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  • Day 34

    Segeltrip - Ankunft auf dem Boot

    May 17, 2023 in Panama ⋅ ☀️ 29 °C

    Perfektes Timing: ein Tag bevor unser Segeltrip starten sollte, hat Marina eine Lebensmittelvergiftung bekommen. Das Frühstück in unserem schönen 4 Sterne Hotel scheint doch nicht so gut gewesen zu sein wie zunächst angenommen.
    Wir hatten uns so auf den Segeltrip gefreut, auch weil alle, die wir unterwegs getroffen haben, berichteten, dass dieser Ausflug eine mega Erfahrung gewesen sei.
    Rückbetrachtend fragt man sich jedoch, ob Marinas Übelkeit womöglich ein Wink mit dem Zaunpfahl gewesen war…

    Unsere Nacht war sehr kurz, der Wecker klingelte um 4 Uhr morgens. Während wir unsere Rucksäcke packten, versuchte Marina - sitzend duschend - ihren Kreislauf halbwegs zu stabilisieren.
    Die Autofahrt begann ohne Licht in einem klapprigen Jeep, der uns zum Hafen bringen sollte. Die Fahrt diente dabei schon als erster Vorgeschmack auf das Gefühl, welches wir auf dem Segelboot ständig haben würden. Nach einem Fahrerwechsel und kurzer Pinkelpause ging es weiter, die Straße wurde immer schlechter. Immerhin jedoch hatte man beim zweiten Fahrer zumindest das Gefühl, dass er in seinem Leben schon mal ein Auto gefahren hat.

    Angekommen mitten im Nirgendwo ging es mit einem kleinen Motorboot weiter, auf dem wir bereits prophylaktisch die ersten Tabletten gegen Seekrankheit einwarfen. Der Fahrer des Motorbootes absolvierte noch eine kleine Shopping Tour zu Wasser, wo er noch Dinge zum Frühstücken wie Obst und Backwaren besorgte und tankte. Wir warteten währenddessen in den Abgasen des Motors und schwitzten somit bereits bevor die Sonne richtig schien.

    ‚Ist das etwa unser Boot?‘
    Das war die erste Frage die wir uns stellten, als wir unser Segelboot erstmalig erblickten, denn es sah super winzig aus und wir waren immerhin 13 Personen inklusive Hund an Bord. Das ließ wenig Privatsphäre vermuten.
    Dann ging es schliesslich ab aufs Boot - aber bitte ohne Schuhe, denn die nächsten Tage sollten auf Anordnung des Kapitäns hin Barfuß verbracht werden.
    Wir bezogen unsere ca. 5m2 Kabine, in der wir, wie sich am Ende zeigen sollte, mehr Zeit verbrachten als ursprünglich angedacht...
    Da Marina sich immer noch nicht fit fühlte, legte sie sich wieder hin um schnell auf den Weg der Besserung zu gelangen.

    Wir übergaben dem Kapitän unsere Reisepässe, sodass er die offizielle Ausreise aus Panama regeln konnte.
    In der Zwischenzeit lernten wir die Anderen auf dem Boot kennen, alle mehr oder weniger in unserem Alter und von überall auf der Welt kommend (Dänen, Kanadier, Engländer, Niederländer).
    Dann sprangen wir schließlich das erste Mal vom Boot aus ins türkise Wasser, welches genau die richtige Temperatur hatte. Gegen 15 Uhr erreichten wir die erste von vielen traumhaften Inseln und konnten - nun auch wieder vollzählig - alle drei das Paradies genießen.
    Es schien als hätte sich die anstrengende Anreise mehr als gelohnt. Unsere Crew war sehr harmonisch und wir hatten viele gute Gespräche. Später ging es dann für uns zurück aufs Boot, wo wir uns fürs Abendessen fertig machten. Wir wurde mit dem kleinen Boot zu einer Hütte gebracht, bei der wir gemeinsam zu Abend essen, quasi mitten auf dem Wasser.

    Die erste Nacht auf dem Boot war ungewohnt und kurz, aber dennoch in Ordnung.
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