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- Day 1,818
- Wednesday, November 26, 2025 at 1:34 PM
- ⛅ 20 °C
- Altitude: 46 m
TaiwanYuanshan24°42’52” N 121°41’19” E
Kavalan Whisky Distillery
November 26 in Taiwan ⋅ ⛅ 20 °C
Für Robin, den großen Whisky-Liebhaber, ist es endlich soweit - vor 8 Jahren zum ersten Mal probiert und nun tatsächlich vor Ort. Ein Traum geht in Erfüllung! Der Besuch der Kavalan Whisky Distillery fühlt sich an wie ein kleiner Ausflug in eine eigene Welt. Mitten im tropisch-grünen Yilan-Tal, umgeben von feuchter Luft, Bergen und der warmen Brise des Pazifiks. Die englische Führung beginnt im Besucherzentrum, wo schon der erste Duft von Malz und warmem Holz in die Nase steigt. Unser Guide führt uns durch die Produktionshallen, vorbei an riesigen glänzenden Pot Stills aus Kupfer, den Mashtuns, der Fermentation und den Lagerhäusern. Immer wieder geht es um die Besonderheit der taiwanischen Reifung: hohe Luftfeuchtigkeit, subtropische Hitze, enorme „Angel’s Share“-Verluste - und eben dadurch diese besonders intensiven Aromen, für die Kavalan weltweit so gefeiert wird.
Nach der Führung geht es für Robin weiter in das Warehouse Tasting. In der Halle riecht es nach Holz, Vanille und feuchtem Fass - ein Aroma, das man kaum vergisst. Fünf Whiskys werden direkt aus dem Fass in die Gläser gezogen, alle Single Cask Strength, konzentriert, kräftig und unglaublich aromatisch.
Colheita Port Cask (55.6%) überrascht mit seiner Mischung aus Beeren, Veilchen und Rosennoten, dazu Pfirsich und kandierte Zitrusfrüchte. Ein dichter, samtiger Tropfen mit nussigem Nachhall.
Amontillado Sherry Cask (54.8%) ist dunkler, schwerer, voller Trockenfrüchte, karamellisierter Nüsse und einem Hauch Kaffee und Zimt. Ein Sherryfass-Monster mit viel Tiefe.
Vinho Barrique (56.3%) zeigt sich exotisch-fruchtig mit Vanille, Karamell, tropischen Melonen-Noten und etwas Pfeffer. Die berühmte STR-Behandlung (shaved, toasted, recharred) bringt diese angenehme Balance aus Süße, Gewürzen und Holz.
Virgin Oak (57.1%) bietet kräftige Vanille, geröstete Eiche, reife Früchte und cremige Textur, während Aprikosen und florale Noten im Hintergrund schimmern.
Peated ex-Bourbon (57.1%) kombiniert tropische Früchte und Vanille mit einem rauchigen Unterton - nie aggressiv, eher elegant und weich, mit einem Touch Kokos im Finish.
Nach diesem intensiven Fass-Tasting geht es weiter an die Bar, wo Robin noch drei zusätzliche Whiskys probiert. Alle drei gehören zu Kavalans Sherry-Cask-Linie (Solist), jeweils gereift in seltenen, hochwertigen Fässern aus Jerez.
Manzanilla ist hell, salzig, frisch - ein Whisky mit maritimer Note, ungewöhnlich leicht und trocken.
Moscatel hingegen ist floral-süß, fast parfümiert, mit Honig, Rosinen und üppigen Dessertwein-Aromen.
Palo Cortado balanciert zwischen Oloroso und Amontillado - nussig, tief, würzig, aber gleichzeitig elegant und überraschend rund.
Gemeinsam ergibt diese Auswahl ein breites Spektrum dessen, was Kavalan ausmacht: Kraft, tropische Reifung, außergewöhnliche Fassauswahl und eine beeindruckende aromatische Bandbreite.
Der gesamte Distillery-Besuch wirkt am Ende wie ein intensives Eintauchen in die Welt des taiwanischen Whiskys - fachlich spannend, geschmacklich überwältigend und atmosphärisch besonders.Read more
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- Day 1,817
- Tuesday, November 25, 2025 at 11:32 AM
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 597 m
TaiwanToucheng24°58’29” N 121°54’37” E
Taoyuan Valley Trail
November 25 in Taiwan ⋅ ☁️ 19 °C
Am Morgen fahren wir mit dem Zug von Jiaoxi zurück nach Daxi und starten dort den Taoyuan Trail. Wir haben nicht erwartet, dass der gesamte Weg praktisch durchgängig mit Steinplatten ausgelegt ist und sich dadurch erstaunlich leicht laufen lässt. Die größte Herausforderung sind die unzähligen Treppenstufen bergauf und bergab. Taiwan ist für uns bisher eindeutig das Land der Treppenstufen, egal ob in Orten oder in der Natur.
Der Taoyuan Valley Trail beginnt unscheinbar, führt jedoch schnell in die dichte, feuchte Bergwelt des Nordostens. Der Weg gilt als einer der schönsten Küstenbergepfade Taiwans: ein alter Hirtenweg, der heute durch offenes Grasland, Bambusfelder und kurze Waldpassagen führt. Nach einem steilen Anstieg öffnet sich die Landschaft und zeigt, warum dieser Trail so beliebt ist.
Oben angekommen folgen wir kilometerlang der Ridgeline. Der Grat ist breit und sanft geschwungen, mit ständig wechselnden Ausblicken auf die grünen Berge im Inland und die zerklüftete Küste in der Ferne. Leichte Nebelschleier hängen über den Gipfeln, doch die Sicht bleibt gut. Die Szenerie wirkt ruhig und etwas mystisch. Immer wieder verändern sich die Perspektiven, und auf dem Weg geht es in sanften Wellen auf und ab, bis wir schließlich den mit 616 Metern höchsten Punkt der Strecke erreichen.
Nach dem langen Gratabschnitt laufen wir einen Teil des Historic Caoling Trail hinab nach Dali. Der Weg gehört zu den ältesten historischen Routen der Region, einst genutzt von Händlern und Reisenden zwischen Yilan und dem Norden. Der Abstieg führt durch Farnfelder und Bambus, vorbei an alten Steinpassagen, die an längst vergangene Zeiten erinnern. In Dali angekommen, erkunden wir den großen, farbenfrohen Tempel nahe der Küste. Seine kunstvoll verzierten Dächer, die Drachenfiguren und die aufsteigenden Räucherschwaden schaffen eine lebendige, spirituelle Atmosphäre.
Mit dem Zug geht es zurück nach Jiaoxi, wo wir unsere Füße in einem der öffentlichen Hot-Springs-Becken entspannen. Das Wasser ist heiß und wohltuend, und sofort kommen Einheimische ins Gespräch mit uns - neugierig, herzlich und mit viel Freude darüber, westliche Reisende in ihrem Ort zu sehen.Read more
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- Day 1,816
- Monday, November 24, 2025 at 1:25 PM
- ☀️ 25 °C
- Altitude: 84 m
TaiwanNeu-Taipeh25°7’35” N 121°55’13” E
Wilde Nordostküste
November 24 in Taiwan ⋅ ☀️ 25 °C
Ein Tag im wilden Nordosten Taiwans beginnt damit, dass wir Jiufen zu Fuß verlassen und die langen Treppen durch das dichte Gewirr an Häusern hinabsteigen. Der Ort liegt wie in die Berghänge gegossen, und je weiter wir hinuntergehen, desto grüner wird es. Unten erreichen wir den Golden Waterfall, der seinen Namen nicht vom echten Gold trägt, sondern von den mineralhaltigen Quellen, die das Wasser golden schimmern lassen. Das Wasser färbt die Felsen in warmen Gelb- und Orangetönen, ein Nebenprodukt des früheren Goldbergbaus in der Region. Heute sieht die Szenerie fast surreal aus, besonders wenn das Licht richtig einfällt.
Nach einer kurzen Busfahrt erreichen wir Nanya und beginnen die Nanzilin-Wanderung. Der Weg führt über steilere Abschnitte hinauf auf einen Hügelkamm, von dem aus wir eine fantastische Sicht auf die zerklüftete Küste haben. Die Mischung aus üppigem Grün, endlosen Meereslinien und den verstreuten Felsformationen schafft eine Atmosphäre, die gleichzeitig wild und friedlich ist. Der Pfad ist nicht lang, aber er verlangt ein wenig Kondition.
Wieder unten erkunden wir die bekannten Nanya Rock Formations. Wind, Wellen und Zeit haben hier Felsen geschaffen, die aussehen wie kunstvoll gedrehte Skulpturen. Der Sandstein ist von natürlichen Linien durchzogen, die sich in rötlichen und gelblichen Spiralen winden. Besonders die „Ice Cream Rock“-Struktur fällt sofort ins Auge, weil sie mit ihren geschwungenen Formen fast aussieht wie eine überdimensionale Waffel mit weicher Eiscreme obendrauf.
