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  • Day 7

    Totalschaden. 8km Schieben.

    August 3, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 14 °C

    Kaum vom See losgefahren, knallt auf der Überlandstrasse die Kette runter, zerschießt mir sechs Speichen und eine wickelt sich in das Ritzel. Es gibt kein Vor und Zurück. Schieben bis zur nächsten Ortschaft Schönefeld ist nun angesagt. Hier wird nur polnisch gesprochen, keiner kennt sich aus und niemand kann weiterhelfen. Also weiterschieben übers Feld nach Penkun. Der örtliche Fahrradmechaniker ist leider verstorben und "Locke" von der Kneipe ,der sowas noch können könnte, ist im Urlaub. Die Stimmung ist trotzdem bestens. Wirklich zum Glück fahren die Sachsen ja die gleiche Strecke und Jan gab sein Bestes, dass wir mit dem demolierten Rad mit der fetten Acht im Hinterrad wenigstens irgendwie vorankamen. Im entspannten Fussmarsch durch ein Windräderfeld im Sonnenuntergang hatten wir endlich genug Zeit die Landschaft mal so richtig zu genießen. Im Ort angekommen ließ Kleini seinen Charme spielen und ich stoppte per Anhalter einen Bundespolizisten sammt Frau, der uns gleich zu sich einlud und mit Bier, Chips, Keksen und Brombeeren versorgte um wenigstens die Kinder glücklich zu machen. Die Nachbarin beschenkte uns noch mit Tomatenfisch aus der Dose, einer Schokolade und eine Packung Tomaten. Nur noch bergab rollten wir mit den Rädern zum Strand. Jan opferte seinen Rest Nudeln für uns, der mit Dosenfisch verfeinert wurde und als Zeichen der guten Nachbarschaft spannten wir unsere 10 Meter Lichterkette von unserem Zelt zu ihrem Zelt. Morgen gehen wir hier erstmal baden und Ingo, der Strandbesitzer macht uns Frühstück.

    GLÜCKSMOMENT des Tages: mit dem bisher schönsten Platz zum Zelt aufschlagen, wurden wir nach unserem langen Fussmarsch belohnt.
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