrere reflektierende Augenpaare entgegen – Süßwasser-Krokodile, die dort im Wasser lagen. Der Entdeckergeist wich schnell einem gesunden Respekt – also ließen wir es bei einem Blick von außen.

    Nur wenige Kilometer vor dem Campingplatz dann der Schock: ein heftiges Holpern, und der Reifen war platt – offenbar über einen besonders spitzen Stein gefahren. Mit Glück schafften wir es noch langsam bis zum Campground, wo wir bei einbrechender Dunkelheit den Reifen abnahmen und mit unserem Tyre Repair Kit flickten. Es war schweißtreibend, aber erfolgreich – und zum ersten Mal waren wir wirklich dankbar, all das Werkzeug, den Kompressor und das Flickzeug dabei zu haben.

    Erschöpft, staubig und ein bisschen stolz auf uns selbst fielen wir danach ins Bett – Outback-Abenteuer pur.
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  • Kununurra und Mirima Nationalpark

    17. oktober, Australia ⋅ ☀️ 39 °C

    Nach dem Aufenthalt im Keep River Nationalpark haben wir heute endgültig die Grenze nach Western Australia überquert – ein kleiner, aber symbolischer Moment auf unserer Reise. Unser erster Stopp war Kununurra, das Tor zur Kimberley-Region. Hier haben wir uns zunächst im Visitor Centre und der Ranger Station mit Informationen eingedeckt und gleich auch unseren WA-Nationalpark-Pass besorgt. Dabei ergab sich eine unerwartete Überraschung: Wir kamen mit den freundlichen Rangerinnen ins Gespräch, und Robin durfte tatsächlich eine Stimson Python halten – eine ungiftige australische Schlange, die erstaunlich ruhig und warm war.

    Anschließend fuhren wir zum bekannten Ivanhoe Crossing, einer flachen Flussdurchquerung über den Ord River. Dank unseres Geländewagens konnten wir die Überfahrt wagen – nicht unbedingt nötig, aber der Nervenkitzel und der Spaß waren es auf jeden Fall wert. Das Wasser rauschte über die Betonpiste, während sich im Hintergrund die tropisch-grüne Landschaft spiegelte.

    Am Nachmittag stand noch der Mirima Nationalpark auf dem Programm, oft auch „Mini-Bungle-Bungles“ genannt. Wir unternahmen dort alle kurzen Rundwanderungen und waren beeindruckt von der surrealen Felsenlandschaft: rot-orange gestreifte Sandsteinformationen, enge Schluchten und weite Ausblicke über Kununurra – alles kompakt und leicht zugänglich, aber unglaublich eindrucksvoll. Zudem stießen wir inmitten der Felsen auf ein "Big Red" - eines der muskelbepackten, großen Kängurus, die im Outback zu finden sind.

    Zum Abschluss des Tages ging es weiter zur Unterkunft beim Doon Doon Roadhouse. Auf dem Weg beobachteten wir großflächige „planned burns“, kontrollierte Buschfeuer, die hier regelmäßig durchgeführt werden, um das Ökosystem zu pflegen und unkontrollierte Brände zu verhindern. Die glühenden Linien am Horizont und der Rauch in der Abenddämmerung gaben dem Tag einen fast mystischen Abschluss.
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  • Keep River Nationalpark

    17. oktober, Australia ⋅ ☀️ 34 °C

    Ein ereignisreicher Tag steht heute auf dem Programm. Früh am Morgen fahren wir über die Grenze zurück ins Northern Territory – und kurz darauf in den abgelegenen Keep River Nationalpark, einem echten Geheimtipp an der Grenze zu Western Australia. Schon die Anfahrt ist ein kleines Abenteuer: Der 4WD-Track ist staubig, eng, holprig und in Teilen matschig, wodurch unser Auto wortwörtlich einen neuen rotbraunen Outback-Anstrich aus Staub und Erde bekommt.