Nach einer weiteren kurzen Busfahrt erreichen wir Bitou, wo wir eigentlich nur einen Zwischenstopp erwarten - und dann völlig überrascht werden. Die Wanderung über die Bitou-Halbinsel entpuppt sich als einer der schönsten Abschnitte des Tages. Der schmale Pfad führt über Grasrücken, entlang an Klippen und immer wieder eröffnet sich der Blick auf das tiefblaue Meer, das gegen die Felsen schlägt. Die Landschaft wirkt unberührt und offen. Der Küstenwind trägt Salzgeruch und Meeresrauschen herüber, und wir bleiben ständig stehen, weil jeder Abschnitt neue Perspektiven bietet.
Später fahren wir weiter bis nach Jiaoxi. Die Stadt wirkt lebendig, aber nicht hektisch, bekannt für ihre heißen Quellen und für gutes Essen. Wir spazieren ein wenig durch die Straßen und finden schließlich ein großartiges Restaurant, das uns mit frischen taiwanischen Spezialitäten überrascht. Am Abend entspannen wir im heißen Pool unseres Hot-Spring-Hotels. Das warme, mineralhaltige Wasser tut nach einem langen Tag voller Wanderungen unglaublich gut. Wir sitzen im dampfenden Pool, hören das leise Plätschern und lassen die Eindrücke des Tages nochmal auf uns wirken.Read more
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- Day 1,815
- Sunday, November 23, 2025 at 10:26 AM
- ⛅ 22 °C
TaiwanNeu-Taipeh25°7’8” N 121°50’57” E
Steiler Berg und Kulturhighlight
November 23 in Taiwan ⋅ ⛅ 22 °C
Was für ein Kontrast zum gestrigen Abend! Wir starten den Tag früh und schlendern erneut durch die Gassen von Jiufen. Wo sich gestern Abend noch Menschenmassen durch die Old Street geschoben haben, herrscht nun fast Stille. Viele Läden sind geschlossen, Rollläden halb geöffnet, Händler sortieren Ware, schälen Gemüse, wischen Böden oder lassen dampfende Suppen langsam köcheln. Wir beobachten ein Stück Alltag, das man später am Tag nicht zu sehen bekommt.
Der Regen hat sich über Nacht verabschiedet. Nur ein paar Wolken hängen noch über den Hügeln, bevor die Sonne immer häufiger durchbricht. Von kleinen Aussichtspunkten blicken wir weit hinaus auf die zerklüftete Nordostküste Taiwans, die grünen Berghänge und das glitzernde Meer - ein völlig neues Jiufen im Morgenlicht.
Dann geht’s hoch hinaus: Wir nehmen uns den Keelung Mountain vor, dessen Weg hauptsächlich aus unzähligen steilen Treppen besteht - fast 1.600 Stufen auf kurzer Distanz. Kräfteraubend, aber jeder Höhenmeter schenkt neue Perspektiven auf Jiufen, die umliegenden Dörfer und die Küste. Die Spitze ist wolkenverhangen, also gibt es keinen 360°-Weitblick. Dafür machen die Ausblicke auf dem Weg alles wett: mystisch schimmernde Hänge, Wind, der über die Gräser streicht, und immer wieder dieses Wechselspiel aus Sonne und Nebel.
Wieder unten gönnen wir uns eine Pause in einem traditionellen Teehaus, bevor wir zum Qin Yun Dian Tempel aufbrechen. Der Tempel liegt an einem grünen Hang, reich verziert mit Figuren, Drachen, roten Laternen und goldenen Inschriften.
Dort überrascht uns etwas völlig Unerwartetes. Eine Musikveranstaltung mit einem chinesischen Saiteninstrument (Guqin) findet statt. Wir werden freundlich gebeten, uns dazu zu setzen, und erhalten Tee und Snacks. Die Musik hallt sanft von den Wänden, langsam, meditativ, voller Tradition.
Doch damit nicht genug. Nach dem Konzert bekommen wir eine private Führung durch den Tempel. Mit dem Handy und einer Übersetzer-App kommunizieren wir mühelos - Chinesisch rein, Englisch raus. Unsere kleine Tourguide, eine unglaublich herzliche Frau, nimmt sich viel Zeit, erklärt Symbole, Altäre, Rituale und Geschichten rund um die Religion. Sie freut sich sichtlich über unser Interesse und schießt gefühlt hundert Fotos von uns - ein Erlebnis, das wir so nicht hätten planen können.
Am Abend stürzen wir uns noch einmal ins Gewühl der wieder vollen Gassen. Diesmal suchen wir ganz bewusst nach gutem Essen - und werden fündig. Jiufen zeigt uns an diesem Tag beide Gesichter: die magische Ruhe am Morgen und das pulsierende Leben am Abend.Read more
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- Day 1,814
- Saturday, November 22, 2025 at 5:13 PM
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 303 m
TaiwanNeu-Taipeh25°6’31” N 121°50’37” E
Jiufen - unterwegs im Berglabyrinth
November 22 in Taiwan ⋅ ☁️ 19 °C
Wir erreichen Jiufen und tauchen sofort in das pulsierende Gewühl ein. Die Old Street, das Herzstück des Ortes, ist eine schmale, verwinkelte Gasse, die sich wie ein roter Faden durch den Berghang schlängelt. Ursprünglich war Jiufen ein Goldgräberdorf aus der japanischen Kolonialzeit (1895–1945). Als hier Anfang des 20. Jahrhunderts Gold gefunden wurde, boomte die Region. Jiufen entwickelte sich zu einem lebhaften, steilen Bergstädtchen voller Händler, Teehäuser und kleiner Werkstätten. Heute ist es eines der beliebtesten Ausflugsziele des Landes.
Die Gassen sind so eng, dass man kaum zwei Schritte ohne Körperkontakt macht. Händler braten, frittieren, kneten, rühren, rufen - es duftet nach Stinky Tofu, Süßkartoffelbällchen, Erdnuss-Eisrollen, Fischbällchen und frisch gedämpften Taro-Dumplings. Zwischen dampfenden Kochtöpfen und bunten Schildern drängen sich Souvenirstände, kleine Tempelnischen, Kräuterläden und winzige Teestuben, die sich irgendwo in den oberen Stockwerken verstecken.
Es geht nur im Schneckentempo voran, Millimeter für Millimeter, aber genau das gehört hier irgendwie dazu. Jiufen ist wild, laut, eng - und gleichzeitig magisch.
Das Wetter schlägt um, wie es hier oben in den Bergen oft passiert. Gegen späten Nachmittag setzt Regen ein. Doch in der Old Street bekommt man davon kaum etwas mit, denn die Gassen sind überdacht und die Dächer der Häuser liegen so eng übereinander, dass nur noch diffuses Licht hereinfällt. Der Regen verleiht dem Ort sogar eine besondere Stimmung: Laternen spiegeln sich auf dem nassen Boden, rote Lampions wirken kräftiger, und der Dunst legt sich wie ein Filter über alles.
Als es langsam dunkler wird, verändert sich Jiufen komplett. Die Lampions beginnen zu glühen, Treppen und Gassen verwandeln sich in rote Lichtschlangen, und aus manchen Teehäusern dringen warme Gelbtöne nach draußen. Der Kontrast zwischen enger Gasse und weitem, nebelverhangenem Bergpanorama wirkt fast surreal - auch wenn der Blick heute durch den Regen gedämpft bleibt.
Wir gönnen uns unterwegs Snacks und Drinks, darunter natürlich wieder einen Bubble Tea, der hier gefühlt alle paar Meter frisch gemischt wird. Zusammen mit dem Duft von Jasmintee und gebratenem Streetfood entsteht dieser typische Jiufen-Mix aus Tradition, Chaos und Genuss.
Jiufen ist laut, voll und anstrengend - aber gleichzeitig unglaublich stimmungsvoll. Ein Ort, der im Chaos Schönheit findet. Ein Ort, der sich trotz Touristenmassen seinen Zauber bewahrt.Read more
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- Day 1,814
- Saturday, November 22, 2025 at 12:50 PM
- ☁️ 22 °C
- Altitude: 44 m
TaiwanNeu-Taipeh25°12’55” N 121°41’59” E
Yehliu Geopark
November 22 in Taiwan ⋅ ☁️ 22 °C
Wir verlassen Taipei und fahren Richtung Keelung, in der Hoffnung, dem scheinbar unendlichen Urwald aus Betonbauten zu entkommen und wieder etwas mehr Natur zu spüren. Doch auch unterwegs zeigt sich: Der Norden Taiwans ist dicht besiedelt, und die Städte wachsen nahtlos ineinander. Die Sehnsucht nach frischer Luft, Küste und spektakulären Felsformationen treibt uns weiter - unser Ziel ist der berühmte Yehliu Geopark.
