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  • Day 17

    Back to Mexico - Grenzüberquerung

    December 10, 2022 in Belize ⋅ ⛅ 29 °C

    Von Orange Walk Town geht es zurück zur mexikanischen Grenze. Wir nehmen den typischen öffentlichen Bus, der von allen Chickenbus genannt wird und ca. 2h braucht. Das sind alte amerikanische Schulbusse und kosten nur 2€ pro Nase.
    Ricky vom Hostel erklärt uns, dass wir an der Grenze möglichst schnell machen sollen, damit uns der Bus dann weiter mitnehmen kann. Er dürfte aber nur 15Min max dort warten. Uns so richtig vorstellen was er damit meint können wir noch nicht. Wir werden das wohl vor Ort schnallen. Bis dahin sitzen wir in der rollenden 80er Jahre Disco, denn wie so oft in Mexico tönt aus den Lautsprechern des Busses übertrieben laute Musik. Aber ganz lustig Carless Whisper von George Michael oder ähnliches zu hören. Die Sitze sind wenig bequem, oll und oft eingerissen, aber trotzdem finden wir die Fahrt ganz gut. Wir reisen so wie die locals, fühlen uns weniger touristisch und erleben es so, wie es authentisch ist. Wir fallen natürlich auf, weil wir die einzigen Weißen sind, aber auch nicht weiter schlimm. Die Leute gucken uns neugierig an und lächeln. Wir sind hier die Ausländer und ich wünschte, dass man bei uns in Europa auch so auf Fremde reagieren würde wie hier...

    An der Grenze beeilen wir uns, wie angeraten, schnell aus dem Bus zu kommen und unseren Pass stempeln zu lassen. Wie schon beim Grenzüberttitt nach Guatemala muss man Geld bei der Ausreise an Belize zahlen. Ca. 20$ pro Person. Das dauert und schon sind die 15Min fast um. Die anderen Leute aus Belize können schneller durch die Passkontrolle - ist ja auch ihr eigenes Land - und als wir endlich fertig sind, fährt der Bus von gerade in einiger Entfernung davon.
    Irgendwie haben wir die Vorstellung gehabt, dass die belizianische und mexikanische Grenzkontrolle dicht beieinander liegen.
    Das dazwischen aber noch einige Meter oder Kilometer Niemandsland liegen, haben wir nicht erwartet.
    Also stiefeln wir los, lehnen das Angebot von einem Tuktuk-Fahrer ab uns zu fahren und stellen bald fest, dass wir das vielleicht doch besser hätten annehmen sollen. Denn es ist heiß und die mexikanische Grenzkontrolle will einfach nicht auftauchen. Wir gehen und gehen auf der asphaltierten Straße mindestens 15Min, an alten Casino-Ruinen vorbei, überqueren einen Fluss und endlich taucht der mexikanische Grenzübergang auf.
    Da steht die gesamte Busgesllschaft, die den Bus noch erwischt hatte, in einer Reihe an und wir sind somit die letzten in der Schlange. Es ist heiß, die Sonne knallt und fast nirgends Schatten. Ich schwitze wie ein Schwein. Puh. Es geht sehr langsam voran. Nach fast 2 Stunden sind wir dann endlich dran in das Grenzhaus zu gehen und werden eingehend befragt. Wie lange wir in Mexico bleiben wollen zum Beispiel. Für Leslie sind es nur noch 10 Tage, ich sage ca. 3 Monate.
    Der Grenzbeamte ist super unfreundlich und will mein Rückflugticket sehen. Bei Leslie gibt es keine Probleme, aber ich soll 30€ bezahlen und erst dann bekomme ich mein Visum. Zunächst verstehe ich das nicht, da ich ja beim Hinflug bereits ein 180Tage Visum erhalten hatte, ohne großen Aufhebens.
    Aber jetzt würde ich über Land einreisen und was vorher war interessiert nicht.
    Gut, dass ich ein Rückflugticket habe (am 23.2.), auch wenn ich das nicht nutzen werde. Das habe ich, weil - so paradox das klingt - ein Hin- und Rückflug billiger war, als nur ein Hinflug. Und obwohl wir nur 10 Tage außer Landes waren, müssen wir erneut Visas bekommen.
    Ich muss zu einer Kasse gehen, dort mit Kreditkarte ca. 32€ zahlen und bekomme den Beleg. Für was auch immer machen sie auch noch eine Kopie von meiner Kreditkarte. Das finde ich sehr seltsam und fühle mich nicht wohl dabei, aber eine Wahl hat hat man eh nicht.
    Am Ende dürfen wir passieren und obwohl der Grenzbeamte 5x nach dem Abflug gefragt hatte und ich ein Visum bis genau zu diesem Tag erwartet habe, hat er am Ende das Maximum von 180 Tagen eingetragen. Also könnte ich jetzt bis Mai bleiben, wenn ich wollte.
    Zurück in Mexico, sind wir wieder in Chetumal - heute aber nur auf Durchreise.
    Glücklicherweise haben wir das Busticket für die Weiterfahrt erst am Nachmittag und so kommen wir pünktlich an der Bustentrale an. Wir fahren nach Mérida, Hauptstadt von Yucatán. 7h später kommen wir in einer neuen Zeitzone an und beziehen eine tolle Wohnung: geräumig, zentral und mit Dachterrasse und wir haben beide ein eigenes Bett.

    Nachdem wir uns eingerichtet haben, drehen wir eine erste Runde durch die Stadt und sind sofort begeistert. Überall ist was los. Die Leute tanzen auf der Straße, in den Cafés live-Musik, Straßen im Zentrum sind gesperrt, damit die Menschen ungehindert flanieren können und alle Welt scheint hier gute Laune zu haben.
    Nach der langen Fahrt stoßen wir auf unsere gelungene Reise an. Prost!
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