Satellite
Show on map
  • Day 16

    Durch die Sächsische Schweiz

    May 12, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C

    Sohland an der Spree bis Bad Schandau

    Auf einer Nebenstraße nach Wehrsdorf, vorbei an der "Steinvilla", ehemalige Fabrikantenvilla der Textilfirma Richter; ein langer Anstieg bis auf 500m üNN auf einer stark frequentierten Verkehrsstraße mit anschließender Abfahrt nach Langburkersdorf (Schloss und Rittergut); bergauf bis Rugiswalde, von dort ausgeschilderter, meist geteerter Radweg hinunter nach Sebnitz (Besichtigung katholische Kirche Kreuzerhöhung, Marktplatz, "buntes Haus"). Auf dem Sächsischen Mittelgebirgsweg nach Saupsdorf und grenznah weiter bis Hinterhermsdorf, direkt an der Grenze gelegen. Hier trifft unser Radweg auf den aus Tschechien kommenden Rübezahlweg, der uns ab jetzt bis kurz vor Bad Schandau begleitet. Lange Abfahrten ins Kirnitzschtal und entlang der Kirnitzsch in der Kernzone des Nationalparks Sächsische Schweiz bis nach Bad Schandau mit kurzen Stopps in der Neumannsmühle und am Lichtenhainer Wasserfall.

    Die Neumannmühle - ein technisches Denkmal am Eingang der Großen Zschand - ist die älteste Säge- und Holzschliffmühle im Kirnitzschtal. Mit dem Schliff wurden Fasern zur Papierproduktion gewonnen. Das Verfahren der Papierherstellung aus Holzfasern wurde von Friedrich Gottlob Keller entwickelt und patentiert, der es dem Wabenbau der Wespen abgeschaut hatte. Der talentierte Erfinder verbrachte seinen Lebensabend unter kargen Verhältnissen in Krippen bei Bad Schandau.

    Der große Zschand ist mit sechs Kilometer das längste Trockental der Sächsischen Schweiz und verläuft von der Neumannmühle bis in die Böhmischen Schweiz. Vor der Erschließung des Elbsandsteingebirges war das Tal wegen seiner geringen Wasserführung eine wichtige Handelsverbindung zwischen Sachsen und Böhmen.

    Der Nationalpark Sächsische Schweiz wurde 1990 gegründet, umfasst eine Fläche von 93,5 km² in den rechtselbischen Kerngebieten des Elbsandsteingebirges im Freistaat Sachsen und findet seine Fortsetzung auf tschechischer Seite im Nationalpark Böhmische Schweiz.

    Das Elbsandsteingebirge erstreckt sich beiderseits der Elbe zwischen der tschechischen Stadt Děčín (Tetschen) und dem sächsischen Pirna. Der höchste Berg ist mit 723 Metern der Děčínský Sněžník (Hoher Schneeberg) im tschechischen Teil des Gebirges, die höchste deutsche Erhebung ist der Große Zschirnstein (561 m). Das Charakteristikum der Region sind die stark zerklüfteten Felsenlandschaften. Die wilde Naturschönheit stand bei den Romantikern für ein intensives Gefühlsleben. In der Ära der Romantik war Dresden die Heimat der deutschen Kunstwelt. Von der Kulturmetropole aus unternahmen die Künstler Ausflüge in das Elbsandsteingebirge. Hier entstanden Gemälde wie "Der Wanderer über das Nebelmeer" von Caspar David Friedrich (1818) und auch Ludwig Richter holte sich im Felsenmeer Inspirationen. Richard Wagener bringt 1850 Teile seiner Oper Lohengrin zu Papier und Carl Maria Weber 1821 den Freischütz.

    59 Kilometer, 820 Höhenmeter, Maximale Höhe 500 m
    Read more