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- Dag 244
- dinsdag 25 juli 2023
- ⛅ 21 °C
- Hoogte: 340 m
CanadaQuaaout Indian Reserve 150°53’1” N 119°33’37” W
Etwas Geschichte

Wenn man an Kanada denkt, denkt man an ein nettes Land mit offenen Menschen und hat eigentlich nur positive Bilder im Kopf. Im Grunde ist das wohl auch so, aber aus Sicht der native Americans oder auch first Nation genannt, war und ist das Leben kein Zuckerschlecken.
Die Polizei sei meist sehr rassistisch und verhaftet gerne Indianer. Mir werden Geschichten erzählt, da bekomme ich echt das Gruseln.
Ein älterer Mann lief Nachts betrunken durch die Stadt. Die Polizei hat ihn ins Auto gesetzt, ist mit ihm fast 100km in die Pampa gefahren und hat ihn dort im Nirgendwo als Lektion ausgesetzt. Das kommt wohl immer wieder vor. Auch wie hier bei Älteren.
Im 20. Jahrhundert wurde ihnen mehrfach Land weggenommen und anderes, weniger ertragreiches, im Norden zugeteilt, so dass es zu Massentrecks kam, bei denen auch Ärzte, Anwälte und gut gebildete Menschen zum Umzug gezwungen wurden. Das ist noch gar nicht so lange her. Dabei sind auch viele gestorben, wurden von ihrem Land getrennt, zu dem ein Indianer ein anderes Verhältnis hat als die Weißen. Man kann Land nicht besitzen, da es ein Geschenk der Himmelsfrau an alle Menschen war.
Das Verhältnis zur Natur ist viel intensiver. Nimmt man etwas aus der Natur, muss man etwas zurück geben. Man dankt einem Tier, wenn man es gejagt hat für sein Fleisch und versucht Wege zu finden Mutter Natur zu helfen. Zum Beispiel durch Nistkästen oder Fledermausboxen.
Das Schlimmste war wohl der Kinderklau.
Der Staat hat die indianischen Kinder von ihren Familien getrennt und zur Residential School geschickt. Schule - hört sich eigentlich nicht schlimm an, aber die Kinder wurden aufs Schlimmste misshandelt, sexuell mißbraucht und viele Kinder sind nie zurück gekommen.
Sie durften nicht ihre Sprache sprechen, ihre Kultur leben und nicht mal bei ihren Familien sein.
Erst vor kurzem hat man 200 Kinderleichen im Boden einer solchen Residential School gefunden.
Das hört sich wirklich übel an und es ist kein Wunder, dass eine Menge dieser Menschen traumatisiert sind und sich in Alkohol und Drogen flüchten.
Die First Nations leben nun in Reservaten, in denen die Polizei keine Befugnisse hat und versuchen ihr altes Wissen und ihre Sprachen zu bewahren und wieder zu beleben.
Es gibt einige, die befürchten, dass Sprache und Kultur aussterben werden und dann gibt's wieder einige, die genau das verhindern wollen und Projekte starten. Es gibt allein hier in BC 300 verschiedene Dialekte.
Ich habe vieles gehörr, was ich nicht wusste und ich denke es ist die Zeit wert sich diesbezüglich schlau zu machen.
Das was ich oben geschrieben habe, wurde mir so erzählt von den Menschen, die mit ihren Familien diese Dinge selbst erlebt haben oder in der vorherigen Generation durch die Hölle gegangen sind.
Ein tolles Buch ist "braiding Seaweet". Die Geschichten dort helfen die Philosophie und Kultur zu verstehen und sind Augenöffner.Meer informatie
ReizigerSehr krass
Ich wusste das es in Nord-Amerika/USA auch so ist und war und dachte bisher Kanada hätte sich da respektvoller verhalten...Traurig. [Hella]