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  • Day 14

    14. Etappe von Lourenza bis Mondonedo

    May 31, 2022 in Spain ⋅ ☁️ 14 °C

    Motto des Tages: Jedermann klagt über sein Gedächtnis, niemand über seinen Verstand (Francois de la Rochefoucauld).

    Die heutige Etappe begann um 08:30 Uhr und fällt mit ca. 10 Kilometern recht klein aus, da uns morgen der höhenmässig schwerste Anstieg der Tour erwartet und wir uns schonen müssen. Ich hatten uns für heute eine Finca gebucht, die sich allerdings etwas abseits (3,5 Kilometer) des Camino befand. Karl fing schon an zu grummeln, da ja 3,5 Kilometer hin und 3,5 Kilometer zurück fast schon alleine eine kleine Etappe ist. Wie im Leben wird alles gut. Nachdem uns der Finca Besitzer Luis Fernandes freundlich begrüßte, zeigte er uns unsere schönen ruhigen Zimmer. Eine kleine Ladung für die Waschmaschine war in 30 Minuten fertig. Luís Fernández bot uns an, uns mit seinem Auto in das 3,5 Kilometer entfernte Mondonendo zu fahren, um die Kathedrale zu besichtigen. Zuvor hatten wir uns ein Menü für 12,00 Euro pro Person im Städtchen gegönnt, das sogar eine Flasche Rotwein beinhaltete. Gut gestärkt ging es also in die Kathedrale.
    In einem weiten Tal zur Biskaya hin gelegen, ist Mondoñedo eine der geschichtsträchtigsten Stätten des früheren Königreichs Galicien. Die Altstadt steht unter Denkmalschutz.
    An der zum Nationaldenkmal erklärten Kathedrale Basilika La Asunción sind noch das ursprüngliche romanische Portal mit einer schönen Rosette und barocke Türme erhalten. Die Vierung und die Sakristei stammen aus der Zeit der Gotik. Im Innern sind mehrere Stilrichtungen nebeneinander zu beobachten: Wandmalereien aus dem 15. und 16. Jahrhundert, eine barocke Orgel, Chorgestühl aus der Gotik und Renaissance. Die Kirche wurde im Zeitraum 1219 bis 1243 erbaut und im Jahr 1248 geweiht. Auch danach fanden wiederholte Umbauten und Ergänzungen statt. So wurde im 16. Jahrhundert ein Chorumgang errichtet, im 18. Jahrhundert die Fassade erneuert und die Türme wurden hinzugefügt. An der Südseite wurde ein Kreuzgang mit einem gotischen Kreuz errichtet und bildet die Verbindung zum Bischofspalast. Damit zeigt die Kathedrale Einflüsse von Romanik, Gotik und Barock.

    Unter Bischof Diego de Soto erhielt das Rosettenfenster den aktuellen Durchmesser von fünf Metern. Dieses ist mit Buntglasfenstern ausgestattet. Das prächtige Chorgestühl wurde in der Gotik aus Walnussholz geschnitzt. Der Hauptaltar des Architekten Francisco Teránder stellt im Rokokostil die Himmelfahrt Mariens und das Geheimnis der Dreifaltigkeit dar. Die mittelalterlichen Orgeln wurden seitlich des Mittelschiffes im vorderen Bereich der Kathedrale installiert.

    Die Kathedrale wurde 1902 zum nationalen Monument erklärt. Papst Johannes XXIII. verlieh der Kathedrale 1962 zusätzlich den Titel einer Basilica minor. Sie ist eine Station an der Route Camino de la Costa des Jakobsweg und wird seit 2015 als UNESCO-Welterbe geführt. An die Kathedrale ist ein Museum für sakrale Kunst angeschlossen.
    Noch schnell ein kleiner Einkauf im Supermercado, ein Anruf zu Luis Fernando , der uns wieder abholte. Was für ein Service!!!!👍
    Inzwischen hatte es sich nach unser Ankunft so richtig eingeregnet 😇. Unter der Gartenlaube sitzen wir nun im Trockenen, tippen unseren Tagesbericht und genießen unseren Tagesabschluss mit Rot/ und Weißwein. Der Wetterbericht für morgen sieht gemischt aus, trocken, zwischendurch Regenschauer und Gewitter. Hoffen wir einmal, das es nicht so schlimm wird. 08:00 Uhr ist Frühstück angesagt. Auf dem Tacho stehen noch 153,00 Kilometer.
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