Trotz vieler Menschen, die denselben Gedanken haben wie wir, lohnt sich der Besuch sofort. Der Yehliu Geopark ist einer der außergewöhnlichsten Orte in Taiwan, geformt über Millionen von Jahren durch eine Kombination aus Wind, Wellen, Erosion und geologischer Bewegung. Die Landzunge selbst ragt wie ein schmaler Finger etwa 1,7 km in den Pazifik hinein. Ein Ergebnis der Hebung der Datun-Gebirgskette und gleichzeitiger Meereserosion.
Hier findet man eine ganze Galerie an skurrilen Felsformationen, die aussehen, als wären sie von Künstlerhand geschaffen worden. Die berühmtesten Formationen sind:
Queen’s Head - das Wahrzeichen des Parks, eine säulenförmige Formation, deren „Kopf“ bald abbricht, weil der Hals jedes Jahr dünner wird.
Mushroom Rocks - pilzförmige Steine, entstanden durch eine harte Deckschicht, die den weicheren Untergrund schützt.
Candle Rocks - schlanke Steinsäulen mit kleinen Kappen.
Auch wenn die Menschenmassen deutlich spürbar sind, genießen wir es, endlich wieder Natur um uns zu haben: salzige Meeresluft, Wellenrauschen und die wilden Küstenklippen, die Taiwan so besonders machen.
Nach Tagen in Taipei fühlt es sich gut an, wieder an der Küste zu stehen, selbst wenn Keelung als Hafenstadt immer noch sehr urban wirkt. Der Kontrast zum Geopark ist groß: Von dicht bebauten Bergflanken und Verkehr zurück in eine Landschaft, die von Wind und Zeit gezeichnet ist. Auch wenn man hier nie ganz allein ist, bietet Yehliu eine eindrucksvolle Möglichkeit, einmal kurz aus dem Großstadtdschungel hinauszutreten und ein Gefühl für Taiwans wilde, geologische Vergangenheit zu bekommen.Read more
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- Day 1,813
- Friday, November 21, 2025 at 3:47 PM
- ☁️ 21 °C
- Altitude: 15 m
TaiwanTaipeh25°2’39” N 121°30’45” E
Taipei Old Town Tour
November 21 in Taiwan ⋅ ☁️ 21 °C
Wir starten den Tag mit der Free Walking Tour durch die Old Town von Taipei - ein spannender Einstieg, um die Stadt besser zu verstehen. Der Guide nimmt uns mit durch die historischen Straßen, während er uns einmal quer durch die taiwanische Geschichte führt. Wir erfahren, wie Taiwan ursprünglich von verschiedenen indigenen Völkern bewohnt wird, bevor im 17. Jahrhundert erst die Niederländer und später die Spanier ihre Kolonialstützpunkte errichten. Kurz darauf übernimmt das chinesische Königreich der Qing-Dynastie die Kontrolle.
Ende des 19. Jahrhunderts fällt Taiwan dann an Japan, das die Insel von 1895 bis 1945 kolonial verwaltet. Diese Zeit prägt die Infrastruktur bis heute: Eisenbahnstrecken, Regierungsgebäude, Stadtplanungen - vieles trägt japanische Handschrift.
Nach dem Zweiten Weltkrieg übernimmt die Republik China (ROC) die Kontrolle. Mit dem chinesischen Bürgerkrieg und dem Sieg der Kommunisten auf dem Festland verlegt die ROC 1949 ihre Regierung nach Taiwan. Seitdem steht Taiwan politisch zwischen den Welten: faktisch selbstverwaltet, demokratisch, modern - aber von der Volksrepublik China beansprucht.
Für uns fühlt sich die Tour etwas zu politisch an – hochinteressant und lehrreich, aber wir hätten uns ein paar Einblicke in das alltägliche Leben gewünscht: wie Menschen hier wohnen, arbeiten, wie typische Traditionen aussehen. Dennoch bleibt es ein sehr aufschlussreicher Ausflug.
Nach der Tour tauchen wir ab in Ximending, eines der quirligsten Viertel Taipeis. Breite Fußgängerzonen, Neonreklamen, Popkultur, Mode, Snacks, Straßenkünstler, trendige Cafés und viel junges Publikum. Die Gegend ist ein Mix aus Entertainment, Shopping und Street Culture.
Heute fällt uns etwas besonders auf: lautstarke religiöse Feierlichkeiten in vielen Teilen der Stadt. Trommeln, Musik, bunte Prozessionen, Räucherwerk - wahrscheinlich lokale Tempelfeste oder Geburtstage bestimmter Gottheiten, die im Herbst/Winter gehäuft stattfinden. Oft verbinden sich daoistische, buddhistische und traditionelle Volksreligionen miteinander, was die Feste so lebendig macht.
Am Abend wandern wir erneut durch den Huaxi Night Market, diesmal um all das zu probieren, was am Vortag im Bauch keinen Platz mehr gefunden hat. Kaum zu glauben, aber Bubble Tea stammt tatsächlich aus Taiwan, erfunden in den 1980er Jahren. Typisch ist: schwarzer oder grüner Tee, Milch oder Fruchtaromen, Tapiokaperlen – zäh, weich, leicht süß, große dicke Strohhalme. In Taiwan ist Bubble Tea mehr als ein Getränk: ein Kult.
Außerdem probieren wir den Aiyu-Drink. Aiyu ist ein typisch taiwanesisches Naturgelée, hergestellt aus den Samen der Aiyu-Feige. Mit Zitronensaft, Eis und etwas Süße wird daraus ein extrem erfrischendes Getränk - perfekt für warme Tage. Es ist leicht, gelig und hat einen zitrusartigen Geschmack. Ein Klassiker an vielen Ständen und besonders beliebt im Sommer.
Ein Tag voller neuer Informationen, lauter Eindrücke, viel Kultur und natürlich sehr gutem Essen.Read more
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- Day 1,812
- Thursday, November 20, 2025 at 5:51 PM
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 27 m
TaiwanTaipeh25°2’22” N 121°29’54” E
Erste Eindrücke aus Taipei
November 20 in Taiwan ⋅ ☁️ 19 °C
Wir kommen früh am Morgen in Taipei an. Aus Australien kommend prallt die dichte, lebendige Atmosphäre dieser Metropole sofort auf uns - ein kleiner Kulturschock, aber einer, der neugierig macht. Die Müdigkeit der langen Reise klebt uns noch in den Knochen, doch gleichzeitig fühlen wir das Kribbeln, endlich in Taiwan zu sein.
Nach der Landung fahren wir gemütlich zum Hostel und stellen unser Gepäck ab. Schon der Weg dorthin wirkt wie ein erster Vorgeschmack auf das, was uns erwartet: enge Straßen, unzählige Mopeds, kleine Garküchen, Tempel zwischen Wohnhäusern - alles dicht an dicht, und doch ein harmonisches Durcheinander.
Für die erste Erkundungstour halten wir es ruhig und bleiben in der Umgebung. Wir schlendern über den traditionellen Markt in der Sanshui Street - ein Markt, der in all seiner Alltäglichkeit unglaublich lebendig wirkt. Verkäufer rufen ihre Preise, Frauen sortieren frisches Gemüse in perfekter Geschwindigkeit, und der Duft von frittierten Snacks, Gewürzen und Obst liegt in der Luft. Zwischen Fischständen, Kräuterbergen und 100 verschiedenen Sorten von Tofu probieren wir den ersten lokalen Snack: etwas Kleines, Warmes, hastig serviert – und sofort fühlen wir uns mitten in Taiwan angekommen.
Unser nächster Stopp ist der Longshan Temple, einer der berühmtesten und ältesten Tempel Taipeis. Schon beim Betreten fällt die Mischung aus Rauch von Räucherstäbchen, gedämpftem Stimmengewirr und dem Klang der Gebete auf. Der Tempel ist ein Ort, der gleichzeitig friedlich und voller Energie ist. Die kunstvollen Drachenfiguren auf dem Dach, die roten Laternen, die goldenen Altäre – alles wirkt unglaublich detailreich. Gläubige ziehen ihre Orakelstäbchen, murmeln Wünsche, verbeugen sich, und wir lassen die Atmosphäre einfach auf uns wirken. Es fühlt sich an, als bekäme man in wenigen Minuten einen Einblick in die spirituelle Seele des Landes.
Zurück im Hostel wollen wir eigentlich nur kurz pausieren - doch die zwei Nachtflüge holen uns ein, und wir schlafen sofort ein.
