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  • Day 114

    Fahrradfahren

    December 29, 2022 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 30 °C

    Das Viertel, in dem wir gerade wohnen, kann man perfekt mit Fahrrädern erkunden und es  ermöglichte uns trotz der Hitze, die schön zurecht gemachten Häuser zu sehen, bunte Kirchen und sehr viele Kokusnussbäume.
    Die wachsen hier gefühlt überall und man baut auch einfach rundherum und sie bleiben im Garten stehen.
    Beim Herumfahren kamen wir an einer Dachziegelbrennerei vorbei und wurden gleich eingeladen diese zu besichtigen und auch von den Besitzern ins Haus eingeladen. Etwas ungewohnt und auch etwas irritierend, gleich so empfangen zu werden und wieder ein Beweis für die extreme Gastfreundschaft. Gleichzeitig war es für uns eine Erinnerung an den Geschichtsunterricht, wo die Betriebs- oder Landbesitzer große prächtige Häuser hatten, die Abeiter daneben, kleine aufs Minimale reduzierte Hütten.
    In der Ziegelbrennerei wird noch alle per Hand gemacht,  mit zwei einfachen Maschinen werden die Ziegel und Dachgaupen aus Ton "gedruckt/gepresst".
    Anschließend werden sie in hohen Etagen zum Trocknen aufgelegt um dann in den Brennofen in zwei Kammern eingeschlichtet zu werden. Dieser wird von außen mit Holz aufgeheizt und die luftgetrockneten Tonrohlinge "gebacken/gebrannt".

    Danach haben wir einen Abstecher zu Marc gemacht, der auch im Hotel untergekommen ist. Auch hier gab es eine kleine, für uns sehr aufschlussreiche Führung durch eines der Projekte seiner baldigen NGO.
    Er ist Schreiner im Ruhestand, aus der Schweiz und hat vor sieben Jahren begonnen hier eine Ausbildung zum Schreiner, Bäckerin oder Schneiderin anzubieten. Das ganze ist freiwillig und kostenfrei. Die "Azubis" bekommen jeden Tag ein Mittagessen und zum Ausbildungsabschluss eine Startparket an Werkzeug für den Berufseinstieg. (Ziemlich verrückt ist, dass die meisten Werkzeuge aus den ausragierten bestand der Schulen aus der Schweiz sind - wieder mal vor Augen geführt bekommen, was wir alles entsorgen, das eigentlich noch funktioniert)
    Für uns klingt es nach einem sehr guten Angebot, hier ist es noch immer schwierig, die Menschen davon zu begeistern, weil in dieser Kultur wenig an morgen gedacht wird und noch seltener an nächstes Jahr. Hier stellt man sich jeden Tag aufs neue den Herausforderungen. Vielleicht auch, weil selten Startkapital vorhanden ist und es somit schwer die Möglichkeit gesehen wird, durch die Ausbildung später mehr Geld zu verdienen, sondern die Angst mitspielt ein Jahr nichts zu verdienen.
    Finanziert wird das Projekt mit Spenden und zum Teil vom Verkauf von beauftragten Möbeln.
    Es ist schön solche Projekte anzuschauen und zu sehen, wie Leute wie Marc innerlich aufgehen und eine unermüdliche Schaffenskraft entfallten, um gemeinsam etwas zu bewegen.( verein-waikkala.ch)
    Und was mit einer kleinen Spende von vielen Menschen Großes hier entstehen kann.
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