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  • 2. Etappe von Imst nach Nauders

    August 25, 2015 in Austria ⋅ ⛅ 13 °C

    Morgens halb neun in Tirol. Alle Regenradare dieser Welt zeigen trockenes Wetter in Imst an. Aber es regnet. Und weil wir Roland, der freundlich Shuttle-Kutscher (“lasst euch nicht stressen”), nicht ewig warten lassen möchten, ziehen wir trotz des Wetters los.

    Aber - wie gesagt - es regnet, es ist mit 12 Grad kalt, es ist matschig, es ist nass, grrrrr. Alle 2km halten wir an, um ein weiteres Kleidungsstück überzuziehen. Die Trailvariante sparen wir uns, sonst hätte man uns die Einfahrt nach Landeck wegen des verdreckten Anblicks verweigert. Also geht’s über die Inntal-Autobahn, oder zumindest neben ihr, recht zügig gen Süden.

    Nach 1,5 Stunden hört es endlich auf zu regnen, und nun wiederholen wir das Prozederre mit dem Umkleiden, nur umgekehrt.

    Nach einer kurzen Drogeriemarkt-Shoppingtour in Landeck fahren wir endlich mal wieder vernünftig Mountainbike. Über die Via Claudia Augusta 300 Höhenmeter hoch auf das Fließ-Hochplateau.
    Bislang habe ich Hochplateaus immer für Ebenen gehalten, muss aber wohl nicht sein. Vielmehr fuhren wir wild auf und ab oberhalb des Inns. Wie ich gelernt habe, nennt man diese Strecken “flowige Trails”.

    Leider dauert’s nicht lang und wir fanden uns auf dem Inntal-Radweg wieder. Ist zwar ganz nett, aber aufregend ist anders. Aber es kam noch schlimmer. Hinter Pfunds bei Km 62 überquerten wir den Inn und waren plötzlich in der Schweiz. Ist ja erstmal nicht schlimm, aber dann bemerkten wir, dass wir 10km auf einer vielbefahrenen Bundesstraße mit zwei halben Tunnel fahren mussten. Waghalsige Überholmanöver schweizer LKW-Fahrer schaue ich mir lieber im Fernsehen als aus 1m Entfernung an.

    Nichts wie weg aus der Schweiz. Am Grenzübergang Martina wurde kontrolliert, die Einfahrt weiter unten war unbewacht. Ich muss das hoffentlich nicht verstehen. Wichtiger war eh, nun die 400 Höhenmeter nach Nauders hochzufahren, leider wieder auf Asphalt, aber glücklicherweise hielt sich der Verkehr in Grenzen, zumindest was die KfZ angeht. Oben auf der Norbertshöhe tummelten sich dagegen die Mountainbiker, sogar unsere Tourkollegen aus Grainau haben wir in dem Gewimmel wieder entdeckt.

    Runter über die Wiesen nach Nauders auf 1343 Höhenmeter. Im Hotel gibt es eine imposante Fahrrad-Werkstatt, allein dafür hat sich der Weg hierhin ja gelohnt…

    Am Ende kamen wir immerhin auf 85km und 1300 Höhenmeter und erreichten Nauders nach verregneten Start bei knapp 20 Grad und Sonne.

    Morgen wird’s heiß, deshalb fahren wir auch hoch in die Gipfel, damit wir nicht schwitzen. Von der Uina-Schlucht hat man uns aus Zeitgründen abgeraten, hat natürlich nichts mit der Kondition zu tun. Stattdessen fahren wir nach Plamort und knacken die 2000er. Danach geht’s nur noch bergab am Reschensee vorbei nach Italien mit Ziel Meran.

    Impressionen der 2. Etappe

    1. Via Claudia Augusta bei Landeck
    2. Abstieg zum Inn bei Pfunds
    3. Wasserfall irgendwo in der Schweiz
    4. Martina, nein so heißt nicht der Typ auf dem Bild sondern der Grenzübergang
    5. Nauders in Echt und auf dem Plan auf der Norbertshöhe
    6. Wiesenabfahrt nach Nauders
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