Am Abend sind wir wieder halbwegs fit und machen uns auf den Weg zum Nachtmarkt in der Huaxi Street. Der Markt ist ein bisschen schriller, ein bisschen verrückter als die stilleren traditionellen Märkte am Tag. Die Lichter leuchten, die Luft ist gefüllt mit Düften von gegrilltem Fleisch, Kräutern, Süßem und Dingen, die wir gar nicht identifizieren können. Wir snacken uns Stand für Stand voran.
Hier kommt echte Begeisterung auf. Diese pulsierende Mischung aus Lärm, Lachen, fremden Aromen und kleinen Überraschungen packt uns komplett. Wir tauchen ein in die lebendige Kultur, lassen uns treiben - und freuen uns darüber, wie viel man probieren kann, ohne dass der Geldbeutel protestiert. Streetfood ist hier nicht nur Essen; es ist Erlebnis, Alltag und Abenteuer in einem.Read more
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- Day 1,811
- Wednesday, November 19, 2025 at 12:23 PM
- ☁️ 30 °C
- Altitude: 15 m
SingaporeSingapur1°21’39” N 103°59’24” E
Changi Airport Singapur
November 19 in Singapore ⋅ ☁️ 30 °C
Ein Tag am Changi Airport in Singapur fühlt sich fast nicht wie ein Flughafentag an - eher wie ein kleiner Urlaub. Wir haben Zeit, also stürzen wir uns in die Erkundung.
Unser erstes Ziel ist das Jewel Changi Airport, das spektakuläre Glashaus zwischen den Terminals. Schon von außen wirkt es wie eine Mischung aus futuristischem Dom und botanischem Garten, doch innen entfaltet sich das eigentliche Highlight: der Rain Vortex, der größte Indoor-Wasserfall der Welt. Das Wasser stürzt 40 Meter tief durch das Zentrum des Gebäudes und wird abends mit wechselnden Lichtshows zum lebenden Kunstwerk.
Jetzt zur Weihnachtszeit gibt es ein Weihnachtsspecial: Lichterketten, festliche Projektionen, sanfte Musik, winterliche Dekorationen und kleine Installationen inmitten der Tropen. Die Kombination aus Dschungel-Atmosphäre und Weihnachten wirkt surreal – aber wunderschön. Rundherum das Shiseido Forest Valley, ein verwunschenes Waldtal aus über 2.000 Bäumen, Wegen und Aussichtspunkten, ideal zum Schlendern und Fotografieren.
Wir wandern weiter zu den Terminals und entdecken den Butterfly Garden in Terminal 3 - den weltweit ersten Schmetterlingsgarten an einem Flughafen. Tropische Pflanzen, ein kleiner Wasserfall, bunte Schmetterlinge, die um uns herumflattern. Es ist ruhig, fast meditativ.
Zwischendurch streifen wir durch weitere Highlights der Terminals: Kunstinstallationen, kleine Gärten, den Koi-Teich, Spielbereiche, kurze Ruheplätze - Changi ist ein eigenes kleines Universum.
Am Abend tauchen wir für ein paar Stunden in die Plaza Premium Lounge ab - unser erster Lounge-Besuch überhaupt. Die Atmosphäre ist gedämpft und gemütlich, und wir genießen es, einfach nichts zu tun. Wir essen, trinken, lehnen uns zurück und saugen die Ruhe auf, die wir sonst am Flughafen selten finden. Bequeme Sessel, warmes Essen, Kaffee, weiche Teppiche - es fühlt sich luxuriös und gleichzeitig entspannt an.
Später machen wir uns wieder bereit: der zweite Flug des Tages wartet. Die Müdigkeit mischt sich mit Vorfreude, als wir Richtung Gate gehen. Hinter uns das Glitzern des Jewel, vor uns ein neues Kapitel.
Taiwan – wir kommen.Read more
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- Day 1,805
- Thursday, November 13, 2025 at 5:50 PM
- 🌬 19 °C
- Altitude: 31 m
AustraliaCity of Wanneroo31°32’44” S 115°41’22” E
Geradewegs nach Perth
November 13 in Australia ⋅ 🌬 19 °C
Es ist vollbracht - nach knapp 15.000 Kilometern, seit wir Melbourne verlassen haben, erreichen wir Perth. Was für eine wilde, staubige, aufregende und wunderschöne Zeit hinter uns liegt!
Die letzten paar hundert Kilometer ziehen sich, wir stoppen immer wieder: Port Denison, Cervantes (wo wir ein paar Tage Pause einlegen) und Green Head. Die Orte gefallen uns nur mäßig - an vielen Stränden liegen Fangnetze und dicke Algenteppiche, die Luft riecht oft muffig und die starken Winde pusten permanent Sand in alle Ritzen. Das macht das Erkunden anstrengend: Sand in den Haaren, Sand in den Taschen, Sand überall.
Nach der Pause starten wir mit neuer Energie: die Pinnacles begeistern uns sofort. Wir fahren eine Rundstrecke durch das Nationalparkgebiet und sehen tausende steinerne Nadeln, die aus gelbem Sand herausragen wie ein verwunschenes Steinfeld. Geologisch sind die Pinnacles Kalksteinsäulen, entstanden aus verfestigten Muschel- und Schneckenschalen und später freigelegt durch Wind- und Regenerosion - ihre Formen variieren von schlanken Türmen bis zu krummen, skurrilen Skulpturen. Das Licht spielt auf den Oberflächen, Schatten legen feine Konturen frei, und der Kontrast zwischen blassgelbem Sand und azurblauem Himmel ist atemberaubend. Wir schlendern, steigen kurz aus, machen Fotos und fühlen uns ein bisschen wie in einem natürlichen Labyrinth aus Stein.
In Lancelin wandern wir durch die beeindruckende Dünenlandschaft - riesige, bewegliche Sanddünen, die der Wind ständig neu formt. Die Dünen sind ideal für Offroad-Abenteuer und Sandboarding, aber wir entscheiden uns fürs Zu-Fuß-Erkunden: der weiche Sand schluckt unsere Schritte, die Aussicht über die Küste ist großartig, und der Wind bläst uns frech um die Ohren. Die Dünen sind ein gutes Beispiel dafür, wie Küstensand über Jahrtausende durch Meeresströmungen und Wind verlagert wird — lebendig, wechselhaft und imposant.
Die Nacht verbringen wir im Yanchep Nationalpark, und das ist ein echtes Geschenk: frühmorgens und am Abend sind überall Kängurus unterwegs, viele mit frischen Joeys im Beutel. Ganze Familien grasen friedlich zwischen den Bäumen, die Tierwelt ist zutraulich und entspannt. Außerdem leben hier Koalas, die wir in den Eukalyptusbäumen hängen sehen - ein vertrauter Anblick, nach so vielen Outback-Tagen. Es ist eine willkommene Rückkehr in üppigere Natur und ein ideales kleines Wildlife-Intermezzo vor der Stadt.
Und zack - kaum sind wir in der Natur versunken, sind wir plötzlich in Perth: die Skyline, das Stadtgedränge. Ein komischer, aber schöner Übergang. Nach so vielen Kilometern fühlt sich die Stadt fast wie eine fremde Oase an.
Fazit: 15.000 km später sind wir erschöpft, berauscht und dankbar. Die Pinnacles, die Dünen von Lancelin und die Tierbegegnungen in Yanchep sind perfekte Kapitel zum Abschluss dieser Etappe — roh, überraschend und voller Natur. Jetzt erst mal ankommen, auspacken und überlegen, was das nächste Kapitel bringt.Read more
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- Day 1,799
- Friday, November 7, 2025 at 1:59 PM
- 🌬 22 °C
- Altitude: 6 m
AustraliaGregory28°11’2” S 114°15’26” E
Großartige Küstenstraße
November 7 in Australia ⋅ 🌬 22 °C
Die Küstenstraße von Kalbarri bis Northampton ist eine echte Augenweide - endlose Klippen, kleine Buchten und immer wieder spektakuläre Felsformationen. Direkt nach Kalbarri stoppen wir öfter, weil jeder Punkt anders wirkt:
Blue Holes - tiefe, klare Becken im Felsrand, in denen das Wasser intensiv blau leuchtet; perfekte Spiegelflächen und kleine Verstecke für Fische und Seevögel.
Red Bluff - die roten Klippen mit ihrer schroffen, eisenstichigen Färbung; man sieht hier sehr gut, wie Wind und Meer den Fels modellieren.
Eagle Gorge - eine enge Bucht mit steilen Wänden und tollen Fotoperspektiven.
Grandstand - eine natürliche Felstribüne, die wie Stadionränge wirkt; die zerklüfteten Kanten und Sitzstufen sind ein gutes Beispiel für wellenförmige Erosion.
Island Rock - ein markanter Felsen, der bei Flut wie eine kleine Insel im Meer steht - fotogen und dramatisch.
Natural Bridge - eine durch Brandung ausgehöhlte Felsbrücke; man spürt hier direkt die rohe Kraft des Meeres, das solche Formen schafft.