    Unsere erste Wanderung ist der Jarnem Walk, eine abwechslungsreiche Strecke durch beeindruckende Felslandschaften, Schluchten und weite Savannen. Die Felsen schimmern in warmen Rottönen, und immer wieder öffnen sich grandiose Ausblicke über das umliegende Land. Besonders faszinierend: Vegetation und Gesteinsformationen wechseln sich ständig ab – von offenem Buschland bis zu steilen Felswänden aus uraltem Sandstein, der vor Millionen Jahren durch Ablagerungen in einem flachen Binnenmeer entstanden ist.

    Danach steht der Goorrandalng Walk auf dem Plan – eigentlich ohne große Erwartungen, aber er entpuppt sich als echtes Highlight. Zwischen bizarren Felsformationen, verwitterten Türmen und schmalen Durchgängen wandeln wir durch eine Landschaft, die an eine Miniaturversion der Bungle Bungles erinnert. Die Gegend ist zudem kulturell bedeutend für die Aborigines, deren Spuren und Geschichten hier überall präsent sind.
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  • Lake Argyle

    16. oktober, Australia ⋅ ⛅ 30 °C

    Nach den vielen erlebnisreichen Tagen zuvor haben wir es am Lake Argyle etwas ruhiger angehen lassen – genau der richtige Ort, um durchzuatmen. Der riesige Stausee, einer der größten Australiens, liegt eingebettet zwischen roten Felsen und wirkt fast endlos.

    In der Nacht sorgten Gewitter, Sturm und Starkregen für reichlich Abwechslung – das Prasseln auf dem Dach unseres Rooftop-Tents ließ uns kaum schlafen, und der Wind rüttelte ordentlich am Auto. Trotzdem hatte das Ganze etwas Abenteuerliches, und am Morgen war die Luft klar und frisch.

    Tagsüber haben wir dann bei heißen Temperaturen im Infinity Pool des Campingplatzes entspannt und den spektakulären Blick über den See genossen – türkisfarbenes Wasser, rote Felsen und endloser Himmel.

    Zum Abschluss unternahmen wir eine kleine Wanderung zum Aussichtspunkt „The Bluff“, von dem aus man einen fantastischen Rundblick über den Lake Argyle hat. In der Ferne glitzerten die Wasserflächen zwischen den Hügeln, und man konnte kaum glauben, dass all das einst trockenes Outback war.
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  • Gregory Nationalpark

    15. oktober, Australia ⋅ ⛅ 29 °C

    Heute haben wir einen kleinen Teil des Gregory Nationalpark (offiziell Judbarra National Park) erkundet – eine beeindruckende, wilde Region im Nordwesten des NT. Rote Felswände, weitläufige Savannen und Eukalyptuswälder prägen das Bild. Der Park ist nach Augustus Gregory, einem frühen australischen Entdecker, benannt und bekannt für seine abwechslungsreiche Geologie und reiche Kulturgeschichte der Ngaliwurru- und Nungali-Aborigines, die hier seit Jahrtausenden leben.

    Wir sind zuerst den Escarpment Track gewandert, der über Felsplatten und durch trockene Buschlandschaft hinauf auf ein Plateau führt. Von oben bot sich ein großartiger Blick über das Victoria River Valley, mit seinen markanten Sandsteinformationen und den tief eingeschnittenen Schluchten. Entlang des Weges informieren Tafeln über die geologische Entstehung der Region: Die steilen Felsen bestehen aus Devonianischem Sandstein, rund 350 Millionen Jahre alt, der sich in einem urzeitlichen Meeresgebiet ablagerte. Durch Jahrmillionen von Erosion entstanden die heutigen Klippen und Terrassen.

    Anschließend sind wir den Joey Creek Walk gegangen. Unterwegs stießen wir auf einige Felsüberhänge mit Aborigine-Felsmalereien, die Einblicke in die kulturelle Bedeutung der Gegend geben. Diese Malereien erzählen Geschichten von der Traumzeit und zeigen, dass der Ort schon lange spirituell wichtig ist.

