• #03 Erster Abstecher nach Sienna

    13. september, Italien ⋅ ☁️ 20 °C

    Als Zwischenstation haben wir Siena gewählt. Nach langer Fahrt wurden wir auch ein wenig hungrig, also brauchte es eine typische „Mamaküche“ mit Pasta und einem Glas Wein. Es hat sehr geschmeckt, und der Spaziergang durch Siena war sehr schön. Über die Rolltreppen vom Parkplatz aus ging es hoch in die Stadt, und wir waren schnell in Siena verliebt.

    Besonders macht Siena die mittelalterliche Atmosphäre: enge Gassen, rote Backsteinbauten und die einzigartige Piazza del Campo, die wie eine Muschel geformt ist. Dort findet zweimal im Jahr das Palio statt – ein wildes Pferderennen zwischen den Stadtvierteln, den sogenannten Contrade. Auch der gotische Dom ist beeindruckend mit seinem schwarz-weißen Marmor und den kunstvollen Details.

    Im Vergleich zu Florenz, das mit Renaissance und den Medici für Weltoffenheit und große Kunst steht, wirkt Siena intimer, traditioneller und stärker im Mittelalter verwurzelt. Während Florenz durch Michelangelo, Leonardo und prachtvolle Paläste glänzt, bewahrt Siena bis heute den Charakter einer stolzen, aber kleineren Handels- und Bankstadt.

    Die Geschichte ist geprägt von Rivalität mit Florenz: Im 13. Jahrhundert war Siena reich und mächtig, sogar Heimat der ältesten noch existierenden Bank der Welt. 1260 besiegte Siena Florenz in der Schlacht von Montaperti, doch Pest, Kriege und schließlich die Eroberung durch Florenz 1555 schwächten die Stadt. Vielleicht ist es gerade dieser Einschnitt, der Siena so einzigartig macht: Während Florenz sich zur Metropole entwickelte, blieb Siena ein mittelalterliches Juwel, das bis heute seine Ursprünglichkeit bewahrt.
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