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  • Day 53

    Rainbowmountain und das rote Tal

    June 25, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 17 °C

    Früh morgens geht es los. Der Wecker klingelt um 3:30 Uhr. Insgesamt werden noch 15 weitereTeilnehmer eingesammelt und dann fahren wir 2h zum Fuß der Bergkette wo es ein kleines Frühstücksbuffett gibt. Insgesamt habe ich 40 Dollar bezahlt, wer etwas verhandelt und die örtlichen Agenturen abklappern kann es aber auch fast zur Hälfte des Preises bekommen. Eine gute Alternative wäre aber auch sich ein Taxi mit 4 Leuten zu teilen oder wenn man direkt ein eigenes Auto hat. Im Endeffekt muss man nur irgendwie zum Startpunkt kommen, wo wir nach dem Frühstück noch eine weitere halbe Stunde hingefahren wurden. Der Rest der Strecke ist sehr leicht und man kann sich nicht verkaufen. Schnell habe ich meine Reisegruppe auch verloren und genossen die Aussicht über das Tal.

    Gegen 9 begannen wir den Aufstieg und waren mit die ersten. Das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt. Noch ein oder zwei Stunden eher und man wäre vllt wirklich alleine hoch. Man umrundet den Berg und läuft zu Beginn nur an seiner Flanke entlang. Zuerst wird das Gestein rötlich und je weiter man kommt desto besser sind die verschiedenen Schichten zu erkennen. Endlich auf dem letzten Stück, das tatsächlich steil wird, liegt der gesamte Berg vor einem und es ist ein atemberaubender Anblick (nicht zuletzt auch wegen der Höhe von über 5000m). Man bezahlt seine 10 Sol und steigt die letzten Stufen zu dem Aussichtspunkt hinauf, von dem man den besten Blick hat. Mehr als 30min möchte man allerdings nicht bleiben, da ganze Horden an Touristen anrücken und der Platz zusehends beengter wird. Dennoch ist es unglaublich und man sollte sich dieses Naturwunder, dass vor 7 Jahren noch unter einem Gletscher lag (Thanks globale Erwärmung) durchaus bestaunen. Kleiner Tipp: es gibt noch ein anderes Tal mit 3en dieser Berge. Allerdings kleinere, dafür aber auch ohne den Massentourismus... bis jetzt)

    Gut 90% wandern nur zum Berg hinauf und auf dem gleich Weg wieder hinab. Es gibt jedoch die Möglichkeit über den Berg hinüber zu wandern. Wer sich diese kleine Strapaze antut, dem erstreckt sich auf der anderen Seite das rote Tal zu seinen Füßen. Ein beeindruckender Landstrich und endlich ist man hier auch ein Großteil der Menschen wieder los. Auch hier werden am Pass 10 Sol Eintritt verlangt und ich kriege meine Stempel in den Pass :)

    Dann beginnt der Abstieg und die Wanderung entlang der anderen Bergflanke, was ich ebenso phantastisch finde, wie den Rainbowmontain selbst. Wer hier keinem Guide dabei hat und damit keinen Zeitdruck könnte auch noch weiter in das Tal zum roten Fluss. Die rote Färbung kommt vor allem durch Eisen, gelb ist Zink und das Grün durch Kupfer. Die mosbewachsenen Hänge des Tals kontrastieren einmalig mit dem roten Untergrund. Und trotz der Höhe geschuldeten tiefen Temperaturen könnte ich hier ewig bleiben. Leider lässt das die Zeit nicht zu...

    Nach einem guten späten Mittag im selben Haus, wo es das Frühstück gab und einer mehrstündigen Rückfahrt kommen wir gegen 4 Uhr wieder in Cusco an.

    Ich hole mal wieder mein Gepäck aus dem Hostel und besorge mir die nächste Fahrt nach Ayacucho. Mir wurde von den Lagoonen von Millpu erzählt und dieses Naturwunder will ich mit eigenen Augen sehen. 15h Fahrt liegen vor mir. Ich hoffe das ist es wert.
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