    Insgesamt war der Tag im Gregory Nationalpark ein echtes Highlight: einsam, wild und mit einer unglaublichen Weite. Die Mischung aus spektakulären Felslandschaften, Kulturgeschichte und völliger Ruhe machte diese Wanderungen zu einem besonderen Erlebnis.
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  • Litchfield Nationalpark - Tag 2

    14. oktober, Australia ⋅ ☁️ 30 °C

    Tag 2 im Litchfield Nationalpark war ein richtiges Tier- und Naturspektakel - und ein langer Fahrtag hinterher.

    Wir sind früh von den Wangi Falls losgefahren, wo wir übernachtet hatten - morgens entdeckte Mandana direkt neben dem Auto Eulen im Baum. Dann ging’s zuerst zu den Tolmer Falls: dort haben wir die Drohne gestartet (extra Permit besorgt), um die Schlucht und den Wasserfall aus der Luft zu sehen - der Blick von oben auf die steilen Felswände und das tiefe Bassin ist beeindruckend.

    Kurz danach ein Abstecher zu den Buley Rockholes, wo die Kaskaden und natürlichen Becken zum Verweilen einladen. Für uns ging es aber direkt weiter zu den Florence Falls — ein weiterer herrlicher Wasserfall, eingebettet im tropischen Wald, mit klarem Pool und schattigen Picknickplätzen. Zum Abschluss im Litchfield noch die Magnetic Termite Mounds: die hohen, schmalen Termitenhügel, die meist in Nord–Süd-Richtung ausgerichtet sind, um Temperaturregulierung zu optimieren - ein ungewöhnliches, architektonisches Wunder der Natur.

    Danach haben wir Litchfield verlassen. Ein Zwischenstopp zum Mittagessen im Adelaide River Inn — dort haben wir den (für uns) obligatorischen Blick auf den großen Büffel geworfen, den man aus „Crocodile Dundee“ kennt, und uns einen Krokodilburger gegönnt — ein Erlebnis! Anschließend fuhren wir auf dem Victoria Highway weiter bis zum Victoria River Roadhouse.

    Es war ein tierischer Tag: neben den Eulen sahen wir einen Frilled-neck Lizard (Kragenechse), einen Dingo, mehrere Wallabies und einen Blue-winged Kookaburra — meist aber blitzschnell, kaum Zeit für Fotos. Insgesamt ein intensiver Tag voller Kontraste: tropische Wasserstellen, dramatische Felsformationen, kurios geformte Termitenhügel und jede Menge Wildlife.
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  • Litchfield Nationalpark - Tag 1

    13. oktober, Australia ⋅ ☀️ 33 °C

    Unser erster Tag im Litchfield Nationalpark war voller Abwechslung – Wasserfälle, dichte Vegetation, rote Felsen und die typische tropische Hitze des Top End. Schon auf der Anfahrt wurde klar, dass sich die Landschaft vom Kakadu unterscheidet: dichter, grüner und kompakter, mit vielen versteckten Wasserstellen.

    Erster Stopp war die Bamboo Creek Tin Mine, eine historische Stätte aus den 1940er-Jahren. Hier wurde früher Zinn abgebaut, bis der Abbau durch die Abgelegenheit und den Krieg unrentabel wurde. Die alten Ruinen, rostigen Maschinen und Schienenreste erzählen heute von der kurzen, aber intensiven Bergbauphase in dieser Region.

    Danach ging es weiter zu den Cascades Falls, wo wir eine Rundwanderung unternommen haben. Der Weg führte durch offenen Wald und entlang kleiner Wasserläufe, bis wir schließlich die oberen Kaskaden erreichten. Von dort hatte man einen großartigen Blick in die Ferne über das umliegende Plateau. Das Wasser glitzerte in der Sonne, und an einer schattigen Stelle entdeckten wir sogar einen Goanna, der gemütlich am Ufer entlangstreifte. Der Rückweg führte durch schattige Abschnitte mit kleinen Pools und Felsen, die sich wunderbar zum Verweilen eigneten.