Die Fahrt entlang dieser Punkte erinnert tatsächlich ein bisschen an die Great Ocean Road - nur rauer, wilder und mit australischem Outback-Flair: weniger Tourismus, mehr Weite.
Das absolute Highlight ist aber die Hutt Lagoon: die pinke Lagune leuchtet in der Mittagssonne in intensiven Rosatönen - ein Phänomen, das durch spezielle Algen und hohe Salzkonzentrationen entsteht. Aus der Nähe sieht man die flachen Salzpfannen und den feinen Übergang von türkis zu knallpink; aus der Luft ist die Farbe noch spektakulärer - ein echter Drohnen-Favorit.
Die Orte Gregory und Horrocks sind einfache Küstenorte - nicht spektakulär, aber charmant als kurze Stopps: Tankstelle, Café, ein paar Häuser, die typische Gelassenheit kleiner Küstengemeinden.
Am Campingplatz in Northampton erleben wir zum Abschluss noch eine zuckersüße Überraschung: pinke Baby-Kakadus (Galah-Juveniles).
Insgesamt: eine Landschaftsroute, die von rauen Klippen über intime Buchten bis zu surrealen Farbspielen reicht — ideal für Fotostopps, kurze Wanderungen und stille Momente am Meer.Read more
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- Day 1,798
- Thursday, November 6, 2025 at 8:18 AM
- ☁️ 20 °C
- Altitude: 21 m
AustraliaShire of Northampton27°32’11” S 114°27’47” E
Kalbarri Nationalpark
November 6 in Australia ⋅ ☁️ 20 °C
Wir holen uns am Tag zuvor einen ersten Eindruck vom Kalbarri Nationalpark. Gegen Mittag schauen wir beim Ross Graham Lookout und beim Hawk’s Head Lookout vorbei. Das Wetter spielt heute aber zum ersten Mal seit Monaten nicht so mit, weshalb wir es dabei belassen. Trotzdem ein guter Auftakt und Vorgeschmack auf das, was uns am nächsten Tag erwartet.
Am nächsten Morgen heißt es früh raus – unsere größere Wanderung am Nature’s Window muss vor 7 Uhr starten, weil der Trail im Sommer ab dann wegen der Hitzeaussetzung geschlossen wird. Noch mit kühler Morgenluft laufen wir los. Der Rundweg durch die Schlucht ist extrem abwechslungsreich, und der Blick durch das natürliche Felsenfenster auf den Murchison River ist atemberaubend. Die Schichtung im Stein erzählt Millionen Jahre Sedimentgeschichte.
Im Anschluss fahren wir hoch zum Skywalk und genießen den Blick über die Schluchten aus der Vogelperspektive – so versteht man erst richtig, wie tief sich der Fluss hier in die Landschaft eingeschnitten hat.
Zum Abschluss schauen wir am Z-Bend vorbei - wieder ein anderer Winkel, wieder ein anderer Charakter. Man sieht dort ganz deutlich, wie der Fluss in engen Schleifen durch die roten Felsen mäandert. Ein perfekter Abschluss dieses Tages in einer beeindruckenden Schluchtenlandschaft.Read more
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- Day 1,796
- Tuesday, November 4, 2025 at 11:11 AM
- 🌬 24 °C
- Altitude: 6 m
AustraliaDenham25°54’20” S 113°31’44” E
Denham & Monkey Mia
November 4 in Australia ⋅ 🌬 24 °C
Zwei entspannte Tage rund um Denham und Monkey Mia - ganz nach unserem Geschmack: ruhig, tierreich und mit viel Küstenzauber.
Denham selbst ist ein freundlicher, kleiner Ort. Es begegnen uns Emus, die entspannt über die Straßen schlendern - ein skurriler, aber schöner Anblick. Unsere Lieblingsstelle ist die Little Lagoon: eine flache, geschützte Lagune mit kristallklarem Wasser und feinem Sand, perfekt für kurze Spaziergänge am Ufer und zur Vogelbeobachtung. Die Kombination aus ruhigem Wasser, Farben und Reflektionen macht sie zu einem echten Traumplatz.
Für den Vormittag fahren wir nach Monkey Mia. Dort ist die Show bekannt: die Delfine, die immer wieder an den Strand kommen und von Rangern gefüttert werden. Gleich daneben tummeln sich Pelikane, die geduldig auf ihren Fang warten und oft nur Zentimeter entfernt landen. Wir sind keine Fans davon, Wildtiere zu füttern oder zu sehr in ihr natürliches Verhalten einzugreifen. Die organisierte Fütterung in Monkey Mia ist umstritten, weil sie das natürliche Verhalten der Delfine beeinflussen kann; wir beobachten lieber aus der Distanz.
Da uns die Little Lagoon so gut gefällt, kehren wir zurück und erkunden die Küste dort noch einmal — diesmal offroad entlang des Ufers. Die ruhige Weite, das flache, glitzernde Wasser und die einsamen Strandabschnitte sind genau das, wonach uns gerade ist.
Zum Abschied geht es noch kurz zum Eagle Bluff — ein hervorragender Aussichtspunkt über die Shark Bay. Heute bläst der Wind allerdings so heftig, dass alles etwas rauher wirkt und der Aufenthalt nur kurz ist. Trotzdem ein würdiger Abschluss: raue Küste, schaumige Brandung und weite Blicke über die Landschaft.Read more
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- Day 1,794
- Sunday, November 2, 2025 at 4:53 PM
- 🌬 27 °C
- Altitude: 8 m
AustraliaShire Of Shark Bay26°12’53” S 113°46’37” E
Unterwegs nach Denham
November 2 in Australia ⋅ 🌬 27 °C
Wir fahren von Coral Bay nach Denham - ein langer Reisetag mit wenigen Highlights unterwegs, aber zwei ganz besonderen Stopps am Ziel.
In Carnarvon halten wir kurz zum Tanken und Einkaufen; nichts Aufregendes, nur das übliche Auffüllen von Vorräten und ein Snack zwischendurch.
Der erste richtige Stopp sind die Stromatolithen bei Hamelin Pool. Der Boardwalk ist seit etwa vier Jahren wegen Zyklonschäden geschlossen, aber aus der Luft mit der Drohne wirkt das Feld aus lebenden, schneckenhausartigen Kalkgebilden trotzdem spektakulär. Stromatolithen sind lebende Fossilien: schichtweise gewachsene Kalkstrukturen, die von mikrobiellen Matten - hauptsächlich Cyanobakterien - aufgebaut werden. Sie zählen zu den ältesten Lebenszeugnissen der Erde, einige ähnliche Formen sind mehrere Milliarden Jahre alt. In Hamelin Pool entstehen sie noch heute in den salzigen Flachwasserbereichen. Sie sind nicht nur geologisch faszinierend, sondern auch ökologisch wertvoll, weil sie Einblicke in frühe Lebensformen und urzeitliche Prozesse geben. Aus der Vogelperspektive erkennt man die konzentrischen, wellenförmigen Muster viel deutlicher als vom Ufer aus - ein toller Drohnenblick.
Danach besuchen wir den Shell Beach - ein Strand, der buchstäblich aus Muscheln besteht. Über Jahrtausende haben Milliarden kleiner, perlweißer Muscheln (hauptsächlich Fragum-Arten) die Küste aufgebaut, sodass hier der Sand praktisch komplett aus Muschelschalen besteht. Der Strand knirscht unter den Füßen, das Wasser ist klar und sehr salzhaltig, und die weiße, reflektierende Fläche wirkt fast surreal im hellen Sonnenschein. Shell Beach ist ein einzigartiges Naturphänomen und ein wunderbarer Kontrast zu den roten und türkisen Landschaften, die wir bisher gesehen haben.
Zum Abschluss checken wir im Caravan Park in Denham ein. Kurz entspannen und die Eindrücke des Tages sortieren. Ein guter, ruhiger Zwischenstopp, bevor wir weiter die wunderbare Shark Bay erkunden.Read more
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- Day 1,793
- Saturday, November 1, 2025 at 12:38 PM
- 🌬 25 °C
- Altitude: Sea level
Australia23°8’25” S 113°45’16” E
Mantarochen im Ningaloo Reef
November 1 in Australia ⋅ 🌬 25 °C
Heute sind wir wieder unter Wasser im Ningaloo Reef - ein Tag, der alle Erwartungen toppt. Der erste Tauchgang führt uns zur Divesite „The Canyon“: hier tauchen wir zwischen mächtigen Korallenblöcken und schmalen Felspassagen, die wie ein Unterwasser-Canyon wirken. Die Korallen sind größer und üppiger als die, die wir zuvor sahen - massive Köpfe, breite Tischkorallen und filigrane Verzweigungen schaffen ein dreidimensionales Labyrinth. Zwischen den Korallen patrouillieren Riffhaie, vereinzelte Catfish und ein Kaleidoskop aus bunten Rifffischen.
