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- Feb 9, 2025, 11:24 PM
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 87 m
EgyptMasjid al Maḩaţţah25°41’48” N 32°38’39” E
Ein allerletzter Tag in Luxor🏛️

Da wir mit unserem Hotel einen Tagesausflug nach Luxor arrangiert haben, mussten wir heute bei einer Rekord-Frühe im 3:30 Uhr aufstehen. Pünktlich um 4:00 Uhr in der Nacht sind wir mit unserem Fahrer, dem Hotel-Besitzer Hashim, der wie wir später erfahren haben, einen Doktortitel in Education Administration hat.
Die Fahrt ging insgesamt 5 Stunden. Hashim hat sich von Anfang an als super sympathisch, freundlich und authentisch erwiesen und es hat sehr viel Freude gebracht sich mit ihm zu unterhalten. Gerade als er uns davon erzählt hatte, dass Autofahren in Ägypten relativ gefährlich ist, da 80% der Fahrenden ihre Führerscheine (ohne einen Besuch in der Fahrschule) bei der korrupten Militärs-Regierung erkaufen, ist ihm ein alter Gemüse-Lastwagen in die Seite gefahren. Ich fand es super beeindruckend wie ruhig und rücksichtsvoll er mit der Situation umgegangen ist, denn obwohl sein Auto sehr teuer ist und es nicht seine Schuld war, wollte er dem ärmeren Fahrer keine Probleme bereiten.
Gegen Ende der Fahrt haben wir einen Guide für den Tag abgeholt. Leider hatte Hashims Sohn einen deutschen Guide für uns bestellt, obwohl es klar anders abgesprochen war. Dieser hat uns anfänglich noch begleitet, bis Hashim uns den Englisch-sprachigen Guide seines Vertrauens organisieren konnte. Immerhin konnte er uns noch ein paar interessante Falten erzählen, wie zum Beispiel, dass die Städte früher immer nur auf der Ost-Seite des Nils angesiedelt waren. Der Grund dafür ist, dass im Osten die Sonne aufgeht, was Neugeburt und Leben symbolisiert. Hingehen symbolisiert die Westseite des Nils, wo die Sonne untergeht, den Tod. Auch heute sind überwiegend nur ärmere Dörfer westlich des Nils angesiedelt.
Der nächste Stopp war zunächst ein abgelegenes Hotel auf der Westseite des Nils, aus dem unfassbar tollen Grund, dass wir unsere 4 Freunde (Shane, Nono, Elise und Miguel) wieder treffen! Dort angekommen war die Freude so groß! Wir waren vor dieser Planung nicht sicher, ob ein Wiedersehen noch einmal klappen würde. Zu 9. haben wir uns dann in den 7-Sitzer gequetscht und sind zur ersten Attraktion des Tages gefahren.
Am Tal der Könige angekommen haben wir uns von dem deutschen Führer verabschiedet, der mit uns auf den englischen gewartet hatte. Mit ihm sind wir zu jeweils drei ausgewählten Gräbern gegangen. Diese sind in der Regel in die Tiefe eines trockenen Bergs abseits vom Nil gebaut. Vom Eingang führt ein Korridor zu einer Treppe, wieder zu einem Korridor und zu einer Treppe, und so weite, bis intelligent inszenierte Fallen metertief in den Boden gegraben wurden. Hinter dieser waren nämlich meist die Mitgabe-Kammern für den König, in denen Möbel, Kleidung und weniger wichtige Mitgaben waren. Dahinter folgte die Grabkammer, in welcher die prächtigsten Schmuckstücke, Gaben und Schätze beigegeben wurden. Die Wände wurden einst graviert und bunt verziert, mit Wünschen für das Leben nach dem Tod. In dieser Zeit hatte Hashim uns ein noch größeres Auto für innerhalb Luxor organisiert, sodass wir sicher weiter fahren konnten.
Danach ging es zum Tempel von Hatshepsut, einer bedeutenden Königin Ägyptens, die es geschafft hat, ganze 15 Jahre zu regieren, indem sie dem Volk weiß gemacht hat, dass sie auf göttliche Weise ein Mann UND eine Frau ist. Da wir zum Nachmittag hin schon ziemlich Hunger waren, haben wir uns gefreut zu einem, wenn auch sehr touristischen Restaurant, zu fahren und zu essen. Dort gab es für jeder Mann was, sodass wir gestärkt und zufrieden zum letzten und beeindruckendsten Stopp des Trips fuhren.
Zum Schluss waren im Karnak Tempel! Ich kann gar nicht in Worte fassen, in welchen Dimensionen und mit welcher Pracht dieser zu Zeiten von Ramses dem 2. erbaut wurde. Dieser Tempel wurde ehemalig für alle Bewohner der Umgebung genutzt. Arme wie Reiche konnten die Götter ehren und anbeten, medizinische Hilfe suchen, Zeit dort verbringen. 35m hohe, bemalte Säulen, gravierte Oblisquen und eindrucksvolle Statuen aus Granit erstrecken sich über diesen größten Tempel der Welt. Es war ein wahrlich einzigartiges, architektonisches Meisterwerk.
Leider mussten wir uns schon bald von den anderen verabschieden, dieses Mal richtig… 🥲Wir hatten es so genossen die Zeit in Ägypten zu teilen und zu wissen, dass sie auch hier sind. Mit Hashim sind wir dann den Weg nach Hause gefahren, was ehrlich gesagt sehr viel Spaß gemacht hat, da wir viel von ihm lernen konnten. Auf dem Rückweg hat er uns sogar Früchte gekauft (und mit sauberem Wasser gewaschen). Ich habe lange nicht mehr soooo gute Erdbeeren gegessen!🍓
Wieder in Hurghada angekommen ist Hashim spontan mit uns zu einem seiner Lieblings-Restaurants gegangen, nachdem wir ihn nach einer Empfehlung gefragt haben. Gelandet sind wir in einem Paradies für Fleischesser, wo es auf der Karte von Gehirn- über Zungen- bis Hoden-Sandwiches alles gab, was das Herz begehrt. Zum Glück gab es in Absprache mit dem Personal auch vegane Sachen, die uns sehr gut geschmeckt haben! Letztlich hat uns Hashim eingeladen, was unfassbar lieb war! Nachdem er uns wieder ins Hotel gefahren hat, sind wir alle nur noch tot müde ins Bett gefallen.Read more