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  • Day 7

    Nationalpark Müritz

    September 22, 2020 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Die 1. Nacht im Turm haben wir gut verbracht.
    Heute gab es wieder mal unbezahlbare Momente. Von diesen Momenten zehre ich dann noch zu Hause und kann somit die stressigen Momente kompensieren.

    Frühstück waren wir ja jetzt verwöhnt durch die letzten Hoteltage. Also haben wir uns Rührei gemacht, Thorsten holte frische Brötchen, es gab Fleischsalat, einen Obstteller und noch weitere Schnuckligkeiten.
    Gut gestärkt ging es in den Tag hinein.
    Wir fuhren mit dem Auto bis zum Dorf "Speck". Dort geht die Straße auch nicht mehr weiter, weil dann der Nationalpark "Müritz" beginnt und hier nur noch Forstbetriebe und Anwohner zu ihren Häusern weiter fahren dürfen. Somit begann ab hier die Wanderung. Eine schöne Tour, viel Natur, gute Luft...und wie es sich als Tochter eines Försters gehört, immer mit vollem Beobachtungsblick. Wir konnten viele Vogelarten entdecken und hören. Konnten aus der Ferne einen Wiesel entdecken, eine Waldspitzmaus kreuzte schnell unseren Weg und auch hier gab es wieder etliche Pilze am Wegesrand.
    Die Tour ging zu einem Aussichtspunkt mit 167 Stufen (Käflingsbergturm).
    Interessant ist, dass von diesem Turm aus die Waldbrand-Fernüberwachung erfolgt.
    Von dort oben hatte man eine tolle Aussicht. Viel Wald und die vielen Seen rundherum kann man erspähen.... Aber schwindelfrei ist Bedingung, denn durch die Stufen kann man durchgucken.
    Wieder zurück am Auto, überlegten wir einen Ort zum Kaffeetrinken. Und manchmal sind wir ja einfach nur verrückt. Weil uns der gestrige Ort Basedow so gut gefallen hat (mit dem tollen Schloss) und wir gestern etwas unter Zeitdruck standen (Schloßführung ging länger als erwartet, Schlüsselübergabe wurde knapp) holten wir den gestern dort ausgefallenen Cafehaus-Stopp nach. Wir hatten ja gestern vorab schon die dortigen Kostbarkeiten der Tortenvielfalt gesehen und daher wussten wir um unser Glück. Und selbst der Reisefüherer von Marco Polo weist darauf hin. Die 25 km waren es auf alle Fälle wert. Unterwegs hielten wir noch in Groß Plasten, auch dort gibt es ein Schloß. Dies ist heute ein Hotel, welches ich schon auf meiner Liste für neue Ideen hatte(!!). Gut, das wir mal vorbeigeschaut hatten. Ich hatte andere Erwartungen, vielleicht zu hoch. Der Rasen ungepflegt und vertrocknet. Tretboote am hauseigenen Steg so dreckig, dass man sich schmutzig machen würde. Es wirkte einfach nicht. Daher Liste aktualisiert.

    Und auch diese Rückfahrt wieder ein Erlebnis, es glich eher einer Jeep Safari Tour. Das Navi zeigt Wege an, die in unseren Augen niemals FahrWege sein können. Aber wir haben sie trotzdem genutzt. Wir sind durch Orte gefahren, die ich in meinem Leben noch nie gehört habe, manche kaum aussprechbar. Kinder schauten uns in einem Dorf mit so großen Augen an, als kämen wir vom anderen Stern. Manche Wege bestanden aus nur einer Fahrspur, links und rechts meterhohe Maisplantagen. Keine Ahnung, wenn Gegenverkehr kommt. Unser Glück- es kam uns niemand entgegen. Wir haben zerfallene Scheunen, verlassene Herrenhäuser, tolle Villen, riesige gepflegte Gutshöfe gesehen. Alles dabei. An manchen Objekten stand "Zum Verkauf" dran und wir haben rumgesponnen, was wir daraus machen würden. Einfach schön und so verdient unsere Rundreise tatsächlich den Namen "Rundreise & Entdeckertour durch MV". Meine Worte heute: "Ich finde Gefallen daran, wir sollten es wiederholen". Hier gibt es noch ganz viele unentdeckte Paradise.

    Abends saßen wir wieder am Müritzufer und sahen dem Sonnenuntergang zu, einfach ein tolles Naturschauspiel.
    Wenn es hier dunkler wird, kann man gut die Fledermäuse sehen (wir haben ja gelernt, hier ist es die Rasse: Mausohr). Natur pur. Dazu gesellte sich eine Eulenart, die mit weiten Flügelschlag über uns kreiste. Da genießt man einfach den Moment. Alles herum vergessen und an nichts denken. Unbezahlbar.
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