Zwischen den Tauchgängen passiert dann das, wovon wir tagelang träumen: Mantarochen. Wir schnorcheln drei Mal mit zwei großen Rochen; der größere misst beeindruckende 4,20 m Spannweite. Diese Tiere bewegen sich wie fliegende Teppiche durchs Wasser: langsam, majestätisch, mit weit ausholenden „Flügeln“. Mantarochen sind Filtrierer - sie saugen planktonreiche Wasserströme an, rollen ihre cephalic lobes vor das Maul und filtern Nahrung wie natürliche Staubsauger. Oft treffen sie sich an Futterplätzen oder an sogenannten Cleaning Stations, wo kleine Putzerfische Parasiten entfernen. Wir bleiben respektvoll auf Abstand, treiben neben ihnen und beobachten ihre eleganten Bewegungen - Gänsehautmoment.
Nach einem entspannten Mittagessen an Bord tauchen wir nochmal ab, diesmal zur Divesite „Blue Maze“. Der Name trifft es: ein spektakuläres Korallenlabyrinth. Überall tauchen Schildkröten auf: grüne Meeresschildkröten und vereinzelte Loggerheads, die zwischen den Korallen nach Algen und Seegras picken oder träge an der Oberfläche Luft holen. Es ist ein regelrechtes Schildkrötenparadies; wir verlieren schnell den Überblick über die Anzahl.
Die Mischung aus farbenprächtigen Korallen, neugierigen Riffbewohnern, majestätischen Mantas und geduldigen Schildkröten macht diesen Tag unvergesslich.
Abends sind wir erschöpft und selig — solche Tage sind der Grund, weshalb wir hierhergekommen sind: wilde Tiere, spektakuläre Begegnungen und ein Meer, das vor Leben strotzt.Read more
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- Day 1,792
- Friday, October 31, 2025 at 11:16 AM
- 🌬 26 °C
- Altitude: 12 m
AustraliaShire Of Carnarvon23°3’49” S 113°49’7” E
Nervenkitzel pur
October 31 in Australia ⋅ 🌬 26 °C
Nach den spannenden und intensiven Tagen in Exmouth fahren wir heute weiter Richtung Coral Bay. Auf dem Weg stoppen wir kurz an einem Termitenhügel, der wie ein Minion bemalt ist. Ein skurriler, kitschiger, aber irgendwie witziger Fotostopp.
In Coral Bay angekommen verschaffen wir uns erst einmal einen Überblick. Das kleine Örtchen wirkt auf den ersten Blick völlig anders als Exmouth – kompakter, ruhiger, näher am Riff, alles wirkt wie ein verschlafener Strandort, der minimalistisch geblieben ist.
Am späten Vormittag wollen wir unser „Little Beast“ mal so richtig fordern. Also ab nach Norden, dorthin, wo die Sandtracks zu den Spots "Lagoon" und "Oyster Bridge" führen. Diese Dünen sind berühmt für ihren extrem weichen Tiefsand – ein Terrain, das man nur mit reduziertem Reifendruck und viel Gefühl fahren sollte. Der Wind formt hier jeden Tag neue Spuren, die Tracks sind ständig im Wandel, und wer hier fährt, fährt wie auf einer natürlichen Achterbahn. Wir geben dem Auto Freilauf – und natürlich bleiben wir einmal kurz im ganz weichen Sand hängen. Ein bisschen Freischaufeln, Low Range rein, Differentialsperre arbeiten lassen, Momentum aufbauen – und wir kämpfen uns wieder frei. Adrenalin pur! Genau dafür stehen diese abgelegenen Strände am Ningaloo.
Am Nachmittag spazieren wir im Süden durch die Küstendünen Richtung Five Finger Reef. Die Farben sind atemberaubend: weißer Sand, türkises Wasser, dazwischen dunkle Riffbänder. Und es wird klar – Coral Bay ist ein Ort, an dem die Grenze zwischen Land und Riff fast nahtlos ist. Hier liegt das Ningaloo Reef teilweise nur wenige Meter vom Strand entfernt.
Den gesamten Tag über stellen wir uns eine große Frage: Was wollen wir hier eigentlich machen? Bleiben wir? Fahren wir weiter? Die Chance auf Manta Rochen ist einfach zu verführerisch. Coral Bay gilt als einer der besten Orte der Welt, um Mantas zu sehen.
Also entscheiden wir: wir bleiben zwei Nächte. Und morgen geht es wieder tauchen – auf der Jagd nach dem großen, eleganten Flug durchs Wasser. Die Vorfreude ist riesig.Read more
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- Day 1,791
- Thursday, October 30, 2025 at 3:29 PM
- 🌬 27 °C
- Altitude: 15 m
AustraliaShire Of Exmouth22°19’39” S 113°49’16” E
Cape Range Nationalpark
October 30 in Australia ⋅ 🌬 27 °C
Heute erkunden wir den Cape Range Nationalpark. Wir starten am Morgen noch ganz im Norden und werfen noch einmal einen Blick auf das Schiffswrack bei der Lighthouse Bay. Das Licht wirkt heute anders, die Wellen sind etwas rauer, und das alte Metall ragt wie eine letzte Erinnerung aus der Brandung.
Dann fahren wir langsam die Westküste entlang, vorbei an türkisblauen Buchten, Sanddünen und unzähligen Salzbuschpflanzen. Wir halten u.a. bei Lakeside und natürlich an der berühmten Turquoise Bay – einem Strand, der wie aus dem Bilderbuch wirkt. Weißer Sand, klare Lagune, dahinter der dunklere Streifen des Außenriffs. Am Parkplatz läuft uns ein Dingo vors Auto – seelenruhig trottet er am Straßenrand entlang, schaut kurz herüber, als sei er der eigentliche Besitzer dieser Küste. Ein besonderer Moment, den wir lange beobachten.
Zum Schnorcheln oder Schwimmen ist es uns heute zu windig und dadurch zu kühl – der Südwind pfeift kräftig über die offene Küste. Also genießen wir die Buchten von oben, hören das Meer, spüren die Elemente und sind trotzdem beeindruckt, wie wild und eigen dieser Küstenabschnitt wirkt.
Danach geht es ganz in den Süden des Parks, zum Yardie Creek. Auf dem kurzen Spaziergang blicken wir tief in den roten Canyon hinein – senkrechte Felswände, orangefarbene Schichten, dazwischen das dunkle Blau des Wassers.
Zum Abschluss fahren wir noch zum Thistle Beach. Hier erleben wir eine der schönsten und ruhigsten Überraschungen des Tages. Am Strand liegen – völlig entspannt – unzählige Schildkröten. Manche dösen einfach im seichten Wasser, andere liegen auf dem Sand und wärmen sich. Wir beobachten sie respektvoll aus der Distanz. Dieser Ort ist voller Ruhe, Natur und Leben, und es fühlt sich wie ein verstecktes Paradies an.
Ein Tag zwischen Meeresrauschen, rotem Outbackgestein und wilden Tieren – Cape Range zeigt sich heute von seiner rauen und zugleich zarten Seite.Read more
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- Day 1,790
- Wednesday, October 29, 2025 at 11:55 AM
- ☀️ 26 °C
- Altitude: Sea level
AustraliaShire Of Exmouth21°55’39” S 113°56’46” E
Tauchausflug im Ningaloo Reef
October 29 in Australia ⋅ ☀️ 26 °C
Heute tauchen wir ein in die farbenprächtige Unterwasserwelt des Ningaloo Reef. Früh am Morgen geht es mit dem Boot hinaus aufs offene Meer, vorbei an der schimmernden Lagune, bis wir das Outer Reef erreichen. Schon beim Abtauchen eröffnet sich ein anderes Universum: dichte Korallengärten in allen Farben, Schwärme aus Butterflyfish, Angelfish, Parrotfish und den auffälligen Surgeonfish, die zwischen den Korallen hin und her gleiten.
Das Highlight des ersten Tauchgangs ist ein Wobbegong, ein Teppichhai, der perfekt getarnt auf dem sandigen Meeresboden ruht. Mit seiner flachen, breit gefächerten Gestalt und den hautartigen Fransen um das Maul erinnert er an eine bizarre Mischung aus Hai und Teppich – daher auch sein Name. Diese harmlosen Bodenbewohner sind Meister der Tarnung und lassen sich meist erst entdecken, wenn sie sich leicht bewegen.
Zwischen den beiden Tauchgängen folgt eine weitere Überraschung: In der Ferne bricht plötzlich eine hohe, schwarze Rückenflosse durch die Wellen – Orcas! Das Tier zieht majestätisch durchs tiefe Blau, und das Boot folgt ihm eine Weile in respektvollem Abstand. Alle an Bord sind begeistert. Diese Begegnungen sind selten am Ningaloo Reef und ein echtes Geschenk – ein Moment purer Wildnis mitten im Indischen Ozean.
