• Prestaksla

    30 Juni 2024, Norway ⋅ ☁️ 16 °C

    Mit Åndalsnes haben wir inzwischen fast den nördlichsten Punkt unserer Tour erreicht.

    Das heißt langsam, aber sicher müssen wir uns wieder ins Landesinnere und dann nach Süden orientieren. Leider. Davor wollen wir aber noch ein letztes Mal den Fjorden von oben zuwinken. Wie gut, dass wir da am Berg Prestaksla vorbei kommen!

    Dieser wartet mit schönen Blicken auf den Langfjord sowie mit einer Treppe auf, die sich ewig den Berg hoch zieht. Extra aus Nepal eingeflogene Sherpas haben sie errichtet.

    Unser Tagesplan sieht also Stufen vor. Viele Stufen.
    Damit man auch ja nicht vergisst, wem man dieses Vergnügen zu verdanken hat, steht gleich zu Beginn der Tour ein Schild, auf dem einen die Sherpas freundlich zulächeln.

    Wir lächeln schnell zurück - so lange wir noch können.

    Denn die Steine für die Treppe wurden scheinbar mit viel Herzblut aus dem Fels gemeißelt und liebevoll den Berg hoch geschubst. Puh, sind das Riesenstufen!
    Die teils sehr großen und steilen Abstände lassen vermuten, dass der Weg eher für Trolle (oder für Christians?) und nicht für durchschnittlich große Menschen wie mich gebaut wurde. Und es hört einfach nicht auf...

    Aber Applaus da für die Sherpas, das ist schon eine große Leistung, was die hier errichtet haben!

    Für etwas Ablenkung unterwegs sorgen unzählige Namen auf den Stufen. Auf fast jedem Tritt wurde eine Plakette mit dem jeweiligen "Steinpaten" angebracht. Per QR-Code kann jeder Besucher selbst so eine Stufe kaufen und hat dann ein Andenken an die Tour. Eine schlaue Idee! Damit finanzieren sich die Instandhaltung und der weitere Ausbau des Weges ganz von alleine.

    Und so kann ich z.B. "Unni & Helge", die "Fahrschule ABC" oder auch die "Sparebank Romsdal" gedanklich high-fiven, während ich mich weiter die Stufen hoch schleppe...Zum Glück gibt es am Wegesrand noch etliche Blaubeerbüsche, an denen man ein wenig Zusatz-Energie tanken kann.

    Mit blauen Händen und blauer Schnute kommen wir schließlich oben an und überlegen, ob wir uns nicht auch so eine Plakette leisten wollen. Würde dann definitiv den Namen "Käpt'n Blaubeer" bekommen, hehe. Mein Humor wieder.

    Die Aussicht war dann übrigens eine glatte 10/10. Wunderschön. Wasser und Berge sind einfach eine Kombi, die nie langweilig wird.
    Der Wind war dafür 'ne 13/10, so stark brauste er uns die Kapuzen vom Kopf und mir fast die Blaubeeren in die Nase. Zudem kommen dicke Regenwolken in Sicht.

    Damit kehren wir ziemlich bald um und staksen den Prestaksla flott wieder runter.
    Diesmal bewusst ohne Plakette, damit wir nochmal wiederkommen müssen.
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