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- День 64–65
- 15 декабря 2023 г. - 16 декабря 2023 г.
- 1 ночь
- ☁️ 16 °C
- Высота: 3 996 м
БоливияPotosí19°35’12” S 65°45’10” W
Sucre und die Todesminen von Potosi

Die schnuckelige Hauptstadt von Sucre empfing uns herzlichst. Noch nie hatten wir eine so hübsche, saubere und sichere Großstadt in Südamerika besucht. Sogar die meisten Häuser waren ausnahmsweise verputzt.
Wir verbrachten den Tag mit Silvian und Alicia aus Saimaipata. Erst Frühstück, dann auf dem Stadtplatz chillen und eine gefühlt endlose Stadtführung mit einem sehr motivierten Guide. Auch aufgrund der langen Nacht im Nachtbus, war die Konzentraion weg und ich fühlt mich wie übermüdet in der letzten Schulstunde Mathe bei einer Kurvendiskussion. Danach hatten wir uns das Abendessen wirklich verdient. Mit Silvian war ich noch 2 Bierchen trinken und dann direkt Bett.
Am nächsten Tag ging es weiter zurm großen Bolivian-Finale in die Salzwüste von Uyuni. Doch zuvor war noch ein Stop in Potosi, einer der legendärsten Silberminen der Welt geplant. Wir organisierten den Ausflug selbst, erwischten schnell den Lokalbus, kamen mittags in Potosi an und alles passte zeitlich so perfekt, dass wir direkt zur nächsten Minentour mitgehen durften. Für Essen und Trinken blieb bis dato noch keine Zeit, wir würdens schon überleben.
Die Luft in den Minen war staubtrocken und die Schächte eng. Wir liefen gebückt, mussten manchmal kriechen. 70m unter Tage fühlten wir uns durchaus in Gefahr. Wir erfuhren, dass hier der Teufel wohnt, dass auch heute noch Menschen hier sterben und bereits 100.000de in den letzten 600Jahren gestorben waren. Für ca. 200Euro die Woche, riskieren bis zu 25.000 Arbeiter täglich ihr Leben. Ein Spitzenlohn in Bolivien.
Der Berg, innerlich ein Schweizer Käse, wirkte nicht gerade stabil, Balken waren morsch und gebrochen, der Boden lehmig. Wir machten eine echte Sprengung unter Tage, vielen wurde es mulmig.
Alles ging gut nach 2h war unsere Führung durch die verschiedenen Level der Mine beendet und wir geschafft. Beeindruckend und beklemmend zugleich, waren meine Gefühle. Ich bin froh hier nicht arbeiten zu müssen.
Es wurde dunkel, erschöpft erwischten wir gerade noch unseren Bus nach Uyuni. Ein heftiges Gewitter zog auf, die Straßen füllten sich rasant mit Wasser. Der Bus schaffte es noch los zu fahren, zeitgleich zuckten grelle Blitze durch die Nacht. Der Teufel war heute mehr mit dem Wetter als mit der Mine beschäftigt. Zum Glück, denke ich mir.
Im Bus aßen wir Hühnchen und Reis vom Straßenrand, dazu noch Bananen und Nüsse. Wir verlassen eine Stadt, in der es allen prächtig gehen sollte, so ist es aber nicht. Die Stadt sieht verbraucht und schmutzig aus, hier riskieren Menschen täglich ihr Leben für ein bißchen Wohlstand, der doch eigentlich keiner ist.Читать далее