Der zweite Tauchgang findet, wegen zunehmenden Windes, im ruhigeren Inner Reef statt. Hier ist das Wasser flacher, dafür aber voller Leben. Zwischen bunten Korallenstöcken, Anemonen und Riffbarschen gleiten wir eine Stunde dahin. Überall funkelt und bewegt sich etwas – ein Kaleidoskop aus Farben und Formen. Wir finden sogar mal wieder zwei Nemos. Das Highlight: Ein riesiger Stachelrochen, der sich im Sand eingräbt und nur durch seine sanft atmende Silhouette zu erkennen ist.
Ein Tag voller Magie unter Wasser – vom verspielten Detail der Korallen bis zur gewaltigen Präsenz des Orca. Das Ningaloo Reef zeigt sich heute in all seiner Vielfalt – wild, farbenfroh und lebendig.Read more
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- Day 1,789
- Tuesday, October 28, 2025 at 6:25 PM
- 🌬 23 °C
- Altitude: 53 m
AustraliaShire Of Exmouth21°48’30” S 114°6’38” E
North West Cape
October 28 in Australia ⋅ 🌬 23 °C
Nach den Tagen in den roten Schluchten des Karijini führt uns die Fahrt hinunter von der Hochebene zurück ans Meer – nach Exmouth, dem Tor zum weltberühmten Ningaloo Reef. Schon die Anfahrt ist eindrucksvoll: Die Landschaft verändert sich Schritt für Schritt, von rauem Outback und Spinifex-Gras zu weiten Küstenebenen, bis schließlich das glitzernde Blau des Indischen Ozeans auftaucht.
Am nächsten Tag erkunden wir die nördliche Spitze der North West Cape Peninsula. Erster Halt ist das SS Mildura Schiffswrack, das direkt vor der Küste liegt. Das Rinderschiff lief 1907 während eines Zyklons auf das Riff auf, nur wenige hundert Meter vom Ufer entfernt. Heute ragen die rostigen Überreste aus dem Wasser – ein Mahnmal für die tückischen Bedingungen an dieser Küste, aber auch ein beliebtes Motiv für Fotografen und Taucher.
Nicht weit entfernt liegt das Vlamingh Head Lighthouse, hoch oben auf einer Klippe am nördlichsten Punkt der Halbinsel. Von hier bietet sich ein weiter Panoramablick über das Meer und das Ningaloo Reef – im Westen geht die Sonne über dem Indischen Ozean unter, während im Osten oft noch Blitze von fernen Gewittern zu sehen sind. Der Leuchtturm stammt aus dem Jahr 1912 und wurde gebaut, um Schiffe – wie die unglückliche Mildura – vor den gefährlichen Riffen der Region zu warnen. Heute ist er ein beliebter Aussichtspunkt, besonders zum Sonnenuntergang, wenn Himmel und Meer in Orange- und Violetttöne getaucht sind.
Als die Dunkelheit hereinbricht, erleben wir ein ganz besonderes Naturschauspiel: Entlang der Strände rund um Turtle Bay und Mauritius Beach kommen in dieser Jahreszeit – von Oktober bis März – Meeresschildkröten an Land, um ihre Eier abzulegen. Besonders Grüne Meeresschildkröten und Loggerhead Turtles (Unechte Karettschildkröten) graben mit ihren Flossen tiefe Nester in den Sand, um dort Dutzende Eier zu vergraben. Wir beobachten sie in respektvollem Abstand.
Ein eindrucksvoller Start in unseren Aufenthalt am Ningaloo Reef – und ein spannender Übergang von der roten Erde des Outbacks zur wilden, lebendigen Küste Westaustraliens.Read more
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- Day 1,787
- Sunday, October 26, 2025 at 2:43 PM
- ☀️ 34 °C
- Altitude: 628 m
AustraliaShire Of Ashburton22°21’37” S 118°17’13” E
Handrail Pool und Hancock Gorge
October 26 in Australia ⋅ ☀️ 34 °C
Der Tag der Schluchten ist noch lange nicht vorbei – im Gegenteil, er steigert sich bis zum grandiosen Finale. Am Nachmittag steht zunächst der Handrail Pool auf dem Programm, erreichbar über den engen Weano Gorge. Der Abstieg ist schon ein kleines Abenteuer: Über glatte Felsen, durch schmale Passagen und mit Hilfe eines metallenen Handlaufs klettern wir hinunter in die Tiefe. Normalerweise sammelt sich hier das kühle Wasser eines kleinen Bachs, das in einem natürlichen Becken endet – perfekt für eine Erfrischung nach der Wanderung. Doch aktuell, in der Trockenzeit, fließt kein Wasser, und das Becken liegt still und klar vor uns.
Doch der Höhepunkt des Tages folgt direkt danach: der Hancock Gorge. Schon der Weg dorthin ist spektakulär und ein echtes Abenteuer. Wir waten durch Wasser, balancieren über glatte Felsen, zwängen uns durch enge Gänge – es fühlt sich an, als würden wir durch eine natürliche Kathedrale aus Fels wandern. Die Wände sind hoch, glatt und glänzen in verschiedenen Rottönen, durchzogen von feinen, dunklen Linien, die wie Malereien wirken.
Am Ende erreichen wir den berühmten Kermit’s Pool – ein smaragdgrünes Wasserbecken, umgeben von hohen, fast höhlenartigen Felswänden. Das Wasser ist eiskalt, aber nach dem anstrengenden Weg und der Hitze des Tages unglaublich erfrischend. Hier herrscht eine besondere, fast magische Atmosphäre – das leise Echo der Wassertropfen, das Licht, das von oben hineinfällt.
Ein unvergessliches Erlebnis und der perfekte Abschluss für unseren Aufenthalt im Karijini Nationalpark – ein Ort, der uns mit seiner Wildheit, Schönheit und Vielfalt restlos begeistert.Read more
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- Day 1,787
- Sunday, October 26, 2025 at 10:27 AM
- ☀️ 30 °C
- Altitude: 638 m
AustraliaShire Of Ashburton22°22’0” S 118°17’52” E
Knox und Joffre Gorge
October 26 in Australia ⋅ ☀️ 30 °C
Weiter geht’s im Karijini Nationalpark – und der Tag bleibt abwechslungsreich und eindrucksvoll. Nach dem Kalamina Gorge am Morgen fahren wir weiter zum Knox Gorge und Lookout. Der Ausblick vom Lookout ist einfach überwältigend: Vor uns öffnet sich eine tiefe, schmale Schlucht, die sich wie ein Riss durch die Landschaft zieht. Unten funkelt das Wasser, eingerahmt von den typischen, rotbraunen Schichten des Hamersley-Gesteins, das hier durch Jahrmillionen von Erosion freigelegt wurde.
Die Wanderung hinunter in den Knox Gorge ist steil und herausfordernd, führt aber durch spektakuläre Landschaft. Im Vergleich zu den anderen Schluchten wirkt diese etwas enger und wilder, mit größeren Felsbrocken und tieferen Pools.
Direkt nebenan steht dann der Joffre Gorge auf dem Programm – erneut völlig anders. Schon der Blick vom oberen Rand auf den halbkreisförmigen Wasserfall ist faszinierend. Das Wasser stürzt in ein tiefes, natürliches Amphitheater aus glatten, terrassenförmig geschichteten Felsen - normalerweise. Weil es auch hier sehr trocken ist, fließt derzeit nämlich gar nichts. Die Linien und Farben der Steine reichen hier von tiefem Rot über Ocker bis hin zu silbrigem Grau – ein weiteres geologisches Meisterwerk.
Mit jeder Schlucht, die wir sehen, wächst unsere Begeisterung. Jede ist einzigartig in Form, Farbe und Charakter – und so langsam, aber sicher entwickelt sich der Karijini Nationalpark zu einem unserer absoluten Lieblingsparks in ganz Australien.Read more
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- Day 1,787
- Sunday, October 26, 2025 at 8:19 AM
- ☀️ 26 °C
- Altitude: 631 m
AustraliaShire Of Ashburton22°24’35” S 118°24’34” E
Kalamina Gorge
October 26 in Australia ⋅ ☀️ 26 °C
Wieder ein vollgepackter Tag im Karijini Nationalpark. Früh am Morgen starten wir zum Kalamina Gorge, eine der weniger besuchten, aber besonders stimmungsvollen Schluchten im Park. Schon der Abstieg hinunter ist spektakulär: die rötlich leuchtenden Felsen, die vom frühen Sonnenlicht angestrahlt werden, und der schmale, schattige Weg, der sich tief in die Schlucht hineinzieht.
