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  • Day 26

    Das Resumee

    June 12, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Es heißt, wer nach Jerusalem pilgert, der findet zu Gott, wer nach Rom aufbricht, geht zum Pabst, doch wer den Weg nach Santiago de Compostella einschlägt, der findet zu sich selbst.

    Was hat uns zu so einer strapaziösen Reise motiviert? Auf der Hand liegt als erstes das religiöse Motiv. Daneben bietet eine Pilgerreise aber auch die Chance, ein fremdes Land und seine Bewohner hautnah und absolut authentisch kennenzulernen. Darüber hinaus ist eine Pilgerwanderung auch als Sprachreise sehr zum empfehlen, denn Sprachen lernt man am besten, wenn man sie täglich in echten Situationen verwendet.

    Auch stellt der Jakobsweg eine hervorragende Möglichkeit dar, um an seine körperlichen Grenzen zu stoßen. Daneben ist es natürlich eine fabelhafte Gelegenheit zur Entschleunigung, langsam reisen und intensiv wahrnehmen. Nicht zuletzt setzt eine Pilgerreise auch Verarbeitungsprozesse in Gang. Lebensziele oder einzelne Lebensabschnitte können überdacht und neu bewertet werten. Es ist eine Gelegenheit, sich selbst neu zu sortieren, seine eigene Mitte zu finden und vielleicht auch mit der einen oder anderen Erfahrung abzuschließen. Es ist eine Zeit der Regeneration.
    Jeder Pilger hat seinen ganz eigenen Antrieb und manch einer erkennt erst, was ihn zum Pilgern bewogen hat, wenn er längst auf dem Weg ist.
    Was Karl oder mich bewogen hat, bleibt unser Geheimnis. Dazu kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen. Wie heißt es so schön: Was unter Pilgern besprochen wurde, bleibt unter Pilgern. Sicherlich ist es ein Mix oder eine Auswahl der genannten Motive.

    Versucht es selber und ihr werdet eure Beweggründe herausfinden. In diesem Sinne: Buen Camino und bleibt gesund!!!
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