    Zum Abschluss besuchten wir die bekannten Wangi Falls, eines der Wahrzeichen des Litchfield Nationalparks. Der kurze Rundweg führte zunächst durch tropischen Monsunwald, vorbei an dichten Lianen und riesigen Farnen, bevor man über eine Anhöhe wieder zum Wasserfall zurückkam. Unterwegs begegneten uns zahlreiche große Orb-Spinnen, die ihre Netze quer über den Weg gespannt hatten – beeindruckend, aber nichts für Mandana! Die Wangi Falls selbst waren beeindruckend breit, das Wasser rauschte in zwei kräftigen Strömen in den darunterliegenden Pool.

    Insgesamt war es ein wunderschöner erster Tag im Litchfield – voller Kontraste zwischen Geschichte, Natur und tropischer Lebendigkeit. Jeder Stopp hatte seinen eigenen Charakter, und überall spürte man, wie vielfältig dieser Nationalpark ist.
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  • Darwin

    12. oktober, Australia ⋅ 🌩️ 32 °C

    Heute haben wir den Tag in Darwin verbracht. Nach all den beeindruckenden Naturerlebnissen der letzten Wochen war der Kontrast zur Stadt deutlich zu spüren – Darwin wirkt auf uns eher unspektakulär und ein bisschen langweilig, obwohl es ein paar schöne Ecken zu entdecken gibt.

    Am Vormittag waren wir am Casuarina Beach, wo wir einen kurzen Spaziergang gemacht haben. Das Meer sah verlockend aus, aber Schwimmen ist hier wegen der Würfelquallen und Krokodile leider keine gute Idee. Danach ging es weiter nach Nightcliff, wo wir den Samstagsmarkt besucht haben – mit Live-Musik, kleinen Essensständen und der typischen, entspannten Atmosphäre der tropischen Küste.

    Anschließend fuhren wir weiter zum East Point Reserve, einem weitläufigen Natur- und Freizeitgebiet. Dort besuchten wir auch das Cyclone Tracy Memorial, das an den verheerenden Wirbelsturm von Weihnachten 1974 erinnert. Damals zerstörte der Zyklon fast die gesamte Stadt (über 90%) – über 60 Menschen starben, Zehntausende verloren ihr Zuhause. Heute steht Darwin wieder modern und tropenfest gebaut da, aber das Gedenken an diese Katastrophe ist hier noch sehr präsent.

    Zum Abschluss schlenderten wir durch den Botanischen Garten, eine grüne Oase mitten in der Stadt. Hier wachsen tropische Pflanzen, Palmen, Orchideen und riesige Banyan-Bäume – ein angenehmer Ort, um etwas Schatten zu finden und der feuchten Hitze zu entkommen.

    Trotz dieser schönen Eindrücke muss man sagen: Darwin selbst hat uns nicht besonders begeistert. Nach den spektakulären Landschaften im Kakadu und den stillen Orten des Outbacks wirkt die Stadt eher austauschbar.
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  • Ubirr und Cahills Crossing

    10. oktober, Australia ⋅ ☁️ 35 °C

    Am Nachmittag steht unser letzter Stopp im Kakadu Nationalpark an – und er hätte eindrucksvoller kaum sein können. Zuerst machen wir Halt am berühmten Cahills Crossing, wo der East Alligator River die Grenze zum Arnhem Land markiert. Dort sammeln sich Dutzende große Salzwasserkrokodile, die geduldig im trüben Wasser treiben und auf den richtigen Moment zum „Fischen“ warten. Bei einsetzender Flut treiben Fische mit der Strömung über die flache Furt – und die Krokodile schlagen blitzschnell zu. Es ist faszinierend (und etwas unheimlich) zu beobachten, wie präzise und kraftvoll sie jagen. Wir zählten um die 30 Tiere!

    Ein wenig weiter erkunden wir bei einer Rundwanderung den Ubirr Rock. Entlang des Weges befinden sich einige der bekanntesten Felsmalereien im Kakadu Nationalpark, die teilweise über 2.000 Jahre alt sind. Die Abbildungen zeigen Menschen, Tiere wie Barramundi-Fische und Kängurus, aber auch Geisterwesen aus der Traumzeit. Besonders spannend sind die sogenannten „Contact Paintings“, die Begegnungen mit europäischen Siedlern darstellen – ein seltenes Zeugnis dieser Zeit aus indigener Perspektive.

