• Tuol-Sleng-Genozid Museum

    22 januari 2023, Kambodja ⋅ ☁️ 25 °C

    Wir haben das Tuol-Sleng-Genozid Museum besucht und uns über Kambodschas traurige Vergangenheit informiert. 😔
    Somit haben wir doch noch eine interessante Sehenswürdigkeit in Phnom Penh gefunden. 💪🏻

    Das Museum ist das ehemalige Gefängnis „S-21“ der Roten Khmer (maoistisch-nationalistisch-rassistische Guerillabewegung).
    S-21 war eines der 196 Gefängnisse des Demokratischen Kampucheas. Bei dem Grundstück und den dazugehörigen Gebäuden handelt es sich um ein ehemaliges Gymnasium. Nachdem die Roten Khmer die Hauptstadt Phnom Penh eroberten, nutzten sie die Schule als Gefängnis und hielten dort ca. 18.000 Menschen gefangen. 😳
    Sie haben die Gebäude mit einem Elektrozaun eingezäunt und die Klassenräume in Folterkammern und Gefängniszellen umgewandelt. 😢

    Die Ehepartner und Kinder der Gefangenen wurden meistens mit in das Gefängnis gebracht und dort ermordet, um niemanden zu hinterlassen, der sich später rächen könnte. 😔

    Die Toilette der Gefangenen waren alte amerikanische Munitionskästen, dessen Spuren noch heute auf dem Boden zu erkennen sind. ‼️

    Alle Gefangenen mussten sich an strenge Regeln halten. Lachen, sprechen, weinen oder sonstige Kommunikation war für die Gefangenen verboten.
    Bei Regelverstößen wurden die Gefangenen mit Prügelstrafe oder Elektroschocks gefoltert, wobei sie ebenfalls nicht schreien durften. Andere Foltermethoden waren das Untertauchen in Wasserbottichen, das Aufhängen an einem Galgen bis zum Eintreten der Bewusstlosigkeit, Daumenschrauben und das Einführen von Säure oder Alkohol in die Nase. Den Gefangenen wurden die Klamotten abgenommen und dann wurden sie in kleine Zellen gesperrt und an den Füßen angekettet. 😩

    In den ersten Monaten wurden die Gefangenen vor Ort ermordet bzw. erschlagen. Nach einiger Zeit wurden die Opfer jedoch an einen anderen Ort gebracht, um die Seuchengefahr zu verringern. Durch die schlechten hygienischen Bedienungen im Gefängnis brachen schlimme Krankheiten und Läusebefall aus. 🥺 Auf dem sogenannten „Killing Fields“ wurden die Gefangenen dann mit Schaufeln erschlagen oder es wurde ihnen die Kehle durchgeschnitten, um Munition zu sparen und viel wichtiger den Lärm von Schüssen zu vermeiden. 🔪

    Neben der Folterei haben die Roten Khmer auch medizinische Experimente an den Gefangenen durchgeführt. Sie haben den Gefangenen Blut 🩸 abgenommen, um es für verwundete Rote Khmer Kämpfer bereitzustellen. Viele Gefangenen starben aufgrund des hohen Blutverlusts. ‼️

    Das Gefängnis existierte bis zum 07.Januar 1979, als die Vietnamesen in Phnom Penh einmarschierten und die Stadt befreiten. Aus dem Gefängnis sind nur insgesamt vier Kinder übergeblieben, welche sich unter Wäschebergen versteckt hatten. Insgesamt überlebten nur sieben Erwachsene, aus allen 196 Gefängnissen. 😢😢

    Insgesamt starben 1,7 Millionen Kambodschaner unter der Herrschaft der Roten Khmer. ‼️

    Heute dient es als Erinnerungsstätte an die damaligen Verbrechen während des Genozids in Kambodscha zwischen 1975 & 1979. Gemälde der wenigen Überlebenden, sind im Museum zu sehen ebenso wie Stellwände mit Tausenden von Fotos der Opfer, die damals vom Personal des Gefängnisses angefertigt worden waren. 😕
    Einer der Überlebenden sitzt regelmäßig auf dem Gelände des Museums und Besucher haben die Möglichkeit sich seine Geschichte anzuhören und ihm Fragen zu stellen. 🥺
    Des Weiteren wurden in drei verschiedene Phasen einzelne Klamotten von den damaligen Gefangenen wieder aufbereitet, welche im Museum zu betrachten sind. 👚

    Eine wirklich schreckliche Vergangenheit hat Kambodscha hinter sich und nach dem Besuch in dem Museum waren wir sehr bedrückt. 😔 Es hat sich wirklich komisch angefühlt genau in den Räumen zu sein, in denen tausende Gefangene waren und ermordet wurden. 😳
    Die Geschichte ist wirklich spannend und sollte sich bei jeder Kambodscha Reise angehört werden, denn sie ist ein wichtiger Teil des Landes und sollte nicht vergessen werden. ‼️
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