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  • Day 388

    Fahrt nach Port Antonio

    December 16, 2023 in Jamaica ⋅ ☁️ 27 °C

    Früh am Morgen geht es ans Eingemachte, als wir mit unserem kleinen Autochen die sehr steile Straße zurück zur B1 fahren müssen. Leslie zeigt, dass sie eigentlich Ralleyfahrerin hätte sein können, umfährt jedes Schlaglöcher gekonnt und kommt mit genug Schwung nach schweißtreibenden Manövern und beinahe Herzinfarkt vor Aufregung oben an. Das war spannend und nervenaufreibend.
    Auf der B1 fahren wir Richtung Norden, um auf die andere Seite der Berge zu kommen. Am Hollywell National Park halten wir nochmal an und machen eine Wanderung.
    Wir fahren an einer Militärbasis (gefühlt die ersten gepflegten Gebäude in Jamaika) über die Grenze, vom Saint Andrew Parish ins Portland Parish. Es sind so gut wie keine Autos unterwegs und die Straße ist noch kaputter als gewohnt, so dass wir mit oft nur 20km/h vorwärts schleichen und manchmal sogar aussteigen müssen, um die Tiefe von Pfützen mit Stöckern zu testen. Aber es geht gut voran und die Landschaft ist traumhaft. Ab und zu gibt es Flüsse und Wasserfälle und nach einiger Zeit auch wieder Häuser.
    Wir fahren ca. 3h durch die Berge, bis wir an der Nordküste bei Buff Bay auf die Küstenstraße kommen, die erstaunlich heile ist und uns nach Port Antonio führt.
    Hier haben wir ein günstiges Zimmer im Hostal von Rasta Ellery gebucht.
    Wir finden das Haus, das auch eher gewöhnungsbedürftig ist. Ein wenig schäbig und muffig, aber wir hatten es schon schlimmer. Immerhin ist der Gastgeber sehr lieb und das Zimmer einfach, aber sauber. Die Lage ist gut - wir können die Stadt, im Internet als ein Highlight von Jamaika beschrieben, zu Fuß erkunden.
    Ellery hat einen Helfer, der sich als Kissy vorstellt und uns begleitet als wir was zu Essen suchen. Er ist sehr hilfsbereit und zeigt uns ein wenig die Stadt. Außerdem lädt er uns zu einer Nine-night am Strand ein: eine Feier zu Ehren eines Verstorbenen in der Nacht vor seiner Beerdigung. Hier treffen sich alle Bekannten, Familie und Freunde des Toten und feiern eine Party mit lauter Musik, vornehmlich Reggae, zu seinen Ehren.
    Wir nehmen die Einladung an und Kissy organisiert wie wir hinkommen, kümmert sich um uns und ein weiteres Pärchen, das zu Gast im Hostel ist und auch mitkommt.
    Traurig ist, dass der Verstorbene erst 20 Jahre war, als er mit seinem Motorrad verunglückt ist. Es sind daher auch sehr viele junge Leute da und einige kommen mit ihren Motorrädern. Aber es wird fröhlich gefeiert und wir feiern eine Weile mit.
    Zum Abschluß eines intensiven Tags gehen wir noch in einen Club, in dem 80er Reggae gespielt wird. Das macht Spaß und ist lustig, weil da alte Rastamänner tanzen, die an Krücken gehen und es ist gleichzeitig etwas seltsam, weil wir die einzigen tanzenden Frauen sind...
    Zurück im Hostel sind mittlerweile alle 4 Zimmer belegt und wir fallen müde ins Bett...
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