Unten angekommen, erwartet uns eine echte Abenteuerwanderung – über Felsen klettern, vorbei an seichtem Wasser balancieren, immer wieder über kleine Wasserbecken und Felsstufen hinweg. Das Wasser ist glasklar, und die Spiegelungen der hohen, rotbraunen Felswände im stillen Bachlauf sind atemberaubend.
Der Kalamina Gorge ist geologisch gesehen Teil der alten Hamersley Range, deren Gesteine zu den ältesten der Erde gehören – über 2,5 Milliarden Jahre alt. Die typischen Schichten aus Eisen- und Silikatgestein erzählen die Geschichte einer urzeitlichen Meereslandschaft, in der sich über Jahrmillionen Eisenminerale abgelagert haben.
Trotz der Hitze ist die Wanderung fantastisch – wild, natürlich und mit jeder Menge Spaß beim Überqueren der kleinen Pools und Klettern entlang der Felswände!Read more
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- Day 1,786
- Saturday, October 25, 2025 at 10:34 AM
- ☀️ 28 °C
- Altitude: 575 m
AustraliaShire Of Ashburton22°15’30” S 117°59’11” E
Karijini Nationalpark - Tag 1
October 25 in Australia ⋅ ☀️ 28 °C
Am Morgen starten wir früh und fahren auf der Rio Tinto Railway Access Road in Richtung Karijini Nationalpark – die dafür notwendige Genehmigung hatten wir uns tags zuvor in Karratha besorgt. Diese spezielle Straße verläuft parallel zur privaten Eisenbahnlinie von Rio Tinto, einem der größten Bergbaukonzerne der Welt. Das Unternehmen betreibt hier im Pilbara-Gebiet gewaltige Eisenerzminen, und die Rio Tinto Railway ist eine der längsten privaten Eisenbahnstrecken der Erde. Mehrmals täglich fahren hier bis zu 2,5 Kilometer lange Züge, bestehend aus über 230 Waggons, die das Erz von den Minen im Landesinneren zu den Häfen bei Dampier und Cape Lambert transportieren. Jeder dieser Züge befördert rund 30.000 Tonnen Eisenerz – eine logistische Meisterleistung, die man entlang der Strecke mit eigenen Augen sehen kann.
Wir hatten mit einer schwierigen, holprigen Dirt Road gerechnet, doch zu unserer Überraschung ist die Strecke hervorragend – stellenweise sogar besser als so manche asphaltierte Straße. Während wir langsam an Höhe gewinnen, ändert sich auch die Landschaft: von flachen, spinifexbewachsenen Ebenen zu immer höheren Hügeln, bis wir schließlich auf über 700 Metern Höhe den Rand des Karijini-Plateaus erreichen.
Unser erster Stopp ist der Hamersley Gorge, ein absolutes Highlight gleich zu Beginn. Die geschwungenen, bunt gestreiften Felsen aus uraltem, geschichtetem Gestein wirken wie ein Kunstwerk der Natur. Besonders der berühmte Spa Pool ist atemberaubend – ein kleiner, perfekt runder, türkisblauer Naturpool, eingerahmt von glatten Felswänden. Das kühle Wasser ist eine Wohltat, und wir sind uns einig: wahrscheinlich der schönste natürliche Pool, in dem wir je geschwommen sind – ganz sicher in unseren Top 3 bisher.
Am Nachmittag geht es weiter hinein in den Nationalpark. Nach einem kurzen Stopp im Visitor Centre, wo wir uns noch einmal informieren und einen Campingplatz am Dales Gorge buchen, fahren wir direkt dorthin weiter. Hier starten wir unsere Wanderung hinab zum Fern Pool, einem weiteren wunderschönen Wasserloch unter hohen Felswänden. Das klare, kühle Wasser ist erneut eine herrliche Erfrischung in der Nachmittagshitze. Anschließend folgen wir dem schmalen Pfad durch den Dales Gorge, balancieren über Steine entlang des Baches und genießen die Stille und Wildheit dieses Ortes.
Der Rückweg führt über den Gorge Rim, von wo aus wir fantastische Ausblicke über die zerklüftete Landschaft haben - rote Felsen, grüne Vegetation und tief eingeschnittene Schluchten. Ein Tag voller Natur, Abenteuer und Staunen - Karijini hat uns sofort in seinen Bann gezogen.Read more
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- Day 1,785
- Friday, October 24, 2025 at 1:53 PM
- 🌬 33 °C
- Altitude: 185 m
AustraliaShire Of Ashburton21°20’2” S 117°14’19” E
Millstream Chichester NP
October 24 in Australia ⋅ 🌬 33 °C
Nach der langen Fahrt am Vortag nutzen wir den Vormittag für ein paar Erledigungen in Karratha und Dampier – Vorräte auffüllen, tanken, ein kurzer Blick auf die Industriestadt mit ihren gewaltigen Anlagen und Frachthäfen.
Danach machen wir uns auf den Weg in den Millstream-Chichester Nationalpark, eine landschaftlich großartige, aber wenig besuchte Gegend mitten im Pilbara-Gebiet. Die Fahrt führt über die Panorama Road, eine beeindruckende Strecke durch endlose Hügelketten aus rotem Gestein und spinifexbewachsenen Plateaus. Der erste Stopp ist Mount Herbert, wo sich ein grandioser Rundblick über die zerklüftete Landschaft bietet – ein Meer aus rötlichen Hügeln, das im Sonnenlicht fast zu glühen scheint.
Anschließend fahren wir weiter zum Python Pool, einer wunderschönen natürlichen Wasserstelle am Fuß hoher Felswände. Wegen ausbleibenden Regens zu dieser Jahreszeit ist eine Abkühlung im trüben, stehenden Wasser leider nicht möglich.
Am Abend erreichen wir den Campingplatz im Nationalpark, umgeben von Kängurus, Wallabies und unzähligen Vögeln. Die Sonne verschwindet hinter den Hügeln – ein friedlicher Abschluss eines erlebnisreichen Tages mitten im australischen Outback.Read more
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- Day 1,784
- Thursday, October 23, 2025 at 2:39 PM
- 🌬 31 °C
- Altitude: 17 m
AustraliaPort Hedland20°20’42” S 118°37’53” E
Unterwegs im Eiltempo
October 23 in Australia ⋅ 🌬 31 °C
Ein langer Fahrtag – von Broome bis Karratha, quer durch endlos weite, staubige Landschaften entlang des Great Northern Highway. Die Strecke ist monoton, aber gleichzeitig faszinierend – roter Sand, Spindelgräser, Termitenhügel und der blaue Himmel, der scheinbar nie endet. Wir legen nur kurze Stopps an den Roadhouses ein, um uns die Beine zu vertreten.
In Port Hedland machen wir einen etwas längeren Halt und werfen einen Blick auf ein gewaltiges Salzbergwerk und einen der unglaublich langen Minenzüge, die sich hier durch die Landschaft schlängeln – hunderte Waggons, kilometerlang, voll beladen mit Eisenerz, ein Sinnbild für die Industrie, die die Region prägt.
Am späten Nachmittag setzen wir die Fahrt fort und finden schließlich kurz vor Karratha einen kostenlosen Platz am Meer, perfekt für eine ruhige Nacht. Das Rauschen der Wellen, der Sonnenuntergang über der Küste und der Blick in den klaren Sternenhimmel machen den langen Tag schnell vergessen – ein stiller, friedlicher Abschluss nach vielen Stunden auf der Straße.Read more









































































































































































































































































































































































































































































































TravelerUnd die ganzen Prozente habt ihr schadlos überstanden?😜
TravelerNaja, das sind ja meist nur kleine Pröbchen und über einige Stunden verteilt 😊