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  • Day 137

    Und wieder nach Ulan-Bator

    July 4, 2018 in Mongolia ⋅ ⛅ 24 °C

    Vom See zurück sollten es nochmal 1000 km sein. 1000 km! Und das, wo uns nach 800 km schon alles weh tat. Aber hilft ja nichts. Wir haben es uns ja so ausgesucht.
    Als die Dame im Hostel von unserem Plan hörte und sofort fragte, ob wir GPS dabei hätten, hat sich Babs noch nichts bei gedacht. 4 Stunden später, nachdem wir schon mal eine Stunde in die falsche Richtung gefahren sind (und zwar über Dort Roads), war dann klar, was sie meinte. Und nochmal 4 Stunden später war auch klar, dass man sich auf Google-Straßen in der Mongolei schon mal gar nicht verlassen kann. Wenn hier 10 Mann einen Weg fahren, ist es eine Straße. Und zwar die richtige. Google hingegen hat irgendwelche Routen. Wir sind riesige Umwege gefahren, hatten auch echt Schiss, dass das Benzin nicht reicht und das Essen war für so etwas auch nicht ausgelegt. Aber am Ende hat alles gepasst.
    Es gab immer eine Jurte zum Unterstellen bei Regen oder ein Guesthouse mit Campingjurte. Es gab Tankstellen und Minimärkte. Wir haben sogar ein traditionelles Nadaam-Fest auf dem Land gesehen und den mongolischen Ringern zugeschaut. Gewöhnungsbedürftig!
    Für 200 km Dirt Road haben wir am Ende drei Tage gebraucht. Es gab unzählige Flussdurchfahrten (die Flo allesamt hervorragend gemeistert hat). Aber ich kann euch sagen, man ist so unglaublich glücklich, wenn man endlich wieder Asphalt unter den Reifen hat. Ein unbeschreibliches Glück und die Reisegeschwindigkeit verdreifacht sich :)
    Ein größerer Ort auf dem Rückweg war Tsetserleg. Dort gibt es heiße Quellen, in denen wir auch lagen. Und bei denen wir quasi gefangen waren, weil die Maul- und Klauenseuche dazu führt, dass manche Straßen gesperrt waren. Aber auch hier wieder alles halb so wild. Sind wir eben einen anderen Weg gefahren. Die letzte Nacht war leider so mittel, weil es das erhoffte Motel einfach nicht da gab, wo es sein sollte. Aber ein anderes Guesthouse war da. Ich sag mal, man nimmt nach 8 Stunden auf dem Motorrad vieles in Kauf ;)
    Und dann sind wir nach 15 Tagen tatsächlich wieder angekommen. Und alles ist noch dran und alles ist gut. Was für ein Erlebnis!
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