    Der Aufstieg auf das Felsplateau von Ubirr war dann der perfekte Abschluss: Oben bietet sich ein atemberaubender Blick über die endlosen Feuchtgebiete des Nadab Floodplains, die im Sonnenlicht schimmern. So endete unser Besuch im Kakadu.
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  • Nourlangie Rock

    10. oktober, Australia ⋅ ☁️ 33 °C

    Nach der Cruise sind wir weiter zum Nourlangie Rock (Burrungkuy) gefahren und haben dort den Rundweg erkundet. In der morgendlichen Wärme führte der Weg vorbei an beeindruckenden Felsformationen, Eukalyptusbäumen und Ausblicken auf die weite, grüne Ebene des Kakadu Nationalparks.

    Besonders faszinierend waren die Felsmalereien der Aborigines, die teils mehrere Tausend Jahre alt sind. In geschützten Felsüberhängen sieht man Darstellungen von Tieren, Jagdszenen und spirituellen Figuren wie dem Blitzwesen Namarrgon. Die Malereien erzählen Geschichten aus der Traumzeit, der spirituellen Schöpfungslehre der Aborigines, und wurden über Generationen weitergegeben – als Lehrbuch, Geschichtensammlung und kulturelles Gedächtnis zugleich.

    Neben der kulturellen Bedeutung beeindruckte auch die Natur rund um Nourlangie: rötliche Felsen, leuchtend grüne Bäume und das Summen der Insekten bildeten einen starken Kontrast zu den stillen, schattigen Felswänden. Ein eindrucksvoller Ort, an dem man spürt, wie eng Kultur, Geschichte und Landschaft hier miteinander verbunden sind.
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  • Yellow Water Cruise

    10. oktober, Australia ⋅ ☁️ 26 °C

    Heute früh ging es bereits um 6:45 Uhr zur Yellow Water Cruise im Kakadu Nationalpark – ein absolutes Highlight. Während die Sonne langsam über den Nebelschwaden des Wassers aufstieg, glitt das Boot lautlos durch das weite Sumpfgebiet. Die Luft war noch angenehm kühl, und das Licht tauchte alles in goldene Farben – ein magischer Start in den Tag.

    Schon nach wenigen Minuten sahen wir die ersten Salzwasserkrokodile, die still am Ufer lagen oder knapp unter der Wasseroberfläche lauerten. Unser Guide erklärte, dass es hier sowohl Süß- als auch Salzwasserkrokodile gibt, letztere jedoch die dominanten und gefährlicheren sind. Beeindruckend, wie regungslos sie wirken – und doch blitzschnell zuschnappen können.

    Neben den Krokodilen war die Vogelwelt unglaublich vielfältig: Kormorane, Reiher, Ibis, mehrere Arten von Kingfishern, darunter der leuchtend blaue Azure Kingfisher, sowie majestätische Seeadler, die über den Wasserflächen kreisten. Überall hörte man Vogelrufe, das Rascheln im Schilf und das leise Platschen der Fische – ein ständiges, lebendiges Hintergrundkonzert.

    Auch die Vegetation war beeindruckend: dichte Schilfgürtel, weitläufige Flächen voller Seerosen und Lotusblüten, die sich im Morgenlicht öffneten. Ihre Blätter bildeten grüne Teppiche auf dem Wasser, zwischen denen sich Krokodile und Wasservögel nahezu lautlos bewegten.

    Nach zwei Stunden kehrten wir zurück, tief beeindruckt von dieser friedlichen, aber kraftvollen Landschaft. Die Yellow Water Cruise hat uns das Kakadu-Feuchtgebiet von seiner schönsten Seite gezeigt – wild, lebendig und voller Leben in jeder Richtung, in die man blickt.
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